@mikel: Ich entnehme deinem Profil, dass du 55 Jahre alt bist. Angesichts deines letzten Beitrags hätte ich dich auf deutlich jünger geschätzt...
Machen wir doch aus Stucks Erzählungen einfach einmal ein Quiz. In „rallye racing“ Heft 12/1984, S. 36, steht Folgendes:
Das March-Team bestand 1976 aus sage und schreibe vier Fahrern. Pardon: Drei Fahrern und einer Fahrerin. Die Italienerin Lella Lombardi ermöglichte sich durch das Mitbringen von viel Geld die Verwirklichung ihres Traumes, in der Formel 1 Fuß zu fassen. […] March-Boß Max Mosley […] hatte die größte Truppe im Formel 1-Zirkus, mußte aber nicht einen Pfennig an Fahrergehältern dafür zahlen.
Vor allem die arme Lella Lombardi schien für March nur eine Kuh zu sein, die man kräftig melken kann. Sie wurde wirklich von hinten und vorne angeschmiert. Da man ihr keinen Erfolg zutraute, erhielt sie immer unsere alten „Klamotten“. Sie mußte mit den Motoren fahren, die Peterson, Brambilla und ich „ausgelutscht“ oder mangels Leistung abgelehnt hatten. Nach jedem Training wurde sie gefragt, welche Höchstdrehzahl sie erreicht hätte. Wir anderen Fahrer bekamen die Anweisung, in Gesprächen mit ihr und den Technikern höchstens den gleichen Wert für unsere Autos anzugeben, damit sie sich nicht benachteiligt vorkommen würde.
In dieser Fabel steckt ein großer „Bock“, der sehr leicht heraus zu finden ist und einen schon daran zweifeln lassen sollte, wie hoch der Tatsachengehalt von Stucks damaligen Erinnerungen ist.
Vorsorglich wiederhole ich: Ich behaupte nicht, dass Stuck damals bewusst die Unwahrheit erzählt oder geschrieben hat. Es ist nur bedauerlich, dass bei "rallye racing" offensichtlich niemand geschaut hat, ob Stucks Erinnerungen mit den Fakten, die man aus entsprechenden Rennberichten und Statistiken entnehmen kann, in Einklang zu bringen sind oder nicht.