Fahrerportrait

Marco Melandri startete 1997 auf Honda erstmals in der 125ccm-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft und gewann bereits in seiner Debüt-Saison die Dutch TT. Bis 1999 blieb er in der kleinsten Klasse, er 2000 in die mittlere 250er-Klasse aufstieg. In der Saison 2002 gewann Melandri im Alter von 20 Jahren auf Aprilia als jüngster Fahrer der Geschichte den Weltmeistertitel in der 250-cm³-Klasse.

Zur Saison 2003 wechselte er in die MotoGP-Klasse zu Yamaha. Im ersten Saisonrennen brach er sich bei einem schweren Unfall ein Bein und fiel für einige Läufe aus. Auch die folgende Saison verlief wenig erfolgreich. Saison 2005 startete Melandri für das Team des früheren Weltmeisters Fausto Gresini auf Honda. Er gewann die beiden letzten Saisonrennen und sicherte sich damit die Vize-Weltmeisterschaft.

In der Saison 2006 gewann er ebenfalls auf Yamaha die Grand Prix' in der Türkei, in Frankreich und in Australien. das Jahr beendete er auf dem vierten Rang der Weltmeisterschaft. Auch 2007 trat Melandri für das Gresini-Team in der MotoGP-Klasse an und beendete die Saison mit drei Podestplätzen auf dem fünften Rang.

2008 startete Melandri dann für das Ducati-Werksteam, bevor er im Folgejahr für Kawasaki an den Start ging. Zur Saison 2011 wechselte Marco Melandri zum Yamaha World Superbike Team in die FIM-Superbike-Weltmeisterschaft. Der Italiener fuhr in 26 Rennen vier Laufsiege und insgesamt 15 Podestplätze ein und wurde hinter Carlos Checa Vize-Weltmeister.

Nachdem Yamaha sein Engagement in der Superbike-WM zum Ende der Saison 2011 aufgab, wechselte Melandri zur Saison 2012 zum BMW-Werksteam. Der Italiener gewann sechs Läufe und wurde letztlich WM-Dritter. Eine bessere Platzierung verhinderten insgesamt sechs Ausfälle bei 25 Rennen. 2013 belegte Melandri mit dem BMW-Kundenteam in der WSBK Rang vier. 2014 heuerte er dann als Werksfahrer bei Aprilia an, belegte trotz sechs Siegen jedoch erneut nur Gesamtplatz vier.

Nach vier Jahren in der Superbike-Weltmeisterschaft kehrt Melandri in der Saison 2015 in die Motorrad-Weltmeisterschaft zurück und startet in der Königsklasse MotoGP. Bei Aprilia-Gresini wollte Melandri seine beeindruckenden Statistiken von 22 Siegen, 62 Podiumsplätzen, neun Pole-Positions, sowie 16 schnellsten Rennrunden möglichst ausbauen, wurde aber schnell durch Stefan Bradl ersetzt. Die Saison 2016 ließ er ausfallen, bevor Ducati ihn 2017 ins Superbike-Werksteam holten.