Yesterday beantwortet Leserfragen !

heute undenkbar, damals hat sich keiner was gedacht dabei.

Bei der Hochzeit von Manfred und Martina Winkelhock soll Norbert Haug Trauzeuge gewesen sein. Wie kam das?

In der europäischen Formel-Renault James Rhodes für Martello Racing einen Swift. Ist dieser Rhodes irgendwie mit John Rhodes verwandt, der beim Großbritannien GP am Start war?

Nächste Frage: Ian Scheckter fuhr 1977 ja eine volle Saison bei March. Ausgerechnet beim Südafrika GP jedoch fehlte Scheckter, genau wie beim folgenden GP in Amerika, sowie beim Saisonfinale in Japan. Stuck fuhr für Scheckter in Südafrika, Brian Henton in USA, in Japan fuhr March nur mit einem Auto (Ribeiro). Meine Frage: Wieso fuhr Scheckter diese Rennen jeweils nicht und wie kam March zu den Ersatzfahrern?

MichaelZ hat geschrieben:

Nächste Frage: Ian Scheckter fuhr 1977 ja eine volle Saison bei March. Ausgerechnet beim Südafrika GP jedoch fehlte Scheckter, genau wie beim folgenden GP in Amerika, sowie beim Saisonfinale in Japan. Stuck fuhr für Scheckter in Südafrika, Brian Henton in USA, in Japan fuhr March nur mit einem Auto (Ribeiro). Meine Frage: Wieso fuhr Scheckter diese Rennen jeweils nicht und wie kam March zu den Ersatzfahrern?

Bei den ersten beiden verletzt, in Japan Visa Probleme.
http://www.grandprix.com/gpe/rr283.html
http://www.grandprix.com/gpe/rr297.html

@CMR: Danke für die Links.
Bei den ersten beiden erwähnten Rennen fehlte er also verletzungsbedingt, weil er sich bei einem Unfall bei einem Formel-Atlantikrennen in Südafrika den Knöchel brach. Hat jemand mehr Informationen, welches Rennen das war, für welches Team und mit welchem Auto Scheckter dort fuhr?

Stuck und Henton waren beide ehr Wunsch- statt Pay-Driver. Rothmans hatte ja gezahlt und Mosley konnte von den freien fahrer die aussuchen die in sein Konzept passten und ggf. auch noch Geld mitbrachten. Stuck hatte ja bereits bei ATS unterschrieben und so war es eine gute Gelegenheit in Form zu bleiben. Aus ATS wurde dann ja bekanntermaßen noch nbichts da er ja das Brabham Cockpit des leider bei einem Flugzeugabsturz getöteten Carlos Pace übernehmen konnte.

Hallo Michael,

Ian Scheckter war der dominierende Mann in der südafrikanischen Formel Atlantic. Er gewann das Championat von 1976 bis 1979 und nochmals 1983 und 1984 immer auf March. In der 76 und 77iger Saison fuhr er einen March 76B bzw. 77B im Team Lexington. Mit jenem Team war er auch 1975 und 1976 in einem Tyrrell 007 beim F1-WM-Lauf in Südafrika angetreten.
Den Knöchelbruch erlitt er bei der Cape South Easter Trophy auf der Strecke von Killarney in Kapstadt am 19.02.1977 nach einer Kollision mit einem gewissen Gilles Villeneuve.

Vielen Dank für die mehr als brauchbaren Informationen! Wie heißt deine Quelle? Gibts dazu irgendeine Internetseite?

Nochmal zu dieser Atlantik-Serie: Welche Punkteverteilung galt da? Habe jetzt zumindest ein paar Informationen zur Saison 1976 und 1977.

Hallo Michael,

probier es mal bei www.oldracingcars.com

@Bleibinger: Von dieser Seite stammen auch meine Informationen, die ich bisher habe. Beschränkt sich aber auf die südafrikanische F-Atlantik 1976 und 1977. Trotzdem toll aufgebaut die Seite, leider fehlt eine Meisterschaftsliste und auch die Regelung der Punktevergabe. Deshalb habe ich jetzt mal die Punkteverteilung der Formel-1 zur damaligen Zeit hergenommen (also 9-6-4-3-2-1) und eine Liste zusammengestellt. Die gibts dann im Thread "RUnde Geburtstage im August", wenn ich über Ian Scheckter was schreibe. Der Text ist im Groben schon seit ein paar Tagen fertig, aber ich recherchiere immer noch ein bisschen und immer wieder erfahre ich auch ein kleines neues Detail. Ist nämlich ein sehr interessanter Fahrer, wie ich finde.

Neue Frage: Luca di Montezemolo soll Mitte der 70er Jahre selbst als Rennfahrer im Lancia-Rallye-Team gefahren sein. Hat dazu jemand genauere Informationen?

2006 fuhr im britischen Renault Clio Cup für das Team Pyro ein gewisser Mark Hunt. Hat der was mit James Hunt zu tun?

MichaelZ hat geschrieben:

Neue Frage: Luca di Montezemolo soll Mitte der 70er Jahre selbst als Rennfahrer im Lancia-Rallye-Team gefahren sein. Hat dazu jemand genauere Informationen?

Nachträglich "happy birthday" Graf Luca Cordero di Montezemolo. Luca Montezemolo hatte nämlich gestern am 31.08.07. einen runden Geburtstag . Seinen 60 !
Aber erstmal möchte ich versuchen Deine Frage zu beantworten. Luca di Montezemolo ist nie offiziell Rennen gefahren und schon gar nicht in den 70er Jahren, weil Enzo Ferrari Ihn gerade Anfang der 70er zu sich holte. "Luca war nie ein Techniker, sondern ein Jurist." Er liebte es Autos zu dirigieren, aber nicht zu fahren. Zudem hatte er einen grossen Gönner. "Montezemolo galt immer als Schützling von Giovanni Agnelli, für den er immer wieder Feuerwehr im FIAT-Konzern spielte."

"Montezemolo kommt nicht wie ein normaler Mensch: er erscheint in feinstem Zwirn, wie aus einem Lifestyle-Magazin. Wenn er auftaucht, dann im grossen Stil. Bodyguards, einen Kometenschweif von VIPs hinter sich, huldvoll grüssend, seine Hände zum Berühren anbietend, wie Jesus Christ Superstar, dabei streicht er sich stets den Schopf von dünnen Haaren mit theatralischen Gesten aus der Stirn." Auch das ist Montezemolo (meine Lieblingssünde: Eitelkeit!)



Nun aber etwas ganz anderes und für mich kaum vorstellbar. Ich habe da auch eine Frage. Stimmt es, so wie Helmut Zwickl in seiner Kolumne schreibt, dass der siebenfache WMer Michael Schumacher von Montezemolo in den Rücktritt getrieben wurde, weil aufgrund des immer mächtigeren Jean Todt (von Montezemolo selbst erst so mächtig gemacht worden!) im Laufe der Zeit selbst für den "untouchable", den Präsidenten, eine echte Gefahr wurde. "Was sich intern zusammen braute, wurde öffentlich, als MS in den Rücktritt getrieben wurde." Montezemolo wünschte einen Neubeginn mit Räikkonen, Jean Todt wollte selbstverständlich die Schumacher-Ära verlängern (warum auch nicht, MS war noch längst nicht über seinem Zenith). Bekanntlich setzte sich ja Montezemolo durch. Als Luca di Montezemolo 1991 Ferrari-Präsident wurde, sagte er: "Dieser Rennstall ist ein Monster. Nun ist das Monster gezähmt." Über Antworten, Aufklärungen, aber auch Theorien, ob MS wirklich gegangen wurde, schon mal im vorraus Dank!
Alles gute zum 60. Geburtstag, Luca. Mit einem cuore sportivo ..

@MichaelZ. Vielleicht schreibst Du mal etwas über den Werdegang von Luca di Montezemolo? Im Gegenteil zu Ron Dennis kann Montezemolo einiges vorweisen. Eine interessante wie spannende Geschichte über einen promovierten Juristen an dessem Charisma ein jeder schon erahnen kann, wie intelligent und jovial er ist. Ich glaube kaum, dass RD promoviert hat (lass mich gerne verbessern) oder je den Posten eines Finanzministers angeboten bekommen hat und selbst wenn, dann hätte er Ihn bestimmt nicht abgelehnt wie Luca Montezemolo. Er lehnte ab, weil er wichtigeres für GA/FIAT und Italien zu tun hatte.

@DrSpeed
Eine wirklich interessante Theorie!
Aber was passiert mit Montezemolo, wenn Todt mit Kimi oder Felippe heuer die WM gewinnt ?? (Ist ja theoretisch noch möglich?)

lg Monzagorilla

@DrSpeed: Gugg mal in den Thread "Runde Geburtstage im August" da habe ich im bislang letzten (!) Thread ein wenig was über Luca di Montezemolo geschrieben. KLar, der Mann hat viel erreicht, aber aus motorsportlicher (!) Sicht ist Ron Dennis sicherlich interessanter. Dennoch di Montezemolo ist erfolgreich bei allem, was er anpackt und Sätze wie "Ferrari-Renner sind rot, weil unser Blut auch rot ist" sind natürlich legendär!

2 Fragen zur F1-Saison 1977 von James Hunt:

1. Wieso war er beim Schweden GP nur 12., Mass jedoch 2.?
2. Was passierte in Kanada genau, als er mit Mass kollidierte?

Hallo Michael,

in Anderstorp hatte Hunt einen Reifenschaden, der ihn zu einem Boxenstop zwang. Daher Rückfall auf Rang 12.

In Mosport kam es zu einem Mißverständnis beim Überrunden mit seinem Teamkollegen Jochen Mass.
In der 61. Runde wollten Hunt und Andretti Mass überrunden. Mass setzte zwischen Turn 3 und 4 seitlich heraus und winkte Hunt innen vorbei. Nach Aussage von Andretti hatte Mass die Hand noch oben, als Hunt auch wie Mass nach außen zog. Beide Mc Laren berührten sich mit den Rädern und trudelten von der Piste. Während Mass wieder flott kam, knallte Hunt in die Betonmauer. Als Hunt anschließend von einem Streckenposten am Überqueren der Piste gehindert wurde, schlug er diesen nieder und überquerte trotzde die Strecke. 2000 Dollar für den Faustschlag und 750 Dollar fürs Pistenüberqueren waren die Strafe.

@Bleibinger: Danke für die Infos! Erinnert mich so ein bisschen an Kimi Räikkönen, der is nach Ausfällen auch immer recht stinkig und schubst die Streckenposten auch immer rum...

hunt war berüchtigt für derartige auszucker:
http://www.youtube.com/watch?v=v41YR37RYtA

Toll auch das Video hier, mit der Zigarette in der Hand zum Interview...

http://www.youtube.com/watch?v=wqtA0rnq ... ed&search=

Über Hunt schreibe ich gerade was, kommt bald in den Thread Runde Geburtstage im August.

Interessant auch: James Hunt wollte nach seinem Aus bei Wolf Ford einen Ligier Ford kaufen und ein eigenes F1-Team gründen. Das Vorhaben scheiterte. Hat dazu jemand mehr Hintergrundinfos?

Benway hat geschrieben:

hunt war berüchtigt für derartige auszucker:
http://www.youtube.com/watch?v=v41YR37RYtA

Einen solchen Auszucker hatte er auch in der Formel-3 1970 beim Rennen Daily Express F3 Trophy, als er mit Dave Morgan (fuhr 1975 beim Großbritannien GP einen Surtees Ford) kollidierte. Beide berührten sich, Hunts Wrack blieb auf der Mitte der Straße liegen, Hunt rannte zu Morgan und schlug ihn nieder.

Übrigens soll ja Hunt in den Nachwuchsserien viele Unfälle produziert haben, weshalb er ja auch den Namen Hunt The Shunt (was immer das auch heißen soll) bekam. Welche Unfälle sind da gemeint? Hat jemand dazu auch Bildmaterial?

Ebenfalls interessant: 1976 veranstaltete die Formel-Atlantik ein Rennen im kanadischen Quebeck, bei dem auch einige F1-Gaststarter unterwegs waren: Jean-Pierre Jarier, Riccardo Patrese, Patrick Depailler, Jacques Laffite, Didier Pironin, Vittorio Brambilla und eben James Hunt. Gewonnen hat das Rennen Gilles Villeneuve, der für die Ecurie Canada einen March-Renner steuerte. Villeneuve gewann 1976 sowohl die amerikanische Formel-Atlantik Saison (IMSA) vor den US-Amerikanern Price Cobb und Elliott Forbes-Robinson, aber auch die kanadische F-Atlantik Serie (CASA), vor dem Schweden Bertil Roos und dem Kanadier Bill Brack (F-Atlantik Champion 1973, 1974, 1975, sowie 3-facher F1-WM Rennteilnehmer). Hunt war dabei von Villeneuve derart beeindruckt, dass er ihn für 1977 McLaren schmackhaft machte und tatsächlich fuhr Villeneuve ja auch beim Großbritannien GP einen McLaren-Renner. Hat jemand mehr Informationen zu diesem Rennen, also dem Atlantik-Rennen in Quebec?