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Comeback der aktiven Aufhängung

Fragen und Antworten über die Technik in der Formel 1.
Beitrag Dienstag, 15. April 2014

Beiträge: 45772
Weil das vernetzte Fahrwerk so viel Geld kostet könnte es bald zum Comeback der aktiven Aufhängung kommen...

Was sagt ihr dazu?

Beitrag Dienstag, 15. April 2014

Beiträge: 10773
...einfach beides verbieten!
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 16. April 2014

Beiträge: 179
Woher hast du diese Information?
Ich persönlich finde die Technik bzw. die Implikationen wahnsinnig interessant. Letztlich ist der wesentliche Vorteil ja in der Aerodynamik begründet und teilweise in der Beeinflussung des mechanischen Grips.
Die Frage ist, ob das System preiswerter wäre. Die Fahrwerks-Abstimmung erfolgt dann letztlich auf Software-Ebene, das heißt ja aber nicht, dass es günstig ist, denn aufwändige Funktionsstrukturen müssen auch von hochausgebildeten Ingenieuren entwickeltet werden und man bekommt schlagartig Unmengen mehr an Einstellparametern zur Verfügung.

Mir würde es aber insofern gefallen, dass die Formel 1 sich damit beim Fahrwerk wirklich als Königsklasse herausstellen würde, da das in der Form keine andere Rennserie hat und die Technologie einfach der nächste Schritt von Federn und Dämpfern ist.
Unmittelbar würden damit auf jeden Fall die Kurvengeschwindigkeiten steigen, was ich garnicht falsch finde.

Beitrag Mittwoch, 16. April 2014

Beiträge: 10773
Du weißt aber schon dass es einen Grund gab warum man diesen ganzen Müll einst verboten hat?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 16. April 2014

Beiträge: 179
Mav05 hat geschrieben:
Du weißt aber schon dass es einen Grund gab warum man diesen ganzen Müll einst verboten hat?

Meinst du den, der vorgeschoben wurde, oder den wirklichen?
Der vorgeschobene, dass es ne "driver aid" sei ist einfach Schwachsinn, da das Ding dem Fahrer nichts an Arbeit abnimmt. Der wirkliche Grund war, dass es einen Vorteil von mehreren Sekunden pro Runde gebracht hat und man Angst vor Zuschauerverlust bei "ferngesteuerten" Autos hatte.
Letztlich ist das aktuelle Fahrwerk einfach nur ein unnötig komplexes System, das am Reglement vorbeiarbeitet wie es nur irgend geht mit vollkommen abwegigen Lösungen, die sich bei der Fia niemand gedacht hat, weswegen sie noch nicht verboten sind.
Welchen Einfluss das ganze auf das wirkliche Fahren und den Rennverlauf hat, kann ich persönlich nicht abschätzen. Meine Meinung ist es nur, dass man das Reglement an einigen Stellen einfach etwas öffnen sollte und mit pragmatischeren Mitteln die Gefahr eindämmen kann als mit dem Verbieten von gefühlten 8000 Einzelkomponenten. Wenn das Reglement nicht so eng gestrickt wird, dass man nur mit verdeckten Methoden arbeiten kann, bei denen man darauf hofft, dass sie keiner entdeckt, gibt es vielleicht auch mal wieder interessante Interviews und nciht immer diese Geheimniskrämerei.

Beitrag Mittwoch, 16. April 2014

Beiträge: 1679
Der vorgeschobene, dass es ne "driver aid" sei ist einfach Schwachsinn, da das Ding dem Fahrer nichts an Arbeit abnimmt. Der wirkliche Grund war, dass es einen Vorteil von mehreren Sekunden pro Runde gebracht hat und man Angst vor Zuschauerverlust bei "ferngesteuerten" Autos hatte.


der ursprüngliche grund war, dass die aktive aufhängung zu teuer wurde und die kleineren team nicht mehr mitziehen konnten und somit schon von vornherein einen rückstand von 2sek + allein durch die aktive aufhängung hatten.
aus diesem grund waren auch ron dennis und co. daran interessiert bzw. haben diese vorgeschlagen, ihre technik an kleinere teams zu verkaufen, da dies einen geringeren verlust bedeutet hätte, als wenn die forschung und entwicklung der letzten 2 jahre vor diesen ereignissen völlig für die katz gewesen wäre.
und dass ein aufhängungssystem, welches stets für eine optimale wagenhöhe und position des unterbodens zum boden sorgt keine driver aid sein soll, halte ich auch für gewagt.

Beitrag Donnerstag, 17. April 2014

Beiträge: 179
Gut, den Hintergrund mit den Kosten damals kannte ich nicht. Ich bin mir aber unsicher, ob es heutzutage überhaupt Mehrkosten bedeutet bzw. nicht evtl. sogar günstiger ist mit der aktiven Aufhängung. Gerade wenn man sich anschaut, was die Spitzenteams veranstalten mit irgendwelchen abgefahrenen Zusatzlösungen, die so gerade noch passiv sind.

Um festsetzen zu können ob es ne driver aid ist oder nicht, muss man sich überlegen, was man als driver aid sehen möchte.
Ich sehe da im Wesentlichen Sachen, die Fahrfehler korrigieren, also Traktionskontrolle und ABS z.B.. Eine aktive Aufhängung macht nur das Fahrwerk in jedem Punkt, theoretisch, optimal. Es hilft dem Fahrer dann insofern, dass er mehr Freiheiten hat beim Abstimmen und das Fahrwerk prinzipiell von Kurve zu Kurve unterschiedlich einstellen kann, Fahrfehler kann es aber mit Sicherheit nicht ausgleichen und ein falscher Lenk-Input oder eine falsche Linie führen immer noch zu Unter-/Übersteuern.
Ich habe auch Berichte gehört, nach denen das aktive Fahrwerk bei Williams für die Fahrer an und für sich überhaupt nicht toll war, da es erheblich härter war und nur auf beste aerodynamische Performance, also gleich bleibende Bodenfreiheit, ausgelegt war. Das ist über ne Renndistanz sicherlich nicht so toll fúr die Fahrer.

Insgesamt ist das aber eine sehr sehr diskutable Technologie. Ich persönlich bin als angehender Ingenieur ein Fan davon, kann aber andere Positionen durchaus nachvollziehen.

Beitrag Dienstag, 22. April 2014

Beiträge: 45772
JohF hat geschrieben:
Woher hast du diese Information?
Ich persönlich finde die Technik bzw. die Implikationen wahnsinnig interessant. Letztlich ist der wesentliche Vorteil ja in der Aerodynamik begründet und teilweise in der Beeinflussung des mechanischen Grips.
Die Frage ist, ob das System preiswerter wäre. Die Fahrwerks-Abstimmung erfolgt dann letztlich auf Software-Ebene, das heißt ja aber nicht, dass es günstig ist, denn aufwändige Funktionsstrukturen müssen auch von hochausgebildeten Ingenieuren entwickeltet werden und man bekommt schlagartig Unmengen mehr an Einstellparametern zur Verfügung.

Mir würde es aber insofern gefallen, dass die Formel 1 sich damit beim Fahrwerk wirklich als Königsklasse herausstellen würde, da das in der Form keine andere Rennserie hat und die Technologie einfach der nächste Schritt von Federn und Dämpfern ist.
Unmittelbar würden damit auf jeden Fall die Kurvengeschwindigkeiten steigen, was ich garnicht falsch finde.


Ich denke inzwischen haben ja schon viele Websiten darüber berichtet, oder brauchst du immer noch ne Quelle JohF?

Hast du eigentlich nähere Infos zu dem vernetzten Fahrwerk, also gibt es da Unterschiede zwischen den Teams?

Beitrag Dienstag, 22. April 2014

Beiträge: 45772
Worüber man noch diskutieren könnte: Macht es Sinn solche techniken wie das vernetzte Fahrwerk jetzt zu verbieten, wo die Teams die Entwicklungen dafür ja schon gemacht und damit finanziert haben. In China setzte ja zum Beispiel auch Force India erstmals dieses FRIC-System ein.

Beitrag Mittwoch, 30. April 2014

Beiträge: 179
MichaelZ hat geschrieben:
Ich denke inzwischen haben ja schon viele Websiten darüber berichtet, oder brauchst du immer noch ne Quelle JohF?

Hast du eigentlich nähere Infos zu dem vernetzten Fahrwerk, also gibt es da Unterschiede zwischen den Teams?


Ich brauchte nicht zwingend ne zitierbare Quelle, die Info war für mich zu dem Zeitpunkt nur einfach komplett neu, deswegen hatte ich nachgefragt.
Detaillierte Infos dazu habe ich nicht, aber nach allem was ich so gehört habe und auch technisch nachvollziehen könnte wird es in irgendeiner Weise über hydraulische Systeme geschehen. Das ganze muss zwingend passiv sein, also erfolgt die Abstimmung wohl in irgendeiner Form über Drosselstellen in der Hydraulik. Man kann ja mit der Einfederung eines Rades einen Kolben bedienen der eine Flüssigkeit verdrängt. Das ganze kann man dann durch Leitungssysteme auch am anderen Ende des Autos benutzen. Wie man das genau macht und was man durch welche Verschalung wie erreicht übersteigt aber mein Wissen und meine Kompetenz. Ich bin ja dann doch wirklich kein Fahrwerker :D

Beitrag Mittwoch, 30. April 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
Ich brauche den Quatsch ungefähr so dringend wie der Sohn meines Nachbarn einen 17er Ringschlüssel für sein Nintento -Race-Spiel . Wieviel "Spass" ein aktuves Fahrwerk machen kann bei 300 km/h ,können wir ja mal Nigel Mansel fragen . Der nächste Schritt zur Show ,denn wie kann man schöner an der "Gleichheit" drehen als über die Elektronik . Vor allem so still und unauffällig . Was der Quatsch in seiner Endkoseqenz wieder kostet ,möchte ich garnicht wissen . Am Ende kommt es so wie es schon mal kam und die kleinen können und wollen nicht mehr mithalten .


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