Der Bodenständige
Infolge erster motorsportlicher Erfahrungen im Kartsport von 1985 bis 1994 besuchte Marcel Fässler 1993 eine Rennfahrerschule in Frankreich und setzte das Gelernte ab 1995 im Formel-Sport um: Einem dritten Gesamtrang bei der Französischen Formel Renault Campus-Meisterschaft ließ er 1996 nochmals Rang drei in der Französischen Formel Renault folgen.
Dem Wechsel in die Französische Formel-3-Meisterschaft 1997, wo er sich 1998 bis auf den vierten Meisterschaftsrang steigerte, schloss sich 1999 der Wechsel in die Deutsche Formel 3 an, wo er auf Anhieb vier Siege sowie den Vizetitel zu erringen vermochte.
Anschließend wurde der Schweizer zum fahrerischen Mitbegründer der neuen DTM: Seit 2000 pilotierte Fässler einen Mercedes CLK im Team AMG-Mercedes und wurde trotz fehlender Erfahrung im Tourenwagen sogleich hinter Bernd Schneider und Klaus Ludwig drittbester Mercedes-Fahrer. Nach dem ersten Sieg 2001 wurde Fässler in einem von Abt-Audi dominierten Jahr 2002 zweiterfolgreichster Mercedes-Pilot hinter Bernd Schneider. Trotz eines dritten Gesamtrangs 2003, dem bislang besten Ergebnis in Fässlers DTM-Karriere, blieb jedoch festzustellen, dass sich der junge Schweizer auch im vierten Jahr nicht als dauerhafter Titelaspirant etablieren konnte.
Auch zwischenzeitlich aufgekommene Formel-1-Ambitionen mit Sauber mussten schließlich begraben werden. 2004 erfolgte für Fässler mit dem Wechsel zu Opel ein Neuanfang, bei dem ihn jedoch auch der nicht immer konkurrenzfähige Vectra GTS daran hinderte, an frühere Ergebnisse aus Mercedes-Zeiten anzuknüpfen. Fässler wurde letztlich nach Punkten zweitbester Opel-Pilot.
2005 nimmt Marcel Fässler im Vectra GTS seine zweite und angesichts des Opel-Ausstiegs auch letzte DTM-Saison für die Rüsselsheimer in Angriff.