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Formel-E

NASCAR, Formel E, Formel 2, u.a.: Hier sind alle weiteren Serien daheim.
Beitrag Mittwoch, 19. August 2015

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Bereits letzte Woche verkündete Sébastien Buemi: Die Marke von 1:30 Minuten in Donington ist machbar. Lucas di Grassi hat sich daran gemacht, es zu schaffen – erfolgreich. Abt Audi und Renault e.dams präsentieren sich als Topfavoriten.

Beide Teams halten aber den Ball flach, sprechen davon, dass die Zeiten derzeit unwichtig, die Arbeit an der Zuverlässigkeit viel bedeutender ist. Und sie sprechen davon, dass sich die Zeiten auf der Strecke in Donington auch nicht unbedingt auf die Stadtkurse, auf denen dann ja die Rennen stattfinden werden, übertragen lässt.

Dennoch verfestigen sich Trends: Auch DS Virgin, Mahindra und Dragon schauen ganz ordentlich aus. Der Rest aber hat Probleme. Amlin Aguri testet noch verschiedene Fahrer für die zweite Saison. In dieser Woche kamen zwei Franzosen zum Einsatz: GP2-Pilot Nathanaël Berthon, sowie Sportwagen-Fahrer Nicolas Lapierre, der zuletzt in der A1GP-Serie vor einigen Jahren im Formel-Rennwagen saß.

Das chinesische NEXTEV-Team, das mit Nelson Piquet jr. den ersten Titelträger einsetzt, fällt mit extrem langsamen Rundenzeiten auf. Die Teams Andretti und Trulli bleiben nach wie vor komplett ohne Zeiten.

Testklassement Donington

1. Lucas di Grassi (Abt Audi) 1:29,920
2. Daniel Abt (Abt Audi) 1:30,250
3. Sébastien Buemi (e.dams) 1:30,380
4. Bruno Senna (Mahindra) 1:30,670
5. Nick Heidfeld (Mahindra) 1:30,674
6. Nicolas Prost (e.dams) 1:30,677
7. Jean-Eric Vergne (DS Virgin) 1:30,925
8. Sam Bird (DS Virgin) 1:31,023
9. Loïc Duval (Dragon) 1:31,144
10. Jérôme D’Ambrosio (Dragon) 1:31,144
11. Nathanaël Berthon (Aguri) 1:31,185
12. Jacques Villeneuve (Venturi) 1:31,193
13. Stéphane Sarrazin (Venturi) 1:31,241
14. Nicolas Lapierre (Aguri) 1:32,694
15. Nelson Piquet jr. (NEXTEV) 1:34,133
16. Oliver Turvey (NEXTEV) 1:35,770
17. Simona de Silvestro (Andretti) keine Zeit
18. Jarno Trulli (Trulli) keine Runde

Beitrag Freitag, 21. August 2015

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Ich weiß Micha, Du magst diese meine Argumentation nicht, aber da es jetzt erstmals offizielle Zeiten von ner Rennstrecke gibt (letztes Jahr wollte man das ja nicht) - weiß jemand ob das der Original-Donington-Circuit war und ob man das - nur so interessehalber - jetzt mal mit englischer F3 oder BTCC oder sowas vergleichen kann?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Freitag, 21. August 2015

Beiträge: 45834
Wozu? Die F1-Rundenzeiten sind inzwischen wieder fast so schnell wie 2013 - ist sie jetzt deswegen genauso gut?

Beitrag Freitag, 21. August 2015

Beiträge: 10785
Also wenn ich die Zeiten von der Homepage richtig interpretiere fahren die dort mit AutoGP 1:17 mit F3 1:22 und selbst mit F4 oder Formel Ford 1:31... Sooooooo schlecht ist die Gabelstapler-Klasse???
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Beitrag Sonntag, 23. August 2015

Beiträge: 1274
Mav05 hat geschrieben:
Also wenn ich die Zeiten von der Homepage richtig interpretiere fahren die dort mit AutoGP 1:17 mit F3 1:22 und selbst mit F4 oder Formel Ford 1:31... Sooooooo schlecht ist die Gabelstapler-Klasse???


Und ein Polo fährt vielleicht 2:20. Wo ist dein problem?

Beitrag Donnerstag, 27. August 2015

Beiträge: 45834
Salvador Durán wechselt von Aguri zu Trulli. Jarno Trulli hängt derweil den Helm an den Nagel und wird sich fortan nur noch um das Management seines Teams kümmern. Gemeinsam mit Neuankömmling Gianni Bianchi.

Durán wird bei Trulli Teamkollege von Vitantonio Liuzzi, der schon in der letzten Saison einige Rennen für die italienische Mannschaft bestritt. Der Wechsel von Durán überrascht, weil das Trulli-Team einen äußerst harten Testsommer hinter sich hat und keine einzige gezeitete Runde mit dem eigenen Antrieb drehen konnte! Trotzdem will man am Antriebskonzept festhalten und anders als Aguri und Andretti nicht auf den alten Spark-Renault von 2014/2015 setzen.

Trulli selbst hängt nach seinem Comeback für die Formel-E wie schon im Laufe der ersten Saison einmal angedeutet, seinen Helm an den Nagel. Der 41-Jährige kehrte nach drei Jahren Rennabstinenz zurück, um wichtigen Input für den Aufbau seines von Super Nova betreuten Teams zu geben. In Uruguay wurde er Vierter, ansonsten enttäuschte der Italiener aber über weite Strecken. Trulli wird im Teammanagement von Gianni Bianchi unterstützt, mit dem er schon 1996 in der deutschen Formel-3 bei KMS Opel zusammenarbeitete und der zuletzt auch das Hilmer-GP2-Team mit aufbaute.

Frijns und Coletti testen


Durán im Gegenzug dürfte einige Sponsorengelder mit ins Team bringen. Der Mexikaner fuhr in der vergangenen Saison für Aguri. Dort stehen noch zwei Plätze zur Vergabe aus. Insgesamt sind auf der offiziellen Formel-E-Homepage noch sechs Cockpits unbesetzt. Die beiden e.dams-Fahrer dürften aber aller Voraussicht nach Sébastien Buemi und Nicolas Prost bleiben. Bei NEXTEV scheint Oliver Turvey so gut wie gesetzt zu sein, aber auch das chinesische Team kämpft mit dem eigenen Antrieb, was Turvey vielleicht noch einmal ins Grübeln bringt.

Die drei Plätze, um die sich die auf Cockpitsuche befindlichen Fahrer wirklich noch Chancen ausrechnen können, sind die beiden Aguri-Sitze und der zweite Platz neben Simona de Silvestro bei Andretti. Der US-Rennstall testete in Donington Robin Frijns, den Ex-WSbR-Meister, der noch vor zwei Jahren als große F1-Hoffnung galt, vor allem aber mangels finanzieller Unterstützung nicht den Weg in die Formel-1 fand.

Bei Aguri testeten gleich eine Reihe von Fahrern: Pedro de La Rosa, Tom Dillmann, Nicolas Lapierre, Nathanaël Berthon, sowie zuletzt auch Stefano Coletti, der in der IndyCar in diesem Jahr bei KVSH enttäuscht. Berthon kam zwei Testwochen lang zum Einsatz, das dürfte den französischen GP2-Fahrer zum Favoriten auf eines der beiden Cockpits machen.

Mögliches Fahrerfeld
e.dams: Sébastien Buemi (?) – Nicolas Prost (?)
Dragon: Jérôme D’Ambrosio – Loïc Duval
Abt Audi: Lucas di Grassi – Daniel Abt
NEXTEV: Nelson Piquet jr. – Oliver Turvey (?)
Virgin: Sam Bird – Jean-Eric Vergne
Andretti: Simona de Silvestro – Robin Frijns (?)
Aguri: Nathanaël Berthon (?) – Stefano Coletti (?)
Mahindra: Bruno Senna – Nick Heidfeld
Venturi: Stéphane Sarrazin – Jacques Villeneuve
Trulli: Vitantonio Liuzzi – Salvador Durán

Beitrag Montag, 31. August 2015

Beiträge: 45834
In der letzten Testwoche in Donington gab es einen dritten Rennstall, der die Wochenbestzeit in den Asphalt brannte. Nach Renault e.dams, Abt Audi schlug nun DS Virgin dank Sam Bird zu. Die Meisterschaft dürfte damit auch in diesem Jahr äußerst umkämpft werden.

Jetzt ist erst einmal mehr als ein Monat Pause. Dann geht es in Peking schon wieder los, mit der zweiten Formel-E-Saison. Die drei Testwochen auf dem britischen Kurs in Donington haben zumindest einen ersten Eindruck gegeben, was uns dann mit den neuen Antrieben, die von den Teams selbst hergestellt wurden, erwartet. Renault e.dams, Abt Audi und DS Virgin präsentieren sich in Topform, aber auch Dragon, Mahindra und Venturi sind in Schlagdistanz. Die Befürchtungen, dass es durch die Eigenentwicklungen zu größeren Abständen kommt, hat sich bislang nicht bestätigt – aber die Straßenkurse zeigen ja bekanntlich einen anderen Charakter auf als die Rennpiste in England.

Es gibt aber scheinbar doch vier Verlierer. Das Aguri-Team wollte von Anfang an auf den Antrieb aus dem Vorjahr setzen, ist damit aber bis zu zwei Sekunden pro Runde langsamer. Damit aber immer noch schneller als das NEXTEV-Team, das ja mit Nelson Piquet jr. erster Formel-E-Meister wurde. Mit dem neuen Antrieb fehlen den Chinesen zwischen drei und vier Sekunden pro Runde!

Das Andretti-Team kam am letzten Tag derweil zum fahren – weil auch sie auf den alten Antrieb zurückwechselten. Nicht so Trulli: Obwohl man in drei Testwochen keine einzige gezeitete Runde fahren konnte, will man am eigenen Antriebskonzept festhalten…

Donington-Testwoche
1. Sam Bird (DS Virgin) 1:30,451
2. Nicolas Prost (Renault e.dams) 1:30,513
3. Lucas di Grassi (Abt Audi) 1:30,772
4. Sébastien Buemi (Renault e.dams) 1:30,801
5. Jérôme D’Ambrosio (Dragon) 1:30,860
6. Bruno Senna (Mahindra) 1:30,869
7. Stéphane Sarrazin (Venturi) 1:30,923
8. Jean-Eric Vergne (DS Virgin) 1:30,997
9. Loïc Duval (Dragon) 1:31,259
10. Robin Frijns (Andretti) 1:31,434
11. Jacques Villeneuve (Venturi) 1:31,895
12. Stefano Coletti (Aguri) 1:32,573
13. Simona de Silvestro (Andretti) 1.33,180
14. Nelson Piquet jr. (NEXTEV) 1:33,679
15. Oliver Turvey (NEXTEV) 1:34,203
16. Nick Heidfeld (Mahindra) 1:34,384
17. Daniel Abt (Abt Audi) 1:34384
18. Nathanaël Berthon (Aguri) 1:34,739
19. Vitantonio Liuzzi (Trulli) keine Zeit

Beitrag Sonntag, 08. November 2015

Beiträge: 45834
Serienchef Alejandro Agag befürchtete, dass die zweite Formel-E-Saison nicht mehr so spannend werden würde wie die erste, weil die Teams ihre eigenen Antriebe bauen und die Abstände daher wachsen könnten. Doch spätestens das heutige Malaysia-Rennen hat gezeigt: Die Formel-E bietet nach wie vor spannenden Rennsport.

Es gibt allerdings definitiv ein Team, das sich vom Rest des Feldes absetzen konnte: Renault e.dams. Die Franzosen profitieren vom F1-Know-How. Vincenz Gaillardot zeichnet sich für den Antriebsstrang verantwortlich, er stand zuvor in der Formel-1 an der Spitze der Elektronikabteilung von Renault. Sébastien Buemi gewann beim Auftakt in Peking zum vierten Mal ein Formel-E-Rennen, erstmals in der Geschichte der Meisterschaft gelang ihm dabei auch noch das Kunststück, sowohl die Pole-Position, die Schnellste Rennrunde, als auch den Sieg einzufahren. Macht eine Ausbeute von satten 30 Punkten.

In Putrajaya schien sich das Ganze zu wiederholen: Wieder Pole, wieder Schnellste Rennrunde – nur dieses Mal kein Sieg. Er führte das Rennen erneut dominierend an, als er in 15 Runden wegen Softwareproblemen weit zurückfiel. Auch Teamkollege Nicolas Prost wurde von Überhitzungsproblemen im Rennwagen geplagt. Beide landeten daher außerhalb der Punkteränge.

Trulli-Team ohne Starts

Verglichen mit den zahlreichen Defekten ist die Zuverlässigkeit im Feld doch sehr hoch. Das Aguri-Team setzte bewusst auf den Motor aus der ersten Saison, weil man gerade zu Beginn des Jahres von zahlreichen Ausfällen profitieren wollte. Nur gibt es die bislang nicht. Die neuen Motoren sind pro Runde rund eine Sekunde schneller – mit diesem Handicap fahren Aguri und auch das Andretti-Team, das beim Testen den eigenen Antrieb nicht auf Vordermann brachte, nun die komplette Saison.

Nur das Trulli-Team hat extreme Probleme mit der Zuverlässigkeit. Schon an allen drei Testwochen in Donington gelang dem Team keine einzige gezeitete Runde. Eine Vereinbarung mit den Serienorganisatoren um Agag sorgte dafür, dass Trulli das Material später nach Peking schicken durfte als die anderen Teams – um an den Autos zu arbeiten. In China blieb das Material am Zoll hängen. Die Mannschaft konnte daher nicht starten. In Malaysia nun kam man nicht durch die technische Abnahme – wieder kein Start. Jarno Trulli sollte dabei selbst ins Cockpit klettern, nachdem man sich zumindest vorrübergehend von Salvador Durán getrennt hat. Wie es mit dem Trulli-Team langfristig weitergeht, steht in den Sternen. Man gibt sich allerdings zuversichtlich, dass man beim nächsten Lauf in Punta del Este Mitte Dezember wieder aktiv teilnehmen kann.

Tabellenführer ist inzwischen übrigens Lucas di Grassi von Abt Audi. Der Brasilianer wurde in Peking Zweiter und profitierte in Putrajaya von den technischen Problemen von Buemi. Mit seinem zweiten Formel-E-Sieg bringt er es auf 43 Zähler, acht mehr als Buemi.

Neuer Motor von Magneti Marelli


Auch Nick Heidfeld kann nach den ersten zwei Saisonrennen zuversichtlich nach vorne blicken. Der Wechsel zu Mahindra zahlte sich aus, hinter Renault e.dams und Abt Audi ist man dritte Kraft – gemeinsam mit Venturi, Dragon und DS Virgin. Ex-F1-Champion Jacques Villeneuve tut sich bislang noch schwer und blieb ohne Punkte. Auch Titelverteidiger Nelson Piquet jr. ist vom Antrieb geschwächt: Nach zwei Rennen liegt er auf Position 14 der Tabelle.

Und schon jetzt schreiten die Planungen für die dritte Saison voran: Es gibt zahlreiche Städte, die sich um eine Aufnahme in den Kalender bemühen. Mit dem Brabham-Team gibt es auch eine interessierte neue Mannschaft. Und Magneti Marelli, in der Formel-1 ein Zulieferer von Elektro-Teilen, hat bekannt gegeben, dass man für die kommende Saison ebenfalls einen eigenen Motor entwickeln wird, den man anderen Teams zum Verkauf anbietet. Dann soll sich die Leistung der Formel-E-Rennwagen auch deutlich steigern – von 200 auf 250 Kilowatt, sowie von 28 auf 32 Kilowattstunden Energie.

Fahrerwertung
1. Lucas di Grassi (BRA) 43
2. Sébastien Buemi (SUI) 35
3. Sam Bird (GBR) 24
4. Nick Heidfeld (GER) 17
5. Robin Frijns (NED) 16
6. Stéphane Sarrazin (FRA) 14
7. Loïc Duval (FRA) 12
8. Bruno Senna (BRA) 10
9. Jérôme D’Ambrosio (BEL) 10
10. Oliver Turvey (GBR) 8
11. Antonio Felix da Costa (POR) 8
12. Daniel Abt (GER) 6
13. Nathanaël Berthon (FRA) 4
14. Nelson Piquet jr. (BRA) 4
15. Nicolas Prost (FRA) 1
16. Jacques Villeneuve (CAN) 0
17. Jean-Eric Vergne (FRA) 0
18. Simona de Silvestro (SUI) 0
19. Vitantonio Liuzzi (ITA) 0
20. Salvador Durán (MEX) 0
21. Jarno Trulli (ITA) 0

Teamwertung

1. Abt Audi 49
2. Renault e.dams 36
3. Mahindra 27
4. DS Virgin 25
5. Dragon 22
6. Andretti 16
7. Venturi 14
8. NEXTEV 12
9. Aguri 12
10. Trulli 0

Beitrag Montag, 30. November 2015

Beiträge: 45834
Die Formel-E ist die Zukunft des Rennsports. Das soll nicht heißen, das sich künftig auch andere Rennserien ein Beispiel an ihr nehmen. Es soll heißen, dass sich immer mehr Automobilhersteller für Elektroantriebe interessieren und es immer mehr Hersteller daher auch in der Formel-E geben dürfte. Teilweise verstecken sie sich noch – aber weitere Hersteller stehen vor der Tür.

Welche mischen bislang mit?

Audi: Bislang sind die Ingolstädter nur verdeckt dabei – durch das Abt-Team und gemeinsam mit Automobilzulieferer Schaeffler. Durch den Abgasskandal dürfte eine größere Beteiligung Audis an der Formel-E etwas in weite Ferne gerückt sein, vor allem weil bislang nur einzelne kleinere Bereiche des Antriebsstrangs zur freien Entwicklung freigegeben sind. Das wird sich mit den Jahren ändern und dann könnte Audi verstärkte Präsenz zeigen, denn der VW-Konzern ist bekannt dafür, sich den modernen Wegen anzuschließen. So zeigt VW eine große Präsenz in China, auch im lokalen Rennsport.

Renault: Die Franzosen sind recht offen in der Formel-E vertreten. Seit in diesem Jahr die Motoren zum Teil selbst entwickelt werden dürfen, heißt der Rennstall auch Renault e.dams. Verantwortlich für die Entwicklung in der Formel-E zeigt sich Vincenz Gaillardot, der zuvor in der Formel-1 in der Renault-Elektronikabteilung angestellt war.

Mahindra: Die meisten werden mit dem Namen zwar nichts anfangen können, aber Fakt ist: Mahindra ist einer der führenden Automobilhersteller in Indien. Im Rennsport ist man seit ein paar Jahren in der Motorrad-WM vertreten und nun auch in der Formel-E. Die meisten Autos verkauft man in Indien – logisch, der Markt dort ist riesig. Durch Kooperationen mit verschiedenen Automobilherstellern aus Europa kauft man sich auch schon in großem Stil Know-How ein.

Citroën (DS): Auch Citroën ist bislang nur versteckt in der Formel-E und schickt die Luxusmarke DS vor. DS kooperiert seit diesem Jahr mit dem Ex-F1-Team Virgin.

Venturi: Auch Venturi ist ein relativ unbekannter Automobilhersteller, aber einer, der es auf zukünftige Technologien abgesehen hat: Man stellt nicht nur Elektrofahrzeuge her, sondern beispielsweise auch Solar- oder Solar-Hybrid-Fahrzeuge. Auch war man 1992 als Teilhaber des Larrousse-Teams schon in der Formel-1 vertreten, ohne dabei aber einen eigenen Motor zu bauen. Das tut man jetzt aber in der Formel-E.

Welche Hersteller stehen vor dem Einstieg?

Jaguar: Das Team des ehemaligen F1-Fahrers Jarno Trulli verpasste die ersten beiden Formel-E-Rennen aus verschiedenen Gründen. Die Entwicklung des eigenen Motors entpuppte sich als äußerst schwierig, auch bei den Testfahrten drehte man keine einzige gezeitete Runde. Nun gibt es Gerüchte dass der Rennstall verkauft werden könnte. Als Interessenten werden zum einen das Brabham-Team von Ex-F1-Fahrer David Brabham gehandelt, zum anderen aber auch der Automobilgigant Jaguar, der vor allem im Sportwagenbereich, aber auch in der Formel-1 sich einen Namen im Rennsport gemacht hat. Inzwischen gehört Jaguar zur indischen Tata-Gruppe.

BMW: Die Bayern zeigen durchaus Interesse an der Formel-E und treten schon jetzt als offizieller Partner auf. Mit einem eigenen Team will man aber erst dann einsteigen, wenn die Fahrzeugwechsel abgeschafft werden. Dies sei eher ein schlechtes Zeugnis von Elektro-Fahrzeugen. Bis es so weit ist, dürften aber noch zwei, drei Jahre vergehen.

Beitrag Dienstag, 01. Dezember 2015

Beiträge: 10785
Die Flüchtlingsproblematik fängt an uns im Alltag einzuholen - weil sich unsere Politiker dazu berufen fühlten die ganze Welt retten zu müssen und eine Pauschal-Einladung aussprachen in deren Folge wir ja mittlerweile ca. 1 Mio. neue Mitbürger begrüßen durften wird nun langsam klar dass "Wir schaffen das!" nicht einfach so nebenbei funktioniert. Der Berliner Senat hatte kurzerhand die eigentlich denkmalgeschützten Gebäude des traditionsreichen ehemaligen Flughafen Tempelhof zur Flüchtlingsunterkunft deklariert und im Zuge dessen alle 33 (!) für 2016 auf dem Flughafen geplanten Veranstaltungen abgesagt. Davon betroffen auch die Neuauflage des Formel-E-Rennens - entweder man findet kurzfristig einen alternativen Austragungsort in Berlin (was in Deutschland für gewöhnlich nicht einfach ist...) oder es heißt "CIAO GERMANY!"
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 3402
Mav05 hat geschrieben:
Die Flüchtlingsproblematik fängt an uns im Alltag einzuholen - weil sich unsere Politiker dazu berufen fühlten die ganze Welt retten zu müssen und eine Pauschal-Einladung aussprachen in deren Folge wir ja mittlerweile ca. 1 Mio. neue Mitbürger begrüßen durften wird nun langsam klar dass "Wir schaffen das!" nicht einfach so nebenbei funktioniert. Der Berliner Senat hatte kurzerhand die eigentlich denkmalgeschützten Gebäude des traditionsreichen ehemaligen Flughafen Tempelhof zur Flüchtlingsunterkunft deklariert und im Zuge dessen alle 33 (!) für 2016 auf dem Flughafen geplanten Veranstaltungen abgesagt. Davon betroffen auch die Neuauflage des Formel-E-Rennens - entweder man findet kurzfristig einen alternativen Austragungsort in Berlin (was in Deutschland für gewöhnlich nicht einfach ist...) oder es heißt "CIAO GERMANY!"
Es ist aber nicht nur die Flüchtlingspolitik, die den Alltag einholt. Auch das Rennen in Paris ist nach den jüngsten Angriffen vom 13. November nicht mehr sicher...

Quelle: http://www.motorsport-total.com/formels ... 11701.html
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Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 10785
Das Sicherheitsproblem ist aber ein - sagen wir mal - unausweichliches, eines auf das man selbst keinen Einfluss hat. Die Absage in Berlin liegt dann eher an der Unfähigkeit der Verantwortlichen eine Situation so zu handhaben dass sie auf die eigene Bevölkerung einen möglichst geringen Einfluss nimmt...
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Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 45834
Ich finds gut und richtig, dass wir Flüchtlinge aufnehmen. Wir tragen für den ganzen Schlamassel sicherlich auch einen Teil der Verantwortung.

Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 10785
Das wundert mich jetzt irgendwie nicht sonderlich dass Du zu den noch 20% gehörst die diesen Wahnsinn als "gut und richtig" bezeichnen...
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Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 45834
Von den 80% wissen halt mindestens 50% nicht, dass wir für den Wahnsinn verantwortlich sind - und den anderen ist es egoistischerweise egal.

Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 10785
Also als ich das letzte Mal in der Region war (Jordanien/Ägypten) habe ich als vorbildlicher Tourist mein Geld dort gelassen - insofern sehe ich da keine Verantwortung bei mir und sehe auch nicht ein dass ich deshalb auf irgendwas verzichten müßte...
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Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 45834
Es geht nicht darum, dass die kein Geld haben, sondern darum, dass sie vor dem Krieg flüchten udn da sind wir nun mal durchaus mit dran schuld.

Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 2951
Die Verantwortung tragen wir als gesamte Gesellschaft. Wenn wir Politiker wählen, die Militäreinsätze beschließen, brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn sich die frisch Ausgebombten eine etwas beschaulichere Heimat suchen wollen, eventuell halt auch bei uns.
Die Frage, ob man die Menschen aufnimmt, stellt sich aus meiner Sicht gar nicht. Sie sind da, suchen Hilfe, da gebietet es wohl die Menschlichkeit, sie zu unterstützen. Grenzzäune, Mauern, Sperren und Kontrollen zu errichten, wie etwa Ungarn das getan hat und auch die CSU gern zusammen fabuliert, löst das Problem auch nicht, man zieht sich nur aus der Verantwortung. Wir leben in einer globalisierten Welt mit komplexen, internationalen Zusammenhängen, daher ist das auch ein globales Problem, für das man kein nationalen Lösungen finden kann. Einfach sämtliche Grenzen zu schließen und so zu tun, als hätte man damit irgendwas gelöst, wäre das Äquivalent zu einem kleinen Kind, das die Augen schließt, die Finger in die Ohren steckt und laut summt, weil es etwas nicht wahrhaben möchte.
Entsprechend zeugt es auch wirklich nicht von Menschlichkeit, wenn man sich hinstellt und sagt: "Was wollt ihr denn noch, ich hab euch doch letztens erst ein paar Krümel hingeworfen? Und jetzt geht bitte wieder zurück nach Hause in eure Bombenkrater, ich will hier zu Hause nicht auf meine Unterhaltung verzichten müssen (über die ich mich dann beschwere, weil mir die Motoren nicht laut genug sind)." Das offenbart eine ziemliche Kolonialmentalität, ich hatte gehofft, darüber wären wir als Menschheit eigentlich hinaus.
Wenn man aber die Frage nach dem "ob" einfach mal als beantwortet ansieht, stellt sich die viel dringlichere und komplexere Frage nach dem "wie". Und die hätte man in der Politik wie auch in der gesamten Gesellschaft schon wesentlich früher bzw. überhaupt mal angehen sollen.
Als im Frühjahr ständig rappelvolle Boote von Nordafrika aus im Mittelmeer versunken sind, warum hat es da niemand in Erwägung gezogen und Vorkehrungen getroffen, sollte eine solche Welle mal Deutschland treffen? Hat man geblaubt, wenn sie nur alle versinken oder zurückgeschickt werden, löst sich das Problem von selbst? Dass die Menschen von nun an friedlich und frühlich zu hunderttausenden auf Lampedusa und anderen Mittelmeerinseln leben würden? Dass sich die Mittelmeeranrainer da schon drum kümmern würden?
Jetzt ist der erste, harte Wintereinbruch im besten Fall noch Wochen entfernt, in manchen Gegenden schon da, trotzdem setzt man immer noch auf allerlei Behelfsunterkünfte, im Idealfall noch Zelte. Währenddessen hat man, gerade im Osten Deutschlands, zum Teil massenhaft leerstehende Gebäude, die aber lieber weiter ihrem Schicksal überlassen werden, als zur Unterbringung eingesetzt zu werden. Dadurch könnte man zwar auch keine Gesamtlösungen erzielen, aber für jeden Menschen, der nicht in irgendeiner überlasteten Notunterkunft leben muss, wäre es schon mal etwas gewonnen. Von dem schwachsinning hohen Konfliktpotenzial, Menschen, die zum Teil vor Wochen und Monaten noch auf verfeindeten Seiten lebten, in solchen Unterkünften zusammen zu stecken mal gar nicht zu reden.
Dass es Gefahren birgt, große Gruppen an den Rand der Gesellschaft zu drängen, sollte doch jedem bewusst sein. Und da muss man langfristig denken, was allerdings zumindest öffentlich nicht geschieht. Die Situation erinnert mich an die mit Gastarbeitern in Deutschland. Man freute sich über billige Arbeitskräfte, dachte, sie würden irgendwann schon wieder weg gehen und heute hat man Integrationsprobleme bei Leuten, deren Familien seit mehreren Generationen in Deutschland leben.
Um so eine Situation für die Zukunft zu verhindern, muss man sich aber jetzt Gedanken machen und sinnvoll handeln. Vielleicht muss man auch ab und zu mal auf etwas verzichten. Aber man muss auf jeden Fall damit aufhören, die Verantwortung von sich zu schieben, weil man nicht direkt verantwortlich ist. Das tun schon zu viele, ob Privatpersonen, Organisationen oder Politiker.

Hm, viele Gedanken, wenig Ordnung darin und zur Formel E, um die es hier eigentlich geht, hab ich auch noch kein Wort verloren...
Hoffentlich findet sich ein Ersatz-Austragungsort in der Nähe, gerade wo mit BMW und Audi zwei hier ansässige Hersteller an der Serie interessiert sind, da ist ein Rennen am heimischen Markt bestimmt ein Argument mehr, sich zu engagieren.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Mittwoch, 02. Dezember 2015

Beiträge: 10785
Na offensichtlich funktioniert bei Euch beiden ja die Gehirnwäsche, die die selten so einstimmig agierende neo-humanistische Politiker-Gilde in trauter Verbundenheit mit den gleichgeschalteten wenig objektiven Massenmedien da gerade veranstaltet... Realistisch betrachtet ist es trotzdem nichts weiter als nicht praktikables humanistisch-populistisches Gelaber - weil eben undurchführbar! Als Deutschland im Alleingang (gegen den Willen von 80% der Bevölkerung und den kompletten Rest der Welt, USA und EU voran...) die Welt retten zu wollen heißt de facto ab morgen den Weltkommunismus auszurufen - was uns beim durchschnittlichen Lebensstandard angesichts von bitterer Armut in Afrika und Ländern Asiens wohl ungefähr auf das Level des Kosovo zurück-verarmen sollte! Und ich denke mal dass da der Humanismus außer bei einigen verträumten Weltverbesserern wohl recht schnell an sein Limit kommen würde!
Im übrigen hat jeder souveräne Staat das Recht und die Pflicht seine Grenzen zu sichern - in unserem Falle primär die EU-Außengrenzen, wenn das nicht geht dann halt die deutschen... Und genau so hat er das Recht jeden der dieses Staatsgebiet illegal betritt (und das sind nun mal laut Dublin ALLE die hier ankommen) sofort mit ner Rückfahrkarte zu versehen! Insofern sehe ich UNSERER VERANTWORTUNG damit Genüge getan dass wir im Rahmen der Genfer Konvention hier ein äußerst restriktives Hilfsangebot bieten (und keinen Willkommens-Blödsinn der als Freifahrtschein aufgenommen wird...) und lieber die 10 Milliarden dort sinnvoll einbringen wo sie wesentlich besser einzusetzen sind - also z.B. in Jordanien oder Libanon wo man mit der gleichen Summe unendlich mehr Menschen helfen könnte als man es hier in Deutschland kann...
Und nein, ich muss mich nicht daran gewöhnen auf das eine oder andere zu verzichten. Wir haben uns diesen Lebensstandard hart erarbeitet, somit verdient und müssen alles andere als tatenlos zusehen und lammfromm abnicken wenn unfähige Politiker das Chaos das sie angerichtet haben nun damit bekämpfen wollen dass sie UNSERE Turnhallen und Schullandheime besetzen, UNSERE Messehallen blockieren und UNSERE Freizeitaktivitäten beschneiden...
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Beitrag Donnerstag, 03. Dezember 2015

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wir haben uns das aber nun auch mal auf Kosten anderer erarbeitet. Aber gut was solls, ist ja kein Politik-Forum...

Beitrag Mittwoch, 09. Dezember 2015

Beiträge: 45834
Obwohl die laufende Formel-E-Saison schon zwei Veranstaltungen alt ist, gibt es bezüglich des Kalenders noch einige Fragezeichen. Ein paar Fakten wurden zuletzt aber auch geschaffen. So wird es dieses Jahr kein Rennen mehr in der Schweiz geben, erst für die Saison Nummer drei könnte die Formel-E Halt in Zürich machen.

Am 19. Dezember geht es jedenfalls mit Rennen drei in Punta del Este (Uruguay) weiter. Anschließend wird am 6. Februar in Buenos Aires (Argentinien) gefahren. Am 12. März macht die Formel-E dann Halt in Mexico-City (Mexiko). Inzwischen ist das Event endgültig bestätigt und vom Automobilweltverband FIA auch abgesegnet worden. Der Streckenverkauf führt sogar durch die berühmt berüchtigte Peraltada-Kurve, die von der Formel-1 aus Sicherheitsgründen gemieden wird.

Am 2. April findet das nächste Formel-E-Rennen in Long Beach (USA) statt. Am 3. April kehrt die Formel-E dann nach Europa und Paris (Frankreich) zurück. Für den 21. Mai wäre eigentlich der Lauf in Berlin (Deutschland) am Flughafen Tempelhof geplant. Dort wurden für 2016 aber alle Veranstaltungen gestrichen, weil das Gelände für die Unterkunft der Flüchtlinge gebraucht wird. Jetzt wird an einer Ersatzlösung gebastelt. Denkbar ist ein Rennen auf dem Norisring in Nürnberg. Aber auch andere Stellen in Berlin und München werden derzeit untersucht.

Rowland springt für Heidfeld ein

Am 4. Juni geht es weiter nach Moskau (Russland). Mit dem Doppelschlag am 2. und 3. Juli in London (Großbritannien) endet dann die zweite Saison der Formel-E. Auch hier ist der Austragungsort im Battersea Park noch nicht 100 Prozent in Stein gemeißelt.

In Uruguay wird übrigens Nick Heidfeld aussetzen müssen. Der Deutsche leidet nach wie vor an einer Handverletzung. Seinen Platz im indischen Mahindra-Team wird Oliver Rowland einnehmen, der Meister der Formel-Renault-World-Series 2015. Er ist in der Formel-E bislang noch völlig unerfahren.

Die Tabelle führt aktuell indes Lucas di Grassi (43 Punkte), vor Sébastien Buemi (35) und Sam Bird (24) an.

Beitrag Sonntag, 20. Dezember 2015

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Die Formel-E schrieb als erste Meisterschaft mit rein elektrisch betriebenen Formel-Fahrzeugen Geschichte. Doch Serienchef Alejandro Agag hat noch viele weitere Visionen. Spätestens 2017 soll es im Rahmenprogramm Roborace-Rennen geben – mit elektronisch betrieben Fahrzeugen ohne Rennfahrer!

Es heißt die Elektro-Mobilität ist die Zukunft. Daher will die Formel-E auch neue Wege bestreiten. Die Fans werden aktiv ins Renngeschehen integriert, in dem sie abstimmen können, welcher Fahrer für kurze Zeit zusätzliche Leistungen abrufen dürfen. Im Rahmenprogramm bauten Schulen Elektro-Flitzer und testeten diese in eigenen Rennen gegen die Konkurrenz.

Nun geht man einen Schritt weiter: Ab spätestens 2017 wird es vor dem Formel-E-Rennen einen Roborace-Lauf geben – mit fahrerlosen Rennautos. Das Rennen wird eine Stunde dauern. Alle Teams werden dieselben Fahrzeuge bekommen, allerdings dürfen sie eigene Softwareprogramme entwickeln. Genau dieser Wettbewerb wird spannend: Zwar ist es heute schon möglich, einen Streckenverlauf optimal einzuprogrammieren und abzurufen. Schwieriger wird es aber, wenn die Fahrzeuge nicht mehr alleine auf der Strecke sind, sich Unfälle ereignen oder sich andere Variablen ändern. Formel-E-Chef Alejandro Agag rechnet zu Beginn mit vielen Kollisionen und Unfällen. Zum Glück werden da keine Fahrer im Cockpit sitzen, denn die Boliden sollen rund 300 km/h schnell werden!

Audi testet autonomes Auto in Hockenheim

Auf Diskussionsplattformen laufen die Drähte heiß: Hat eine solche Rennserie Zukunft oder nicht? Der Sport lebt von Emotionen, von menschlichen Höhenflüge und Tiefschläge, vom Kampf höchstens Mensch gegen Maschine, nicht aber Maschine gegen Maschine. Das wird sich auch nicht ändern. Die Formel-1 wird immer auf Rennfahrer setzen, schon alleine weil sie in erste Linie eine Fahrer-Weltmeisterschaft ist. Roborace wird also keine Zukunftsvision sein, sondern nur eine Ergänzung.

Aber sie wird eine Ergänzung, die Sinn macht. Schon jetzt testen namhafte Automobilgiganten an autonomen Fahrprogrammen. Audi hat in Hockenheim und Sonoma bereits einen RS7 fahrerlos über die Strecken gejagt. Mit dem Resultat, dass nur gute Rennfahrer die Zeiten mit dem selben Fahrzeug unterbieten konnten. Selbst Computer-Firmen wie Google und Apple arbeiten bereits an autonomen Autos – in erster Linie geht es hier ja um die Software. Also das Spezialgebiet dieser Firmen.

Roborace wird auch neue Fans zum Rennsport ziehen. Die Serie wird nicht den normalen Rennsportzuschauer ansprechen, der wissen will, ob Lewis Hamilton oder Sebastian Vettel der schnellere Fahrer ist. Aber sie wird Ingenieure ansprechen, die an solchen Technologien arbeiten. Und es werden immer mehr – weil auch immer mehr Hersteller daran Interesse zeigen. Der Faktor Mensch als Fehlerquelle im Straßenverkehr soll lieber heute als morgen verbannt werden. Noch steckt die Technik diesbezüglich in den Kinderschuhen. Roborace könnte genau dafür unterstützende Forschungs- und Entwicklungsarbeit leisten.

Beitrag Sonntag, 20. Dezember 2015

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Was für ein Blödsinn...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Sonntag, 20. Dezember 2015

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Dass dir das nicht gefällt war mir irgendwie klar, aber darf man fragen, wieso du das blödsinnig findest?

Beitrag Montag, 21. Dezember 2015

Beiträge: 10785
Ganz einfach - es mag ja ganz unterhaltend sein ein hochklassiges RC-Car-Rennen zu besuchen aber der Sinn dahinter bei einem von Dir als "alternatives Motorsport-Event" eingestuften Autorennen ein Terminator-Spiel zu organisieren erschließt sich mir nicht so ganz... Aber mag sein dass ich da zu altmodisch denke und der DFB auch schon bei den Bayern angefragt hat ob man in der Halbzeitpause nicht die Fans mit Robo-Soccer begeistern könnte...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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