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Beschleunigung 0-200KMH

Fragen und Antworten über die Technik in der Formel 1.

Beitrag Freitag, 18. Februar 2005

Beiträge: 478
MoPower hat geschrieben:
Ein F1 ist deswegen schneller von 100 auf 200 als von 0 auf 100, weil vom Stillstand (des Autos) weg der Motor mehr Leistung produziert, als die Reifen auf die Straße bringen können. Die überschüssige Leistung wird durch Schlupf und/oder Traktionskontrolle verschossen. Von 100 auf 200 ost der Leistungsübeschuss geringer, daher geht weniger Antriebsenergie verloren. So erkläre ich mir das Phänomen zumindest.


Ja das is mir schon klar, aber es gibt ja noch sowas wie den Luftwiderstand und der wird mit zunehmender Geschwindigkeit größer, somit beschleunigt man dann immer langsamer. Außerdem wird bei größer Geschwindigkeit mehr anpressdruck erzugt, somit wird wie beschleunigung behindert, aber die Antriebsenergie des Motors besser auf die Straße übertragen. ABa ich glaube, dass das ausreicht um die Zeit, die durch den zusätzlichen Luftwiderstand und anpressdruck verloren geht, dadurch aufgeholt wird....
Ich bin Ferrari Fan ;)
Gruß Bloodfreak

Beitrag Freitag, 18. Februar 2005

Beiträge: 3257
Es ist eine Tatsache dass ein F1-Auto von 0-200 nicht länger sondern kürzer als doppelt so lange braucht wie von 0-100, daher muss notgedrungen (nach Adam Riese oder Eva Zwerg) die Zeit von 100-200 kürzer sein. Auch bremst nicht der Anpressdruck, wenn man mit viel Flügel fährt, sondern die vergrößerte Windangriffsfläche des Autos. Mehr Abtrieb bedeutet auch auf gerader Strecke mehr Grip.

Der Leistungsüberschuss eines F1 ist so massiv, dass von 100-200 der erhöhte Luftwiderstand weniger ausmacht, als der fehlende Grip von 0-100. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Beschleunigung von 50 auf 150 schneller geht als die von 100-200...
04.05.06 - mein Vierteljahrhundert!

Rossi is not good, he is God! (Transparent beim GP von Italien 2005)

Beitrag Freitag, 18. Februar 2005

Beiträge: 0
f1total.com/wissensw/faq1.shtml
Diese Quelle besagt solche Beschleunigungsdaten:

Wie schnell kann ein F1-Auto beschleunigen und wieder abbremsen?

0 auf 100: ca. 2.6 Sekunden oder 37 Meter
0 auf 200: ca. 5.0 Sekunden oder 140 Meter
0 auf 300: ca. 9.7 Sekunden oder 480 Meter
200 auf 0: ca. 1.9 Sekunden oder 55 Meter

Beitrag Samstag, 19. Februar 2005

Beiträge: 10
MoPower hat geschrieben:
Es ist eine Tatsache dass ein F1-Auto von 0-200 nicht länger sondern kürzer als doppelt so lange braucht wie von 0-100, daher muss notgedrungen (nach Adam Riese oder Eva Zwerg) die Zeit von 100-200 kürzer sein. Auch bremst nicht der Anpressdruck, wenn man mit viel Flügel fährt, sondern die vergrößerte Windangriffsfläche des Autos. Mehr Abtrieb bedeutet auch auf gerader Strecke mehr Grip.

Der Leistungsüberschuss eines F1 ist so massiv, dass von 100-200 der erhöhte Luftwiderstand weniger ausmacht, als der fehlende Grip von 0-100. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Beschleunigung von 50 auf 150 schneller geht als die von 100-200...


aha?! wo steht diese tatsache bewiesen???

eine sichere tatsache ist, dass von 100km/h auf 200km/h deutlich mehr energie benötigt wird als von 0km/h auf 100km/h.
und diese berechnet sich folgendermaßen: E=1/2 m*v²
an dem v² sieht man deutlich, dass es nicht linear ansteigt, sondern exponentiell....
dann kommt der zwieite ausschlaggebende faktor dazu: der luftwiderstand.
der luftwiderstand vergrößert sich qudratisch zur geschwindigkeit.
d.h. bei 200km/h hab ich nicht den doppelten luftwiderstand als bei 100km/h, sondern den vierfachen. bei 400km/h hab ich dann den 16-fachen luftwiderstand als bei 100km/h.
und den unterschied bezüglich der leistungsdrosselung bei niedrigen geschwindigkeiten halt ich nicht für so groß als dass er die anderen 2 faktoren kompensieren könnte!
ich hoffe damit allen eine verständliche antwort gegeben zu haben ;)
West McLaren Mercedes

Formula One World Championship 2005

#9 Kimi Raikkonen #10 Juan Pablo Montoya

Beitrag Samstag, 19. Februar 2005

Beiträge: 10
DrBASS hat geschrieben:
flying_kimi hat geschrieben:
dann noch was zur fitness von f1 fahrern:
ein normaler mensch hat eine reaktionszeit von 0,7s, ein f1-fahrer dagegen hat eine reaktionszeit von 0,1s - 0,2s
:oops:


Nananana .... lach .... unmöglich also hab mich mal messen lassen und hatte knapp über 0.2 sekunden .... der arzt meinte dass sei bei den vorderen .... aber 0.7 sekunden ???? :shock: he du meinst vielleicht 80 jährige oder so ?¿ :wink:

Peace


:!:


also das habe ich von meinem fahrlehrer gesagt bekommen, der war früher rennfahrer.
bei der reaktionszeit sieht das folgendermaßen aus:
-erkennen des ereignisses
-verarbeiten des ereignisses
-umsetzen der reaktion in bewegung

releavant ist das in der fahrschule beim bremsen.
der anhalteweg setzt sich ja aus reaktionsweg und anhalteweg zusammen.
und die reaktionszeit mit der in der fahrschule gerechnet wird ist 1s! :roll:
also ich stell mir 0.7s schon als normalen wert vor.
bei dir war es ja wahrscheinlich so, dass du gewusst hast jetzt kommt gleich was und da ist man automatisch schneller.
aber ich denke sowieso dass keiner eine genau reaktionszeit hat.
meiner meinung nach variiert die reaktonszeit stark...
West McLaren Mercedes

Formula One World Championship 2005

#9 Kimi Raikkonen #10 Juan Pablo Montoya

Beitrag Samstag, 19. Februar 2005

Beiträge: 0
flying_kimi hat geschrieben:
eine sichere tatsache ist, dass von 100km/h auf 200km/h deutlich mehr energie benötigt wird als von 0km/h auf 100km/h.
und diese berechnet sich folgendermaßen: E=1/2 m*v²
an dem v² sieht man deutlich, dass es nicht linear ansteigt, sondern exponentiell....
dann kommt der zwieite ausschlaggebende faktor dazu: der luftwiderstand.
der luftwiderstand vergrößert sich qudratisch zur geschwindigkeit.
d.h. bei 200km/h hab ich nicht den doppelten luftwiderstand als bei 100km/h, sondern den vierfachen. bei 400km/h hab ich dann den 16-fachen luftwiderstand als bei 100km/h.
und den unterschied bezüglich der leistungsdrosselung bei niedrigen geschwindigkeiten halt ich nicht für so groß als dass er die anderen 2 faktoren kompensieren könnte!

Ich denke, dass das so ist, wie du sagtst, das finde ich viel logischer (Luftwiederstand vor allem). Dann hat vielleicht f1total.com irgendwo einen Fehler gemacht. :wink:

Beitrag Samstag, 19. Februar 2005

Beiträge: 2281
flying_kimi hat geschrieben:
MoPower hat geschrieben:
Es ist eine Tatsache dass ein F1-Auto von 0-200 nicht länger sondern kürzer als doppelt so lange braucht wie von 0-100, daher muss notgedrungen (nach Adam Riese oder Eva Zwerg) die Zeit von 100-200 kürzer sein. Auch bremst nicht der Anpressdruck, wenn man mit viel Flügel fährt, sondern die vergrößerte Windangriffsfläche des Autos. Mehr Abtrieb bedeutet auch auf gerader Strecke mehr Grip.

Der Leistungsüberschuss eines F1 ist so massiv, dass von 100-200 der erhöhte Luftwiderstand weniger ausmacht, als der fehlende Grip von 0-100. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Beschleunigung von 50 auf 150 schneller geht als die von 100-200...


aha?! wo steht diese tatsache bewiesen???

eine sichere tatsache ist, dass von 100km/h auf 200km/h deutlich mehr energie benötigt wird als von 0km/h auf 100km/h.
und diese berechnet sich folgendermaßen: E=1/2 m*v²
an dem v² sieht man deutlich, dass es nicht linear ansteigt, sondern exponentiell....
dann kommt der zwieite ausschlaggebende faktor dazu: der luftwiderstand.
der luftwiderstand vergrößert sich qudratisch zur geschwindigkeit.
d.h. bei 200km/h hab ich nicht den doppelten luftwiderstand als bei 100km/h, sondern den vierfachen. bei 400km/h hab ich dann den 16-fachen luftwiderstand als bei 100km/h.
und den unterschied bezüglich der leistungsdrosselung bei niedrigen geschwindigkeiten halt ich nicht für so groß als dass er die anderen 2 faktoren kompensieren könnte!
ich hoffe damit allen eine verständliche antwort gegeben zu haben ;)


die energie-hin-und-herrechnerei ist schon richtig und ein formel 1 motor liefert diese nötige energie um ein unter 700kg leichtes auto entsprechend zu beschleunigen. punkt.

deshalb kann der aerodynamische abtrieb der erst ab ca. 70km/h wirkt auch in beschleunigung umgesetzt werden, weil der motor stark genug ist. ein 50PS motor würde nicht von 100 auf 200 schneller beschleunigen als von 0 auf 100, einer mit 900PS kann das.

ich hoffe das jetzt auch für dich verständlich aufbereitet zu haben.

MoPowers ausführungen sind übrigend völlig korrekt.
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Samstag, 19. Februar 2005

Beiträge: 0
Ich glaube immer noch an flying_kimi's Theorie, aber ich bin mir gar nicht mehr sicher, was nun korrekt ist...

Beitrag Samstag, 19. Februar 2005

Beiträge: 2281
Ein Fahrzeug mit 720kg gesamtgewicht und einer leistung von 660kW (900PS) könnte theoretisch von 0 auf 100km/h in 0,42 Sekunden beschleunigen wenn es der grip zulassen würde, dafür müsste man mit 7,14g beschleunigen. das geht nicht weil der reifen eine solche beschleunigung nciht auf den untergrund übertragen kann.

wenn man eine aerodynamikabstimmung ansetzt die eine höchstgeschwindigkeit von 350km/h erlaubt (ein üblicher wert in der formel 1) könnte das auto noch immer in 0,46s von 0 auf 100 beschleunigen wenn es der reifen übertragen könnte. die beschleunigung von 0 auf 100 ist also einzig und alleine vom grip bestimmt der auf die straße übertragen werden kann, das leistungsgewicht ist ja enorm niedrig sodass die reifen ohne traktionskontrolle bei vollgas permanent durchdrehen würden.

von 100 auf 200 km/h könnte ein fahrzeug mit diesem gewicht und dieser motorleistung theoretisch in 1,26s beschleunigen, durch den steigenden luftwiederstand ginge es in 2,0s. da die beschleunigung in der praxis bei ca. 2,4s von 100 auf 200km/h liegt sieht man dass auch in diesem bereich die motorleistung groß genug ist um die räder permanent durchdrehen lassen zu können.

erst ab ca. 180km/h kann vollgas gegeben werden ohne dass die reifen gripprobleme bekommen.

man muss sich bei solchen betrachtungen immer vor augen halten dass ein formel 1 auto ein enorm gutes leistungsgewicht hat das mit straßenautos nicht vergleichbar ist. und damit sind beschleunigungen möglich die man für unlogisch hält wenn man nur normale pkw (auch starke sportwagen) kennt. ein 1500kg auto müsste 1900PS haben wenn es so beschleunigen will wie ein formel 1, das wirkt ein wenig greifbarer.
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Samstag, 19. Februar 2005

Beiträge: 0
Woher hast du denn diese Daten? Wenn das wirklich stimmen würde (wovon ich wohl ausgehen kann) wäre ja das unvorstellbar! :shock: Bei 0,42 Sekunden, da expodiert ja fast das Gehirn! :lol: Nein, aber das ist wirklich unglaublich. Das mit dem Gripp glaube ich dir aber ganz bestimmt. :wink:

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