Erstmal die gute Nachricht:
2008: Verbot der Traktionskontrolle!
Anfang dieser Woche tagte das World Council des Automobilweltverbandes FIA. Mit Absprache und Zustimmung aller Teams wurde entschieden, dass die Traktionskontrolle und die elektronischen Fahrhilfen ab 2008 wieder der Vergangenheit angehören. Letztmals fuhr die Formel-1 von Mitte der 90er Jahre bis 2000 ohne Fahrhilfen, 2001 fand die Traktionskontrolle in Verbindung mit der Startautomatik ihr Comeback im GP Sport, weil es immer wieder zu Gerüchten um angebliche Schummeleien gab, die dem Sport schadeten. Die Rennleitung konnte damals solche Systeme nie nachweisen, weil jedes Team seine eigene Elektronik entwickelt, damit ist ja bekanntlich 2008 Schluss, dann gibt es eine Einheitselektronikausstattung von Microsoft. Viele Experten begrüßen die Abschaffung der Fahrhilfen, denn ein Formel-1 Bolide lässt sich heute sehr leicht fahren, was den Namen Königsklasse des Motorsports wenig gerecht wird. Der dreifache Weltmeister Niki Lauda: „Mit den aktuellen F1 Renner kann doch jeder Affe fahren.“ Der Österreicher muss es wissen, denn 2002 stieg er in einen Jaguar Ford. Viele meinten aber, dass eher er sich damals zum Affen gemacht hat, den auf die Stammfahrer fehlten dem in das Alter gekommene Lauda einige Sekunden, was Michael Schumacher zum Scherz hinreißen ließ: „Selbst meine Frau könnte schneller fahren!“
Dann die schlechte:
FIA verwirft geplante Regeländerungen
Das World Council der FIA hat das Reglement für 2008 zum Großteil abgesegnet. Darin verankert wurde das Verbot der Traktionskontrolle. Außer dieser Neuheit wird 2008 kaum etwas eingeführt oder verboten werden, was viele Fans enttäuscht. Ursprünglich war beispielsweise geplant, die Autos wieder breiter zu machen, wie das 1997 noch der Fall war, nämlich die Spur der Boliden von 180 Zentimeter auf 200 Zentimeter zu erhöhen. Diese Idee wurde nun genauso auf Eis gelegt, wie auch die Rückkehr zu Slicksreifen, also rillenlose Reifen (wie letztmals 1997). Auch das Gewicht wird nun nicht wie prophezeit von 605 auf 555 Kilogramm gesenkt, allerdings wird die Homologierung der Motoren etwas gelockert: Bestimmte Komponenten wie Kupplung, Hydraulikpumpen, Lichtmaschine, Öl-, Benzin- und Wasserpumpen, sowie Zündkerzen dürfen nun doch weiterentwickelt werden.
Was haltet ihr davon?