MichaelZ hat geschrieben:
Wir von !NS!DE-RAC!NG haben kürzlich ein Interview mit Manfred Jantke geführt, der ja damals quasi der Norbert Haug von Porsche war. Wir haben uns viel mit ihm über die Formel-1 unterhalten und er hat klar gesagt, dass Porsche nie so recht Lust auf die Formel-1 hatte. Man war ja doch relativ klein, man hatte zwar das Know-How, aber nicht die finanziellen Kapazitäten. TAG bezahlte den Motor und so benannte man ihn auch so. Hinter TAG steckte Mansour Ojjeh, der ja jetzt noch Teilhaber bei McLaren ist. Porsche wurde nach Arbeitsstunden von McLaren bezahlt, man war quasi Zulieferer. Dennis wollte das im letzten Porsche-Jahr ändern und hat bei Porsche angefragt, ob man nicht b ei McLaren einsteigen wolle, dann hätte das Ganze McLaren Porsche geheißen, dann hätte aber Porsche kein Geld bekommen, sondern hätte investieren müssen. Der Vorstand hat sich zurecht gefragt: Ähm, jetzt bekommen wir Geld, dann müssten wir zahlen - nein, das machen wir nicht. Jantke fand das schade, er war sich ziemlich sicher, dass Porsche auch in den folgenden Jahren stark gewesen wäre.
Zu 1991 bei Footwork sagte er, dass der Einstieg viel zu überstürzt war. Da kam der Japaner von Footwork her und wollte einen Motor und der neue Vorstand (Betsch oder wie der hieß) war davon begeistert und sagte zu - nur hatte Porsche keinen Motor. Metzger, der Porsche-Konstrukteur machte immer zuhause aus Spaß ein paar Zeichnungen zum aktuellen F1-Reglement und so setzte man diesen Motor um. Der war aber viel zu schwer und daher auch nicht konkurrenzfähig. Letztlich war sich Jantke sicher: Mit einer längeren Vorlaufzeit, wäre auch das Projekt Footwork geglückt. 1992 wäre besser gewesen als der überstürzte Einstieg 1991.
Man kann also sagen: Porsche kam immer nur in die Formel-1, wen jemand dafür bezahlte.
Hätte ,wenn und aber .....
Fakt ist ,das Porsche reiner Subunternehmen in Sachen F1 war . TAG wollte einen Motor für MCLaren und hat
unter anderem bei Porsche angefragt ,ob die ihnen einen bauen würden . TAG hat das komplette Projekt bis hin zur Kaffeemaschine im Planungsbüro bezahlt und deshalb stand selbstverständlich da auch TAG auf dem Zyl.-kopf . Porsche war klamm wie ne lange Unterhose ,die nass bei Regen auf die Leine gehangen wurde .
Die hätten sich nicht mal das Motorhome leisten können geschweige denn die Entwicklung eines F1 Motors .
Selbst bei der Wartung der Motoren war Porsche maßlos überfordert und musste sich von McLaren unter die
Arme greifen lassen .
Was das "Comeback" der Schwaben betrifft ,so war es bisher eigentlich immer so ,das Porsche unbedingt in die Königsklasse zurück wollte weil man mit der Krankheit die in Stuttgart und Umgebung besonders oft auftritt ,infiziert war ,das man nur kommen bräuchte und die Siege quasi von selbst kommen .
Die bisherige Geschichtsschreibung besagt ,das Porsche damals auf Ohashi zuging ,als bekannt wurde ,das der
für 1991 ganz großes mit Arrows plant und einen potenten Motorenhersteller sucht .
Zumindest ist allerdings bei Porsche in der F1 auch Porsche drin ,wo Porsche drauf steht . Das kann man ja nun wahrlich nicht von jedem schwäbischen Unternehmen behaupten