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Amerikanische Nachwuchsserien

NASCAR, Formel E, Formel 2, u.a.: Hier sind alle weiteren Serien daheim.
Beitrag Donnerstag, 16. Juli 2015

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In Europa ist es heute schwer, den Aufstieg im komplexen Nachwuchs-Formel-Sport zu schaffen. Seit zwei Jahren versucht sich Nico Jamin nun in Amerika. Derzeit führt er die USF2000-Meisterschaft an.

Franzosen haben den amerikanischen Rennsport inzwischen erobert. Spätestens seit Sébastien Bourdais von 2004 bis ’07 die IndyCar in Serie gewinnen konnte. Ein Franzose, den man für eine IndyCar-Zukunft auf dem Schirm haben sollte, ist Nico Jamin. Derzeit führt er die USF2000-Meisterschaft an. Zwar ist das erst die erste der drei Road-to-Indy-Stufen und als nächstes steht in der Regel erst die Pro-Mazda und die Indy-Lights an, aber die USF2000 zu gewinnen, ist auf jeden Fall schon mal ein Machtwort.

Obwohl der Vater des 19-Jährigen in Europa ebenfalls schon Rennfahrer war, spielte Jamin zunächst Tennis. Er war auch dort auf dem Weg zu einer Profikarriere, als ihm eine Knieverletzung einen Strich durch die Rechnung machte. Also freundete er sich mit dem Sport seines Vaters an. Die ersten Formel-Jahre fuhr er auch in Europa, 2012 erst in der französischen Formel-4 (Siebter), 2013 dann in der Formel-Renault-NEC-Meisterschaft mit dem ART-Junior-Team (wieder Siebter).

Das waren freilich keine schlechten Auftritte, sie stechen aber auch nicht hervor. Also wechselte er nach Amerika, fährt inzwischen seine zweite Saison in der USF2000 und wird dort vom Team Wayne Taylor/Cape Motorsports betreut. Sein Ziel ist der Titel in der IndyCar. Sein Rennidol kennt die IndyCar nur von einem Test mit Penske in den frühen 90er Jahren: Ayrton Senna.

USF2000-Meisterschaftsstand

1. Nico Jamin (FRA) 292
2. Jake Eidson (USA) 276
3. Aaron Telitz (USA) 235
4. Anthony Martin (AUS) 205
5. Parker Thompson (CAN) 144
6. Luke Gabin (AUS) 139
7. Yufeng Luo (CHI) 131
8. Garth Rickards (USA) 130
9. Nikita Lastochkin (RUS) 130
10. Ayla Ågren (NOR) 126
11. Keyvan Andres Soori (GER) 123
12. Max Hanratty (USA) 110
13. Victor Franzoni (BRA) 98
14. James Dayson (CAN) 86
15. Angie Lerch (USA) 69
16. Jordan Lloyd (AUS) 62
17. Sam Chastain (USA) 25
18. Bill Abel (USA) 23
19. Tyler Hunter (USA) 20
20. Andrew List (USA) 18

Beitrag Donnerstag, 16. Juli 2015

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Jack Harvey ist auf dem Weg zum Titelgewinn der Indy-Lights. Auf dem ersten Blick ist das nur eine Pflichtaufgabe, auf dem zweiten Blick aber schon nicht mehr. Nächstes Jahr will er in die IndyCar aufsteigen.

Vor der Saison musste der Titelgewinn als Pflichtparole ausgegeben werden. Letztes Jahr gab Harvey sein Debüt in der IndyCar-Nachwuchsserie Nummer eins, nachdem er zuvor 2012 britischer F3-Meister war und 2013 Rennsiege in der GP3 feierte. Für das Team von Sam Schmidt und Ric Peterson beendete er die Meisterschaft auf Anhieb als Vizemeister. Für einen Aufstieg in die IndyCar reichte es trotzdem noch nicht.

Dieses Jahr kehrte er daher in die Indy-Lights zurück, ohne dabei den Rennstall zu wechseln. Vieles ist gleich geblieben, aber entscheidende Dinge haben sich geändert. Zum Einsatz kommen dieses Jahr die neuen Fahrzeuge von Dallara – und damit ist die Indy-Lights de facto eine neue Rennserie. Neu auch in der Indy-Lights ist der Rennstall von Trevor Carlin, für den Harvey 2012 britischer F3-Meister wurde. Carlin hat die Zeichen der Zeit erkannt und die sind: Immer mehr Europäer wechseln nach Amerika, weil dort die Chancen für den Aufstieg einfach größer sind. Carlin will ihnen mit seinem Team eine Plattform bieten.

Harvey aus Rennfahrerfamilie


Nächstes Jahr schon könnte Carlin in die IndyCar aufsteigen, möglicherweise mit Jack Harvey als ein Fahrer. Die IndyCar muss der nächste Schritt des Briten sein. Der Vater des 22-Jährigen fuhr übrigens selbst Kart und wurde 2002 auch Meister in seiner Klasse der National-Auto-Grass-Meisterschaft. Sein Onkel fährt Supercross-Rennen. Aber so weit wie Jack Harvey brachte es noch keiner in der Familie.

Jetzt beginnt die entscheidende Phase in der Karriere von Harvey: Jetzt muss er den Sack zu machen und den Indy-Lights-Titel gewinnen, anschließend muss er die Finanzierung für das Indy-500 auftreiben – dann ist er am Ziel seiner Träume.

Indy-Lights-Gesamtwertung

1. Jack Harvey (GBR) 261
2. Spencer Pigot (USA) 247
3. Ed Jones (UAE) 232
4. RC Enerson (USA) 192
5. Juan Piedrahita (COL) 157
6. Scott Anderson (USA) 156
7. Félix Serrallés (PUR) 155
8. Kyle Kaiser (USA) 153
9. Ethan Ringel (USA) 144
10. Shelby Blackstock (USA) 139
11. Max Chilton (GBR) 126
12. Sean Rayhall (USA) 96
13. Matthew Brabham (AUS) 35
14. Scott Hargrove (CAN) 34
15. Nelson Piquet jr. (BRA) 28


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