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Der aktuelle Formel-Sport

NASCAR, Formel E, Formel 2, u.a.: Hier sind alle weiteren Serien daheim.
Beitrag Mittwoch, 28. Dezember 2011

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ich hoffe ihr teilt mit mir eure Gedanken zu diesem Thema:

Gewiss: Die Rolle des FIA-Präsidenten ist eine sehr vielseitige. Auf der einen Seite gibt es den Sport, Rennserien wie die Formel-1 oder die Rallye-WM, auf der anderen Seite den Straßenverkehr. Das Aufgabengebiet daher üppig und abwechslungsreich, möglicherweise gar nicht perfekt bewältigbar. Doch ein Kritikpunkt muss an dieser Stelle erlaubt werden: Wenn der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley öfter mit seinen Meinungen und Ansichten über aktuelle Themen auftaucht, als der aktuelle Präsident Jean Todt, dann läuft wohl etwas falsch. Jean Todt, seit 2010 FIA-Präsident, hatte bisher einige gute Ansatze: Das Comeback der Sportwagen-WM zum Beispiel, oder die internationale F3-Meisterschaft (die allerdings floppte). Doch würde man seine Karriere als FIA-Chef bisher charakterisieren, man würde Gefahr laufen zu sagen: Todt hat sich bisher ein ruhiges Leben gemacht, führt die Mosley-Richtung fort, ändert nur Kleinigkeiten.

Man hat den Eindruck: Todt hat seine Rolle etwas überschätzt. Seine aktuellen Schachzüge sind allerdings klug: Er übergibt immer mehr Aufgabenbereiche ab – und das an bekannte und vor allem fachkundige Personen. Ein Beispiel: Gerhard Berger ist nun Vorsitzender der FIA-Kommission Einsitzer-Rennserien, also vor allem die Formel-Rennserien. Der Österreicher gewann in der Formel-1 zehn GP-Rennen als Fahrer, einen elften als Teamchef von Toro Rosso 2008, als Sebastian Vettel den verregneten Italien GP völlig überraschend für sich entschied. Berger schaut sich den Formel-Sport genau an, schließlich ist sein Neffe Lucas Auer eine österreichische Nachwuchshoffnung. Auer gewann in diesem Jahr jene Meisterschaft, die mal die pazifische Formel-BMW war.

Wildwuchs bereinigen
Gegenüber dem österreichischen Fernsehsender ORF sagt Berger über seine neue Rolle: „Dabei geht es in erster Linie darum, den Nachwuchssport zwischen Kart und Formel-1, auf den ich wirklich selbst gerne schaue und an den ich sehr schöne Erinnerungen habe, wieder neu zu strukturieren und mitzuhelfen, um ihn wieder stärker und zentraler zu machen. Es gibt momentan sehr viel Wildwuchs. Man hat hunderte von Formeln und daher hat man immer ein Talent in dieser Formel, ein Talent in dieser Formel, einen Sponsor hier, einen Sponsor da. Man will das alles ein bisschen zusammenfahren und dabei soll ich mithelfen.“

In der Tat ist die Struktur des Formel-Sports undurchsichtig geworden. Jahrelang war die klar vorhanden: Erst ging es vom Kartsport in eine der Einsteigernachwuchsserien, meistens mit einem Hersteller im Hintergrund. Das konnte Formel-Ford, Formel-Renault oder Formel-BMW sein. Dann erfolgte der Aufstieg in die Formel-3, am besten in die britische Formel-3. Von da an ging es in die Formel-2 beziehungsweise deren Nachfolgerserie Formel-3000 International – also quasi die heutige GP2. Das war der letzte Schritt unter der Formel-1.

Seit Ende der 90er Jahre gibt es quasi Jahr für Jahr eine neue Rennserie. Zur GP2 gibt es inzwischen bereits drei Alternativ-Rennserien, die stärkste ist zweifellos die Formel-World-Series-by-Renault, die in dieser Form seit 1998 existiert. Die Meisterschaft ist für die Nachwuchsfahrer deutlich billiger als die GP2. Neben einigen anderen Vorzügen, wie mehr Trainingszeit auf der Strecke, profitiert die WSbR vor allem von Red Bull, die deren Nachwuchsfahrer eben wegen den Kosten lieber in die WSbR als in die GP2 stecken. Fahrer wie Sebastian Vettel, Jaime Alguersuari, Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne kamen daher aus der WSbR in die Formel-1. Die meisten Fahrer, die nicht von Red Bull unterstützt werden, schaffen den direkten Aufstieg nicht. Oft ist die WSbR deshalb ein Zwischenschritt zwischen der Formel-3 und der GP2.

Die Auto-GP-Serie existiert seit 1999, damals noch als italienische beziehungsweise europäische Formel-3000. Das Konzept der Serie ist seit zwei Jahren verändert worden und hat wegen den hohen Geldpreisen durchaus seinen Reiz. Die Auto-GP-Serie hat ihr Wurzeln unverkennbar in Italien, die meisten Rennteams kommen aus Italien. Viele Fahrer, die es nicht, oder nur kurz in die Formel-1 geschafft haben, benutzen die Auto-GP als Auffangbecken. Dazu zählen Fahrer wie Romain Grosjean, Luca Filippi oder Giorgio Pantano. Andererseits versucht die Auto-GP auch den Nachwuchs zu fördern. Der aktuelle Meister Kevin Ceccon ist erst 18 Jahre alt, fährt 2012 für das Coloni-Team in der GP2 (der Ex-F1-Teambesitzer Enzo Coloni ist auch Organisator der Auto-GP-Serie) und testete schon für Toro Rosso einen F1-Renner. Auch im Fall Ceccons ist die Auto-GP aber eher noch ein Zwischenschritt zwischen Formel-3 und GP2.

Neben Italien hat auch Japan noch eine derart hohe Formel-Rennserie, die Formel-Nippon. Zwar tummeln sich auch hier einige japanische Nachwuchsfahrer, aber die meisten Fahrer sind schon älter, kommen aus Europa, weil sie den Sprung in die Formel-1 nicht geschafft haben (der aktuelle Meister André Lotterer zum Beispiel, ein Deutscher) und fahren parallel dazu oft noch in der japanischen GT-Rennserie. Die Meisterschaft existiert schon seit Jahrzehnten, war zunächst vor allem eine Meisterschaft für japanische Fahrer, hatte ihren Boom aber in den 90er Jahren, als Fahrer wie Ralf Schumacher, Pedro de La Rosa oder Ricardo Zonta aus der Formel-Nippon in die Formel-1 kamen.

Seit 2009 gibt es auch noch die Formel-2. Die Meisterschaft sollte als Konkurrenz zur GP2 aufgebaut werden, ist aber ebenfalls bestenfalls eine Zwischenstation nach der Formel-3. Zwar baut das F1-Team Williams die Chassis und erlaubt dem F2-Meister auch einen F1-Test, doch gerade Williams bediente sich in den vergangenen Jahren eher an GP2-Fahrer, wenn es um die Besetzung der F1-Cockpits ging. Die Formel-2 setzte auf ein gänzlich anderes Konzept: Statt Einsatzteams gibt es in der Formel-2 nur für jeden Fahrer zugewiesene Ingenieure, die auch noch von Rennen zu Rennen wechseln. Das erhöht die Chancengleichheit und senkt die Kosten. Das Konzept hat aber auch seine gravierenden Nachteile, eine stetige Entwicklung eines Fahrers ist wegen den wechselnden Ingenieuren für Fahrer kaum möglich, prangerte zum Beispiel kürzlich Natalia Kowalska im Gespräch mit !NS!DE-RAC!NG an. Die Formel-2 ist vor allem eine billige Alternative für Fahrer, denen schlicht das Geld für die GP2 oder der WSbR fehlt.

Zu wenig F1-Cockpits?
Es gibt sogar Rennserien, deren Formel-Rennwagen leistungsstärker sind als die der GP2. Die Formel-Superleague ist eine. Die Meisterschaft wurde für Fußballvereine gegründet, Meister wurde also kein Fahrer und kein Team, sondern ein Fußballverein. Trotz dieses abenteuerlichen Konzeptes, das derzeit auch überholt wird, hatte die Serie regen Zuspruch recht bekannter Fahrer, vor allem Fahrer, die zumindest kurz den Sprung in die Formel-1 geschafft haben: Antônio Pizzonia, Sébastien Bourdais, Enrique Bernoldi oder Robert Doornbos seien als Beispiele erwähnt. Die Formel-Superleague will in Zukunft das Konzept ändern, mehr eine Nachfolgemeisterschaft der A1GP-Serie werden, in der zwar auch keine Fahrer oder Teams, dafür aber Nationen den Titel gewinnen konnten. Das Konzept hatte seinen Reiz: Ex-F1-Weltmeister wie Alan Jones oder Emerson Fittipaldi kümmerten sich um das Team ihrer Nation, Fahrer waren zum Teil erfolgreiche Fahrer jener Nation, oder eben junge Nachwuchshoffnungen. Für Deutschland holte im Team von Willi Weber (Ex-Michael-Schumacher-Manager) zum Beispiel Nicolas Hülkenberg den Titel, der 2012 sein F1-Comeback bei Force India geben wird.

Doch warum gibt es diese ganzen Alternativen zur GP2? Wieso wird fast jedes Jahr wieder eine neue Rennserie aus dem Boden gestampft? Nur die wenigsten gehen wieder ein, siehe die A1GP-Serie. Und das hat oft Misswirtschaft zur Folge. Der Chef der A1GP-Serie, Tony Teixeira, soll nicht unbedingt ein seriöser Geschäftsmann gewesen sein, so wird spekuliert. Zurück zur Frage: Warum also die ganzen Alternativen? Was passierte in den 90er Jahren, als das Aufkommen solcher Serien begonnen hat? Tatsächlich gab es ab Mitte bis Ende der 90er Jahre immer weniger Fahrer, die in der F1-WM am Start waren. Gab es noch Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre bis zu 40 Meldungen pro Grand Prix, gab es 1998 schon nur noch elf F1-Teams à zwei Fahrzeuge. Noch dazu wurden die Fahrer immer seltener gewechselt. Lotus setzte 1994 zum Beispiel nicht weniger als sieben verschiedene Fahrer ein! Die Folge: Heute schaffen es immer weniger Fahrer in die Formel-1. Das wiederum hat zwei Folgen: Erstens fahren viele Fahrer immer öfter immer länger in Nachwuchsserien wie der GP2. Der Vizemeister von 2011, Luca Filippi, gewann zum Beispiel bei seinem 100. GP2-Rennen! Da das Feld immer routinierter ist, haben es Nachwuchsfahrer immer schwerer, besonders 2011 hatten es Rookies wie GP3-Meister Esteban Gutiérrez extrem schwer. Viele Fahrer gehen von vorneherein mit einem Dreijahresplan in die GP2! Zweitens gibt es immer mehr Fahrer, die es nicht in die Formel-1 schaffen, die aber den Traum von der Formel-1 noch nicht aufgeben wollen und die noch länger Formel-Rennen fahren wollen, statt zu den Sportwagen zu wechseln – ein Schritt, der nur selten rückgängig zu machen ist. Das Fahrer-Angebot für mehr hochklassige Formel-Rennserien ist also da, also werden immer mehr solche Formel-Rennserien gegründet.

Das Phänomen zieht sich inzwischen auch weiter runter. Britische Formel-3, F3-Euroseries, italienische Formel-3 (die 2012 auch eine integrierte Europameisterschaft haben wird), die spanische Formel-3 (offiziell European F3 Open), die japanische Formel-3, die australische Formel-3 oder die südamerikanische Formel-3. Verschiedene F3-Serien hat es schon immer gegeben. Mindestens für jeden Kontinent sollte es auch eine F3-Meisterschaft geben – also eine für Asien, eine für Europa, eine für Südamerika und eine für Australien. Doch besonders die europäischen F3-Meisterschaften nehmen Überhand. Todt reagierte, in dem er 2011 die F3-WM eingeführt hat. Das Interesse war äußerst begrenzt mit weniger als zehn Teilnehmern. Doch das ist keine Ablehnung an die Idee, sondern eher an die Durchführung. Felipe Nasr, aktueller britischer F3-Meister klagte gegenüber !NS!DE-RAC!NG zum Beispiel: „Das war eine Entscheidung, die wir zu Beginn des Jahres gefällt haben. Wir wollen uns auf die britische Meisterschaft konzentrieren und nicht Mühen darin verschwenden, gegen Fahrer zu fahren, die das ganze Jahr über mit den Reifen für die F3-WM fahren, während wir keine Zeit dafür haben, sie zu testen.“ Die Formel-3 hat aber noch weitere Konkurrenz bekommen: Die GP3. Sie ist der direkte Unterbau der GP2 geworden – und damit eine echte Alternative zur Formel-3.

Auch unterhalb der Formel-3 gibt es, wie es Berger sagte, zu viel Wildwuchs. An dieser Stelle sparen wir uns eine ähnliche Auflistung wie auf GP2- und F3-Ebene. Wichtig und richtig ist: Es muss Ordnung in die Meisterschaft gebracht werden. Denn schon für die Zukunft kündigen sich weitere Rennserien an, eine sogar aus der Obhut der FIA: Eine eigene Formel-Rennserie für vollelektrische Formel-Wagen – auch auf dem Niveau der Formel-3. Formulec plant eine ähnliche Meisterschaft, der Bolide wurde mit Unterstützung des F1-Teams von Mercedes, dem GP2-Rennstall ART und dem deutschen Elektronikriesen Siemens längst gebaut. Die Geburt jener Meisterschaft ist technisch begründet, doch das trifft schon das nächste Problem auf den Punkt: Fast alle Rennserien sind nur mehr Einheitsrennserien, darüber hinaus baut Dallara auch noch für die meisten Serien die Autos. Lediglich in der Formel-3 ist es rein regeltechnisch noch erlaubt, dass Teams eigene Chassis bauen. Bis auf wenige Ausnahmen wie ArtLine setzen aber die meisten Teams auf die Dallara-Einheitsfahrzeuge, verbessern die aber immerhin. Eine elektrische Konkurrenzserie macht kaum Sinn, man müsste solche Autos in die Formel-3 integrieren.

Weg mit welchen Serien?
Die zentrale Frage, die sich nun auch Berger stellt: Wie schafft man Ordnung im Formel-Sport. Fakt ist: Wir brauchen Einsteigerserien wie die unteren Formel-Renault-Klassen, die Formel-Ford in Großbritannien oder die Formel-Abarth in Italien. Solche Serien schießen derzeit auch in Ländern wie China und Indien wie Pilze aus dem Boden, doch auch das ist durchaus berechtigt. Berger muss nun schauen, Ordnung rein zubringen, in dem er in jedem Teil der Erde eine einzige Serie stärkt. Viel wichtiger wird sein, die Stufe darüber anzupacken, also die F3-Stufe. Die GP3 ist eigentlich unnütz, doch inzwischen so stark, dass sie kaum von der Bildschirmfläche verschwinden wird. Wichtig ist, die Formel-3 mit einer einzigen zentralen F3-Rennserie als echte Alternative zur GP3 aufzubauen – dann könnte Konkurrenz tatsächlich das Geschäft beleben. Aktuell verhindert die Konkurrenz das Geschäft eher, weil sich Sponsorengelder aufteilen und nahezu alle Rennserien unter finanziellen Nöten leiden. Eine Meisterschaft wie die Formel-2 ist eigentlich auch unnütz und könnte getrost eingestampft werden.

Doch es gibt auch Rennserien, die gebraucht werden – und die eine Bereicherung wären. Eine Schande zum Beispiel, dass die GP-Masterserie 2006 nach nur drei Rennen wieder eingestampft wurde. Eine Formel-Serie, an der nur ehemalige F1-Fahrer teilnehmen dürfen, hatte ihren Reiz. Schwer vorstellbar, dass das Konzept floppte…

Beitrag Sonntag, 01. Januar 2012

Beiträge: 10785
Super recherchiert, Micha... Nur hat der Berger da ein kleines Problem - er kann vieles gar nicht einschränken oder verbieten, da die FIA nicht wie im Fußball das Recht eines Liga-Systems hat sondern bei den meisten privat organisierten Serien letztenendes nur über Sicherheits- bzw. sportrechtliche Aspekte entscheiden darf aber das Ganze nicht grundsätzlich zu verbieten ist. Das läuft nach dem Prinzip freie Marktwirtschaft ab. Kriterien für diesen "Markt" sind in der Regel zunächst einmal das Ansehen der Serie, welches auf Aspekten wie Konkurrenzfähigkeit der Teilnehmer, Medienpräsenz für etwaige Sponsoren sowie das Interesse "übergeordneter" Teams beruht. Das Ganze muss natürlich auch noch finanzierbar sein. Und wie in der freien Wirtschaft üblich wird auch in Zukunft jedes Jahr irgendeiner aufstehen und der Meinung sein dass er unter all diesen Kriterien und Aspekten für sich selbst den besten Mix entdeckt hat, selbiges der Weltöffentlichkeit als Stein der Weisen verkaufen nur um später festzustellen dass neben ihm nicht mehr so viele andere der gleichen Ansicht waren...
Natürlich beneidet man bei diesem Chaos den Fußball. Ein Chaos, dass übrigens in ähnlicher Form auch schon im Kart besteht...
Aber um mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen und zu versuchen, Bergers Job ein wenig zu vereinfachen, versuchen wir es an den Details...
Untere Einstiegsebene: Nachwuchs-Formelserien auf meist nationaler Ebene, regional meinetwegen an bestimmte Hersteller gekoppelt. Soll heißen - England hatte schon immer Ford, Italien meinetwegen Abarth, Renault ist gut etabliert, BMW war mal interessant in Deutschland, ach ja, ADAC haben wir auch noch... Probleme: National kannst Du das gar nicht mehr einschränken, ein deVries wird dort fahren, wo er sich für die Zukunft am meisten von verspricht. Das kann z.B. die Medienpräsenz sein, wird wohl die Konkurrenz sein (gute Leute suchen die statt ihr aus dem Weg zu gehen), kann aber auch mit der Technik des Autos zusammenhängen (BMW und ADAC sagt man z.B. nach dass es untermotorisiert und langweilig wäre...).
Weiteres Problem - darf sowas 200.000 im Jahr kosten? Und darf BMW daraus 350.000 machen nur weil man größenwahnsinnig wird und im Rahmen der F1 fahren wollte...?
So kannst Du das bis zur F1 fortsetzen... Also wenn Berger das was er sagt wirklich vorhat dann möchte ich seinen Job eher nicht...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Sonntag, 01. Januar 2012

Beiträge: 45834
Ich wage mal die Prognose, dass sich unter Berger auch nichts ändern wird.

Beitrag Montag, 02. Januar 2012

Beiträge: 10785
Ja leider...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Mittwoch, 04. Januar 2012

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Was heißt denn hier reduzieren oder zusammenfahren?

Das die einzelnen Länder ihre F3 machen ist doch gut und klar.

Vorstufe davon sind die Formel Renault und Formel Ford, sowie die
Formel ADAC in Deutschland.

Alles was danach kommt ist, finde ich, logisch aufgebaut. Was bedenklich ist, sind die Doppelstrukturen:

F3 und GP3
F2 und GP2 oder sogar mehrfach F Nippon und Worldseries by Renault

Dann kommt schon die Formel 1, bzw. die amerikanische Cart-Serie, die wiederum die Formel Mazda und die Indy-Lights vorschaltet,

Wer in der F1 oder bei den CARTS dort nicht unterkommt, oder dort schon war und keinen Platz mehr bekommt, geht in die

Auto-GP
Superleauge
und weiter Serien ,die es geben wird.

So ein Chaos ist das doch garnicht, außerdem sind die unteren Serien jawohl nötig, genau wie die Parallel-Championate, denn irgend wo,ausser in den 24 Cockpits müssen die anderen Fahrer schließlich ja fahren.

Sonst würden wir von Talenten wie z.B Earl Bamber oder Anthony Reid oder... nie etwas zu sehen bekommen.

Beitrag Mittwoch, 04. Januar 2012

Beiträge: 45834
Die WSbR hat schon ihre Darseinsberechtigung und für mich haben eigtl auch Serien wie die Auto-GP ihren Reiz.

Beitrag Mittwoch, 04. Januar 2012

Beiträge: 0
Die ganze Formel Inflation ist schon irgendwie unübersichtlich.
Als Einsteiger Serien:
Formel Ford, Formel BMW Formel Renault 1.6 usw haben ihre Berechtigung. Irgendwo müssen junge Talente ja ihr Können beweisen und weniger Talentierte ausgesiebt werden.
Auch die nationalen Formel 3 Serien haben mit oben genannter Begründung ihre Berechtigung.
Aber dann gehts Los
Formel 3 Euroserie, bzw Euromeisterschaft, Formel Renault 2.0, Formel 2, GP3 usw.
Hier wird nicht gesiebt sondern auch die Talentfreien aber Begüterten mit durch geschleppt. In diesem Bereich muß mal eine Bereinigung statt finden.
Für die GP2 und WSbR gibt es auch genug Fahrer. Wobei die WSbR eher ein Marketing Vehikel von Renault und ihre eigene Talentschmiede sein soll (sollte).

Auto GP, Superleague usw sind absolut sinnfreie Rennformeln genauso wie die A1GP. Würde denen irgendwer eine Träne nachweinen wenn sie von der Bildfläche vschwänden wie die A1GP?

Beitrag Mittwoch, 04. Januar 2012

Beiträge: 45834
Also der A1GP trauer ich schon ein wenig her. Da trafen sich ehemalige F1-Fahrer wie Christian Fittipaldi, Ralph Firman, junge aufstrebende Nachwuchsfahrer wie Nicolas Hülkenberg oder Adam Carroll und absolute No-Names aus exotischen Ländern. Noch dazu Teambesitzer wie Emerson Fittipaldi, Alan Jones, Willi Weber, Olivier Panis - doch das hatte was. Noch dazu war das ja im Winter...

Beitrag Donnerstag, 05. Januar 2012

Beiträge: 322
von allen neuen formel rennserien fand ich die Superleague am besten.
die rennen waren immer spannend, die autos sahen geil aus, toller sound.
war eine gute alternative zur formel 1.

Beitrag Donnerstag, 05. Januar 2012

Beiträge: 45834
Das Konzept mit den Fußballclubs ist aber zum Scheitern verurteilt. Jetzt steigen sie ja auf den Nationen-Cup um...

Beitrag Donnerstag, 05. Januar 2012

Beiträge: 322
hat ja leider auch nicht viel gebracht wie man 2011 gesehen hat, kleines feld und die ganzen renn absagen. echt schade.

vieleicht sollten die wie die A1GP serie im winter fahren ...

Beitrag Donnerstag, 05. Januar 2012

Beiträge: 45834
2011 wars aber auch ne Mischform. Sie haben das a1GP-Konzept nicht ganz übernommen, schade. Denn ich denke die A1GP-Serie fiel wohl Misswirtschaft zum Opfer.

Beitrag Sonntag, 22. Januar 2012

Beiträge: 0
Man sollte einfach in der Winterzeit eine Serie wie die Tasman oder eben A1-GP in´s Leben rufen.

Allerdings denke ich, dass die F1-Piloten da nicht zur Verfügung stehen, denn bei 19 (20) Rennen brauchen sie den Urlaub dringend.

Auch interessant finde ich die Toyota-Racing-Serie in Neuseeland. Dort hat voriges Wochenende Josh Hill, der Enkel von Graham und Sohn von Damon ein Rennen gewonnen.

Und nachdem die Formel-BMW eingestellt wurde, gibt es eine weitere Verwendung für die Autos, die bei der JK-Racing Asia eingesetzt werden und die Lucas Auer, der Neffe von Gerhard Berger, letztes Jahr gewonnen hat.

Also die Formel-Welt ist schon eine sehr interessante und als Statistiker der F1 suche ich immer nach Ergebnissen anderer Formel-Serien.

Diese Ergebnisse bilden bei den Datenblättern der GP-Piloten, die in meinem Buch Fahrer Punkte und Rekorde aufgrund Gewinn von WM-Punkten enthalten sind, einen interessanten Background, da mich immer interessiert, wo die Fahrer vorher Siege holten.

Beitrag Sonntag, 22. Januar 2012

Beiträge: 45834
geht mir genauso-

Beitrag Freitag, 16. März 2012

Beiträge: 45834
Neues in der F3:

Der ehemalige F1-Sieger und Toro-Rosso-Teamchef Gerhard Berger arbeitet derzeit für den Automobilweltverband FIA. Der Österreicher hat die Aufgabe, die Struktur im Nachwuchsbereich des Formel-Sports zu vereinfachen. Beginnen will Berger dabei mit der Formel-3, denn Berger steht mit der Meinung nicht alleine da, wenn er sagt, dass die Formel-3 die beste Schule für die Nachwuchsfahrer ist. Starqualitäten erkennt man bei jungen Talenten vor allem in der Formel-3, die in punkto Abstimmung und Fahrverhalten ähnlich kompliziert sind wie ein F1-Rennwagen.

Für 2012 hat die FIA nun die F3-Europameisterschaft ins Leben gerufen. Schon im Vorjahr gab es die internationale F3-Trophy, die F3-Weltmeisterschaft. Die Beteiligung lag bei weniger als zehn Fahrern! Auch bei der neuen F3-Europameisterschaft gibt es nun viel Kritik, besonders von den Teams aus der britischen Formel-3. Für sie sei die neue Serie nichts weiter als eine Zweitmeisterschaft der F3-Euroseries, also der direkten Konkurrenz der britischen Formel-3. In der Tat finden die meisten Rennen der F3-Europameisterschaft im Rahmen der F3-Euroseries statt. Klassiker wie der Macau-GP oder das F3-Masters in Zandvoort, bei dem sich traditionell Teams und Fahrer aus verschiedenen F3-Serien messen, fehlen.

Die Verwirrung wird zusätzlich perfekt gemacht, weil es damit 2012 eine weitere Europameisterschaft gibt. Neben der F3-Euroseries (die 2003 aus dem Zusammenschluss der französischen und deutschen Formel-3 entstand – letztere gibt es nun unter dem Namen ATS-F3-Cup) und der F3-Europameisterschaft gibt es auch eine Europameisterschaft der italienischen Formel-3 und die spanische Formel-3 trägt weiterhin den Namen F3-European-Open. Wer blick da noch durch…

Zumindest das Carlin-Team, das dominierende in der britischen Formel-3, schließt eine Beteiligung an der F3-Europameisterschaft nicht aus. Es komme auf den Wunsch der Fahrer an. Bisher sind für die kommende Saison in der britischen Formel-3 auch erst zehn Fahrzeuge für die Meisterschaft gewertet, plus deren zwei für die Nationenwertung. Zwar sind darunter viel versprechende Nachwuchsstars wie Jazeman Jaafar oder Carlos Sainz jr., der Sohn der Rallye-Legende Carlos Sainz, aber das Fahrerfeld ist schlicht und ergreifend zu klein. Über ein ähnlich kleines Feld verfügte 2011 auch die F3-Euroseries – und Besserung ist auch hier nicht wirklich in Sicht. Eine Zusammenlegung würde Sinn machen – aber eben nicht auf Kosten der britischen Formel-3 und zu Gunsten der F3-Euroseries. Viele sehen die F3-Europameisterschaft als linker Trick, die britischen F3-Teams zum Wechsel in die F3-Euroseries zu motivieren.

Dass die Carlin-Fahrer Interesse an der F3-Europameisterschaft haben, ist nicht ausgeschlossen: Ferrari bietet dem Meister die Chance auf einen F1-Test! Die drei Erstplatzierten bekommen außerdem einen Test für die Formel-2 – eine Meisterschaft, die ebenfalls auf F3-Niveau stattfindet – neben der GP3-Serie, die vielleicht viel versprechendste Serie auf diesem Niveau, die aber auch große Probleme hat. Wir hatten darüber berichtet, dass immer mehr Teams auch aus der GP3 aussteigen oder aussteigen wollen. Berger hat eine Mammutaufgabe angenommen…

Beitrag Freitag, 16. März 2012

Beiträge: 6675
Ich verstehe sowieso nicht, warum die FIA noch meint, eine F3 auszuschreiben zu muessen. Zumal sowohl die Trophy als auch das neue Ding doch ein wenig Euro Series lastig sind. Und an sicht ist die Euro Series die Meisterschaft in Europa, da braucht es doch nicht noch eine Europameisterschaft, mit wieder grossem Anteil an der Euro Series.
Kimi Raikkonen

Beitrag Freitag, 16. März 2012

Beiträge: 45834
Iceman's good hat geschrieben:
Ich verstehe sowieso nicht, warum die FIA noch meint, eine F3 auszuschreiben zu muessen. Zumal sowohl die Trophy als auch das neue Ding doch ein wenig Euro Series lastig sind. Und an sicht ist die Euro Series die Meisterschaft in Europa, da braucht es doch nicht noch eine Europameisterschaft, mit wieder grossem Anteil an der Euro Series.


Die FIA will glaube ich damit eher die ganzen F3-Serien zusammenlegen...

Beitrag Freitag, 16. März 2012

Beiträge: 6675
Ich weis grad nicht wie, aber das koennte man vielleicht auch anders angehen? Ich meine, wenn die Teilnehmer hier nicht mitziehen, und jeder weiterhin das macht, was er bisher gemacht wird, dann wird das nix. Ausser einer weiteren F3-Serie.
Kimi Raikkonen

Beitrag Sonntag, 18. März 2012

Beiträge: 45834
Naja man kann halt nicht einfach irgendwelche Serien verbieten...

Beitrag Sonntag, 18. März 2012

Beiträge: 2951
Man kann sich aber vielleicht mit deren Machern zusammensetzen, um zu große Überschneidungen zu verhindern, also in solchen Fällen wirklich Serien zusammen zu legen.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Sonntag, 18. März 2012

Beiträge: 10785
Wie soll denn das funktionieren...? Jeder von denen glaubt den Stein der Weisen gefunden zu haben, jeder hat geschäftliche Interessen...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Sonntag, 18. März 2012

Beiträge: 45834
12 Fahrer in der britischen F3, neun haben in der F3-Euroseries getestet... :roll:

Beitrag Montag, 19. März 2012

Beiträge: 322
eine F3 EM macht jetzt kein sinn, genau wie die Euroserie und die Euro Open, es sollte nur nationale serien geben, mehrere F3 Euroserien mit jeweils ein dutzend fahrzeuge braucht niemand. wenn man sich international messen will dann kann man das in Macau und beim Masters Zandvoort machen. :?

Beitrag Mittwoch, 21. März 2012

Beiträge: 1199
In Grossbritannien ist die Formel Renault 2.0 UK Championship gestrichen worden. Es wurden für die Serie nur 6 Fahrer gemeldet. Quelle: thecheckeredflag
Und das 2 Wochen vor dem ersten Rennen. Wie geht es jetzt wohl mit der Kariere von Josh Hill weiter? Er ist ja einer der 6 Fahrer die von der Streichung betroffen sind.
Aber auch hier szellt sich die Frage: gibt es zu viele Nachwuchserien oder sind die Nachwuchsserien einfach zu teuer geworden?
MfG
Daniel
Diskutiere niemals mit Idioten!
Erst ziehen sich dich auf ihr Niveau
und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung.

(c) by Mark Twain

Beitrag Mittwoch, 21. März 2012

Beiträge: 45834
Das wusste ich noch gar nicht. Jedenfalls ist es ja in der Formel-Renault 2.0 so, dass da viele Rennen der britischen Formel-Renault auch zum Eurocup zählen. Vielleicht gibts da wirklich auch zu viele 2-Liter-Serien, oft waren die Starterfelder in beiden Serien ähnlich.

Man merkt jedenfalls, dass sehr viele Serien straucheln und Probleme haben, das fängt eigentlich in der Formel-1 an, hat seinen Höhepunkt in der F3 und GP3, aber eben auch weiter drunter.

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