Die Geschichte des Australien GP
Traditionell fand in den letzten Jahren der Auftakt in eine neue Formel-1 Saison im australischen Melbourne statt. Doch 2006 ist der Australien GP erstmals nicht die Saisoneröffnung, sondern findet wegen den Commonwealth Spielen erst als 3. Rennen nach Bahrain und Malaysia statt. Über die Zukunft des Rennens im Albert Park gibt es unterschiedliche Gerüchte. Zum einen soll zwar das Rennen bis Ende 2010 mit einer Option auf bis Ende 2015 gesichert sein, doch immer wieder gibt es Gerüchte, wonach es in Melbourne wegen finanziellen Schwierigkeiten zu Problemen bei der Austragung des GP steht. Seit 1996 findet der Australien GP auf dem Stadtkurs im Albert Park in Melbourne statt, davor wurde der Australien GP von 1985 bis Ende 1995 in Adelaide. Wie Melbourne klassisch der Auftakt ist (ab 2007 wohl wieder), war Adelaide traditionell das WM Finale. Doch bereits vor 1985 gab es Australien GP. Diese Rennen waren aber weniger wichtig, denn sie fanden ausschließlich außerhalb der Weltmeisterschaft statt, das heißt es gab dafür keine WM Punkte. Meist wurden diese Rennen im Rahmen der Tasman Serie ausgetragen, bei denen neben Formel-1 Renner auch Formel-2 und Formel-5000 (später auch Formel- Atlantik) Autos zugelassen wurden. Doch auch vor der ersten Formel-1 WM 1950 gab es im GP Sport schon Australien GP. Sie fanden meist mit wenig spektakulären, sprich recht unbekannten Fahrern statt.
Der erste Australien GP fand 1928 statt. Alle dominierenden Fahrer, wie Louis Chiron oder Tazio Nuvolari, um nur Mal 2 zu nennen, ließen das Rennen auf der 10,572 Kilometer langen Strecke in Phillips Islands. Auch viele Teams bzw. Hersteller ließen sich nicht blicken: Alfa Romeo, Mercedes,…. Alle fehlten, bis auf Bugatti. Allerdings fuhren auch nur 2 Bugattis. Ein werksseitiger Einsatz war das nicht. Jack Day wurde mit einem Bugatti T37 6., AJ Terdich mit einem Bugatti T40 sogar 4. Das Feld füllte sich fast ausschließlich nur mit australischen Privatfahrern. Auch einige Marken fuhren nur ausschließlich in Australien. Eine solche Marke war Austin. Mit Arthur Waite gewann einer der Fahrer des Austin 7. In einem Austin 12 wurde Cyril Dickerson 3. Dazwischen wurde John McCutcheon in einem Morris Cowley 2. Das Problem, dass sich die Spitzenfahrer der GP Szene nicht zu den Australien GPs dieser Zeit auf die andere Seite der Welt gesinnten und nur drittklassige Fahrer und Autos bei diesen GPs fuhren, blieb auch bei den darauf folgenden Jahren. Der Australien GP lief unter ferner liefen, nur hin und wieder gab es dort Mal einige große Fahrer. Allerdings entwickelten sich auch bei den Australien GPs zu dieser Zeit favorisierte Fahrer, die diesen GP öfter gewinnen konnten.
1929 war von den führenden Hersteller in der GP Szene wieder nut Bugatti am Start. Die Franzosen verkauften einige ihrer Autos (auch welche, mit denen im Vorjahr prestigeträchtige GP Rennen gewonnen wurden). Arthur Terdich konnte in einem Bugatti 37A (mit diesem Bugatti wurde beispielsweise René Dreyfus beim Monaco GP 1929 5.) das Rennen gewinnen. Dahinter wurde Reg Brearley in einem Bugatti T37 2. Mit einem Lombard konnte sich Bill Lowe zwischen die Bugattis fahren, denn auf Rang 4 und 5 kamen wieder 2 Bugatti Fahrer: 4. wurde Harry Jenkins mit einem Bugatti T30 und 5. John Bernadou in einem Bugatti Brescia. 1930 gab es wieder einen Doppelsieg für Bugatti. Es siegte in einem Bugatti T37A Bill Thompson vor Harald Drake Richmond in einem Bugatti T37. Dahinter kamen 3 Austin und ein Aston Martin ins Ziel. Wieder waren aber in Phillips Island keine Top Leute der GP Saison 1930 am Start. Auch 1931 wurde der Australien GP in Phillips Island ausgetragen. Mit Carl Junker am Steuer konnte Bugatti (der T39) wieder gewinnen. In einem T37 wurde zudem Harald Drake Richmond hinter dem Austin von Cyril Dickason 2.
1932 war wie üblicherweise kein Top Pilot am Start. Es waren wieder einige Bugatti GP Renner vertreten, unter anderem fuhr der Sieger Bill Thompson in einem Bugatti T39. Geoff Disher auf einem Salmson und Cyril Dickason auf einem Austin platzierten sich dahinter. Danach folgten wieder 2 Bugatti (von Mert Wreford und Carl Junker). 1933 sank die Teilnehmerzahl des Australien GP in Phillips Island deutlich. Zudem gab es eine Premiere: Erstmals gewann das Rennen ein Riley (Brooklands) einen GP. Fahrer war Bill Thompson, der damit zum 3. Mal bereits den Australien GP für sich entschied. Erstmals nach 1928 (also erst das 2. Mal überhaupt) triumphierte ganz nebenbei bemerkt kein Bugatti Fahrer. Doch die Franzosen konnten dennoch ein ordentliches Resultat erbringen. In einem Bugatti T37 wurde Harald Drake Richmond 2. Er verwies damit Les Jennings auf einem MG Magna auf Rang 3. 1934 aber hatten die Bugattis gar nichts zu melden. Nur ein Bugatti erreicht das Ziel, nämlich der T37A von Harald Drake Richmond, der damit auf Rang 5 einlief. Bob Lea Wright gewann das Rennen in einem Singer vor Bill Thompson, der einen MG K3 um die 10,478 Kilometer lange Strecke in Phillips Island pilotierte. Die MG Piloten waren auch 1935 ganz vorne dabei an der Spitze des Feldes. Letztmals fand der Australien GP in Phillips Island statt. Les Murphy gewann das Rennen in einem MG, auch der 2. platzierte Bill Thompson, sowie der 3. Les Jennings fuhren auf einem MG.
1936 fand gar kein Australien GP statt, das Comeback gab es aber bereits 1937 in Victor Harbour. Die Strecke war 12,550 Kilometer lang, und da sie 32x umrundet werden musste, ergab das eine Gesamtrenndistanz von 386,160 Kilometer, also knapp 80 Kilometer mehr als eine Renndistanz heutzutage. Les Murphy gewann den Australien GP 1937, damit siegte er zum 2. Mal in Folge in Australien. Tim Joshua machte als 2. den Doppelsieg für MG perfekt. Namhafte Vertreter gab es weder von der Fahrerseite, noch von der Seite der Hersteller. Von den Herstellern, die auch in Europa in der GP Szene unterwegs waren, beteiligte sich niemand. Immerhin fuhren, allerdings privat, ein paar Bugatti- und Ford- Renner. 1938 gab es dann schon Teilnehmer, die auch später mit mehr Erfolg in der GP Geschichte auftauchten. Der Sieger des Australien GP 1938 hieß nämlich Peter Whitehead. Der Brite fuhr danach lange GP Rennen, war sogar noch dabei, als die GP Szene den Namen Formel-1 erhielt. In der Formel-1 fuhr Whitehead nämlich für Privatteams (es gab auch ein Team namens Peter Whitehead von ihm) vom Monaco GP 1950 bis zum Großbritannien GP 1954 insgesamt 12 WM Rennen. Dabei steuerte er unter anderem einen Ferrari 125, einen Ferrari 375 (Thinwall Special), einen Alta F2, sowie einen Cooper Alta T24. Seine beste Platzierung dabei war dabei Rang 3 beim Frankreich GP 1950 im Ferrari.
Den Australien GP 1938 gewann er aber mit einem ERA. Auch ERA ist sogar noch in der Formel-1 ein klanghafter Name: 1952 fuhr ERA mit Stirling Moss 3 Rennen in der Formel-1 WM. Man baute dabei sogar ein eigenes Chassis: Den ERA Bristol G. Als Chassishersteller fuhr ERA in der Formel-1 WM sogar 7 Rennen und erreichte durch Bob Gerard (Team FR Gerard Cars) jeweils Rang 6 beim Großbritannien GP und Monaco GP 1950. Ansonsten waren unter den Fahrern keine Berühmtheiten 1938 im australischen Mount Panorama (Streckenlänge 6,034 Kilometer) dabei, allerdings fuhren einige Hersteller mit eigenen Autos mit, wenn auch nicht werksseitig. So waren beispielsweise Renner von Alfa Romeo, BMW, Chrysler, Ford und Frazer Nash am Start. 1939 waren beim Australien GP statt einem Alfa Romeo wie im Vorjahr sogar 3 dabei (alle erreichten das Ziel). Gewonnen hat auf der 13,800 Kilometer langen Strecke in Lobethal aber der MG Pilot Allan Tomlinson vor Bob Lea Wright auf einem Terraplane Special und Jack Phillips auf einem Ford. Danach fand lange kein Australien GP mehr statt. Erst 1947 wurde in Mount Panorama wieder zum australischen Grand Prix gerannt. Sieger dabei war Bill Murray auf einem MG. Auch nach der langen Zeit zog der GP in Down Under nicht gerade Prominenz auf sich. Immerhin war ein Mercedes Benz, sowie ein Alfa Romeo und ein Jaguar am Start. Die folgenden Australien GPs waren zwar weiter als Australien GP ausgeschrieben, mit der Formel-1 hatte das aber nichts mehr zu tun.
Erst 1955 war der GP ein offizielles GP bzw. Formel-1 Rennen, allerdings ohne WM Status, also außerhalb der WM. Da zur damaligen Zeit einige Leute der GP Szene aus Australien kamen, wurde sogar ernsthaft versucht den GP auch als WM Rennen aufzunehmen. Dies scheiterte allerdings. Jedenfalls wurden das Starterfeld immer attraktiver. Zunächst aber noch, zur Vollständigkeit halber, die Sieger des Australien GP von 1948 bis 1954: 1948 Frank Pratt (BMW), 1949 John Crouch (Delahaye), 1950 Doug Whiteford (Ford), 1951 Warwick Pratley (George Reed Special), 1952 Doug Whiteford (Talbot Lago), 1953 Doug Whiteford (Talbot Lago) und 1954 Lex Davidson (HWM Jaguar). Der Australien GP 1953 fand übrigens erstmals im Albert Park von Melbourne statt. 1955 gewann den Australien GP bereits ein namhafter Fahrer: Jack Brabham! Er siegte im Cooper Bristol. 1956 fand das Rennen zum 2. Mal und das letzte Mal vor dem Comeback 1996 in Melbourne im Albert Park statt. Damals war die Strecke mit 4,827 Kilometern aber um etwa 0,5 Kilometer kürzer als die Strecke im Albert Park seit 1996. Die Renndistanz dafür war wesentlich höher. 80 Mal musste der Kurs umrundet werden, was einer Renndistanz von 386,160 Kilometern entsprach, etwa 80 Kilometer mehr als seit 1996. Bei dem Rennen 1956 ließ sich die Konkurrenz trotz das es für das Rennen keine Punkte für die Weltmeisterschaft ging, nicht lumpen. Es traten einige große Namen der Formel-1 der damaligen Zeit an: Jack Brabham, Jean Behra, Peter Whitehead und noch ein paar. Ganz das beste Feld war es freilich nicht. Es fuhren auch einige, die sonst in der Formel-1 nicht fuhren: Reg Hunt, Stan Jones, Doug Whiteford und Tom Clark (u.a.).Von den Renner her waren viele gute Fahrzeuge dabei: Maserati, Ferrari, Talbot Lago, Cooper Bristol, Alta, HWM Alta, aber auch in der Formel-1 WM unbekannte Autos, wie ein Tornado (mit Ford Motor) oder auch ein Ford. Der Siegerwagen, der Maserati F250, gewann auch in der Formel-1 WM mit Stirling Moss einige Rennen. Und Moss siegte auch hier in Australien. Jean Behra, ebenfalls auf einem Maserati F250 unterwegs, wurde dahinter 2. Auf Rang 3 kam Ferrari Pilot Peter Whitehead.
1957 fand der Australien GP auf der 3,501 Kilometer langen Strecke in Caversham. Berühmtester Fahrer, der dieses Rennen beiwohnte, war Jack Brabham mit seinem Cooper Climax T41. Bei einem anstrengenden Rennen, bei denen sich Fahrer sogar wegen Erschöpfung abwechselten (dies waren Lex Davidson und Bill Patterson mit dem Ferrari, Tom Hawkes Ern Seelinger mit dem Cooper Repco, sowie Dave Van Dale und John Cummins mit dem Bugatti). Der Sieger bzw. die Sieger waren Davidson und Patterson! Dahinter wurde Stan Jones im Maserati F250 vor Brabham 2. Es waren wieder einige spektakuläre Konstruktionen unterwegs, wie Eigenbauwagen von Sid Taylor (Taylor Tyles) mit Chrysler Motor oder der BRM von Merv Dudley mit Morgan Motor. Auch einige andere Hersteller wie Ford und Austin waren bei dem Rennen vertreten. 1958 fand das Rennen in Mount Panorama statt. 1958 machte kein Formel-1 WM Pilot die Reise nach Australien zum Rennen auf. Lex Davidson konnte das Rennen im Ferrari vor Ern Seelinger auf einem Maybach Corvette und Tom Hawkes auf einem Cooper Holden gewinnen. Beim Australien GP 1959 auf der 7,241 Kilometer- Strecke in Longford war das Starterfeld im Allgemeinen sehr klein. Der Maserati F250, in der Formel-1 WM längst ausrangiert, konnte mit Stan Jones am Steuer beim Australien GP nochmal ein Formel-1 Rennen gewinnen. Arnold Glass in einem 2. Maserati F250 wurde 3. Dazwischen fuhr sich lediglich Len Lukey auf einem Cooper Climax. 1960 gewann das Rennen Alec Mildren auf einem Cooper Maserati T51. Auf einem Aston Martin wurde Lex Davidson vor Bib Stillwell dahinter 2.
1961 fand der Australien GP auf der 3,379 Kilometer langen Strecke in Mallala statt. Dabei war es fast ein Sprintrennen, des es musste lediglich eine Renndistanz von 168,945 Kilometer zurückgelegt werden. Die Cooper Renner (es waren T51, T55, T39, T38 und T23 am Start) waren die dominierenden Wagen beim Australien GP. Lex Davidson wurde auf einem Cooper Climax T51 vor Bib Stillwell (Cooper Climax T55) und David McKay (Cooper Climax T51) als Erster abgewunken. 1962 war das Starterfeld zum Australien GP (ausgetragen auf der Rennsetrecke in Caversham mit Rundenlänge von 3,313 Kilometer) ziemlich klein, dafür waren mit Bruce McLaren und Jack Brabham auch Stars aus der Formel-1 WM am Start. Brabham war stark unterwegs, fuhr auch die Schnellste Rennrunde, schied aber in Runde 50 mit einem Motorschaden aus. Er war der einzige Fahrer auf einem Repco Brabham Climax. Gewonnen hat das Rennen dann McLaren auf einem Cooper Climax T62. Dahinter: John Youl (Cooper Climax) und Bib Stillwell (Cooper Climax). Cooper war wieder absolut dominant, denn der erste Fahrer, der keinen Cooper pilotierte war auf Rang 5 Arnold Glass, der auf einem BRM Scarab fuhr. 1963 (dieses Mal auf der 3,620 Kilometer langen Strecke in Warwick Farm) fuhren weitere Formel-1 WM Favoriten beim Australien GP, der nach wie vor keinen WM Status hatte. Neben Jack Brabham (Brabham Climax) und Bruce McLaren (Cooper Climax) traten bei dem GP auch John Surtees auf einem Lola Climax, Graham Hill auf einem Ferguson Climax P99 und Chris Amon auf einem Cooper Climax T53 an. Während Amon das Rennen nicht beenden konnte, siegte Jack Brabham vor Surtees und McLaren. Graham Hill wurde hinter den beiden Brabham Climax Piloten David McKay und Bib Stillwell 6.
Ab 1964 fand (auch außerhalb der Formel-1 WM) eine weitere Formel-1 Meisterschaft statt, die sich Tasman Serie nannte. Zunächst war die Serie eine reine Serie für Formel-1 Renner bzw. alle teilnehmenden Fahrzeuge mussten nach Formel-1 Regeln zusammengeschraubt werden, später weitete sich die Tasman Serie weiter aus: Es wurden erste noch Formel-2 Rennen, später auch noch Formel-5000 Fahrzeuge zugelassen. Nach dem auch die Formel-5000 Fahrzeuge fuhren, zogen sich die Formel-1 Hersteller immer mehr von der Serie zurück. Die Serie war aber anfangs sehr beliebt. Sie fand auf Rennstrecken von Australien und Neuseeland statt, in einer Zeit, in der in Europa Winter herrschte (und somit ja die Formel-1 Weltmeisterschaft ihre Pause machte). Die Punkteverteilung in dieser Serie erfolgte zunächst den Regeln der Formel-1 WM, also 9-6-4-3-2-1 für die ersten 6 der Rennen. Diese Punkte zählten aber nicht zur Formel-1 Weltmeisterschaft, sprich die Rennen fanden alle ohne WM Status statt. Die Rennen wurden auch meist nicht mit Grand Prix benannt, so gab es beispielsweise im ersten Jahr der Serie 1964 insgesamt 8 Rennen, davon nur 3 Rennen mit GP im Namen: Der Neuseeland GP in Pukekohe, der Südpacific GP in Longford, sowie eben auch der Australien GP, womit wir wieder beim Thema wären.
1964 fand der Australien GP in Sandown statt. Für den Cooper Climax Pilot Bruce McLaren war das Rennen wegen einem Motorschaden bereits nach nur wenigen Runden beendet. Von den 15 gestarteten Fahrern, kamen auch nur 7 ins Ziel. Am schnellsten umrundete die 3,103 Kilometer lange Strecke Jack Brabham 63 Mal. Damit feierte er bereits zum 2. Mal in Folge den Sieg beim Australien GP. Ebenfalls auf einem Brabham Climax BT7A wurde Bib Stillwell dahinter 2. John Youl auf einem Cooper Climax T70 wurde 3. 1965 wurde der Australien GP auf der 7,242-Kilometer-Strecke in Longford ausgetragen, wieder im Rahmen der Tasman Formel-1 Serie. Bruce McLaren siegte im Cooper Climax T79 vor Jack Brabham, der mit seinem Brabham Climax BT11A auf Pole Position stand. 3. wurde Phil Hill auf einem Cooper Climax T70. 1966 fand der Australien GP auf der 2,414 Kilometer langen Strecke in Lakeside statt. Das Rennen gewann Graham Hill im BRM P261. Frank Gardner wurde im Brabham Climax BT11A dahinter 2. vor Jim Clark im Lotus Climax 39. 1967 dominierte Jackie Stewart mit deinem BRM P261 den Australien GP in Warwick Farm. Er fuhr Pole Position, Schnellste Rennrunde und Rennsieg ein. Dahinter wurde Jim Clark im Lotus Climax 33 vor Frank Gardner im Brabham Climax BT16 2.
1968 siegte in Sandown zum Australien GP (immer noch in der Tasman Formel-1 Meisterschaft) Jim Clark im Lotus Ford 49T. Er profitierte aber vom Pech des Pole Mannes Jack Brabham: Der Brabham Repco Pilot fiel in Runde 21 in Führung liegend aus. Hinter Clark kam Chris Amon im Ferrari 246T auf Rang 2 und Graham Hill auf einem Lotus Ford 49T auf Platz 3. 1969 gab es einen Doppelsieg beim Australien GP, dieses Mal wieder in Lakeside. Beide Ferrari 246T landeten nämlich vorne. Dabei siegte Chris Amon vor Derek Bell. Best of the rest wurde Leo Geoghegan auf einem Lotus Repco 39, der damit also auf Rang 3 einlief. Danach kam zunächst in die Tasman Serie die Formel-5000. Dadurch zogen sich die Formel-1 Fahrer mehr und mehr zurück. Die Tasman Serie löste sich bald auf. Die Formel-5000 (in der zum Teil auch ausrangierte Formel-1 Konstruktionen fuhren) trug weiter aber einen Australien GP aus, der mit der Formel-1 aber wahrlich wenig am Hut hatte. Ab 1980 beteiligten sich bei diesem GP wieder einige Formel-1 Fahrer, allerdings eben in Formel-5000 Wagen, die allerdings vom Speed her von der Formel-1 kaum weg waren und im Grunde auch auf Formel-1 Rennwagen ruhen. 1980 beispielsweise baute sogar Williams Ford mit Alan Jones den Williams leicht um und startete bei dem Rennen. Natürlich gewann man das Race auch. Erst 1985 fuhren dann wieder Formel-1 Autos beim Australien GP mit, dann wurde er erstmals sogar mit in die WM aufgenommen, sprich es gab für dieses Rennen auch Punkte für die Weltmeisterschaft. Zur Vollständigkeit halber aber hier noch die Sieger des Australien GP von 1970 bis 1984: 1970 in Warwick Farm Frank Matich (McLaren Repco), 1971 in Warwick Farm Frank Matich (McLaren Repco), 1972 in Sandown Graham McRae (Leda Chevrolet), 1973 in Sandown Graham McRae (McRae Chevrolet), 1974 in Oran Park Max Stewart (Lola Chevrolet), 1975 in Surfers Paradise Max Stewart (Lola Chevrolet), 1976 in Sandown John Goss (Matich Repco), 1977 in Oran Warwick Brown (Lola Chevrolet), 1978 in Sandown (Graham McRae (McRae Chevrolet), 1979 in Wanneroo Johnnie Walker (Lola Chevrolet), 1980 in Calder Alan Jones (Williams Ford), 1981 in Calder Roberto Moreno (Ralt Ford), 1982 in Calder Alain Prost (Ralt Ford), 1983 in Calder Roberto Moreno (Ralt Ford) und 1984 in Calder Roberto Moreno (Ralt Ford).
1985 war also dann der erste Australien GP, der auch WM Status hatte. Es war das Saisonfinale. Bereits vor dem Rennen auf dem 3,78 Kilometer langen Stadtkurs in Adelaide war die stand schon fest, dass Alain Prost Formel-1 Weltmeister 1985 ist. Auf Pole Position fuhr Ayrton Senna im Lotus Renault. Mit ihm in Reihe 1 stand der Williams Honda Pilot Nigel Mansell. Bereits in Runde 1 war Mansell aber aufgrund eines Getriebeschadens aus dem Rennen, Senna blieb in Führung. In Runde 14 erwischte es den ersten Fahrer in den Punkten. Der Brabham BMW Pilot Nelson Piquet hatte auf Rang 6 liegend einen Elektrikschaden. In Runde 19 wurde dann der 5. platzierte Elio de Angelis wegen eines Überholmanövers in der Aufwärmrunde disqualifiziert. In Runde 26 erwischte es dann den frisch gebackenen Formel-1 Weltmeister. In Runde 26 platzte der Porsche Motor im McLaren von Alain Prost, der sich zum Zeitpunkt des Ausfalls auf Rang 3 befand. Ein sehr gutes Rennen hätte es für den Schweizer Marc Surer werden können. Der Brabham BMW Pilot lag lange Zeit auf Platz 3, aber in Runde 42 platzte auch bei ihm der Motor. In seinem, und das war bereits lange vor dem Rennen bekannt, letzten Rennen, führte dann im Rennen Niki Lauda vor Ayrton Senna. Lauda hatte sich aufgrund seiner Strategie vor den Brasilianer schieben können, doch in Umlauf 57 war auch für den Österreicher Schluss. Wie so viele seiner Konkurrenten schied auch er mit Motorschaden aus. In Führung war nun Williams Honda Pilot Keke Rosberg. Doch das waren noch lange nicht alle Fahrer die ausfielen, auch nicht aus der Spitzengruppe. In Runde 61 hatte Ferrari Pilot Michele Alboreto einen Motorschaden, eine Runde später der bis dato 2. Ayrton Senna. Rosberg war der letzte übergebliebene Fahrer eines Topteams und ließ sich so den Sieg natürlich nicht mehr nehmen. Überraschend kletterten mit ihm die beiden Ligier Renault Fahrer Jacques Laffite und Philippe Streiff mit auf das Podium. Als 6. gab es auch einen Punkt für den Österreicher Gerhard Berger im Arrows BMW.
Auch 1986 fand der Australien GP in Adelaide als letztes Saisonrennen statt. Im Unterschied zum Vorjahr allerdings war 1986 die WM noch offen. Alain Prost, Nigel Mansell und Nelson Piquet kämpften noch um den Titel. Im Qualifying fuhr Mansell im Williams Honda vor Teamkollege Piquet auf Pole Position. Alain Prost qualifizierte sich mit seinem McLaren Porsche nur auf Rang 4, sogar noch hinter Lotus Renault Pilot Ayrton Senna. Doch Prost legte ein tolles Rennen hin und siegte am Ende auch verdient vor Piquet und dem Ferrari Fahrer Stefan Johansson. Der erste Ferrari mit Michele Alboreto am Steuer war bereits nach einer Startkollision mit Ligier Renault Pilot René Arnoux nicht mehr dabei. In den Punkte liegend fiel auch Ayrton Senna in Runde 43 aus. McLaren Porsche war aber absolut dominant. Zunächst legte aber Keke Rosberg eine tolle Show hin und führte das Rennen bis zu seinem Ausfall in Runde 62 das Rennen auch an. Auch Pole Mann Nigel Mansell (auf Platz 3 zum Zeitpunkt des Ausfalls) fiel in Runde 63 aus. Ursache für die Pleite war ein Reifenschaden.
1987 stand vor dem Rennen bereits Nelson Piquet als Weltmeister fest. Mit dem Rennen in Adelaide hatte er dann auch nichts mehr zu tun. Auf Pole Position rauschte überraschend Gerhard Berger auf Ferrari. Mit in Startreihe 1 der McLaren Porsche Pilot Alain Prost. Wieder gab es am Start einen Unfall: Nach einer Kollision mit Arrows Megatron Fahrer Derek Warwick war der Minardi Motori Moderni Fahrer Alessandro Nannini bereits am Start draußen. Der erste Ausfall eines Fahrers in den Punkten war in Runde 48 der Schwede Stefan Johansson mit seinem McLaren Porsche. Er hatte einen Bremsdefekt. Teamkollege Prost fiel später aber ebenfalls aus, wie auch beide Williams Honda Piloten Nelson Piquet und Riccardo Patrese. Doch auch nach der Zielflagge war das Rennen noch nicht beendet. An den Sieg von Ferrari Pilot Gerhard Berger gab es keine Zweifel, aber Ayrton Senna, als 2. im Ziel, wurde wegen einer illegalen Bremsanlage mit seinem Lotus Honda Team aus der Wertung genommen, sprich disqualifiziert. Michele Alboreto rückte so auf und damit gelang Ferrari zum Saisonabschluss 1987 noch ein Doppelsieg. Thierry Boutsen wurde im Benetton Ford dahinter 3. Wirbel auch um den 5. Platz von Yannick Dalmas: Weil das Team nur ein Fahrzeug in die WM 1987 einschrieb, wurden Dalmas seinem Lola Ford Team die 5 Punkte wieder aberkannt. Der Deutsche Christian Danner (Zakspeed), als 8. im Ziel, rückte aber nicht auf, und wurde wegen der Senna Disqualifizierung nur 7.
Nach der von McLaren Honda dominierenden Saison 1988 gab es in Australien die Entscheidung wer von den beiden McLaren Fahrer, Alain Prost oder Ayrton Senna Weltmeister wird. Prost hatte 7 Punkte Rückstand auf Senna. In der Startaufstellung teilten sich beide die 1. Reihe, der Quali König Senna stand dabei auf Pole Position. Der Ferrari Pilot Michele Alboreto war bereits nach dem Start draußen. Er kollidierte mit dem Dallara Ford Fahrer Alex Caffi, der wenig später wegen eines Kupplungsschadens liegen blieb. Völlig überraschend sah sich aber der Teamkollege von Alboreto, Gerhard Berger, vorne liegend wieder. Doch in Runde 25 kollidierte er mit dem zu überrundenden Ligier Judd Pilot René Arnoux. Ein größerer Unfall ereignete sich in Runde 45: Der Minardi Ford Pilot Pierluigi Martini drehte sich und stand quer auf der Fahrbahn. Der herannahende Lotus Honda Fahrer Satoru Nakajima wollte ausweichen und kollidierte dabei mit dem March Judd von Mauricio Gugelmin. Beide waren draußen, Martini fuhr weiter. Pech für das deutsche Rial Team: Mit Andrea de Cesaris hatte man bis 5 Runden vor Schluss einen Fahrer in den Punkten, doch dem Italiener ging das Benzin leer. Vorne gab es ein Duell zwischen beiden McLaren Starts, das Prost vor Senna für sich entschied. Nelson Piquet war im Lotus Honda als 3. so zu sagen best of the rest.
1989 stand vor dem Rennen in Australien Prost bereits als WM fest. Der GP 1989 entwickelte sich zum völligen Chaos GP. Ayrton Senna und Alain Prost sorgten wieder für eine reine McLaren Startreihe 1. Beim Rennen gab es dann Regen. Nach dem es nach 2 Runden zu einem Crash kam, wurde das Rennen neu gestartet. Bei diesem Start konnten sowohl Prost als auch Osella Ford Pilot Nicola Larini nicht mehr antreten. Im weiteren Verlauf gab es weitere Unfälle. In Runde 13 erwischte es auch den führenden Senna. Beim Überrunden kollidierte er mit Brabham Judd Pilot Martin Brundle. Wegen der aufkommenden Gischt auf der regennassen Fahrbahn gab es beim Überrunden einige Probleme. Später kollidierte dabei nämlich auch der Lotus Judd Pilot Nelson Piquet mit dem Osella Fahrer Piercarlo Ghinzani. Thierry Boutsen hielt sich im Williams Renault aus allen heraus und siegte. Wegen der 2 Stundenregelung wurde das Rennen bereits 12 Runden früher als die eigentlich Renndistanz in Runde 70 abgebrochen. 2. wurde Alessandro Nannini im Benetton Ford und Riccardo Patrese im 2. Williams Renault.
1990 war die WM zuvor ebenfalls schon entschieden worden. In der Quali sorgte McLaren Honda mit Ayrton Senna und Gerhard Berger Mal wieder für eine reine McLaren Startreihe 1. Das Rennen verlief recht unspektakulär. Einziger Höhepunkt: In Runde 61 fiel Senna in Führung liegend mit einem Getriebeschaden aus. Berger wurde währenddessen auf Rang 4 zurückgereicht. Nelson Piquet siegte überraschend im Benetton Ford. Dahinter die beiden Ferrari Piloten Nigel Mansell und Alain Prost. Auch die WM 1991 entschied sich schon vor dem Australien GP. Zum Glück, wie sich später herausstellte, denn wegen heftigen Regens wurde das Rennen bereits nach 16 Runden abgebrochen und es wurde der Stand nach der 14. Runde gewertet. Pole Mann Ayrton Senna war da in seinem McLaren Honda immer noch vorne. Gerhard Berger verlor seinen 2. Platz aber bereits an Williams Renault Pilot Nigel Mansell und wurde nur 3. In den 14 Runden gab es aber bereits einige Unfälle, darunter auch einer vom Deutschen Michael Schumacher in seinem Benetton Ford.
In der Formel-1 Saison 1992 fiel die Entscheidung um den WM Titel schon nach dem Ungarn GP zugunsten des Williams Renault Piloten Nigel Mansell. Er dominierte die Saison nach Belieben und setzte sich auch im Quali zum Australien GP gegen den McLaren Honda Fahrer Ayrton Senna durch. Am Start gab es bereits einen Unfall zwischen Dallara Ferrari Pilot Pierluigi Martini, Tyrrell Ilmor Pilot Oliver Grouillard und Arrows Mugen Honda Fahrer Michele Alboreto. Alle 3 waren schon nach wenigen Metern draußen. Aber auch vorne ging es heiß her. Senna kämpfte gegen Mansell, in Runde 18 gab es aber eine Kollision der beiden und beide waren out. Dem neue Führende, Williams Renault Pilot Riccardo Patrese ging in Runde 50 aber sein Arbeitsgerät kaputt. Den Sieg holte sich im McLaren Honda Gerhard Berger und gewann damit sein letztes Rennen, das er für den McLaren Rennstall bestritt. Michael Schumacher im Benetton Ford wurde überraschend 2. vor seinem Teamkollegen Martin Brundle. 1993 stellte Ayrton Senna seinen McLaren Ford überraschend auf Pole Position, vor Williams Renault Pilot Alain Prost. Er dominierte das Rennen auch und gewann es. Er hielt die beiden Williams von Prost und Damon Hill auf Rang 2 und 3. Bei dem Rennen gab es einige spektakuläre Szenen. Bereits am Start kollidierte Lotus Ford Pilot Pedro Lamy mit dem Tyrrell Yamaha von Ukyo Katayama und war draußen. Katayama verabschiedete sich später noch mit einem Unfall. Michael Schumacher hatte mit seinem Benetton Ford in Runde 19 auf Rang 4 fahrend einen Motorschaden. Auch Mika Häkkinen lag mit dem McLaren Ford in den Punkten, als ihn ein Defekt stoppte. Spektakulär auch der Ausfall des Sauber Ilmor Fahrers Karl Wendlinger: Dem Österreicher explodierten die Bremsscheiben!
1994 ging es um den Titel. Michael Schumacher hatte mit seinem Benetton Ford vor dem Rennen einen Punkt Vorsprung auf Williams Pilot Damon Hill. Doch den jungen Wilden setzte erst einmal wer anders die Grenzen auf: Rückkehrer Nigel Mansell. Er fuhr die letzten Rennen als Ersatz für den erkrankten David Coulthard für Williams Renault. In Australien sicherte er sich vor Schumacher und Hill die Pole Position. Mansell verlor die Führung aber bald an Schumacher und auch Hill rutschte durch. Während dessen gab es in Runde 13 den ersten Zwischenfall: Der Jordan Hart Pilot Eddie Irvine kollidierte mit Benetton Ford Pilot Johnny Herbert. Damit waren beide draußen. Am Larrousse Ford des Japaners Hideki Noda entwickelte sich in Runde 28 ein Feuer. In Runde 35 aber die WM Entscheidung: Schumacher kam von der Strecke ab und kollidierte mit einer Mauer, er kam allerdings wieder zurück auf die Strecke und kollidierte dort mit Hill: Schumacher überschlug sich fast und war draußen. Hill fuhr weiter, aber auch nur, um seinen Williams in der Box abzustellen. Doch damit gingen die Diskussionen los. Hat Schumacher absichtlich seinen Benetton vor Hill platziert? Hill selbst aber sah die Schuld bei sich selbst, er hätte mit dem Überholen einfach eine Kurve warten müssen, nach dem Küsschen mit der Wand war Schumachers Benetton nämlich schon demoliert. Es gab noch einige Kollisionen und Aus- und Unfälle. Vorne führte Mansell das Rennen aber an, musste aufgrund der verschiedenen Strategien einmal die Führung an Ferrari Pilot Gerhard Berger abgeben, aber im Ziel war Mansell vorne. Er siegte vor Berger und McLaren Peugeot Pilot Martin Brundle.
Das Rennen 1995 war ein Chaosrennen. Die WM war längst entschieden. Die beiden Williams Renault Piloten Damon Hill und David Coulthard standen in Reihe 1. Das Rennen war wie gesagt spektakulär. Viele Aus- und Unfälle. In Runde 19 passierte was, was es so selten gibt: In Führung liegend fährt Coulthard bei der Ausfahrt in die Boxenmauer! Später passierte das gleiche auch dem Forti Corse Ford Pilot Roberto Moreno. Michael Schumacher auf dem Benetton Renault hatte später eine Kollision mit dem Ferrari Fahrer Jean Alesi und beide waren out. Pech hatten vor allem immer die 2. Platzierten im Rennen: Gerhard Berger, Heinz-Harald Frentzen und Johnny Herbert fielen jeweils auf Rang 2 liegend aus. So kam es, dass Damon Hill im Williams Renault siegt. So kam es aber auch, dass Olivier Panis im Ligier Mugen Honda überraschend auf Rang 2 fuhr, allerdings mit nicht weniger als 2 Runden Rückstand! 3. wurde Gianni Morbidelli im Arrows Hart.
1996 fand der Australien GP erstmals in Melbourne statt. Der GP war Saisonauftakt. GP Neuling Jacques Villeneuve, der als aktueller Meister der 500 Meilen von Indianapolis in die Formel-1 kam, stelle seinen Williams Renault in dessen ersten Rennen sensationell auf Pole Position! Dahinter Teamkollege Damon Hill. Die Saison 1996 begann mit einem Paukenschlag: Am Start kollidierte Martin Brundle im Jordan Peugeot mit dem Sauber Petronas Pilot Johnny Herbert, stieg auf, überschlug sich und krachte gegen die Mauer, so dass sein Jordan in 2 Teile zerteilt wurde. Brundle startete beim Neustart aber überraschend wieder. Vorne dominierte Villeneuve das Rennen, musste aber kurz vor Rennende wegen eines Hydraulikproblems noch Hill passieren lassen. Hinter den beiden Williams Piloten kam Eddie Irvine auf Ferrari auf Rang 3. Wie in den beiden Vorjahren starteten beide Williams Boliden auch beim Australien GP 1997 von der Startreihe 1 ins Rennen. Dabei hatte Jacques Villeneuve vor dem Deutschen Heinz-Harald Frentzen die Pole Position inne. Am Start gab es gleich einen Startunfall zwischen Villeneuve, Ferrari Pilot Eddie Irvine und dem Sauber Petronas Fahrer Johnny Herbert, welcher für alle 3 das Aus bedeutete. In Runde 34 schied Jean Alesi im Benetton Renault aufgrund von Treibstoffmangel auf Rang 2 liegend aus. Kurz vor Schluss war das Rennen (auch auf Rang 2 liegend) auch für Frentzen gelaufen. Vorne siegte David Coulthard im McLaren Mercedes. Es war das erste Rennen, in dem McLaren mit Silber fuhr (also als berühmte Silberpfeile). Dahinter wurde Michael Schumacher im Ferrari vor dem 2. McLaren Mercedes von Mika Häkkinen 2. 1998 standen beide McLaren Mercedes Fahrer (Mike Häkkinen vor David Coulthard) in Reihe 1. Beide dominierten auch das Rennen. Häkkinen gewann vor Coulthard. Eine Runde zurück als 3. kam Heinz-Harald Frentzen im Williams Mecachrome ins Ziel. Häkkinen legte so den Grundstein zu seinem ersten Formel-1 Titel. Unter anderem die Dominanz von McLaren Mercedes sorgte dafür, dass das Rennen langweilig wurde. Aktion gab es aber in Runde 1, als Ralf Schumacher im Jordan Mugen Honda und Jan Magnussen im Stewart Ford einen Unfall hatten.
Wie im Vorjahr standen beide McLaren Renner auch 1999 zum GP von Australien in Melbourne im Grid ganz vorne, wieder Mika Häkkinen auf Pole Position. Das Rennen versprach dann aber Aktion: Zunächst brannten in der Startaufstellung plötzlich beide Stewart Ford Renner und der Start wurde abgebrochen. Während Johnny Herbert beim Neustart nicht mehr starten konnte, musste Rubens Barrichello ganz hinter in die Startaufstellung. Wie sich später herausstellte, hätte Barrichello gewonnen, wenn er das Problem beim 1. Start nicht hatte, denn er holte im Rennen sensationell auf, fuhr nach Michael Schumacher, der mit einem Ferrari fuhr, die 2. Schnellste Rennrunde und außerdem fielen die Favoriten alle der Reihe nach aus. Die Aufholjagd von Barrichello war beachtlich, denn Schumacher schaffte es nur bis auf Rang 8 vor. Er musste ganz hinten starten, nach dem er in der Einführungsrunde stehen blieb. Der Jordan Mugen Honda Pilot Damon Hill war bereits beim Neustart nach einer Kollision mit Prost Peugeot Pilot Jarno Trulli aus dem Rennen ausgeschieden. Pech auch für das neue BAR Team und Jacques Villeneuve: Beim Kanadier brach der Heckflügel und er verunfallte heftig. Auch Coulthard und Häkkinen fielen der Renndistanz zum Opfer. So gewann der Ferrari Pilot Eddie Irvine vor Heinz-Harald Frentzen im Jordan Mugen Honda und Ralf Schumacher im Williams Supertec. In seinem ersten Rennen holte sich Arrows Pilot Pedro de La Rosa gleich Punkte: Er wurde 6.
Auch beim Australien GP 2000 war die erste Startreihe Silber, sprich Mika Häkkinen stand vor David Coulthard auf Pole Position. Im Rennen ließ beiden allerdings der Motor im Stich. So feierten Michael Schumacher und Rubens Barrichello im Ferrari einen Doppelsieg. Ralf Schumacher fuhr im ersten Rennen für BMW als Motorenlieferant seit Ende der 80er, im BMW William gleich auf Rang 3. 2001 stand der Australien GP unter Zeichen 3 schwerer Unfälle und eines Toten in der Formel-1. Im Training hatte Michael Schumacher einen spektakulären Crash, bei dem er sich mehrmals überschlug. Im Rennen dann in Runde 5 kam es zur Katastrophe: Jacques Villeneuve fuhr mit seinem BAR Honda auf den BMW Williams von Ralf Schumacher auf, schraubte sich in die Luft, überschlug sich und zerschellte an der Mauer. Ein abgerissenes Rad fand den Weg durch eine Lücke im Zaun und traf den Streckenposten Graham Beveridge, der sofort tot war. In Runde 25 flog dann Mika Häkkinen nach einem Aufhängungsschaden heftig in die Reifenstapel. Der Sieg von Michael Schumacher im Ferrari stand deshalb unter einem riesigen Schatten. David Coulthard wurde im McLaren Mercedes vor Rubens Barrichello (Ferrari) 2.
2002 gab es am Start einen großen Massencrash. Zunächst flog Ralf Schumacher im BMW Williams über den Ferrari von Pole Mann Rubens Barrichello. Dahinter gab es einen Unfall zwischen Giancarlo Fisichella (Jordan Honda), Felipe Massa und Nick Heidfeld (beide Sauber Petronas), Jenson Button (Renault), Olivier Panis (BAR Honda) und Allan McNish (Toyota). Nach der Safety Car Phase gab es einen tollen Kampf zwischen Michael Schumacher und BMW Williams Pilot Juan Pablo Montoya, nach dem sich Jarno Trulli im Renault nach einem Crash verabschiedete. Schumacher gewann das spannende Rennen auch vor Montoya und McLaren Mercedes Pilot Kimi Räikkönen, der, in seinem ersten Rennen für McLaren, das erste Mal auf das Podest fuhr. Völlig überraschend auch der 5. Platz von Minardi Asiatech Pilot Mark Webber. Der Australier feierte die 2 Punkte vor heimischen Publikum in dessen ersten Rennen wie einen Sieg. Dahinter fuhr Mika Salo auf Rang 6 ein, was für Toyota im ersten Rennen die ersten Punkte bedeuteten. 2003 starteten mit Michael Schumacher und Rubens Barrichello wieder 2 Ferraris aus Reihe 1 ins Rennen. Das Rennen wurde spektakulär. David Coulthard feierte im McLaren Mercedes seinen bis jetzt letzten Sieg. Er profitierte aber von den 2 Safety Car Phasen und das Pech der Konkurrenz: Barrichello hatte in 5 einen Unfall, Juan Pablo Montoya drehte sich im BMW Williams in Führung liegend 10 Runden vor Schluss und Kimi Räikkönen im 2. McLaren Mercedes bekam eine Drive Through Penately wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse. So gewann Coulthard vor Montoya und Räikkönen. Schumacher im Ferrari wurde mit Fahrfehlern 4. Auch Heinz-Harald Frentzen bekam als 6. noch Punkte. 2004 wurde das Rennen langweilig. Die beiden Ferrari Piloten dominierten das Rennen vom Start weg. Schumacher und Barrichello waren daher die ersten beiden im Ziel, im Renault wurde Fernando Alonso dazu 3. Für Aktion sorgte Kimi Räikkönen, der im McLaren Mercedes einen Motorschaden hatte. 2005 war das Rennen aufgrund der Startaufstellung gezeichnet. Giancarlo Fisichella fuhr im Renault auf Pole Position und siegte auch, weil aufgrund von Regen in der Quali die Favoriten alle weiter hinten starteten. Fisichella zeigte aber ein starkes Rennen und war auch ein verdienter Sieger, weil er im Rennen vom Speed her einer der schnellsten war. Pech gab es dagegen für Michael Schumacher (Ferrari) und Nick Heidfeld (BMW Williams): Beide kollidierten miteinander und waren draußen. Rubens Barrichello im 2. Ferrari und Renault Pilot Fernando Alonso machten aber eine tolle Aufholjagd und wurden 2. und 3. Stark präsentierte sich Red Bull Cosworth im ersten Rennen des Teams: David Coulthard wurde 4. und Christian Klien 7.