Singapur, Abu Dhabi, Malaysia, Bahrain oder China sind die exotischen Länder der Zukunft und Gegenwart in der Formel-1. Exotisch war die Formel-1 jedoch schon immer. 1958 zum Beispiel wurde in Casablanca ein Marokko GP ausgetragen! Den Marokko GP gab es auch schon zuvor, doch 1958 zählte er erstmals und auch das einzige Mal zur Weltmeisterschaft. In dem Rennen fanden sich auch 2 Marokkaner wider: Andre Guelfi und Robert La Gaze. In einigen Statistiken taucht La Caze auch als Franzose auf, weil er am 26. Februar 1917 in der französischen Hauptstadt Paris geboren wurde. In Wirklichkeit ist La Caze allerdings Marokkaner. Marokkaner sind im Motorsport auch so selten wie Schlichtungen in Streitfragen in der Formel-1. Für Guelfi und La Caze waren das selbstverständlich das einzige WM Rennen.
2007 wird es im Profimotorsport einen Marokkaner geben, der in den oberen Klassen fährt: Für ELK Motorsport wird Mehdi Bennani in der Euro3000 Fahren, eine Formel-3000 Rennserie. Auch sein Teamkollege wird ein Exote: Sebastián Merchán aus Ecuador. Auch der Schwede Alx Danielsson, 2006 Meister in der World Series by Renault, fährt einen Lola Mécachrome für ELK Motorsport in der Euro3000.
Robert La Caze fuhr beim Marokko GP 1958 mit einem Cooper Climax T45, eigentlich ein Formel-2 Rennen. Das Rennen war neben der Formel-1 nämlich auch für die Formel-2 ausgeschrieben. Durchaus nicht ungewöhnlich, besonders bei Strecken mit einer längeren Runde, wie auf dem Nürburgring, wurden auch die F2-Renner zu gelassen, damit für die Zuschauer an der Strecke mehr Autos zu sehen waren. La Caze startete mit dem Renner, den er privat einsetzte, von Startplatz 23, damit war er bester Fahrer in einem F2-Renner, jedoch auch rund 20 Sekunden langsamer als der Pole Mann, Ferrari-Pilot Mike Hawthorn. Mit 5 Runden Rückstand kam Le Caze als 14. ins Ziel, Guelfi (übrigens mit gleichem Rennwagen unterwegs), wurde dahinter 15., Robert La Caze entschied also das Duell der beiden Marokkaner. In der Formel-2 Klasse wurde La Caze 3.