chrastern hat geschrieben:
die träger haben den Japaner im laufschritt wegzubringen versucht, dabei ist ihnen die bahre mit dem sterbenden runtergefallen.
das nächste mal holt sich einer eine querschnittlähmung bei so einer aktion.
nur nicht das rennen abbrechen, räumts die toten weg, die sind im weg.
Da fallen einem die Worte schon schwerer. Will sagen, dass ich sie mehr gewichte als sonst, aber wen wunderts? Dann gedachte man gerade von Seiten des verstorbenem Shoya Tomizawa besonders dem toten Kato
.
Du sprichst mir so aus dem Herzen, eine katastrofe diese "Träger/Helfer. Nicht nur megapeinlich, pietätlos & unproffessionell, um nicht zu sagen:
stümperhaft .
Vor allem könnte man echt glauben, so kam es ja auch rüber, dass diese Amateurtruppe von "Helfern" echt nach dem Motto gearbeitet haben: räumst die toten bloß schnell weg, die halten das Rennen auf oder könnten es gar zum Abbruch bringen
. Sind wir wirklich schon so abgestumpft, dass das keinem Verantwortlichen auffällt? Oder sind die Verantwortlichen mittlerweile so weit weg von uns, den Fans & den Fahrern?
Der Fall Baron hat mich beeindruckt.
24 Jahre Wachkoma
? Was hat man den Mann nur angetan? Traurige Geschichte um diesen französischen Draufgänger, Jean Michel Baron. Wobei die Sache mit der Paris-Dakar auf zwei Rädern so ein Ding ist, ähnlich wie in England die "Isle of man tt". Da sind Tote klar einkalkuliert. Oft sogar mehrere und mir fällt auch kein Jahr aus der neueren Zeit ein, wo es mal keine/n Toten gegeben hätte.
Da stimmt die Aussage leider, dass der Tod ein einkalkuliertes Risiko ist, besonders & erst recht bei den bikern. Da hatte Steffan Bellof ja so verdammt recht.
Unter Rennaction verstehe ich aber etwas anderes. Klar fährt auch immer ein stück Voyeurismus bei fast jedem mit, dafür nehm ich aber gerne in Kauf mir selber mein Adrenalin zu holen (ganz legal, versteht sich) & selbst Teil dieses Risiko zu werden, also der Show.
Als Fahrer einer Serie kann ich noch so bedacht fahren & handeln, allein äussere Faktoren können zum Desaster führen. Wobei der Schutz der Piloten heutzutage gerade vorbildlich ist. Heute überlebt man Unfälle ohne ein Kratzer, wofür man früher locker gestorben ist. Das gehört auch zur Wahrheit & Geschichte der F1. Genauso wie der einkalkulierte Tod in der F1 schon immer zum Business/Geschäft gehörte. Entsprechende Fahrergehälter stammen ja nicht von ungefähr. Es gehört Gott sei dank der Vergangenheit an, aber bis in die 90er hinein sind in der F1 fast jede Saison Piloten gestorben. Und wenn es nicht die F1 war, dann eben die Champ-car oder Indy-Series (da sind sie auch wie die Fliegen gestorben, aber auch und wesentlich unbemerkter in den Bike-Serien).
Von denen in anderen Serien gar nicht zu reden, auch wenn es wirklich kein Trost sein kann, aber der Tod gehört leider oder eben zum Geschäft. Hoffentlich kassier ich jetzt keine Prügel wegen Pietätlosigkeit. Denn ich vergess diesen Shoya, den schrecklichen Unfall, aber auch die zwei Kidz die in Indy verstorben sind nicht. Und einige andere die sich mit Speed & Lebenshunger im Blut in mein Gedächtnis gebrannt haben.
NB: Der Alex de Angelis ist ein echt alter & gewiefter biker und der hat so alle Höhen & Tiefen in seiner Biker-Karriere durchlebt, aber was ihm jetzt widerfahren ist wird er genauso zu verarbeiten haben wie sein Kollege Scott Redding. Da müssen sie durch. Wobei der junge Scott Reddington bessere Chancen hat wieder eventuell gut zu fahren, alleine schon wegen seines noch jungen Alter (17).
Alex de Angelis ist 26, der könnte das Fahren wirklich aufgeben.