https://www.motorsport-magazin.com/rallye/aktuelles/nachrichten/nachricht.php?ID=20417
(Kommentar: Ist die Dakar tatsächlich zu gefährlich?)
Dieser Artikel von den Kollegen Thomas Tschapka und Stephan Heublein hat mir aus der Seele gesprochen. Klar sind Todesfälle immer traurig, nicht nur im Motorsport. Aber diese Sportart ist nun mal gefährlich, darüber müssen sich alle Beteiligten und auch die Zuschauer im Klaren sein. Nach solchen Tragödien wie bei der Dakar-Rallye werden von manchen Seiten dann immer gleich der gesamte Sport und dessen Protagonisten verteufelt…
In den vier Jahren, in denen ich aktiv Kartsport betrieb, musste ich in einem Freien Training für einen Staatsmeisterschaftslauf einen fürchterlichen Unfall mitansehen, als direkt vor mir ein Rookie einem Alteingesessenen das Zeichen gab „Überhol mich links“ und dann nach links zog. Das Kart des Alteingesessenen stieg weit auf, er konnte das Kart abstoßen, landete aber mit dem Bauch auf einem Baumstamm, der zur Begrenzung dort lag, ich bremste, stieg aus, lief zu ihm, sein Arm war derart gebrochen, dass die Venen raus hingen, innere Verletzungen, und sehr viel Blut…
Ich wusste, ich darf das jetzt ja nicht einsickern lassen, ich muss jetzt einfach nur so bald wie möglich wieder fahren – ich wartete also bereits in voller Montur an der Boxenausfahrt auf die Freigabe des Trainings, bis wieder ein Rettungswagen da war. Klarerweise ist das vielen Menschen unverständlich - aber ich wurde sogar von aktiven Sportler-Kollegen als „pietätlos“ kritisiert…
Scheinbar ist die Gefahr im Motorsport, der Tod und die Angst, und wie man damit umgeht, auch heute noch ein heikles Thema. Ich finde es beängstigend, dass Todesfälle wie bei der Dakar manche Kräfte dazu veranlasst, Motorsportler zu verurteilen - nur weil sie eine gefährliche Sportart betreiben. Es sind meist jene Kräfte, die am liebsten alles und jeden entmündigen würden, was über das so genannte „Normale“ auch nur eine Spur hinausgeht...