24 Dubain 2015

Hier noch eine kleine Nachlese zum 24-Stundenrennen von Dubai:

Mit Hubert Haupt war ein Deutscher im Gewinnerteam des 24-Stundenrennen von Dubai. Unter den 89 Teilnehmern war auch das Gravity-Team, das mit den Lotus-F1-Teambossen Gérard Lopez, Eric Lux und Andy Ruhan an den Start ging. Rang 41 im Mercedes-GT3 war durchaus ordentlich.

Seit 2006 wird inzwischen das 24-Stundenrennen von Dubai ausgetragen. Mittlerweile hat sich das Event etabliert und zieht namhafte Fahrer an. Sieger der ersten Ausgabe war übrigens der heutige Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der damals unter anderem mit den beiden Ex-F1-Piloten Hans-Joachim Stuck und Dieter Quester einen BMW pilotierte.

So gut sind die Lotus-Teambosse, die seit Jahren in Dubai mit von der Partie sind, bisher noch nicht unterwegs. Dieses Mal komplettierten zwei Belgier ihr Aufgebot: Vincent Radermecker fuhr 2013 beim 24-Stundenrennen am Nürburgring immerhin einen Klassensieg ein.

Bereits zum dritten Mal konnte das deutsche Black-Falcon-Team mit einem Mercedes-GT3 das Rennen in Dubai gewinnen. Für die Fahrer war es aber jeweils der erste Sieg: Yelmer Buurman war 2010 F1-Testfahrer für Force India, Oliver Webb, der 2014 noch in der WSbR unterwegs war, sowie der Deutsche Hubert Haupt und Abdulaziz Al Faisal aus Saudi-Arabien, der schon zwei Mal den Porsche-GT3-Cup im Mittleren Osten für sich entschieden hat.

Abdulaziz Al Faisal hat eine bewegende Familiengeschichte. Sie liest sich nicht wie Geschichten aus 1001 Nacht, sondern wie ein Roman über mittelalterliche Feldzüge. Familienstreitereien, Machtkämpfe, Intrigen. Sein Urgroßvater Abd al-Aziz al Saud gründete Saudi-Arabien. Sein Großvater Faisal bin Adb al-Aziz war von 1964 bis ’75 König von Saudi-Arabien, wurde dann aber von seinem Neffen erschossen – der wiederum öffentlich enthauptet wurde. Seine Großmutter Effat al Thunayan kämpfte für die Frauenrechte. Überhaupt machte seine Familie Saudi-Arabien zu einem reichen Land, dank der Ölreserven. Abdulaziz Al Faisal begann 2005 in der bahrainischen Formel-BMW mit dem Rennsport, 2014 wurde er beim 24-Stundenrennen von Le Mans immerhin 27.