Yesterday beantwortet Leserfragen !

Ich hatte soeben eine allgemeine Diskussion mit meinem Vater über die Formel 1 und bei dieser Gelegenheit hat er mir eine Frage gestellt, die ich ihm partout nicht beantworten konnte, obwohl das in Sachen Formel 1 bei mir sonst nie der Fall ist...

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen und seid schlauer als ich...

Frage: Wo sind eigentlich die Halteseile aus Kevlar am Rad befestigt?

Ich bin mir nicht mal sicher ob das am Rad befestigt ist. Dieser Vorrichtung dient doch dazu dass bei Unfällen die Räder nicht durch die Gegend fliegen. Wenn aber ein Rad z.B. nicht richtig fest gezogen ist, dann rollt das immer noch ganz normal davon... oder täusche ich mich da...?!

Genau so habe ich mir das auch gedacht...
Denke persönlich, dass die Kevlarseile irgendwie im Bereich der Bremsen befestigt sind, oder?

Zu https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.p ... 870#199870:

Wie war das damals, wenn man den Führerschein abgeben musste? Musste man die Rennfahrerlizenz abgeben und durfte man dann nicht mehr Rennen fahren? Oder gab es die Regel gar nie? Seit wann gibt es überhaupt die Rennfahrerlizenz?

MichaelZ hat geschrieben:

@Alfalfa: Danke! Sehr interessant. Neben der Teilnahme beim Indy 500 1957 hat Jaguar bereits schon davor ein Formel-1 Rennen bestritten: Beim Italien GP fuhr Clemente Biondetti (Team Vlemente Biondetti) in einem Ferrari von 1948 und einem Jaguar Motor beim GP Rennen. Der Ferrari-Jaguar konnte sich sogar qualifizieren, jedoch fiel Biondetti aus. Was für Motoren verwendete denn da Biondetti. War Jaguar vielleicht schon vor 1950 in der Formel-1, denn auch der Ferrari Rennwagen war ja einer von vor 1950. Vielleicht hast du ja dazu ein Bild und ein paar Infos!
Würd mich wie gesagt auch freuen, wenn du noch Bilder und Infos zu Dodge und Chrysler beim Indy von 1950-1960 hast!

Hab' dazu bereits einige Zeilen in dem anderen Thread geschrieben. Damals brauchte man sich nicht zu qualifizieren, Nennung abgeben und fertig. Die Trainingszeit von 2'30.6 im Vergleich zur Pole von Fangio mit 1'58.6 sagt aber eigentlich alles.

Auch wenn es immer wieder behauptet wird - das Teil war kein Ferrari! Rahmen und Achsen stammten wohl von einem Maserati, ergänzt mit viel Eigenbau, und der Motor war ein Jaguar-XK-Motor mit 3.8 Litern wie er auch im XK 120 und im C-Type eingesetzt wurde. Einzig und allein die Karosserie stammte von dem Ferrari 166 Spyder Corsa #002C aus 1947, der gehörte einem Bekannten von Biondetti, der ihn von dem Karosseriebauer Motto in einen strassentauglichen Roadster umbauen liess. Die Original-SC-Karosserie wurde dann von Biondetti für seinen Special verwendet. Das Teil ist glücklicherweise danach nie mehr aufgetaucht...!

Hallo Michael, habe Dir gestern noch auf Deine PM antworten wollen, aber dann ist mir mein Rechner dermaßen abgekackt, dass ich bis heute Vormittag zu tun hatte um ihn wieder zum Laufen zu bringen. Diese Dual Power PC G5 haben manchmal so ihre Tücken. Irgendwie habe ich mich immer noch nicht daran gewöhnt. Man wird halt älter. Ich denke wir diskutieren da später weiter...
Und schön dass Du als Verstärkung für historische Fragen da bist. Bei dem Auto hätte ich erst mal nachsehen müssen...

F1MM hat geschrieben:

Wie war das damals, wenn man den Führerschein abgeben musste? Musste man die Rennfahrerlizenz abgeben und durfte man dann nicht mehr Rennen fahren? Oder gab es die Regel gar nie? Seit wann gibt es überhaupt die Rennfahrerlizenz?

Das war soviel ich weiss vor Zeiten der sogenannten "Super-Lizenz" - in den 60ern, 70ern und frühen 80ern hätten Piloten, denen der Führerschein abgenommen worden wäre, auch nicht bei GPs starten dürfen.

Irgendwie find ich es schade, dass das heute nicht mehr so ist !

Danke für die Auskunft!

Naja, wenn das heute auch noch so wäre, würden sich die Rennfahrer einfach an die Verkehrsregeln halten oder sich chauffieren lassen, denn ein Rennen nicht fahren zu können, dürfen sie nie riskieren! Dann hätten wir auch die tollen Schlagzeilen (wie Fisichella letzthin) nicht mehr...

Peterson78 hat geschrieben:

Irgendwie find ich es schade, dass das heute nicht mehr so ist !

bloß nicht, die hälfte des feldes wär weg

Senna bei Tempo 320 zerfetzt ....... und sie rasten weiter

so die schlagzeile der bild. aber das rennen wurde doch dann abgebrochen oder?

Wenn ich mich richtig erinnere,wurde das Rennen nur einmal nach dem Start abgebrochen(Letho und Lamy kollidierten)
Als das Rennen neugestartet wurde,für Senna noch.
Nach dem Senna Unfall wurde das Rennen aber nicht abgebrochen

Das Rennen wurde mit SaftyCar weiter laufen lassen - und zu Ende gefahren Sieger wurde: Michael Schumacher im Benetton

später sagte man dann, Senna hätte noch gelebt und man wollte vermeiden, dass durch die Bekanntgabe von Sennas Tod die Fans - ich sage jetzt mal "ausrasten" - soweit ich mich erinnern kann wurde der Tod von Senna erst über 1 Stunde nach dem REnnen bekannt gegeben

(weiß ich noch - als der Unfall war - da war ich in der Küche und kochte Spaghetti)

Coryna hat geschrieben:

soweit ich mich erinnern kann wurde der Tod von Senna erst über 1 Stunde nach dem REnnen bekannt gegeben

(weiß ich noch - als der Unfall war - da war ich in der Küche und kochte Spaghetti)

ist er nicht am frühen abend gestorben?

Ich glaube um 18 Uhr hat man bekannt gegeben, dass Ayrton Senna gestorben ist. Es war aber schon früher klar. Der Arzt Dr. Sid Watkins erklärte Mal, dass er sofort wusste, als er Senna sah, dass es vorbei ist. Schade, was wäre wohl wenn der Brasilianer noch am Leben wäre. Aber hätte wenn und aber. Sennas und Roland Ratzenbergers Unfall haben auch erhöhten Sicherheitsstandart gebracht.

Mal was anderes: Ich habe gerade gesehen, dass der Simtek von 1994 Simtek-Ford Matra S941 und der von 1995 Simtek Ford Matra S951 hieß. Was hat das Matra zu bedeuten?

Das ist mir zwar neu, aber ich vermute dass Matra, also die Firma die früher selbst Autos einsetzte und inzwischen fast ausschließlich an Straßenautos für franz. Hersteller arbeitet, die Motoren von Simtek gewartet hat.

@shoemaker: Hier zum Nachlesen:
http://www.ingo-cernohorsky.de/archiv/teams/simtek.htm

Die Seite hat zwar immer wieder mal kleinere Fehler, aber sie ist gut gestaltet und hat viele gute Informationen und Bilder.

MichaelZ hat geschrieben:

Ich glaube um 18 Uhr hat man bekannt gegeben, dass Ayrton Senna gestorben ist. Es war aber schon früher klar. Der Arzt Dr. Sid Watkins erklärte Mal, dass er sofort wusste, als er Senna sah, dass es vorbei ist. Schade, was wäre wohl wenn der Brasilianer noch am Leben wäre. Aber hätte wenn und aber. Sennas und Roland Ratzenbergers Unfall haben auch erhöhten Sicherheitsstandart gebracht.

Genauso war es. Schließlich hatte sich ein Aufhängungsteil durch den Helm in den Kopf gebohrt. Das konnten die Rettungskräfte mehr als deutlich sehen. So wie man auf einigen Fotos erkennen kann, war da wohl auch eine entsprechende Blutlache...

Ja, irgendwo hat Mal ein Fahrer gesagt, dass man am Vorbeifahren des Wracks während der Safety Car und bei der Bergung Sennas eine Blutlacke sah. Ich glaube es war sogar Michael Schumacher, bin mir aber auch nicht ganz sicher. Aber auf Fotos hat man das gesehen, das ist richtig.

ich bin auch der Meinung es war Schumacher der das dann gesagt hat - und zwar als man ihm dann später vorwarf, er hätte sich bei der Siegerehrung gefreut ...

auf jeden Fall war es damals so, dass die Übertragung schon beendet war - und eigentlich jeder nur noch wissen wollte: lebt Senna noch oder nicht, das dauerte wirklich ewig lange wie die Rettungskräfte bei ihm waren

- und dann kam es in den Nachrichten ...

Leider war ich damals noch zu jung, um das mitzubekommen. Hattet ihr bereits bei dem Unfall den Eindruck, dass es Aus ist mit ihm? Ich habe noch keinen tödlichen Unfall (gott sei Dank!) und deshalb weiß ich nicht, ob man schon Vorahnungen hat oder nicht.

@coryna: Ich glaube Michael hat das gesagt, als Ralf in Indy verunglückt ist. Er hat Parallelen zu den Ereignissen zu Imola 1994 gezogen (auch damals fuhr man mit dem Safety Car lange an das Wrack, wo die Bergung stattfand vorbei), hat aber gleich gesagt, dass er wusste, dass Ralf nicht sooo schlimm verunglückt war, als er ihn sah, und da beschrieb er auch noch bedrückt die Situation 1994, als er an den blutigen Senna vorbeifuhr. Ich weiß nur noch nicht mehr genau, ob es Michael war, ich denke aber schon. Ich glaube, als er mal wieder beschuldigt wurde, dass er nicht angehalten hat. Aber er hat sich richtig verhalten, schließlich hat sonst auch keiner angehalten! Und dass er emotionslos gewesen sei, sieht man durch den Helm nicht durch.

Ich finde, dass man Michael Schumacher
Emotionslosigkeit nicht vorwerfen darf.
Er war doch noch sehr jung, und ich
denke mir, dass er geglaubt hat Ayrton
Senna wird das schon überleben.

Ich erinnere mich da an Niki Lauda.
Als Roger Williamson im Rennauto
verbrannte. Sagte Lauda, er werde
fürs Autofahren bezahlt und nicht
fürs Parkieren. Das war 1973, da
war Lauda etwa gleich alt wie Schumi
1994. Ob Lauda das wirklich gesagt hat,
weiss ich persönlich nicht mehr.

Ja Lauda hat ja Mal vor kurzem bei RTL gesagt, dass junge Fahrer einfach nur Racing machen, ich glaube es war beim Belgien GP als die Diskussion um die Absage wegen des Regens aufkam. Da sagte er die denken nicht viel sondern fahrn nur Auto, was anderes interessiert die nicht. Und ich denke man muss da auch die Fahrer in Schutz nehmen. Die konzentrieren sich da wirklich aufs Racing und denken, dass die Fahrer schon heil aus den verunglückten Wracks kommen. In den 70er war das noch nicht so sicher wie in den 90er.

@MichaelZ

Ich gebe Dir da völlig Recht!

Man sollte auch Williams-Renault in
die Pflicht nehmen. Ich finde das immer
noch schlimm, dass Damon Hill beim Restart
wieder dabei war. Wobei, ich kenne die Situation
nicht, vielleicht wollte Hill wieder starten, oder
Williams vielleicht auch Head zwangen ihn, vielleicht
wollte er die Punkte für einen eventuellen WM-Titel
nicht preisgeben. Mir ist das mit Damon Hill immer
noch schleierhaft.

Renault auf jeden Fall. wollte nach dem Unfall
die F1 verlassen, das weiss ich. Zum Glück blieben
sie.

MichaelZ hat geschrieben:

Schade, was wäre wohl wenn der Brasilianer noch am Leben wäre. Aber hätte wenn und aber. Sennas und Roland Ratzenbergers Unfall haben auch erhöhten Sicherheitsstandart gebracht.

ich frage mich das auch oft- es ist ja echt ein hammer, welche furchtbaren zufälle das alles so kommen haben lassen... und dann denk ich mir wieder, irgendwie hat sein Tod erst Senna zur Legende gemacht, und ich finds schrecklich, dass das so sein muss...