Yesterday beantwortet Leserfragen !

MichaelZ hat geschrieben:

Hmm jedenfalls komisch wie se dann auf BRM (British Racing Motors) gekommen sind.

Dahinter steht die Idee von Raymond Mays und Peter Berthon, die britische Automobilindustrie unter einer Marke zu vereinigen und mit einer Art Nationalrennstall gegen die großen italienischen und französischen Teams anzutreten.

Der BRM-Rennstall wurde vom British Motor Research Trust finanziert, der wiederum von Dutzenden brititschen Firmen, darunter Lucas und eben Owen, unterstützt wurde.

Allerdings betrug das ursprüngliche Budget zum Bau des ersten BRM trotz des vielgerühmten britischen Patriotismus nur magere 25.000 Pfund...

Vielleicht sollte man zur Beurteilung, wie "viel" Geld das war, nicht den aktuellen Wechselkurs heranziehen, sondern sich über die Kaufkraft zur damaligen Zeit kundig machen.

Ich habe gelesen, dass Rubens Barrichellos Onkel Dárico dos Santos ein Team in der südamrikanischen Formel-3 hatte oder hat. Hat dazu jemand Infos? Genauso, sollen auch Barrichellos Cousins schon Rennen gefahren sein, i-welche Infos dazu?

krafthand hat geschrieben:

Vielleicht sollte man zur Beurteilung, wie "viel" Geld das war, nicht den aktuellen Wechselkurs heranziehen, sondern sich über die Kaufkraft zur damaligen Zeit kundig machen.

Es ist mir schon klar, daß 25.000 Pfund 1950 wesentlich mehr wert waren als sie es heute sind.

Trotzdem:
Es war auch für die damalige Zeit ein Minimalbudget, wenn man die gesteckten Ziele - Entwicklung eines aufgeladenen V16-Motors und eines nagelneuen Formel-1-Rennwagens - aus dem Nichts in Betracht zieht; d.h. es gab weder Personal noch Räumlichkeiten noch Werkzeuge und Maschinen zum Zeitpunkt des Projektstarts.

mikel hat geschrieben:

krafthand hat geschrieben:

Vielleicht sollte man zur Beurteilung, wie "viel" Geld das war, nicht den aktuellen Wechselkurs heranziehen, sondern sich über die Kaufkraft zur damaligen Zeit kundig machen.

Es ist mir schon klar, daß 25.000 Pfund 1950 wesentlich mehr wert waren als sie es heute sind.

Trotzdem:
Es war auch für die damalige Zeit ein Minimalbudget, wenn man die gesteckten Ziele - Entwicklung eines aufgeladenen V16-Motors und eines nagelneuen Formel-1-Rennwagens - aus dem Nichts in Betracht zieht; d.h. es gab weder Personal noch Räumlichkeiten noch Werkzeuge und Maschinen zum Zeitpunkt des Projektstarts.

mikel hat geschrieben:

krafthand hat geschrieben:

Vielleicht sollte man zur Beurteilung, wie "viel" Geld das war, nicht den aktuellen Wechselkurs heranziehen, sondern sich über die Kaufkraft zur damaligen Zeit kundig machen.

Es ist mir schon klar, daß 25.000 Pfund 1950 wesentlich mehr wert waren als sie es heute sind.

Trotzdem:
Es war auch für die damalige Zeit ein Minimalbudget, wenn man die gesteckten Ziele - Entwicklung eines aufgeladenen V16-Motors und eines nagelneuen Formel-1-Rennwagens - aus dem Nichts in Betracht zieht; d.h. es gab weder Personal noch Räumlichkeiten noch Werkzeuge und Maschinen zum Zeitpunkt des Projektstarts.

Das sehen aber viele anders. Es stand ja doch bereits eine komplette Ibnfrastruktur für das BRM Projekt zur Verfügung.
Zur finanziellen Seite - Bereits 1947 konnten bereits 20.297 GBL gesammelt werden - das entsprach 1993 ca. 370.000 GBL

Ippe hat geschrieben:

Das sehen aber viele anders.

Wer genau ist "viele"?

Beim Großbritannien GP 1954 schieden Ron Flockhart und Prince Bira jeweils nach 44 Runden wegen einem Unfall aus. Der Verdacht liegt nahe: Die beiden haben sich berührt oder i-wie sowas. Das interessante dabei: Flockhart fuhr im Team von Bira! Kann jemand den Unfall bestätigen und schreiben, was passiert ist?

Es ist nicht gut möglich, daß die beiden kollidiert sind: Sie fuhren nämlich ein und dasselbe Auto, daß Flockhart von Bira übernahm und später crashte.

mikel hat geschrieben:

Ippe hat geschrieben:

Das sehen aber viele anders.

Wer genau ist "viele"?

Wenn man bedenkt daß Mercedes und Auto Union jeweils 225.000RM bekamen, das entsprach ca 18.750 Pfund in 1935. Dann sind die 25.000 Pfund 1949 doch sicher kein Kleckerbetrag. Allerdings reichten die Subventionen bei Auto Union und Daimler auch nicht um den ganzen Aufwand abzudecken.

mikel hat geschrieben:

Es ist nicht gut möglich, daß die beiden kollidiert sind: Sie fuhren nämlich ein und dasselbe Auto, daß Flockhart von Bira übernahm und später crashte.

Aja vielen Dank für die Berichtigung. Ich hab mich schon gewundert, denn Bira hat bis auf das eine Mal nur immer sich selbst in seinem Team gemeldet gehabt. Wieso sollte er plötzlich einen 2. Maserati F250 haben. Danke jedenfalls! Wieso aber ließ er Flockhart fahren?

Ippe hat geschrieben:

mikel hat geschrieben:

Ippe hat geschrieben:

Das sehen aber viele anders.

Wer genau ist "viele"?

Wenn man bedenkt daß Mercedes und Auto Union jeweils 225.000RM bekamen, das entsprach ca 18.750 Pfund in 1935. Dann sind die 25.000 Pfund 1949 doch sicher kein Kleckerbetrag. Allerdings reichten die Subventionen bei Auto Union und Daimler auch nicht um den ganzen Aufwand abzudecken.

Ich habe keine Ahnung, ob der Wert des Britischen Pfund Anno 1947 mit dem von 1935 vergleichbar war. Ist auch nebensächlich.

Auf jeden Fall ist in allen meinen Büchern nachzulesen, daß das Basiskapital von BRM äußerst mager in Relation zum Anspruch war.

Wegen der dünnen Finanzdecke mußten sogar immer wieder Renneinsätze abgesagt werden; obwohl das Projekt bereits 1947 gestartet wurde, kam es erst Mitte 1951 zu den ersten WM-Einsätzen, und schlußendlich war der ursprüngliche V16-BRM erst fertig entwickelt, als die 1.5-l-Formel bereits am Auslaufen war.

MichaelZ hat geschrieben:

mikel hat geschrieben:

Es ist nicht gut möglich, daß die beiden kollidiert sind: Sie fuhren nämlich ein und dasselbe Auto, daß Flockhart von Bira übernahm und später crashte.

Aja vielen Dank für die Berichtigung. Ich hab mich schon gewundert, denn Bira hat bis auf das eine Mal nur immer sich selbst in seinem Team gemeldet gehabt. Wieso sollte er plötzlich einen 2. Maserati F250 haben. Danke jedenfalls! Wieso aber ließ er Flockhart fahren?

Keine Ahnung. Fahrerwechsel waren zu der Zeit noch an der Tagesordnung, und ich glaube nicht, daß die jeweiligen Gründe immer für die Nachwelt festgehalten wurden.

Sicher, nur ein bisschen komisch ist es schon. Flockhart hatte vor und nach dem Rennen nix mehr mit Bira zu tun. Und für ihn war es sein erstes F1-WM Rennen. Sehr komisch das Ganze, vllt. weiß ja jemand noch was dazu.

Nachdem Sébastien Loeb bald einen Renault R27 testen wird,
kommt bei mir die Frage auf, ob Citroen einmal an einem F1
gearbeitet hat, ich habe da mal was gelesen, dass Mitte der
50er Jahre etwas am laufen war, weiss jemand etwas Näheres
darüber

Dazu habe ich keine Informationen, wäre über Informationen darüber aber auch sehr erfreut!

Aus Edmond Cohins "L'Historique de la Course Automobile":

Bira (Maserati), malade, a cédé son volant á Flockhart au quarante-quatrième; celui-ci a capoté immédiatement, mais s'en est sorti indemne.

Der Grund für den Fahrerwechsel war also eine (nicht näher spezifizierte) Erkrankung Biras. Flockhart soll sich dann mit dem Wagen sofort überschlagen haben, aber unverletzt geblieben sein (was man von dem 250/F1 offenbar nicht behaupten konnte).
Dieses Zitat erweckt den Eindruck, als hätte der Unfall sich unmittelbar nach der Übernahme des Wagens ereignet, was vermuten ließe, Ursache des Unfalls sei gewesen, dass Flockhart mit dem Wagen nicht vertraut war. In einigen Internet-Quellen wird allerdings angegeben, Bira sei 42 und Flockhart 2 Runden gefahren.
Ungeklärt ist zudem weiterhin, wie die Verbindung zwischen Bira und Flockhart zustande kam, also weshalb der kranke Bira einen unerfahrenen Neuling ans Lenkrad ließ. Falls nicht jemand die Antwort darauf in irgendeinem Bira- oder Maserati-Buch findet, wäre zu überlegen, ob man diese Frage in einem internationalen Forum (z.B. TNF) stellen sollte.

Danke schon mal für die Informationen! Ich bin leider nich bei TNF, weil es kostenpflichtig ist!

Flockhart verunglückte mit dem Wagen in seiner dritten Runde. (DCNye British GP). Vom unerfahren Flockhart kann m.E. aber keine Rede sein. Flockhart war bereits 54 Werksfahrer bei BRM und hatten neben umfangreichen Testfahrten mit dem V16 auch Rennen vor dem GP damit gewonnen (Aintree, Snetterton, Ibsley). Ebenso hatte er Testfahrten mit dem BRM-250F im Vorfeld zum GP gemacht. Wharton war allerdings die No1 und startete im GP. Mays und Owen hatten aber um dem "Coming-man" eine Chance zu geben ließen sie alte Verbindungen spielen und leiteten mit Bira den Reservefahrer Deal ein. Flockhart wollte dann genau so schnell sein wie der "Werks-BRM 250F" und so passierte es. Die Möglichkeit, daß evt. die DeDion Achse, Schwachstelle des 250F gebrochen war, konnte aber auch nicht ausgeschlossen werden. Es ließ sich nicht mehr feststellen ob der Bruch bereits vor oder beim Unfall entstanden war.

Damit wäre auch das geklärt! Immer wieder schön zu lesen, wie solche Sachen damals geregelt wurden! Dass Fahrer ausgeliehen werden, weil sie im Team überflüssig sind, aber man die Beziehungen nicht ganz aufgeben will, gabs ja schon zig mal, beispielsweise Nick Heidfeld (von McLaren Mercedes an Prost Peugeot).

MichaelZ hat geschrieben:

Danke schon mal für die Informationen! Ich bin leider nich bei TNF, weil es kostenpflichtig ist!

seit wann denn das??

Ippe hat geschrieben:

Flockhart verunglückte mit dem Wagen in seiner dritten Runde. (DCNye British GP). Vom unerfahren Flockhart kann m.E. aber keine Rede sein.

Sorry! Da habe ich etwas verkürzt formuliert. Ich habe seine Unerfahrenheit auf den 250/F1 bezogen, weil ich angenommen hatte, dass er den Wagen vorher überhaupt nicht gefahren hatte.

Benway hat geschrieben:

MichaelZ hat geschrieben:

Danke schon mal für die Informationen! Ich bin leider nich bei TNF, weil es kostenpflichtig ist!

seit wann denn das??

Diesen Floh hat mir jemand mal ins Ohr gesetzt. Stimmt das nicht?

also ich bin dort angemeldet und hab auch schon das eine oder andere posting geschrieben - kann mich aber nicht erinnern, dass dafür jemand kohle von mir wollte...

Dann werd ich mich da auch mal anmelden!