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Newtonmeter????

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Montag, 30. Januar 2006

Beiträge: 26
Also ich hab einen Bericht von dem "Auto Motor und Sport" Magazin gelesen, in dem steht: Mit 86 Kilogramm verdient der FO110K (ein Mercedes-Motor von Jahr 2001) genauso einen Ehrenplatz wie die M-Version mit 18 900/min Spitzendrehzahl oder der R-Motor mit seinen 376(??? :shock: ) Newtonmeter Drehmoment bei 14 500/min. Die ersten 2 sind für mich nicht besonders erstaunlich, aber NUR 376 Newtonmeter??? :shock: :shock: Da kann ein Mercedes SLR McLaren gut das 3-Fache bieten.....

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

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ein f1-motor hat nur ein sehr geringes drehmoment. die drehn ja dafür recht hoch. wobei mir die 376 fast als zu hoch erscheinen, also bei 18900 umdrehungen. ich schätz mal, dass ein f1 motor 2001 schon so ca. 19000 umdrehungen geschafft hat und ca 820 ps hatte und das macht dann ein drehmoment von ca. 300 nm... bin allerdings ne null in physik und hab mich bisher immer so durch gemogelt - da gibt es hier sicher einige, die besser bescheid wissen, aber so allgemein kann man schon sagen, dass die ein recht niedriges drehmoment haben.

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

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also der aktuelle drehmoment liegt bei 380-400Nm, bei V8 sinkt das bis ca. 300Nm. Ist wirklich nicht viel, aber für die F1 reichts doch. ich hab gerade in einer zeitung gelesen, dass so ein auto mit 270 PS 350Nm hat. das drehmoment in der F1 ist wirklich nicht hoch, warum, kann ich dir nicht sagen
Kimi Raikkonen

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

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Ehrlichgesagt habe ich noch nie darüber nachgedacht. Habe mal bei Hütten (dem Motorenspezialisten) nachgeschlagen, aber auch der erwähnt Drehmoment im Zusammenhang mit Hochleistungsmotoren so gut wie nie - scheint also bei diesen Motoren kein wichtiger Faktor zu sein. Immerhin: während der Turbo-Zeit und zu Beginn der 3.5-l-Formel, das konnte ich herausfinden, war das Drehmoment schon mal höher. Scheinbar schießt man sich immer mehr aus Spitzenleistung aufgrund hoher Drehzahlen ein. Aber vielleicht sagt ja noch mal ein Profi etwas dazu...

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

Beiträge: 45812
Würde ja in den Motorenthread passen....

Edit: Was hat eigentlich genau die NM mit der Leistung von Motoren zu tun? So weit ich mich da erinnern kann, sind die ja nicht ganz so ausschlaggebend. Deshalb wohl auch die geringe Anzahl in der Formel-1.

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

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@Iceman's good
also ich hab da die formel drehmoment=(effektive leistung[kw]*9550)/drehzahl[1/min] und durch umformen kann man dann ja auch die leistung berechnen. wären bei 380 nm und 19000 umdrehungen 1028ps.. bissl viel. wo liegt mein fehler?

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

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Alfalfa hat geschrieben:
Ehrlichgesagt habe ich noch nie darüber nachgedacht. Habe mal bei Hütten (dem Motorenspezialisten) nachgeschlagen, aber auch der erwähnt Drehmoment im Zusammenhang mit Hochleistungsmotoren so gut wie nie - scheint also bei diesen Motoren kein wichtiger Faktor zu sein. Immerhin: während der Turbo-Zeit und zu Beginn der 3.5-l-Formel, das konnte ich herausfinden, war das Drehmoment schon mal höher. Scheinbar schießt man sich immer mehr aus Spitzenleistung aufgrund hoher Drehzahlen ein. Aber vielleicht sagt ja noch mal ein Profi etwas dazu...



Ich nehm mal an das das an der Charakteristik eines Rennmotors liegt , Leistung durch max. Drehzahl und vor allem ein recht schmales Drehzahlband ,dh,.der drehzahlbereich der max Leistung ist relativ klein . Ich schätze mal bei einem modernen F1 Rennwagen so um die 1000 -1500 U /min.

Ein Serienmotor mit riesen Drehmoment ,wie zum Beisp. der "Schiffsdiesel " im Sereinmercedes den kannst ja im vierten Gang anfahren und im zweiten Gang von 20 bis 140 Km/h hochdrehen

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Edit: Was hat eigentlich genau die NM mit der Leistung von Motoren zu tun?

Benötigte Kraft x Weg steht für das Drehmoment...

...multipliziert mit der Geschwindigkeit entspricht der Leistung.

Leistung hängt also direkt mir dem Drehmoment zusammen. Hohe Leistung ermöglicht hohe Drehzahl. Dies bedeutet auch hohe Geschwindigkeit. Hohes Drehmoment steht für Durchzugskraft.

Die heutigen Straßen-Motoren schaffen die auf den Straßen erzielbaren Höchstgeschwindigkeiten mühelos, die Leistung muss also nicht unbedingt gesteigert werden, deshalb setzt man mehr und mehr auf höheres Drehmoment. Schließlich will der Autofahrer eine gute Beschleunigung und Durchzugskraft beim Überholen. Dies erfordert Motoren, die bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment aufweisen und dies über einen langen Bereich behalten.

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

Beiträge: 6675
-|EisMann|- hat geschrieben:
@Iceman's good
also ich hab da die formel drehmoment=(effektive leistung[kw]*9550)/drehzahl[1/min] und durch umformen kann man dann ja auch die leistung berechnen. wären bei 380 nm und 19000 umdrehungen 1028ps.. bissl viel. wo liegt mein fehler?


also so ganz versteh ich die formel nicht, kannste mal die zahlen einsetzen vielleicht kann ich dir dann helfen.

hab ich hier den richtigen ansatz?

380Nm = {xkw [mal] 9550} [geteilt] 19000u/min

also ich glaub das stimmt, denn ich habs probiert und komm auf 1028PS ....

bei 665kw und 18500U komm ich auch 345Nm ....

also ich hab das glaube ich aus der autobildmotorsport, und jetzt hab ich mich glaube ich erinnert, nämlich ist die max. drehmoment bei 16000U

und stimmt, komm auf 399Nm

beim V8 ist das max. Drehmoment bei 14000U
Kimi Raikkonen

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

Beiträge: 26
Ähm achtet bitte auf die Versionen der Motoren, die K-Version steht fürs Jahr 2001, die M für 2003 und R für 2005.

also ich glaub das stimmt, denn ich habs probiert und komm auf 1028PS ....


Da sind genau 100 PS zu viel. Laut der Statistik leistet die R-Version 928 PS wiegt 97KG und die maximale Drehzahl liegt bei 18700/min.

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

Beiträge: 0
@Iceman's good
ja stimmt so, aber stimmt, das maximale drehmoment liegt natürlich bei einer niedrigeren drehzahl, als der maximalen drehzahl. dann wird das maximale drehmoment von dem FO110K, bei einer drehzahl von ca. 15340 umdrehungen pro minute liegen (mit 820ps=603kw und 376nm).

edit:
@heinzi87
ok, dann versteh ich jetzt auch dein eingangsposting.. :wink: war da mal wieder zu hastig, du hattest das drehmoment ja gar nicht für die k-version angegeben. weißt du das denn? mit einer drehzahl zwischen 14500 (wie bei der r-version angegeben) und 15500 komm ich dann auch auf die leistung bzw. das jeweilige drehmoment (376 und 380-400).
Zuletzt geändert von deleted am Montag, 30. Januar 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

Beiträge: 2281
ein saugmotor erzielt seine leistung aus drehmoment und drehzahl. das drehmoment wiederum ist dadurch dass der verbrennungsprozess vorgegeben ist (saugmotor) in erster linie vom hubraum abhängig.

es ist sehr schwer möglich aus einem ottomotor mehr als 100 Nm/Liter Hubram rauszuholen, das verbietet einfach die physik und der energiegehalt des treibstoffs.

die besten serienmotoren kommen auf knapp über 100 Nm/Liter, das ist auch bei einem formel 1 motor nicht weit überbietbar.

die 300Nm aus 2,4L hubraum (=125Nm/L) ist ein spitzenwert, die leistung erzielt ein formel 1 hauptsächlich aus der drehzahl. doppelte drehzahl = doppelte leistung.

das gilt alles nur für saugmotoren! aufgeladene motoren haben prinzipbedingt ein viel höheres drehmoment.
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Montag, 30. Januar 2006

Beiträge: 4886
Hier mal ein interessanter Artikel über den Zusammenhang zwischen Drehmoment und Leistung, zwar für Bikes, gilt aber ebenso für jedes andere Fahrzeug, also auch für unsere F1 Autos:

http://www.motorradundmehr.de/technik/drehzahl_leistung_drehmoment.html
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too

Imagine all the people
Living life in peace

Beitrag Dienstag, 31. Januar 2006

Beiträge: 2281
McBenetton hat geschrieben:
Hier mal ein interessanter Artikel über den Zusammenhang zwischen Drehmoment und Leistung, zwar für Bikes, gilt aber ebenso für jedes andere Fahrzeug, also auch für unsere F1 Autos:

http://www.motorradundmehr.de/technik/drehzahl_leistung_drehmoment.html


so kompliziert kann man die einfache formel T=9550*P/n auch erklären ;)
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Beitrag Dienstag, 31. Januar 2006

Beiträge: 0
Also: Auf den Zylinder wirkt eine Kraft (durch die Explosion des Benzin/Luft-Gemisches). Diese Kraft wird durch das Pleuel auf die Kurbelwelle übertragen. Die Kurbelwelle ist ja keine gerade Achse, sondern hat eine spezielle Form, so dass die Kraft über das Pleuel auf die Kurbelwelle übertragen werden kann.

Hat man nun die Größe der Kraft F, sowie die Längen des Pleuels und der "Ausbuchtung" der Kurbelwelle (keine Ahnung wie ich's beschreiben soll, ich denke ihr wisst was ich meine), kann man das auf die Achse übertragene Drehmoment berechnen (Prinzip der virtuellen Arbeit (infinitesimale Änderungen)). Es wird in Newtonmeter angegeben. Bei einem mehr-zylindrigem Motor muss man natürlich noch die Anzahl der Zylinder berücksichtigen.

Die Formeln die hier stehen sind denke ich nur gute Näherungen, aber ein Motor kann man damit sicher nicht berechnen. :wink:

Das Drehmoment ist also im Endeffekt die Kraft, die der Motor erzeugt. Davon braucht ein Formel 1 Rennwagen natürlich nicht sonderlich viel bei seinen 600kg. Ein Straßenwagen (Beispiel SLR, bestimmt 3mal so schwer) braucht natürlich viel mehr Kraft um seine Masse in Schwung zu bringen.

Beitrag Dienstag, 31. Januar 2006

Beiträge: 4967
@V12-Power

Der letzte Abschnitt Deinen Posts bringt die ganze Sache mit
dem niedrigen Drehmoment auf den Punkt

Beitrag Dienstag, 31. Januar 2006

Beiträge: 0
Bei alledem sollten wir aber auch das Getriebe nicht vergessen, schließlich sitzt es ja auch noch zwischen Motor und Differential ;-)

Die Aufgabe des Getriebes ist ja die Drehmomentumwandlung, bzw. die Drehzahlwandlung (und auch die Drehrichtungsumkehr, bei der F1 wohl nur in Monaco wichtig *gg*).

Also mit nem zweckdienlichen Getriebe kann man auch noch was reißen ;-)

Beitrag Dienstag, 31. Januar 2006

Beiträge: 229
I.P. hat geschrieben:
...
es ist sehr schwer möglich aus einem ottomotor mehr als 100 Nm/Liter Hubram rauszuholen, das verbietet einfach die physik und der energiegehalt des treibstoffs.

die besten serienmotoren kommen auf knapp über 100 Nm/Liter, das ist auch bei einem formel 1 motor nicht weit überbietbar.

...


ja stimmt... schon ganz schön dass man mit 2.2L auch 460 Nm auf die Strasse kriegt solange das ganze dieselt.

Ein Lastwagenmotor ist im Prinzip das Gegenteil eines F1-Motors.
Bsp: Ein Scania mit 470 PS hat satte 2200 Nm!

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 2281
F053 hat geschrieben:
I.P. hat geschrieben:
...
es ist sehr schwer möglich aus einem ottomotor mehr als 100 Nm/Liter Hubram rauszuholen, das verbietet einfach die physik und der energiegehalt des treibstoffs.

die besten serienmotoren kommen auf knapp über 100 Nm/Liter, das ist auch bei einem formel 1 motor nicht weit überbietbar.

...


ja stimmt... schon ganz schön dass man mit 2.2L auch 460 Nm auf die Strasse kriegt solange das ganze dieselt.

Ein Lastwagenmotor ist im Prinzip das Gegenteil eines F1-Motors.
Bsp: Ein Scania mit 470 PS hat satte 2200 Nm!


das sind alles turbomotoren, für die gilt ein anderer arbeitsprozess. nicht verwechseln!

auch diesel-saugmotoren haben keinen höheren Nm/l wert als die benziner

aber eins stimmt, ein lkw-motor ist von der auslegung genau das gegenteil eines formel 1 motors. möglichst niedrige drehzahlen, hohes drehmoment, lange lebensdauer.

obwohl ... im punkt "lange lebensdauer" nähert sich die formel 1 dem lkw neuerdings immer mehr an. ;)
Zuletzt geändert von I.P. am Mittwoch, 01. Februar 2006, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 2281
V12-Power hat geschrieben:
Das Drehmoment ist also im Endeffekt die Kraft, die der Motor erzeugt. Davon braucht ein Formel 1 Rennwagen natürlich nicht sonderlich viel bei seinen 600kg. Ein Straßenwagen (Beispiel SLR, bestimmt 3mal so schwer) braucht natürlich viel mehr Kraft um seine Masse in Schwung zu bringen.


das stimmt leider gar nicht.

die kraft die der motor erzeugt und die dafür verwendet wird das fahrzeug zu beschleunigen ist einzig und alleine die leistung in kW (bzw. PS).

von "brauchen" um sich vorwärts zu bewegen ist im motorsport keine rede, ein formel 1 auto würde auch mit 20PS fahren aber jedes PS mehr bringt bessere rundenzeiten. natürlich beschleunigt ein fahrzeug das nur ein drittel eines anderen wiegt mit einem gleich starken motor 3 mal so schnell. zumindest in geschwindigkeitsbereichen wo der luftwiderstand noch keine rolle spielt.

bitte niemals glauben ein fahrzeug mit mehr drehmoment (Nm) würde besser beschleunigen oder stärker sein als eines mit weniger drehmoment. die zahl die das auto beschleunigt ist die leistung und nichts anderes.
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