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Kein technisches Reglement mehr

Fragen und Antworten über die Technik in der Formel 1.
Beitrag Mittwoch, 08. September 2004

Beiträge: 357
Stellen wir uns mal folgenden Fall vor:
Das technische Reglement wird für nichtig erklärt und jeder Designer, jeder Motorenbauer, die Reifenhersteller und alle, die am Bau eines F1 beteiligt sind, dürfen nach besten Wissen und Gewissen drauflos entwickeln.
Was wäre an Geschwindigkeitszuwachs möglich, wo wäre die Grenze des momentan Machbaren???

Beispiel:

-Auto hat keine Bodenplatte mehr
-keine Hubraumbegrenzung mehr
-das Design von Front und Heckflügel wird freigestellt
-eventuell wird ein Unterdruckgenerator installiert
-noch breitere Reifen

Was für Topspeeds in Monza wären möglich???
Was für Rundenzeiten in Barcelona realistisch???

Könnte der Fahrer die g-Belastung physich noch überstehen???

Beitrag Mittwoch, 08. September 2004

Beiträge: 2343
Remy hat geschrieben:
Was für Topspeeds in Monza wären möglich???

437 km/h
Remy hat geschrieben:
Was für Rundenzeiten in Barcelona realistisch???

0:58,617
Remy hat geschrieben:
Könnte der Fahrer die g-Belastung physich noch überstehen???

manche schon...

PS: im ernst, woher soll ich das wissen? das wissen vermutlich nichtmal die f1-ingenieure... ;)

Beitrag Mittwoch, 08. September 2004

Beiträge: 2281
ohne technisches reglement könnte man ein auto bauen dass kein fahrer der welt die physischen belastungen aushält.

ein 5 liter 16zylinder turbomotor könnte locker 3000ps haben, davon verwendet man 1000 zum antrieb von unterdruckgeneratoren und schon kann man auf den geraden 400 fahren und in kurven 10g erzeugen. der fahrer muss mit sauerstoffmaske fahren um nicht bewußtlos zu werden und spa wird in 58 sekunden umrundet.

eine rennserie ohne technisches reglement kann in der praxis in keinster weise funktionieren.
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Mittwoch, 08. September 2004

Beiträge: 9403
I.P. hat geschrieben:
ohne technisches reglement könnte man ein auto bauen dass kein fahrer der welt die physischen belastungen aushält.

ein 5 liter 16zylinder turbomotor könnte locker 3000ps haben, davon verwendet man 1000 zum antrieb von unterdruckgeneratoren und schon kann man auf den geraden 400 fahren und in kurven 10g erzeugen. der fahrer muss mit sauerstoffmaske fahren um nicht bewußtlos zu werden und spa wird in 58 sekunden umrundet.

eine rennserie ohne technisches reglement kann in der praxis in keinster weise funktionieren.


3000 ps wäre wohl ohne großen aufwand möglich mit den heutigen motoren, einfach noch eine aufladung und fertig. 1000 ps pro liter hubraum sollen ja schon die autos der turboära gehabt haben.

wäre schon interessant, wie schnell die f1 wäre, wenn alle innovationen noch vorhanden wären, die funktioniert haben und natürlich weiter entwickelt (turbos, staubsaugerauto, 3 achser, aktives fahrwerk, schürzenauto, lenkbremse etc)
ich glaub selbst dann wärs schon nicht mehr fahrbar.
Zuletzt geändert von automatix am Mittwoch, 08. September 2004, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 08. September 2004

Beiträge: 715
letstes Jahr war in einer Zeitschrift das scheinbar perfeckte f1 auto abgebildet( kann sich jemand erinnern, war von bmw williams)
Der wagen sah aber ziemling ungewohnt aus: 6 Räder(vorne 2 hinten 4,
extrem kleiner frontflügel( ein kleines Element) schmales gegen das heck im breiter werdendes chasi, und extrem lang. wie schon gesagt, sah ziemlich komisch aus

Gruss Dewey

Beitrag Freitag, 10. September 2004

Beiträge: 194
ohne technische Begrenzung waeren die derzeitigen Rennstrecken kaum noch zu fahren,von den G-Belastungen fuer die Fahrer mal abgesehen.
Dann muss man ja keine kleinvolumigen Hochdrehzahlmotoren bauen,sondern kann grossvolumige 9 - 10 Liter Motoren einsetzen einem Drehmoment wie eine 747. 60 cm Durchmesser Bremsscheiben und dann geht es nur noch voll rauf und voll runter.
Fahrer inklusive Kopf voll angeschnallt,keine Fahranzug sondern eher eine
Gipsform in der er sitzt mit Gesicht und allem,sonst fliegen ihm beim Bremsen die Augen aus den Hoehlen.
Die Reifen waeren dann das schwaechste Teil am Auto,es sei denn sie werden aus Vollgummi oder aehnlicher Mischung gemacht.
Schoen in solchen Dingen zu schwelgen,aber nicht machbar.

Beitrag Freitag, 10. September 2004

Beiträge: 194
apropos kein Reglement da faellt mir wieder der Chaparall ein der so 1966/67 fuer kurze Zeit in der Sportwagenserie fuhr.Die hatten damals so gut wie keine Reglementierung.
Der Hobel hatte so einen 7 - 10 Liter Motor riesige Heckfluegel, automatisches Getriebe,der fuhr mit einem solchen Speed durchs Karussell,dass ich fast sicher bin die haben nach dem Rennen den Radius neu gemessen bei dem Andruck mit dem der da durch fuhr.
Da wurden auf einmal ganz schnell Hubraumbegrenzungen eingefuehrt und was weiss ich nicht alles.Der Chaparall fuhr nie wieder,fuer uns war das damals ein Erlebnis sondergleichen.
Bei F1 unvorstellbar.

Beitrag Samstag, 11. September 2004

Beiträge: 1313
Wenn man ein Auto baut,was sich auf den derzeitigen Rennstrecken nicht mehr fahren lässt hat man eindeutig das falsche Auto entwickelte.
Gleiches schafft man aber auch locker ohne ein offenes Reglement!
Das hat also nix mit fehlenden Beschränkungen zu tun!
DIe Rennstrecke und der Belag geben immer noch die Entwicklungslinie vor,auch wenn sie durch ein Reglement eingeschränkt wird.
Wer richtig bremst ist schneller!


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