Ferrari hat die 'Generalprobe' beim zweiten WEC-Saisonlauf in Imola vor dem heutigen Qualifying für sich entschieden: Im 3. Freien Training am trockenen Samstagmittag eroberte der #50 Ferrari 499P (Fuoco, Molina, Nielsen) die Spitze in der Zeitenliste. Die Prototypen des italienischen Autobauers führten bereits die beiden Freien Trainings am Freitag an und gehen damit als Favoriten in die heutige Qualifying-Zeitenjagd (14:45 - 15:55 Uhr).

Das 60-minütige Training wurde knapp drei Minuten vor dem Sessionende mit roten Flaggen abgebrochen und nicht mehr aufgenommen. Vorausgegangen war ein Abflug von Paul Di Resta im #93 Peugeot 9X8 in der Rivazza-Kurve. Der frühere DTM-Champion rutschte mit hoher Geschwindigkeit durchs Kiesbett, konnte einen Mauereinschlag aber verhindern. Peugeot gibt an diesem Wochenende sein Debüt mit dem stark überarbeiteten Hypercar, das nun über einen Heckflügel und die standardmäßige 29/34-Radkombination verfügt.

Zahlreiche Ausrutscher im 3. Imola-Training

Das abschließende Training ging bei durchweg trockenen Bedingungen und Außentemperaturen von 17 Grad über die Bühne. Die Session war von mehreren Drehern und Ausrutschern durchzogen. So drehte sich Alessandro Pier Guidi im #51 Werks-Ferrari ohne Fremdeinwirkung auf der Strecke, bevor er später noch einmal heftig durchs Kiesbett rasselte. Auch die Alpine A424 und der #94 Peugeot mit Stoffel Vandoorne am Steuer kamen zwischenzeitlich von der Strecke des Old-School-Kurses ab.

Antonio Fuoco hatte sich schon früh die provisorische Bestzeit mit einer 1:31.238 gesichert und diese bis zum Abbruch des Trainings nicht mehr abgegeben. Am Freitag hatte der Italiener bereits die 31er-Marke geknackt. Dem Ferrari-Werksfahrer folgten die beiden BMW M Hybrid V8 mit den Startnummern #15 (Dries Vanthoor, Marciello, Wittmann) und #20 (Sheldon van der Linde, Rast, Frijns) auf den Plätzen zwei und drei.

Dries Vanthoor fehlten mit einer persönlichen Bestzeit von 1:31.272 Minuten gerade einmal 0,034 Sekunden zu Spitzenreiter Fuoco. Der dreifache DTM-Champion Rene Rast (1:31.543 Minuten) im Schwester-BMW wies einen Rückstand von rund drei Zehntelsekunden auf. P4 ging an den gelben #83 Ferrari 499P (Kubica, Shwartzman, Ye) von AF Corse, der sich schon zum Wochenendauftakt stark präsentierte.

Bestplatzierter Porsche auf Platz fünf

Matt Campbell führte den bestplatzierten der fünf Porsche 963 im Hypercar-Starterfeld auf die fünfte Position. Der 2024 stark auftrumpfende Australier teilt sich das LMDh-Auto aus Zuffenhausen mit seinen Werksfahrer-Kollegen Michael Christensen und Fred Makowiecki. Das Penske-Schwesterauto mit den Katar-Siegern Andre Lotterer, Kevin Estre und Laurens Vanthoor belegte mit 0,790 Sekunden Rückstand die zehnte Position.

Auf den Plätzen sechs, sieben, acht und neun reihten sich der #51 Ferrari 499P (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado), der #8 Toyota GR010 Hybrid (Buemi, Hartley, Hirakawa), der #12 JOTA-Porsche (Stevens, Ilott, Nato) sowie der #7 Toyota (Conway, Kobayashi, de Vries) ein. Der #99 Porsche von Proton Competition (Tincknell, Jani, Andlauer) konnte nur fünf Runden und damit die mit Abstand wenigsten aller Hypercars zurücklegen.

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