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GP3-Saison 2015

NASCAR, Formel E, Formel 2, u.a.: Hier sind alle weiteren Serien daheim.
Beitrag Sonntag, 06. September 2015

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Im Qualifying zeigte Luca Ghiotto auf nasser Monza-Highspeedstrecke, wer 2015 der Herr im GP3-Haus ist: Mit exakt einer Sekunde Vorsprung auf Esteban Ocon sicherte er sich die Pole-Position. Das Debakel kam dann aber beim Start: Er blieb stehen und schied aus. Im Sprintrennen betrieb er mit einer packenden Aufholjagd Schadensbegrenzung und wurde noch Dritter.

Die Rennen selbst wurden jeweils erst in der vorletzten Runde entschieden. Den Hauptlauf am Samstag gewann Emil Bernstorff. Es war der dritte GP3-Sieg des Briten, der zweite in der laufenden Saison. Nachdem Ghiotto am Start stehen blieb, übernahm zunächst Esteban Ocon die Führung. Der Franzose wurde am Ende von Bernstorff genauso noch aufgeschnupft wie zuvor schon Teamkollege Marvin Kirchhöfer, Kevin Ceccon, sowie Matt Parry.

Kirchhöfer leistete sich zunächst einen rundenlangen Kampf mit Bernstorff. Seine Kampfeslust brachte ihm im Sprintrennen am Sonntag den Sieg. Zwar übernahm er eine Runde vor Rennende recht mühelos die Spitzenposition von Jimmy Eriksson, dessen Dallara AER nicht mehr gescheit lief, aber zuvor musste er sich gegen einige Konkurrenten durchsetzen, darunter auch Pole-Mann Alex Fontana, der aber das gesamte Rennen über das Tempo der Spitzenfahrer nicht mitgehen konnte. Am Ende wurde der Schweizer nur Achter, weil er aufgrund einer Kollision darüber hinaus noch eine Fünfsekunden-Zeitstrafe aufgebrummt bekam, wurde er sogar nur als 16. klassifiziert.

Nur 21 Boliden am Start

Das GP3-Feld in Monza umfasste nur 21 Fahrzeuge. Weil diverse Rennserien wie die GP2, GP3, Renault-World-Series, F3-Europameisterschaft, sowie der Euroformula Open gleichzeitig ausgetragen wurden, mussten sich viele Fahrer, die ein Doppelprogramm in zwei verschiedenen Serien absolvieren, entscheiden. Und viele Ersatzfahrer für dadurch frei gewordene Cockpits standen eben auch nicht zur Verfügung.

Campos vergab das dritte Cockpit an Brandon Maïsano, der sich in Österreich vor einem Monat überraschend während des Rennwochenendes von seinem F3-Team Prema Power trennte. Trident holte indes Amaury Bonduel an Bord, der im Winter für das italienische Team von Maurizio Salvadori bereits getestet hat. Bisher war der Franzose in diesem Jahr für JD im Formel-Renault-Eurocup unterwegs.

Drei Autos fehlten aber trotzdem: Bei Carlin stieg Jann Mardenborough für ein Gastspiel in die GP2 auf, um den in der WSbR fahrenden Sean Gelael zu ersetzen. Bei ART war Alfonso Celis jr. ebenfalls in der WSbR am Start und Adderly Fong fehlte bei Koiranen wegen eines asiatischen GT3-Rennens.

Ergebnis Hauptrennen

1. Emil Bernstorff (Arden)
2. Esteban Ocon (ART)
3. Kevin Ceccon (Arden)
4. Marvin Kirchhöfer (ART)
5. Jimmy Eriksson (Koiranen)
6. Mathéo Tuscher (Jenzer)
7. Alex Palou (Campos)
8. Alex Fontana (Status)
9. Ralph Boschung (Jenzer)
10. Mitchell Gilbert (Carlin)

Ergebnis Sprintrennen
1. Marvin Kirchhöfer (ART)
2. Esteban Ocon (ART)
3. Luca Ghiotto (Trident)
4. Kevin Ceccon (Arden)
5. Jimmy Eriksson (Koiranen)
6. Mathéo Tuscher (Jenzer)
7. Ralph Boschung (Jenzer)
8. Sandy Stuvik (Status)

Fahrerwertung

1. Luca Ghiotto (ITA) 170
2. Esteban Ocon (FRA) 156
3. Marvin Kirchhöfer (GER) 140
4. Emil Bernstorff (GBR) 127
5. Kevin Ceccon (ITA) 77
6. Jimmy Eriksson (SWE) 66
7. Antonio Fuoco (ITA) 46
8. Matt Parry (GBR) 43
9. Jann Mardenborough (GBR) 32
10. Ralph Boschung (SUI) 27
11. Mathéo Tuscher (SUI) 22
12. Alfonso Celis jr. (MEX) 19
13. Alex Palou (ESP) 18
14. Oscar Tunjo (COL) 17
15. Alex Fontana (SUI) 16
16. Sandy Stuvik (THA) 7
17. Seb Morris (GBR) 6
18. Artur Janosz (POL) 4
19. Pål Varhaug (NOR) 4
20. Aleksander Bosak (POL) 4
21. Mitchell Gilbert (AUS) 1
22. Adderly Fong (CHI) 0
23. Zaid Ashkanani (KUW) 0
24. Brandon Maïsano (FRA) 0
25. Amaury Bonduel (FRA) 0
26. Beitske Visser (NED) 0
27. Samin Gómez (VEN) 0
28. Christopher Höher (AUT) 0

Teamwertung

1. ART 315
2. Arden 198
3. Trident 191
4. Koiranen 109
5. Carlin 79
6. Jenzer 53
7. Status 29
8. Campos 18

Beitrag Mittwoch, 18. November 2015

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Das Virtuosi-Team kommt doch nicht, Carlin und Status steigen aus, DAMS bleibt der einzige Neuzugang – damit schrumpft das Feld auf sieben Teams zusammen. Doch die Organisatoren wissen sich zu helfen: Die Rennställe dürfen nächstes Jahr bis zu vier Fahrzeuge einsetzen, was zu einem Fahrerfeld von 28 Piloten führen könnte.

2010 startete die GP3 mit zehn Teams à drei Boliden, also 30 Fahrer. Sowohl die Anzahl der Teams, als auch die Mindestanzahl an Fahrzeugen (zwei) haben sich seither nach und nach reduziert. Für die Saison 2016 gibt es neue Dallara-Chassis in der GP3, es beginnt also ein neuer Dreijahres-Zyklus, für den auch neue Teams ausgesucht werden. Das Problem: Das Interesse der Rennställe hält sich begrenzt.

Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen lockt die immer stärker werdende F3-Europameisterschaft Fahrer und damit auch Teams zuhauf an, so dass die Formel-3 inzwischen beliebter ist als die GP3. Zum anderen ist das wirtschaftliche Umfeld in Europa noch immer nicht perfekt. Es gibt wenig Sponsoren, der Rennsport aber ist teuer.

Mehr Top-Cockpits


Es sind vor allem die Spitzenteams, die regen Zulauf erfahren. Inzwischen hat sich herumgesprochen: Selbst in einer Einheitsserie ist es wichtig, eine gute Mannschaft um sich herum zu haben. Nur so sind Erfolge möglich. GP3-Serienchef Bruno Michel hat darauf reagiert: Mit sieben Teams treten 2016 zwar so wenige Rennställe wie nie zuvor in der GP3 an, dafür dürfen die Teams bis zu vier Fahrer einsetzen. Damit könnten die Topteams noch mehr Fahrer an Bord holen – was der Qualität des Starterfeldes nur gut tun dürfte.

Es ist ein typischer Fall von “aus einer Zitrone noch eine Limonade” gemacht und trotzdem zeigt dies: Das Interesse an der GP3 schwindet und sollte die GP2 zur Formel-2 umgewandelt werden, dann könnte die GP3 weitere Probleme bekommen. Denn der unmittelbare Unterbau der Formel-2 wäre dann erst recht die Formel-3. Und mit der Formel-3,5 gibt es bereits eine Alternativserie, gegen die die GP3 auch kaum bestehen dürfte.

Doch es gibt Hoffnung: Das große Starterfeld in der Formel-3 bringt Probleme mit sich: Mehr Fahrzeuge bedeuten eine größere Chance auf Kollisionen – und damit fahren die Piloten oftmals mehr hinter dem Safety-Car als im Renntempo. Auch um das zu verhindern gibt es inzwischen Gerüchte, dass der Automobilweltverband FIA das F3-Feld auf 28 Fahrzeuge begrenzen will – dann wäre die GP3 als Alternative plötzlich wieder gefragt.

Beitrag Montag, 14. Dezember 2015

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Esteban Ocon wurde unter anderem mit neun zweiten Plätzen in Folge GP3-Meister. Sein ART-Teamkollege Marvin Kirchhöfer wurde nur Dritter, gewann aber vier Rennen. Mit seinen zwei Siegen aus der Vorsaison kommt er jetzt auf sechs Triumphe – so viele schaffte noch keiner in der seit 2010 ausgetragenen Meisterschaft.

Marvin Kirchhöfer ist derzeit das viel versprechendste deutsche Nachwuchs-Talent. Als deutscher Kartmeister stieg der heute 21-Jährige 2012 in Lotus-Diensten in die ADAC-Formel-Masters ein und holte auf Anhieb den Titel. 2013 legte er im ATS-F3-Cup nach. Seither fährt er in der GP3.

Eigentlich war in diesem Jahr auch ein Parallelprogramm in der F3-Europameisterschaft für EuroInternational angedacht. Doch er entschied sich letztlich dagegen – weil die jeweiligen Fahrzeuge andere Fahrstile erfordern und sich Kirchhöfer lieber auf eine Rennserie fokussieren wollte.

Gelingt der Sprung in die DTM?


Jetzt steht Kirchhöfer an einem entscheidenden Punkt seiner Karriere. Für eine weitere Formel-Karriere wird die Finanzierung eine sehr hohe Herausforderung. Zuletzt testete er für Mercedes in der DTM. Auf dieses Cockpit setzt er jetzt all seine Hoffnungen.

Die Fahrer mit den meisten GP3-Siegen

1. Marvin Kirchhöfer (GER) 6
2. Luca Ghiotto (ITA) 5
2. Esteban Gutiérrez (MEX) 5
2. Dean Stoneman (GBR) 5
5. Valtteri Bottas (FIN) 4
5. Antonio Felix da Costa (POR) 4
5. Mitch Evans (NZL) 4
5. Patric Niederhauser (SUI) 4
9. Emil Bernstorff (GBR) 3
9. Tio Ellinas (CYP) 3

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