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Wolfgang Graf Berghe von Trips

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Mittwoch, 22. August 2007

Beiträge: 266
@all,

heute läuft im ARD um 0.00 Uhr (Wiederholung Donnerstag 4.00 Uhr) eine Dokumentation über Wolfgang Graf Berghe von Trips. Freunden dieser Rennfahrerlegende empfehle ich, die Doku anzuschauen.

Ein Besuch im Rennsportmuseum "Villa Trips" ist auch sehr zu empfehlen, falls ihr mal in der Gegend (Kerpen-Horrem, ca. 30 km vor Köln) sein solltet.

Gruß, gavamar

Beitrag Mittwoch, 22. August 2007

Beiträge: 45834
Herzlichen Dank für den TV-Tipp. Wirklich tolle Zeit, gestern die Doku über Ayrton Senna, heute über Von Trips!

Beitrag Donnerstag, 23. August 2007

Beiträge: 45834
Tolle Dokumentation, von den Bildern und Rennszenen noch besser als von den Informationen! Ich schreibe auch mal bei Gelegenheit ein paar Fakten zu Von Trips zusammen, hab mir auch einiges aus dem Film mitnotiert.

Beitrag Donnerstag, 23. August 2007

Beiträge: 266
@MichaelZ,

ja, da waren auch für mich als Trips-Kenner ein paar neue Bilder und Filmausschnitte dabei. Immer wieder interessant zu sehen. Wenn man die Sicherheitsstandards von damals mit heute vergleicht hat sich eine Menge getan. Trips andererseits konnte damals sicher die Leute faszinieren, schade um seinen frühen Tod, er wäre heute der große alte Mann des deutschen Motorsports.

Gruß, gavamar

Beitrag Samstag, 25. August 2007

Beiträge: 0
Die Doku auf ARD habe ich auch gesehen, phenomenal. Besonders die Bilder, aber auch einige Infos die ich noch nicht kannte haben mir sehr gefallen. Z.Bs., dass er der erste deutsche in einem Ferrari war. Btw, ich will ja nicht kleinkariert wirken, aber wenn ich nicht irre lief das ganze nicht vor 00.15 - 00.20h. Schade, den Beitrag von Phoenix über Senna habe ich nicht gesehen, aber es soll ja wohl am 9. September (nicht den 11.!) wiederholt werden? Auf jeden Fall habe ich es mir vorgemerkt.
Bevor wir MichaelZ vielleicht etwas überfordern :wink: mit dem zusammen tragen von Fakten einer Kurz-Zusammenfassung über die Biografie des Grafen Wolfgang Berghe von Trips (alias Count crash bei den Engländern), möchte ich euch ein Beitrag empfehlen, dessen Link unten aufgeführt ist.
Wer sich für F-1 Geschichte, Ferrari und insbesondere für den Grafen Wolfgang Berghe von Trips und seiner Motorsportkarriere interessiert, dem möchte ich diesen Link nahe legen.
Es lohnt wirklich :arrow: : http://www.motorsportwelt-forum.ch/wbbl ... id=19&sid=
Wie immer mit cuore sportivo ..

PS: Die Tage lief auf den dritten Programmen der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten der Racingfilm "Die Vaillants". Man kann den Film lieben oder hassen. Leider hat der Film handwerklich grosse Schwächen wie Handlung oder in einigen Passagen Realitätsfremd zu sein, wie die fliegenden Autos bei Stallones "Driven", aber Bilder und Kameraführung sind wirklich gelungen. Der Grund warum ich auf diesen Film zu sprechen komme ist der: Die Vaillants "Jeder Sieg hat seinen Preis" zeigt am Anfang eine längere Szene, wo der Stammpilot Michel vom legendären Vaillant-Team die Rennstrecke der 24 Stunden von Le Mans so auswendig kennt, dass er den Kurs blind fahren kann. Meine Frage lautet, ob so etwas möglich sein kann? Ich glaube, dass so wie im Film gezeigt wird, es durchaus möglich ist. Was glaubt Ihr und habt ihr so etwas schon mal gehört? Auf dem alten Nürburgring mit Nordschleifenanbindung halte ich es auf jeden Fall für absurd, wenn auch nicht für unmöglich. Aber auf kleineren Kursen die man vielleicht wirklich in und auswendig kennt, sollte das gehen. Zumindest wie in dem Film, also mit ganz kleinen Hilfen wie die Schilderansage der Distanz auf die nächste kommende Kurve, wann man denn in die Eisen steigen muss.
Mehr über den Film die Vaillants "Jeder Sieg hat seinen Preis" unter :arrow: : http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_special/ ... ml?id=2146 !

Beitrag Sonntag, 26. August 2007

Beiträge: 45834
@DrSpeed: Danke für den Link!
Ja die Sendung begann erst später, weil die Fußballübertragung überzogen hat. :roll: .
Meiner Erkenntnis nach war Wolfgang Graphe Berghe von Trips der erste und bis auf Michael Schumacher auch der einzige Deutsche bei Ferrari. In den 50er Jahren starteten ein paar Deutsche auf Ferrari-Kundenchassis (darüber schreibe ich auch noch ein bisschen was dazu) und für die Saison 1986 sollte Stefan Bellof zu Ferrari kommen, aber leider verstarb er noch 1985 bei einem schweren Sportwagenunfall.

Beitrag Sonntag, 26. August 2007

Beiträge: 226
Immer diese Fixiertheit auf die F1 WM seit 1950 -
Bei den Sportwagenweltmeisterschaften - in den 50 und 60 ziger Jahren auf gleichen wenn nicht sogar höheren Niveau als die F1 waren z.B. Wolfgang Seidel, Hans Herrmann und "Bobby" Klass Werksfahrer der Scuderia aus Maranello.

Beitrag Sonntag, 26. August 2007

Beiträge: 182
@DrSpeed
Theoretisch ist dies möglich. Skifahrer lernen z. B. bei Slaloms den Kurs auswendig und fahren den Kurs mental des öfteren ab. Erstaunlich ist dass die Zeiten die dann tatsächlich erreicht werden mit den mentalen abfahren +/- 1 sec. übereinstimmen. Im Rennwagen ist es aber wahrscheinlich zu gefährlich, zumal ja nicht wie im Skisport nur ein Teilnehmer sich auf der Piste befindet.

lg Monzagorilla

Beitrag Sonntag, 26. August 2007

Beiträge: 266
Ippe hat geschrieben:
Immer diese Fixiertheit auf die F1 WM seit 1950 -
Bei den Sportwagenweltmeisterschaften - in den 50 und 60 ziger Jahren auf gleichen wenn nicht sogar höheren Niveau als die F1 waren z.B. Wolfgang Seidel, Hans Herrmann und "Bobby" Klass Werksfahrer der Scuderia aus Maranello.


@Ippe,

Wolfgang Seidel ist natürlich ein gutes Stichwort. Zusammen mit Michael May einer der beiden Fahrer der Scuderia Colonia, die 1961 einen oder zwei Lotus-Climax als Privatfahrer einsetzten. Graf Trips war Mitbegründer der Scuderia-Colonia (www.scuderia-colonia.de), die es heute noch gibt. Viele denken das "Abzeichen" auf dem letzten Helm von Graf Trips sei das Familienwappen derer von Trips; tatsächlich ist es das Abzeichen der Scuderia Colonia.

Für Trips-Fans sei ein Besuch des Rennsportmuseums "Villa Trips" (unmittelbar neben der Burg Hemmersbach, einem wunderschönen Wasserschloß und Familienstammsitz der Familie Trips) empfohlen. Infos im Net unter www.automobil-rennsport.de

Gruß, gavamar

Beitrag Sonntag, 26. August 2007

Beiträge: 266
MichaelZ hat geschrieben:
(...)
Meiner Erkenntnis nach war Wolfgang Graphe Berghe von Trips der erste und bis auf Michael Schumacher auch der einzige Deutsche bei Ferrari.
(...)


@MichaelZ,
bei aller Bescheidenheit kommt mir das zu dünn rüber. WGBvT war jahrzehntelang das Rennsportidol in Deutschland bevor er dann der Erfolge wegen durch Schumi abgelöst wurde.

Gruß, gavamar

Beitrag Sonntag, 26. August 2007

Beiträge: 226
Ja Seidel war sicher eine sehr interesante Persönlichkeit in den Jahren 57-61. Hinter Trips und Herrmann die Nr.3 im deutschen Motorsort. Er war sicher einer der zahlungkräftigen "Rent a drive" Kandidaten. Zuerst fuhr er Centro Sud Maserati, dann die Colonie Cooper und Lotus, bevor er sich mit Team Autosport Seidel und Lotus-BRM selbstständig machte. Bis er an der Praxis der AvD lautstark Kritik übte und dann zum Dank mit einer Sperre von 2 Jahren belegt wurde. In der F1 blieb er farblos aber bei den Sportwagen steht ein Sieg bei der Targa 59 mit Barth im Werksporsche zu Buche.
Die Scuderia Colonia ist sicher ein sehr interessantes Thema. Aber das ist ja schon sooo lange her....

Beitrag Sonntag, 02. September 2007

Beiträge: 13
Morgen, 20:15 Uhr, auf 3SAT läuft nochmals die Doku über von Trips!

Beitrag Montag, 03. September 2007

Beiträge: 40
Gab's damals nur F1 ???? Ich habe immer so'n Problem, dass Leute hier über nichts anderes als F1 wahrgenommen werden. Seidel war sehr breit motorsportlich engagiert und hat vom 750-er Abarth via Lotus Elite bis hin zu mehreren Ferrari 250 GT die deutsche Motorsportszene jener Jahre nachhaltig geprägt - und mit Exoten, nach denen sich Kenner heute die Finger lecken würden.

Beitrag Montag, 03. September 2007

Beiträge: 45834
@krafthand: Mag sein, dass sich das meiste voll auf die Formel-1 konzentriert, aber die anderen Klassen der damaligen Zeit sind auch nicht so gut dokumentiert und nur aus den Statistiken immer herauslesen ist halt auch schlecht. Wenn man solche Zeiten nicht miterlebt hat, ist es schwer, sich aus solchen Serien ein Bild zu machen. Yesterday kann da hoffentloich immer wieder ein bisschen Aufklärung bieten.

Beitrag Montag, 03. September 2007

Beiträge: 266
krafthand hat geschrieben:
Gab's damals nur F1 ???? Ich habe immer so'n Problem, dass Leute hier über nichts anderes als F1 wahrgenommen werden. Seidel war sehr breit motorsportlich engagiert und hat vom 750-er Abarth via Lotus Elite bis hin zu mehreren Ferrari 250 GT die deutsche Motorsportszene jener Jahre nachhaltig geprägt - und mit Exoten, nach denen sich Kenner heute die Finger lecken würden.


@Krafthand,
hast schon recht, aber in der Antwort von MichaelZ steckt schon jede Menge Wahrheit.
Ich verfolge seit Ende der 60er/Anfang 70er-Jahre den Motorsport in mehreren Klassen mit schwankender Intensität. Was davor lag habe ich mir "erlesen", bis zurück zum Beginn der 20er-Jahre. Es ist tatsächlich nicht ganz einfach, etwas über nationale oder internationale Serien wie Markenweltmeisterschaft, Sportwagenmeisterschaften etc. in Erfahrung zu bringen. Da Wolfgang Seidel sich oft mehr als Privatfahrer in kleineren Serien betätigte und sich in Deutschland der Fokus auf Hans Hermann und Wolfgang von Trips richtete, bleibt es nicht aus, dass Wolfgang Seidel hier etwas benachteiligt wird. Nichts desto Trotz schreiben wir hier auch über ihn; und das ist mehr als Du woanders finden kannst.

Gruß, gavamar

Beitrag Sonntag, 13. April 2014

Beiträge: 45834
Wieso ist Von Trips 1961 eigentlich nicht für Porsche gefahren? Er fuhr ja 1960 schon paar Rennen mit Porsche-Rennwagen und 1961 kam ja der Werkseinsatz...

Beitrag Sonntag, 13. April 2014

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
Wieso ist Von Trips 1961 eigentlich nicht für Porsche gefahren? Er fuhr ja 1960 schon paar Rennen mit Porsche-Rennwagen und 1961 kam ja der Werkseinsatz...


Soviel ich weiss, holte ihn Enzo Ferrari 1960 wieder in's Formel 1 Team zurück, nachdem er ihn wegen seiner vielen Unfälle 1958 dann 1959 in's Sportwagenteam versetzte. Von Trips merkte sicher, dass der 156 der grosse Coup in der Formel 1 sein würde, was sich dann auch bestätigte.


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