Zwielichtige Teamchefs in der Formel 1

Im Lauf der Jahrzehnte gab es in der Formel 1 ein reges Kommen und Gehen von Rennställen, und damit auch deren Besitzer, Manager und Sponsoren.

Dabei sollen einige sich nicht immer an die Gesetze gehalten haben.


Prominentestes Beispiel ist natürlich Lotus-Legende Colin Chapman, gegen den zum Zeitpunkt seines Todes wegen der DeLorean-Affäre ermittelt wurde.


Andere Teamchefs, die sich meines Wissens strafbar machten:

Didier Calmels, der Partner von Gerard Larrousse erschoß in einem Eifersuchtsdrama seine Ehefrau.

Franco Ambrosio, Mitbegründer von Arrows, hatte anscheinend Verbindungen zur italienischen Mafia.

Lotus-Teamchef Fred Bushell wurde wegen dubioser Geschäfte eingesperrt, genauso wie Essex-Boss David Thieme, March-Sponsor Akagi und Brabham-Miteigner Lüthi.

Dann war da noch der dubiose Moneytron-Gründer van Rossem.

Flavio Briatore war vor seiner Benetton-Zeit auf der Flucht vor italienischen Ermittlern in die USA geflohen.

Der Macao-Chinese Teddy Yip soll durch Schmuggel mit allen möglichen verbotenen Substanzen zu seinem Reichtum gekommen sein.

Weitere Beispiele?

Flavio Briatore war vor seiner Benetton-Zeit auf der Flucht vor italienischen Ermittlern in die USA geflohen.

Da würde mich jetzt der Grund interessieren, weshalb gegen Briatore ermittelt wurde. Ich höre davon zum ersten Mal.

Anbei ein netter Artikel über Briatores Werdegang in der Neuen Zürcher Zeitung:
http://www.nzz.ch/2007/01/14/vm/articleEMNK3.html

Wenn da nur die Hälfte stimmt...

Anbei ein interessanter Artikel zum Thema, von Joe Saward.

http://www.grandprixgames.org/read.php?3,28433

Angeblich soll der Rennfahrer, Teamchef und Automobilfabrikant Alejandro De Tomaso in den 50ern in ein Mordkomplott gegen den argentinischen Präsidenten Juan Peron verwickelt gewesen sein.

Und Shadow-Teamchef Don Nichols war als CIA-Spion in Japan tätig.

Ich muß gestehen, nie zuvor vom Fall Rainer Walldorf gehört zu haben.

1992 übernahm der französische Autohersteller Venturi 65% des Larrousse-Rennstalls. Im Herbst desselben Jahres verkaufte Venturi seine Anteile weiter an die Investmentgesellschaft "Comstock", die sich im Besitz des deutschen "Geschäftsmannes" Rainer Walldorf.

Tatsächlich hieß Rainer Walldorf in Wirklichkeit Klaus Walz und wurde wegen 4-fachen Mordes in mehreren Ländern gesucht.
Kurz nach der Übernahme des Larrousse-Teams stürmte die französische Polizei Walldorfs Anwesen in Valbonne nahe Nizza. Dieser setzte sich aber mit Handgranaten zur Wehr und ließ die Polizisten auf seiner Flucht mit Handschellen gefesselt zurück.
Einen Monat später wurde er von der deutschen Polizei in einem Hotel aufgestöbert und nach einem wilden Feuergefecht erschossen.


Die Geschichte wird schwer zu toppen sein...

Wurde nicht Andrea Sasetti von Andrea Moda bei einem Rennen direkt in der Boxengasse wegen irgendwelcher Betrügereien verhaftet und das Team daraufhin von Bernie aus der F1 geworfen? Das klingt auch recht interessant

Sassetti wurde beim belgischen Grand Prix 1992 in Handschellen aus den Boxen abgeführt, anscheinend wegen diverser unbezahlter Rechnungen und Urkundenfälschung.

Eine große Sache war auch die Verhaftung des langjährigen Brabham-Sponsors Calisto Tanzi, besser bekannt als der Gründer von Parmalat, wegen Finanzbetruges - 8 Milliarden Euro waren auf die Seite geschafft worden.

Zwar nicht ind er F1 gewesen, aber die einzigen die ich kenne.

Die Whittingons Brüder: Bill, Don und Dale

In der ImsaSerie immer vorne dabei und die Autos immer ohne Sponsoren
Zum Schluß kam raus das die 181 Tonnen Marihuana aus Kolumbien geschmuggelt haben.

über van rossem würd ich gern mehr wissen. im netz find ich kaum was über ihn

..außer dieses hier:

Die beiden Schweizer Walter Brun und "Brabham-Lüthi"

Wirklich interessant das Thema. Gehört nicht ganz zu dem Thema, aber aktuell macht die Motorsport aktuell eine Serie von zwielichtigen Fahrer aus Amerika (IMSA oder sowas), da war in der letzten Ausgabe von einem gewissen Paul die Rede, der mit Drogenhandel die Karriere von seinem Sohn finanzierte, der auch ChampCar fuhr.

Ich nehme an, du redest von John Paul sr. und John Paul jr., die in den Achzigern wegen Drogenschmuggels mit dem Gesetz in Konflikt gerieten.


Nebenbei:
Hatte der Schweizer Walter Brun nicht Kontakte zum Rotlichtmilieu?

MichaelZ hat geschrieben:

Wirklich interessant das Thema. Gehört nicht ganz zu dem Thema, aber aktuell macht die Motorsport aktuell eine Serie von zwielichtigen Fahrer aus Amerika (IMSA oder sowas), da war in der letzten Ausgabe von einem gewissen Paul die Rede, der mit Drogenhandel die Karriere von seinem Sohn finanzierte, der auch ChampCar fuhr.

In Deutschland gabs ja auch den einen oder anderen Karriereanschieber dem aktive Rotlichtgeschäfte nachgesagt werden aber ich komm jetzt gerade nicht auf den Namen ,grübel ,grübel

Das mit den zwielichtigen Gestalten in der F1 ist natürlich so ein Thema . In den siebzigern war die F1 sowas wie der Rest der 68er Hippiebewegung . Ausser in England Frankreich und Italien nahm kaum einer ausser den wahren Fans Notiz von dem was da auf den Rennstrecken und neben den Rennstrecken passierte . Da gabs dann schon mal die eine oder andere dunkle Gestalt . Es gab ja auch mal die Gerüchte das es da Teams geben würde ,die in ihren Transportern
alles mögliche schmuggeln würden .
Geschäfte wurden damals noch mit Handschlag gemacht und Anwälte wurden erst bemüht wenn das Finanzamt auf der Matte stand .
Chapman wurde genannt und viele andere .
Wie wir erst letztes Jahr erfahren haben ,haben wir ja alle dunkle Flecken auf der weissen Weste ,die einen mehr die anderen haben einfach ein besseres Waschmittel .
Über Briatore wurde gerade in italienischen Zeitungen viel geschrieben und sicher auch viel Blödsinn . Man betrachte die aktuellen Schlagzeilen der Gazetta d.l.Sport zum Therma "Ing.Schumacher" und man was das wie die Truppen da ticken .
Schauen wir z.Bsp. mal ins direkte Umfeld unseres 7 fachen .
Der Chef des off. Fanclubs und Förderer des jungen Schumi gerichtsbekannt , der Manager und Chefaktionär der Schumi AG ,gerichtsbekannt . Daraus hätten die italienischen Medien ( und Gerichte) doch ne nationale Katastrophe gemacht .
Man muss die "Taten" mancher da dann natürlich auch im Kontext zu dem sehen was draus gemacht wurde .
Aber ein paar ganz wilde gab es schon ,daran gibts wohl keine Zweifel

mikel hat geschrieben:

Hatte der Schweizer Walter Brun nicht Kontakte zum Rotlichtmilieu?

Ne, der verdiente sein gutes Geld mit Spielautomaten und in der Gruppe C

verlochte es jedoch in der Formel 1

Walti Brun ist mittlerweile wieder schuldenfrei und Besitzer einer Restaurantkette.

mikel hat geschrieben:

Ich nehme an, du redest von John Paul sr. und John Paul jr., die in den Achzigern wegen Drogenschmuggels mit dem Gesetz in Konflikt gerieten.


Nebenbei:
Hatte der Schweizer Walter Brun nicht Kontakte zum Rotlichtmilieu?

Ja ich meine John Paul sr. und jr. Leider hab ich die Artikel nicht aufgehoben, könnt ich schon wieder in den A. beißen. Aber net aufregen, hab ja grad ne Freistunde!

In Deutschland gabs ja auch den einen oder anderen Karriereanschieber dem aktive Rotlichtgeschäfte nachgesagt werden aber ich komm jetzt gerade nicht auf den Namen ,grübel ,grübel

Meinst du Erotik Man Ralf Schumacher? Ansonsten wüsste ich grad net, wen du meinst.

Wir haben das Thema schon öfter angesprochen, aber es passt ganz gut zum Thema. In den 70er Jahren war ja Bin Laden noch als Sponsor im Williams Team engagiert. Ich glaube kaum, dass er damals noch keinen Schmutz am Stecken hatte. Ob Frank Williams davon wusste, ist die andere Sache, wenn, dann dürfte er auch in diese Liste gehören.

MichaelZ hat geschrieben:

Wir haben das Thema schon öfter angesprochen, aber es passt ganz gut zum Thema. In den 70er Jahren war ja Bin Laden noch als Sponsor im Williams Team engagiert. Ich glaube kaum, dass er damals noch keinen Schmutz am Stecken hatte. Ob Frank Williams davon wusste, ist die andere Sache, wenn, dann dürfte er auch in diese Liste gehören.

Sippenhaftung kennen wir in Europa doch nicht,

es war die Bin Laden Group und nicht Osama

Albilad, was genau war das? bilad wird für bin laden stehen, aber das Al?

(c) f1-facts.com

MichaelZ hat geschrieben:

In Deutschland gabs ja auch den einen oder anderen Karriereanschieber dem aktive Rotlichtgeschäfte nachgesagt werden aber ich komm jetzt gerade nicht auf den Namen ,grübel ,grübel

Meinst du Erotik Man Ralf Schumacher? Ansonsten wüsste ich grad net, wen du meinst.

Wie gesagt die Alsheimer .mir will der Name einfach nicht einfallen .aber mit Schumacher hat das glaube ich schon was zu tun !!!

Sage mal Micha wohnst du in Bayern oder ist deine Schule ein ein katholisches Kloster . Beate Uhse hat doch mit Rotlicht in etwa so viel gemeinsam wie die CSU mit einem Nudistenverein

pironi hat geschrieben:

Albilad, was genau war das? bilad wird für bin laden stehen, aber das Al?

Ich glaube wir hatten es schon mal bei den kuriosen Sponsoren, bzw. im Quiz - einfach mal suchen (obwohl ich's jetzt leider nicht gefunden habe). Stolze Besitzer der Tamiya 1:20 Kits werden aber auch sicher schon die BIN LADEN Sticker auf dem Decal-Bogen 'bewundert' haben. Bin Laden junior hat sich so Ende der 70er/Anfang der 80er auch mal im Boxenlager herumgetrieben. Es gibt jedenfalls Bilder von ihm (noch ordentlich rasiert) beim Einladungsrennen in Dubai Anfang der 80er Jahre. Hier auch noch mal für alle: auf den Williams Wagen fanden sich diese arabischen Sponsoren. Und um gleich mal eines klar zu stellen - das ganze waren Sponsoren-Deals - Williams hatte nie Verbindung zu terroristischen Aktivitäten:

Die Flugline FLY Saudia
Das Handelshaus Albilad - dahinter steckte wohl wirklich die Fam. Bin Laden
Der Technologie-Konzern TAG der Fam. Ojieh (klingt wie O-je!), der in den 80er und 90er Jahren großen Anteile an McLaren besaß
Dallah AVCO ist eine Fluggesellschaft (durch das AViation COmpany bin ich drauf gekommen) des arabischen Billionärs(!) Saleh Abdullah Kamel - und der soll mit Al Quaida in Verbindung stehen - jedenfalls stand er mal beim FBI im Ermittungs-Fadenkreuz....
Baroom sagt mir nix (ich denke das dürfte aber noch rauszufinden sein)
Bin Laden ist ein Baukonzern - und heute ja in aller Munde
Kanoo ist Mischkonzern, der so ziemlich alles macht (Reederei, Reisen, Ölprodukte, Raffinerie, Maschinenbau, Chemnikalien, u.s.w.)
Al Quaida (was - soweit ich weiss - soviel heisst wie 'Die Basis') war nie als Sponsor auf dem Auto, weil er erst später gegründet. Der Konzern war/ist im Bauwesen, in der Pharmaindustrie, in der Fischerei und im Banken- und Investmentgeschäft tätig.

Es gab da noch diesem merkwürdigen Fall in Silverstone 1979, als Regazzoni bei der Siegerehrung keinen Champagner trinken u. verspritzen durfte. Allerdings - Jones gewann danach noch 4 Rennen - und hat bereits beim nächsten Rennen in Hockenheim keiner mehr Rücksicht auf die Saudis und ihr Alkoholvebot genommen. Regazzoni sah das mal wieder als ein Zeichen an dass er im Team unerwünscht war und mal wieder gehen durfte (sein üblicher Verfolgungswahn halt, den er schon bei Ferrari hatte)...

Alfalfa hat geschrieben:

Stolze Besitzer der Tamiya 1:20 Kits werden aber auch sicher schon die BIN LADEN Sticker auf dem Decal-Bogen 'bewundert' haben.

Bin Laden stand wörtlich auf dem 79er FW 07, das Bild von Pironi ist ein 80er.

Finde aber auch gerade kein Bild.

Ist zwar schwer zu erkennen, aber möglich
Vor der 28 in der Mitte steht Bin Laden