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Nasser Al-Attiyah

Über Stock & Stein: WRC, Dakar, Rally Raid
Beitrag Mittwoch, 21. Januar 2015

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Zum zweiten Mal nach 2011 hat Nasser Al-Attiyah aus Katar die berühmt berüchtigte Rallye-Dakar gewonnen. Dabei wurde der 44-Jährige vom deutschen X-Raid-Team betreut, zum Einsatz kam ein Mini. Al-Attiyah ist ein sympathischer Gentleman – und ein sportliches Multitalent.

Unter den Rennsportlern finden sich immer wieder auch Olympia-Teilnehmer. Zuletzt machte Alessandro Zanardi durch seine Goldmedaille bei den Paralympischen Spielen 2012 in London von sich reden. Seit einem IndyCar-Crash 2001 auf dem Lausitzring fehlen dem ehemaligen F1-Fahrer beide Beine. Als Sportschütze feierte der dreimalige F1-Weltmeister Jackie Stewart seine ersten Erfolge. Jetzt auch Nasser Al-Attiyah, der sich bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille sicherte.

Sportschießen und Rennsport – das passt perfekt zusammen. Immerhin kommt es in beiden Disziplinen vor allem auf die Konzentration an. Beide Sportarten auf einem so professionellen Niveau zu betreiben wie das Nasser Al-Attiyah gemacht hat, ist dennoch ungemein schwierig. Rein aus zeitlichen Gründen. Gab es bei seinem Dakar-Sieg am Wochenende einen Makel, dann waren es seine Probleme in der Höhenluft, die zu Übelkeit führten. Andere Topstars legten ein Höhenlufttraining hin – dafür hatte Al-Attiyah aber keine Zeit.

Ammermüller als Lehrmeister


Ein Allrounder ist der Katari aber auch im Rennsport. Derzeit bestreitet er seine zweite Saison im regionalen Porsche-Carrera-Cup, einer Rundstreckenmeisterschaft. Letztes Jahr wurde er Gesamt-15. Sein Coach ist übrigens ein Deutscher: Ex-F1-Testfahrer Michael Ammermüller. Bei seinem ersten Dakar-Sieg 2011 hatte Al-Attiyah mit Timo Gottschalk übrigens einen deutschen Beifahrer.

Und den Dakar-Sieg 2015 fuhr er dank des deutschen X-Raid-Teams heraus. Der Rennstall wurde 2002 von Sven Quandt aus dem Boden gestampft und entschied mit einem Mini nun schon zum vierten Mal in Folge die berühmteste aller Rallyes für sich. Zwei Mal gewann Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel, letztes Jahr zudem Nani Roma. Teamchef Sven Quandt kommt aus der Industriellenfamilie Quandt, deren Vermögen sich Schätzungen nach auf 20 Milliarden Euro beläuft.

Gerade Mal 68 von 137 gestarteten Autos erreichten bei der diesjährigen Ausgabe der Rallye-Dakar das Ziel. Keine Frage: Auch nach dem Umzug nach Südamerika ist die Offroad-Marathon-Rallye härter als knallhart. Logisch, dass der Sieger Nasser Al-Attiyah ein echter Star am Volant ist. Das bewies er auch 2008 als Rallye-Raid-Weltmeister, zudem aber auch als achtfacher Meister der Rallye-Meisterschaft des Mittleren Ostens. In der Rallye-WM waren bei seinen 46 Starts zwischen 2004 und ’13 dagegen keine herausragenden Resultate dabei. Aber Dakar-Siege zählen auch viel mehr!

Beitrag Freitag, 22. April 2022

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