In Europa ist es heute schwer, den Aufstieg im komplexen Nachwuchs-Formel-Sport zu schaffen. Seit zwei Jahren versucht sich Nico Jamin nun in Amerika. Derzeit führt er die USF2000-Meisterschaft an.
Franzosen haben den amerikanischen Rennsport inzwischen erobert. Spätestens seit Sébastien Bourdais von 2004 bis ’07 die IndyCar in Serie gewinnen konnte. Ein Franzose, den man für eine IndyCar-Zukunft auf dem Schirm haben sollte, ist Nico Jamin. Derzeit führt er die USF2000-Meisterschaft an. Zwar ist das erst die erste der drei Road-to-Indy-Stufen und als nächstes steht in der Regel erst die Pro-Mazda und die Indy-Lights an, aber die USF2000 zu gewinnen, ist auf jeden Fall schon mal ein Machtwort.
Obwohl der Vater des 19-Jährigen in Europa ebenfalls schon Rennfahrer war, spielte Jamin zunächst Tennis. Er war auch dort auf dem Weg zu einer Profikarriere, als ihm eine Knieverletzung einen Strich durch die Rechnung machte. Also freundete er sich mit dem Sport seines Vaters an. Die ersten Formel-Jahre fuhr er auch in Europa, 2012 erst in der französischen Formel-4 (Siebter), 2013 dann in der Formel-Renault-NEC-Meisterschaft mit dem ART-Junior-Team (wieder Siebter).
Das waren freilich keine schlechten Auftritte, sie stechen aber auch nicht hervor. Also wechselte er nach Amerika, fährt inzwischen seine zweite Saison in der USF2000 und wird dort vom Team Wayne Taylor/Cape Motorsports betreut. Sein Ziel ist der Titel in der IndyCar. Sein Rennidol kennt die IndyCar nur von einem Test mit Penske in den frühen 90er Jahren: Ayrton Senna.
USF2000-Meisterschaftsstand
1. Nico Jamin (FRA) 292
2. Jake Eidson (USA) 276
3. Aaron Telitz (USA) 235
4. Anthony Martin (AUS) 205
5. Parker Thompson (CAN) 144
6. Luke Gabin (AUS) 139
7. Yufeng Luo (CHI) 131
8. Garth Rickards (USA) 130
9. Nikita Lastochkin (RUS) 130
10. Ayla Ågren (NOR) 126
11. Keyvan Andres Soori (GER) 123
12. Max Hanratty (USA) 110
13. Victor Franzoni (BRA) 98
14. James Dayson (CAN) 86
15. Angie Lerch (USA) 69
16. Jordan Lloyd (AUS) 62
17. Sam Chastain (USA) 25
18. Bill Abel (USA) 23
19. Tyler Hunter (USA) 20
20. Andrew List (USA) 18