Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Auf den Spuren von Tazio Nuvolari

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Somit ist auch schon die Frage beantwortet, wo ich mich in den letzten Wochen befand. Um einen ziemlich ausführlichen History - Report über eine Legende (wie mein Kollege Hans Tazio Nuvolari trefflich formulierte) schreiben zu können braucht man natürlich viel Zeit und sollte dessen Heimat kennen.

Gesagt, getan, am 14. September begann meine Reise durch Norditalien. Ich besuchte unter anderem Casteldario (Geburtsort), Mantua (sehr viel flair vergangener Tage) und Monza, wo es allerhand zu besichtigen gab. Eine Zeitreise durch die Welt des "fliegenden Mantuaners" begann, wurde durch 100 Fotos dokumentiert (die teilweise veröffentlicht werden) und wird in den nächsten Tagen (hoffentlich nicht Wochen) mit Hilfe von verschiedenen Presseberichten (Lebens- und Renngeschichte) und dem "Museo Tazio Nuvolari" zu Papier gebracht. Abgerundet wurde der Aufenthalt durch einen einwöchigen Urlaub an der Adria.

Weitere (alle) Stimmen zu Tazio Nuvolari können in diesem Thread gepostet werden.
Gruß

Tom
Zuletzt geändert von Tom am Montag, 11. August 2003, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag Donnerstag, 03. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
1999 wurden von „Motor Sport“ (gegründet 1924 in England) die „größten Fahrer des Jahrhunderts“ aufgelistet. Die Plätze 1 – 6 in dieser Liste belegten Tazio Nuvolari vor Gilles Villeneuve, Bernd Rosemeyer, Ayrton Senna, Jim Clark und Juan Manuel Fangio !
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Donnerstag, 03. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Zur Einstimmung möchte ich nochmals auf einige Ereignisse zurückblciken. So beschrieb z.B. Michael am 1. April 2001 die Mille Miglia 1948 im Forum von Yesterday:


Über Tazio Nuvolari, einem der grössten Fahrer der Vorkriegszeit, ist bereits an anderer Stelle vieles geschrieben worden, ich möchte deshalb hier keinesfalls eine weitere Biographie zum Besten geben, sondern mich auf die Geschichte seines letzten grossen Rennens beschränken.

Bereits kurz nach dem Krieg in 1946 fuhr Nuvolari wieder die ersten Rennen. Er war damals bereits 53, und ersthaft krank, die Auspuffdämpfe der methanolbetriebenen Rennmotoren hatten über die Jahre seine Lunge verätzt. Auch privat musste er immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen, bereits 1937 starb sein ältester Sohn Giorgio an den Folgen einer Krankheit, und 1946 verstarb auch sein anderer Sohn im Alter von 18 Jahren. Sicherlich war er nicht mehr der alte, unbesiegbare Tazio, trotzdem schaffte er es immer wieder auf unterlegenem Material den einen oder anderen Sieg herauszufahren.

Die Mille Miglia war Italiens berühmtestes Rennen, zwar „nur“ ein Strassenrennen für Sportwagen, aber ein Sieg bei den „Tausend Meilen“ von Brescia nach Rom und zurück war für Hersteller und Fahrer immer schon etwas Besonderes. Nuvolari hatte die MM bereits in den 30er Jahren zweimal gewonnen, aber als krönenden Abschluss seiner Karriere wollte er unbedingt noch ein letztesmal siegen. Pierro Dusio hatte für Tazio einen der neuen Cisitalia genannt, aber der Wagen wurde kurz vor dem Rennen beschädigt und konnte nicht mehr rechtzeitig repariert werden. Alles sah danach aus, dass Nuvolari die Mille Miglia bereits vor dem Start verloren hatte, und er wusste genau, dass es für ihn die letzte Chance war.

Im letzten Moment hatte sein alter Freund Enzo Ferrari eine Lösung anzubieten. Für alle die mit der älteren Rennsporthistorie nicht so vertraut sind, Ferrari und Nuvolari waren Teamkollegen bei Alfa-Romeo in den 20er Jahren, und als die Scuderia Ferrari in den 30ern das Werkteam von Alfa war, war „Nivola“ Ferraris Fahrer Nummer 1. Ferrari hatte 1947 die ersten eigenen Autos gebaut, und für 1948 eine Serie von 8 Tipo 166 Spyder Corsa für die eigene Scuderia und für Kunden gebaut. Die Werkswagen waren für die Mille Miglia alle in festen Händen, aber Chassis No. 010I stand gerade in Maranello. Der Wagen gehörte Prinz Igor Troubetskoy, einem weissrussischen Emigranten mit französischem Pass, Ehemann von Barbara Hutton, der milliardenschweren Woolworth-Erbin. Troubetskoy musste kurzfristig nach Paris reisen, da seine Frau erkrankt war, und # 10I liess er bei Ferrari zurück (viele Privatfahrer liessen ihre Ferrari-Rennwagen durch die Scuderia betreuen). Kurzentschlossen stellte Enzo Ferrari Troubetskoys Wagen Nuvolari zur Verfügung, obwohl er dazu nicht authorisiert war.

Im Ferrari des Prinzen fand sich Nuvolari schnell da wo er hingehörte – an der Spitze. Obwohl er laufend von Hustenanfällen geschüttelt wurde und Bluck spuckte, lag er in Pescara weiterhin in Führung. Beim Umkehrpunkt in Rom betrüg sein Vorsprung 12 Minuten, in Livorno 20, und bis Florenz schaffte er es, 29 Minuten (!) auf den Zweiten herauszufahren. Eine Taktik hatte er nicht, er fuhr so wie er es gewohnt war – Vollgas und immer am äussersten Limit. Langsam löste sich der Ferrari in seine Bestandteile auf, erst flog die Motorhaube davon, und dann der linke Vorderkotflügel. Dann löste sich der Fahrersitz aus seiner Verankerung, und wurde kurzentschlossen über Bord geworfen und durch einen Sack Orangen ersetzt. Und „Nivola“ fuhr weiter Bestzeiten, er wusste, dass er nicht mehr lange leben würde, und dass dieses Rennen seine letzte grosse Chance war, er wollte nicht – er konnte nicht aufgeben!

Bei der Durchfahrtskontrolle in Maranello war Ferrari schockiert über Tazios Zustand, er bat ihn eindrücklich aufzugeben, auch auf die Gefahr hin, den ersten Mille-Miglia-Sieg für Ferrari zu verlieren. Er versprach ihm ein Auto für das folgende Jahr, aber Nuvolari antwortete „Für Männer in unserem Alter sind Rennen wie dieses selten geworden, und nächste Jahre noch seltener“. Viele glaubten damals, er wolle Selbstmord begehen, er wollte lieber am Lenkrad eines Rennwagens sterben als in einem Krankenhausbett.

Und weiter ging es über die langen geraden Landstrassen der Po-Ebene Richtung Ziel in Brescia, und selbst als die Bremsen ihre Funktion einstellten, war das noch lange kein Grund um aufzugeben. Erst als kurz vor dem Ziel die Hinterachsaufhängung des Ferrari brach, war es vorbei! Er hatte den kleinen Ferrari so schnell und so lange gefahren wie er konnte, und wenn das Auto ihn nicht im Stich gelassen hätte, hätte es nichts – aber auch nichts – auf dieser Welt gegeben, das ihn davon abgehalten hätte, diesen letzten grossen Sieg zu ergreifen! Sein Rennen war vorbei, er hielt am Strassenrand an, zu erschöpft um auszusteigen. Einer der Zuschauer, ein Pfarrer, hob ihn aus dem Auto, trug ihn in sein Haus, und legte ihn in ein Bett.

Einige Tage später erfuhr Prinz Troubetskoy, dass Enzo Ferrari sein Auto an Nuvolari ausgeliehen hatte, und er war nicht gerade erfreut, als ihm die Überreste präsentiert wurden. Er soll auch nicht begeistert gewesen sein, als die grossen italienischen Zeitungen ihm öffentlich dafür dankten, dass er Nuvolari für sein wahrscheinlich letztes grosses Rennen sein Auto geliehen hatte. Der Prinz hat Enzo Ferrari diese Aktion niemals vergeben, und selbst als er # 010I vollständig repariert und überholt zurückbekam, war er immer noch verbittert.

Die Mille Miglia 1948 war leider Nuvolaris letztes grosses Rennen. Dieser kleine schmächtige Mann hatte das Herz eines Giganten, und alle, die auf den Rennstrecken Europas gegen ihn angetreten waren, wussten, dass es einen wie ihn nie wieder geben würde. Es wurde immer gesagt, dass Nuvolari hoffte, dass ihn das Schicksal bei seinem so geliebten Sport ereilt, aber dieser Wunsch wurde ihm versagt. Er starb am 11. August 1953, 9 Monate nachdem ihn ein Schlaganfall lähmte. Die italienische Nation und die gesamte Motorsportgemeinde trauerte um den grössten Fahrer den die Welt jemals gesehen hatte.

http://www.tazionuvolari.it/
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Donnerstag, 03. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Tazio Nuvolari war auch in der Vergangenheit schon Thema im Yesterday - Forum, besonders bei Michael, deshalb will ich an dieser Stelle weitere interessante Ausszüge veröffentlichen:

Hans (23.06.01): Was passierte mit Tazio Nuvolaris Alfa 1933 beim GP Monaco?

Michael: Monaco 1933, einer der grössten Grand Prix aller Zeiten! Ende 1932 zog sich Alfa-Romeo vom GP-Rennsport zurück, und damit auch die unbesiegbaren P3. Enzo Ferrari hatte keine andere Wahl, als die 8C-Monza-Sportwagen auch bei Grand Prix’ einzusetzen. Nuvolari mit seinem 8C führte das Rennen an, direkt hinter ihm sein Erzrivale Achille Varzi mit einem Werks-Bugatti 51. 20 Runden vor dem Ziel übernahm Varzi die Führung, aber 4 Runden später kämpfte sich Nuvolari wieder an die Spitze. Bis zur vorletzten Runde, als Varzi den 2.3-Liter-Kompressormotor seines Bugattis weit in den roten Bereich drehte, und wieder vorbeizog. Die Zeit dieser Runde lag 4 Sekunden unter Varzis Qualifikationszeit für die Pole-Position! Aber Tazio gab sich – wie immer - nicht geschlagen, und überholte bei Beginn der letzten Runde Varzi ein weiteres Mal, ebenfalls mit Drehzahlen, für die der Alfa-Motor nie gebaut wurde. Die Bugatti-Maschine überlebte diese Tortur, der Alfa nicht! Eine Ölleitung platzte, Varzi röhrte vorbei zur Zielflagge. Nuvolaris Alfa fing an zu brennen, Feuerwehrmänner wollten löschen, aber Tazio interessierte dass nicht, er fuhr weiter, das Auto in hellen Flammen! Und selbst als gar nichts mehr ging, war Nuvolari nicht bereit, seine Niederlage zu akzeptieren, er stieg aus, und versuchte das brennende Auto über die Ziellinie zu schieben. Borzacchini wurde als Zweiter abgewinkt, und Dreyfus als 3., und Tazio schob weiter! Er schaffte es nicht, einige Meter vor der Linie gab er auf, wütend alle Helfer wegscheuchend, die das Feuer löschen wollten. So war er eben, der „fliegende Mantuaner“, er gab niemals, aber auch niemals auf!

Hans (23.06.01): Wie wurde die Peinlichkeit behoben, dass die Organisatoren des deutschen GP 1935 keine passende Nationalhymne für den Sieger parat hatten?

Michael: Und noch einmal Tazio Nuvolari, wahrscheinlich in seinem grössten Rennen überhaupt! Nachdem ich mir jetzt schon beinahe die Finger wund geschrieben habe, nur eine Kurzversion, in einem furiosen Rennen besiegte Nuvolari mit seinem P3 die weit überlegenen Wagen von Mercedes-Benz und Auto-Union, von denen nur Lang ausfiel, die anderen wurden auf der Strecke besiegt. Ach ja, die Hymne. Jeder hatte natürlich mit einem deutschen Sieg gerechnet, ob AU oder Mercedes, das konnte einfach nicht anders sein. Also hatte man nur eine Schallplatte mit „Deutschland Deutschland über alles“ verfügbar, und wusste nicht, was man jetzt machen sollte. Aber Tazio, der alte Fuchs, hatte bei jedem Rennen seine eigene Platte dabei, die wurde dann flugs geholt, und die Siegerehrung konnte ordnungsgemäss stattfinden.

Wie sagte doch Tazio Nuvolari ? Bremsen halten mich nur ab vom schnell fahren und damit vom gewinnen !
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Donnerstag, 03. Oktober 2002

Beiträge: 8060
...das zeugt von Nuvolaris (kern)gesundem Selbstvertrauen. Aber das waren noch Rennfahrer!!! Ob Alex Yoong eine malayische Nationalhymne auf seinem Notebook hat?![br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Donnerstag, 03. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Wer von euch war schon in Mantua ?
Die Gelegenheit ist günstig. 2003 jährt sich der Todestag (1953) und zu Ehren von Tazio ist ein großes Fest in Planung, bei dem die Motoren der alten Alfas, Maseratis und Bugattis nochmals aufheulen werden. Die genauen Termine werden an dieser Stelle veröffentlicht oder auf www.tazionuvolari.it
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Montag, 14. Oktober 2002

Beiträge: 1873
Wer hat nähere Angaben hierzu??

Bild[br]----------------[br]mit freundlichen Grüßen

Daniel Grosvarlet
mit freundlichen Grüßen

Daniel Grosvarlet

Beitrag Montag, 14. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Ich bin gerade beim sortieren der Fotos und habe auf meiner Spurensuche mitten in Mantova auch ein Reklameschild endeckt. Leider war in den Hinterhöfen kein "Ristorante Nuvolari" zu finden !
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Montag, 14. Oktober 2002

Beiträge: 1477
Ristorante Nuvolari
Piazza Viterbi 11
Mantova (Mantua)
Tel. 0376/328844
[br]----------------[br]Bild

Beitrag Mittwoch, 16. Oktober 2002

Beiträge: 8060
...die Frage bleibt: hat das etwas mit dem Rennfahrer Nuvolari zu tun?[br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Dienstag, 05. November 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
..... und wie ist die Küche ?
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Dienstag, 05. November 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Info: Der History - Report "Auf den Spuren von Tazio Nuvolari" ist fertig und wird am 16.11 (110 Jahre Tazio Nuvolari) unter den Highlights auf F1 Welt veröffentlicht !
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Mittwoch, 19. März 2003

Beiträge: 1873
Weitere Fotos über Nuvolari, die Tom letztes Jahr in Mantua (Museum) aufgenommen hat ! Sie sind nicht im History - Report zu finden und werden hiermit als Fotoserie vorgestellt.


Bild

Bild

Bild

Bild

Zum Yesterday-Report über Tazio Nuvolari: https://www.motorsport-magazin.com/yesterday/reports/42.html

Beitrag Donnerstag, 20. März 2003
Tom Tom

Beiträge: 2713
NEWS & EVENTS aus www.tazionuvolari.it
Hier die Termine 2003 (50. Todestag):


August 11, 2003: it will be 50 years since Tazio Nuvolari died. Mantua is going to honour his memory with a rich programme of events celebrating the “positive myth” of the little but great man. As Michele Marchianò - Director of Tazio Nuvolari Museum - said, “he never started beaten, he never arrived defeated”.

Here is the complete programme of 2003 events:


February 14: PRESS CONFERENCE and presentation of the book “NUVOLARI ANTOLOGIA”
By 50° Anniversary Celebrations Committee
Milan – Regione Lombardia – Palazzo Pirelli


March 27: INAUGURATION OF TAZIO NUVOLARI MUSEUM and MANTUAN PILOTS PRIZE GIVING
By ACI Mantova and Tazio Nuvolari Museum
Mantua – Tazio Nuvolari Museum and Bibiena Theatre


March 22-23: MANTUA INTERNATIONAL STAR CROSS
By Mantua Motoclub “Tazio Nuvolari”
Mantua – International motocross course “Mantua City”


April 25 – May 31: EXHIBITION “VIVA TAZIO”
By Atman Communication and Kato Corporation
Tokio – Shell Museum


April 18 – June 3: NUVOLARI AND HIS MOTORCYCLES
By AMAMS and ASI; Mantua – Casa del Rigoletto


April 18 – May 18: EXHIBITION “BRAVO NUVOLARI!”
Nuvolari’s cars and Zagari’s photographic collection
By Zagari, Automobile Musum “Luigi Bonfanti”, Comune di Mantova
Mantua – Palazzo della Ragione


May: Football match for benefaction by pilots national team
Mantua – Stadium Martelli


May 9-11: VIAGGIO NELLA TERRA DI NUVOLARI (THROUGHOUT TAZIO’S LAND)
Alfa Romeo historical cars meeting
By Alfa Romeo Italian Registry
Castel d’Ario – Mantua – Sabbioneta


May 11 – September 28: OMAGGIO A NUVOLARI
“Il mito della velocità, l’arte del movimento”
(A TRIBUTE TO NUVOLARI. “The myth of speed, the art of movement”)
By Provincia di Mantova
Mantua - Casa del Mantegna


May 11: VESPA NATIONAL MEETING “Città di Mantova” – PRIZE “NUVOLARI”
By Mantua Vespaclub; Mantua – piazza Sordello


May 17-18: MEMORIAL NUVOLARI – Historical cars meeting
By AMAMS; Mantua - Circuito del Te


May 25 – October 5: LA LEGGENDA DI NUVOLARI (THE LEGEND OF TAZIO)
By Automobile Museum “Luigi Bonfanti”
Bassano del Grappa (VI) – Automobile Museum “Luigi Bonfanti”


May 25: AQUILA D’ORO – Historical motorcycles meeting
By AMAMS and Motorcycle Federation; Mantua - Circuito del Te


May 31: MEETING OF “CIRCOLO FERRARISTI MANTOVANI”
By Circolo Ferraristi mantovani; Mantua – piazza Sordello


July 5: MOTOGIRO D’ITALIA
By Terni Motoclub and Motorcycle Federation
Mantua – piazza Sordello


August 11: 50° ANNIVERSARY – Ceremony and inauguration of monuments
By 50° Anniversary Celebrations Committee
Mantua – Castel d’Ario


August 27 – September 30: NIVOLART – manifestazioni casteldariesi
By Comune di Castel d’Ario; Castel d’Ario


September: IL NOME DELLA ROSSA
Mostra sulle origini del marchio Ferrari
(Exhibition on the origins of Ferrari’s symbol)
By Tazio Nuvolari Museum
Mantua – Tazio Nuvolari Museum


September: TAZIO NUVOLARI – TV programme on RAI UNO
By 50° Anniversary Celebrations Committee; Mantua – Palazzo Te


September 18-21: GRANPREMIO NUVOLARI
By Scuderia Mantova Corse
Mantua, p.zza Sordello – Roma, EUR monument – Mantua, p.zza Sordello


October 8: 3° CONFERENCE ON SAFE DRIVE
By ACI Mantova; Mantua – Bibiena Theatre


October 11-12: TARTARUGA D’ORO (GOLDEN TURTLE)– Magelli Trophy
By AMAMS; Mantua – Castel d’Ario – Garda Lake, Vittoriale

Beitrag Montag, 11. August 2003
Tom Tom

Beiträge: 2713
Wir gedenken an die vielleicht größte Rennlegende aller Zeiten, an Tazio Nuvolari, der heute vor 50 Jahren in seiner Heimatstadt Mantova verstarb:

http://www.f1welt.com/yesterday/reports/42.html

Beitrag Montag, 11. August 2003

Beiträge: 40
Keine Wörter, nur eine Schildkröte...
Bild

Beitrag Donnerstag, 25. Dezember 2008

Beiträge: 45812
Tom hat geschrieben:
Der Wagen gehörte Prinz Igor Troubetskoy, einem weissrussischen Emigranten mit französischem Pass, Ehemann von Barbara Hutton, der milliardenschweren Woolworth-Erbin.


Zu dem Prinz Troubetskoy habe ich noch eine Frage: Oft liest man statt Troubetskoy auch Troubetzkoy? Welche Schreibweise stimmt den nun?

Beitrag Donnerstag, 25. Dezember 2008

Beiträge: 866
MichaelZ hat geschrieben:
Tom hat geschrieben:
Der Wagen gehörte Prinz Igor Troubetskoy, einem weissrussischen Emigranten mit französischem Pass, Ehemann von Barbara Hutton, der milliardenschweren Woolworth-Erbin.


Zu dem Prinz Troubetskoy habe ich noch eine Frage: Oft liest man statt Troubetskoy auch Troubetzkoy? Welche Schreibweise stimmt den nun?


Das kann ich dir beantworten. Es sind zwei verschiedene Schreibweisen aus zwei verschiedenen Ländern. Denke "Troubetzkoy" ist die deutsche, bei der anderen hab ich keine Ahnung...

Beitrag Donnerstag, 25. Dezember 2008

Beiträge: 45812
Gut das kann sein, aber auch wenn Troubetzkoy eher deutsch aussieht, aber gerade auf deutschen Seiten lese ich eher Troubetskoy, wie auch hier in Yesterday immer...

Beitrag Donnerstag, 25. Dezember 2008

Beiträge: 866
Gut, dann ist eben Troubetskoy die deutsche und die andere eben aus einem anderen Land. Aber es hat mit den Schreibweisen zu tun. :D)

Beitrag Dienstag, 30. Dezember 2008

Beiträge: 1477
Troubetskoy entstammte einer russischen Adelsfamilie, die irgendwann nach Frankreich emigriert ist. Der Name ist also ursprünglich russisch. Das kyrillische Alphabet stimmt nicht mit dem westlichen überein, es hat Buchstaben für bestimmte Laute, die bei uns aus zusammengesetzten Buchstaben bestehen (z.B. eben dieses "ts" bzw. "tz"). Viele Buchstaben werden nach ihrer Aussprache in andere Sprachen übersetzt, wobei es 3 primäre offizielle Transkriptionen gibt - englisch, deutsch und französisch. Ein gutes Beispiel ist die russische Zarenfamilie, die deutsche Transkription ist Romanow, die englische Romanov, und die französische Romanoff. Richtig sind alle 3, aber nur wenn es um die Transkription eines offiziellen russischen (oder anderen kyrillischen) Namens geht. Einige Überlebenden der Zarenfamilie namen später die französische Staatsbürgerschaft unter dem Namen "Romanoff" an, damit wurde diese Schreibweise offiziell. In Deutschland aber schrieb man immer noch "Romanow" um den Familienzusammenhang zu verdeutlichen.

Im Fall Prinz Igor ist "Troubetskoy" die richtige, nämlich die französische Schreibweise. Das "tz" ist eindeutig eine deutsche Transkription, die manchmal sogar noch bei den Konsonanten verändert wurde (Trubetzkoi).

Prinz Igor ist übrigens vor einigen Tagen (20 Dezember) in Paris im Alter von 96 Jahren gestorben.

Beitrag Mittwoch, 31. Dezember 2008

Beiträge: 45812
Ja ich weiß. Deshalb bin ich auch auf ihn aufmerksam geworden. Stolzes Alter für einen Rennfahrer, wie ich finde. Vor allem aus seiner Zeit wurden nicht viele Rennfahrer so alt, selbst wenn sie die Rennfahrerei überlebten. Oft erzeugten die Dämpfe Krebs bei den Fahrern, siehe Nuvolari.

Beitrag Samstag, 25. Juli 2009

Beiträge: 4406
Tazio Nuvolari 1930
Bild
Foto; Unbekannt
Bin nicht weg ... aber auch nicht da.

Beitrag Samstag, 25. Juli 2009

Beiträge: 317
Mit Verlaub: Das ist erkennbar nicht Tazio Nuvolari.

Du bist den falschen Bildtiteln im Buch "Das Goldene Zeitalter des Rennsports" aufgesessen. Die Legende auf S. 54 gehört zum Bild auf S. 55 und umgekehrt.

Mit anderen Worten: Auf dem von dir gezeigten Foto ist Brian Lewis zu sehen (sofern zumindest diese Information in dem genannten Buch stimmt). Und das Copyright für das Bild liegt ausweislich des Buchs bei LAT.

Beitrag Sonntag, 26. Juli 2009

Beiträge: 4406
Danke, wieder ein bißl G'scheiter.
War ja auch lange bevor ich mich für die F1 interessierte :wink:
Dann hier ein Bild vom "richtigen" Tazio Nuvolari.
Bild
Foto:?(Internet)
Bin nicht weg ... aber auch nicht da.


Zurück zu Historisches

cron