Gendebien hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
Im Folgejahr erlebte Zolder einen weiteren tödlichen Unfall - und das war's dann für diesen Kurs.
Nicht ganz, 84 fuhr die F1 nochmals dort.
Es gewann die Startnummer 27...
Nochmal zu Zolder (1984) - der Kurs hatte für 1984 einen 'wasserfesten' Kontrakt als Veranstalter für den GP, sonst wäre schon damals das Rennen wohl nicht mehr dort ausgetragen worden - bei Teams und Piloten war er ziemlich 'unten durch' (wie man so schön sagt).
An das Rennen erinnere ich mich noch aus einem anderen Grund - nämlich wegen des ungewöhnlichen Sieges von Ferrari. Die neuen Renner vom Typ 126C4 waren eigentlich nur modifizierte Versionen des 126C3 die sich in erster Linie durch einen etwas niedrigeren Schwerpunkt auszeichneten - und durch ein außergewöhnlich hässliches Äußeres! Schlecht waren die Wagen eigentlich nicht, doch das Schlimmste, was passieren konnte, war Alboretos Sieg in Zolder, relativ früh in der Saison. In völliger Fehleinschätzung der Lage sah man sich bereits als erneuten Weltmeister, obwohl nur eine Menge Glück den Sieg ermöglicht hatte. Alboreto war in Superform, die Goodyear-Reifen paßten an diesem Tag phantastisch auf die Strecke - und die Opposition war infolge einer schlechten Sprit-Lieferung zum Ausfall (viele Motorschäden!) verurteilt. Danach rutschte man fast in den Abgrund, zumindest nach Ferrari-Maßstäben - man führte während der gesamten restlichen Saison nicht einen einzigen Meter mehr. Alboreto kam zwar noch dreimal in die Punkte, doch ein Siegerauto hatte man ihm nicht zu bieten. Absoluter Tiefpunkt war das Heimspiel in Monza, wo sich die Ferrari von den Erzfeinden aus dem Hause Alfa Romeo überholen lassen mußten. Es kam, was kommen mußte: Mauro Forghieri wurde Mal wieder in die Entwicklungsabteilung verbannt, während sein ehemaliger Assistent Antonio Tomaini die technische Herrschaft im Team übernahm.