Moin,
Nick Heidfeld erklärt im f1welt.com Interview, wie ein Reifentest genau abläuft. Ich denke, dass es eine ganz interessante Sache ist, das zu wissen.
„Es gibt da zwei Komponenten: die Gummimischung und die Konstruktion. Ein Reifentest wird so gefahren, dass der erste Reifensatz ein sogenannter „Control-Set“ ist. Normalerweise ein Reifen, den mal vielleicht schon beim Test am Vortag eingesetzt hat. Dann gibt es maximal fünf verschiedene Reifen mit neuer Konstruktion oder neuer Gummimischung. Zum Schluss kommt wieder dieser „Control-Set“, um zu sehen, ob sich die Strecke nicht zu sehr geändert hat, um eine Basis zu finden. Diese Tests werden normalerweise auch über mehrere Runden gefahren, um eine gewisse „Degradation“ der Reifen zu sehen und wie der Reifen sich eventuell über eine Renndistanz verhält. Dann stehen natürlich die Rundenzeiten im Vordergrund und die Aussagen des Fahrers, was man halt fühlt und verschiedene Dinge, wie Traktion, die Stabilität in den High-Speed-Kurven, ob sich in Bezug auf die Bremsmanöver etwas ändert, wie die „Heat-Up“ Temperatur der Reifen ist, wann sie abbauen – solche Dinge werden dann an die Ingenieure von Sauber und Bridgestone weitergegeben. Wenn dann ein Reifen als positiv empfunden wird, versucht man bei Bridgestone noch etwas Feintuning zu machen oder Komponenten zu einem zu verschmelzen und dann nochmal einen Test zu bestreiten, wo dann mehr als vier oder fünf Runden bestritten werden, wobei das Meiste von Ferrari gemacht wird.“
Morgen gibt es auch Infos zum Fachbegriff Roll-Out, dem HANS-System und den hohen g-Kräften...
Frohe Weihnachten [br]----------------[br]mit freundlichen Grüßen
Daniel Grosvarlet