Mit dem Video kann ich leider nicht diesen - aber ich hätte noch ein paar kleine Anmerkungen zu dem Williamson-Unfall.
Ich hatte bereits vor einiger Zeit eine private Diskussion mit MichaelZ zu dem Thema und ich denke zu dem Unfall ist eigentlich schon alles gesagt - vielleicht ist sogar zu viel.
Wobei in Zandvoort einige unglückliche Umstände das ganze Drama 'begünstigten', z.B. die Tatsache dass Purley versuchte ein Auto umzudrehen und zu löschen, das identisch mit seinem Einsatzfahrzeug war (was viele dazu verleitete zu denken das Fahrzeug sein seines und folglich unbesetzt) - In wie weit die Streckenposten dort an der Stelle das ganze gleich richtig mitbekam weiss ich leider nicht. Aber ich unterstelle hier mal ganz einfach dass niemand Williamson wissentlich in seinem Auto verbrennen lies.
Wenn ich mich recht erinnere passierte der Unfall in Runde 8 und war im Prinzip kein so schwerer Unfall - auch das Feuer war zu Beginn klein. Alles wenig spektakulär - für damalige Verhältnisse fast Tagesordnung. Erst als das Feuer größer wurde und deutlich Sichtbehinderung am Unfallort herrschte gingen die meisten Fahrer vom Gas. Nach 8 Minuten (da war allerdings dann schon alles zu spät) kam der Löschzug. Da das Rennen nicht abgebrochen, ja nicht einmal verlangsamt wurde (die Rundenzeiten beweisen das), und es noch ziemlich lange dauerte, ist es schon möglich dass die Bergung von Williamson nach dem Rennen geschah.
Wie sich später herausstellte stand in unmittelbarer Nähe ein Löschfahrzeug, dass aber nicht an den Unfallort fahren konnte, weil es dazu gegen die Fahrtrichtung hätte fahren müssen - und es gab ein klares Verbot der Rennleitung dies zu tun.
Hulme (damals GPDA-Präsident) wollte das Rennen stoppen und gab mehrfach Handzeichen in Richtung Rennleitung. In der abschließenden Pressekonferenz machte er den Rennleiter schwere Vorwürfe. Gerettet worden wäre Williamson durch Abbruch aber höchstwahrscheinlich nicht.
Hulme, den ich für einen extrem mutigen Mann halte, hat es kurz nach dem Rennen formuliert - und ich denke er sagte was damals viele Fahrer dachten - Purley löscht schlicht und ergreifend seinen eigenen Wagen (denn Williamson und Purley fuhren das gleiche Auto - Verwechslung also fast zwangsläufig). Die tragische Tragweite des Unfalls bekam er erst mit, als er das Rennen aufgeben musste.
Worüber sich Hulme nach dem Unfall weit mehr aufregte war die Unvernunft einiger rennfahrender Kollegen, die bei stark behinderter Sicht mit vollem Tempo durch die Unfallstelle sausten. Namentlich erwähnt er zwar keinen, der Hinweis auf einen Rennfahrer, der wie kein anderer seit Jahren die Sicherheit der Rennstrecken monierte, lässt mich natürlich sofort an Jackie Stewart denken, der ja dann auch dieses trostlose Rennen gewann. Zumindest gefeiert hat man auf dem Podium nicht...