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Wie tritt man zurück?

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ich habe mir mal Gedanken gemacht über die Rücktritte
der F1 Fahrer. Dazu habe ich 2 konkrete Beispiele.

1. Jackie Stewart ( "plante" seinen Rücktritt per Ende Saison 73)
2. James Hunt ( warf den Bettel einfach während der Saison 79 hin)

Was meint Ihr dazu, ist ein geplanter Rücktritt besser, als
ein Spontaner.

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ich persönlich hätte die Variante von Hunt gewählt.
Wenn man weiss, dass man nicht mehr fahren will,
oder kann (Angst, Motivation) dann sollte man
zurücktreten und zwar sofort. Vertrag hin oder her.

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 454
Also ich halte es da wie Niki Lauda:

Ein Rücktritt sollte eher spontan kommen - weil natürlich die Gefahr besteht, bei den womöglich gedachten letzten Rennen schwere Fehler durch mangelnde Konzentration zu machen.

Heute ist das sicherlich nicht mehr ganz so gefährlich wie zu der guten alten F1-Zeit...

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 8060
@Der Thread ist eigentlich überfällig - ich wollte so etwas auch schon ca. ein duzend mal eröffnen - aber das ist eben auch ein sehr subjektives Thema. Persönlich mag ich die Rennsportverrückten, die einfach weit überziehen viele lieber (etwas Graham Hill, Bonnier, Laffite, Merzario, u.s.w.... oder in jüngster Zeit z.B. Alesi) lieber als die geplanten Ausstiege. Wobei man bei Deinem Stewart-Beispiel in gewisser Weise Abstriche machen muss. Habe gerade Stewarts Autobiografie gelesen und da stellt sich das etwas anders dar. Das werde ich noch mal etwas genauer schildern...

Gibt's den richtigen Zeitpunkt für einen Rücktritt?

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 2790
Ein Rücktritt sollte man sich genau überlegen, nicht dass man zu früh aufhört wie Alan Jones und nachher es einem wieder juckt. Ausserdem sollte man für nachher eine sinnvolle Beschäftigung haben (wie z.b. Gerhard Berger bei BMW)
Suche FIA GT Oschersleben 2007 auf DVD. Wer hat eine DVD?
Bitte hier melden.
http://www.adrivo.com/forum/viewtopic.php?t=14809

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 3303
Peterson78 hat geschrieben:
Also ich halte es da wie Niki Lauda:

Ein Rücktritt sollte eher spontan kommen - weil natürlich die Gefahr besteht, bei den womöglich gedachten letzten Rennen schwere Fehler durch mangelnde Konzentration zu machen.

Heute ist das sicherlich nicht mehr ganz so gefährlich wie zu der guten alten F1-Zeit...



Also ich bin ja der Meinung das Ergebnis zählt . :D)

am besten ist garnicht zurück treten ,so wie es der nigel gemacht hat . Das lässt dann alle Optionen offen .

Ansonsten ist jeder Rücktritt sicherlich aus der Situation begründet .
Stewart hätte gerne seinen 100ten GP gefahren aber nach Cevert´s Unfall wollte er halt nicht mehr . Hunt war der playboy der F1 und hatte irgendwann einfach die Nase voll . Lauda ,na bei dem war es wohl eher so das er auf zu vielen Baustellen arbieten wollte und irgendwann ging ihm dann wohl erst mal die Luft aus .

Mal schauen wer als nächster den Helm an den Nagel hängt :D)

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 1862
es gibt noch eine dritte variante, die u.a. mansell verfogt hat: offiziell nie zurücktreten. umgekehrt hat mansell zumindest einmal (z.b. silverstone 1990, glaub ich) spontan alles hinschmeißen wollen, dann ist er aber doch weitergefahren.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 8060
Ein paar Fahrer haben es ganz gut erwischt (z.B. Hulme, Brabham, Piquet), die noch in der letzten Saison ein Rennen gewannen - aber nicht so überstürzt aufhörten wie Stewart, Scheckter oder Häkkinen - bei denen merkte man deutlich dass sie keinen Bock mehr auf den Kampf mit den (jüngeren) Gegnern hatten, obwohl sie wirklich noch kein Alter zum aufhören erreicht hatten...

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 8060
Mansell ist ein prima Beispiel - der hatte die wunderbare Chance, die nie jemand geglückt ist, mit einem Sieg die Karriere zu beenden (1994 in Australien), aber er hat sich's versaut. Ich bin ihm deswegen nicht (sehr) böse, aber die zwei McLaren-Rennen hätt's echt nicht mehr gebraucht...

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 216
Kommt davon, wenn man soviel futtert, bis man nicht mehr ins Auto passt :roll: Das Karriereende von Mansell ist für mich ein Tintenklecks in seiner Karriere. Ich denke, er hat den optimalen Zeitpunkt verpasst und nach 1992 nicht mehr zurück kommen sollen, trotz Sieg in Adelaide 1994. Aber von aussen sagt es sich leicht. Schätze, sehr viele Rennfahrer tun sich mit dem Aufhören schwer. Emerson Fittipaldi und Mario Andretti sind da gute Beispiele. Ich finde, auch Piquet und die Hakennase aus Frankreich fuhren zu lange in der Formel 1. Keke Rosberg hat's gut getroffen, Niki Lauda ein Jahr zuvor auch.

Trotzdem: Irgendwann juckts wieder im rechten Fuss. Und genau für diese Leute gibt's ja eine neue Rennserie....und 5 ist dabei. YES!!!
\"Der beste Rennwagen ist derjenige, der nach der Ziellinie zusammenbricht\"

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 8060
Magic Mansell hat geschrieben:
Keke Rosberg hat's gut getorffen, Niki Lauda ein Jahr zuvor auch.

Würde Dir recht geben, wenn beide nicht so fürchterlich von Prost vermöbelt worden wären! Besonders Rosberg - ob der sich nicht manchmal gefragt hat, warum er das sichere Nest bei Williams verlassen hat ( und 1986 mit ziemlicher Sicherheit Weltmeister geworden wäre) nur um sich 1986 von Prost bei McLaren vorführen zu lassen und dann sieglos abzutreten?! Und später hatte er ja noch eine Reihe von Comebacks (DTM, Gruppe C), die zeigen dass er mit dem aktiven Rennsport noch nicht fertig war.

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 216
Stimmt. Aber 1986 hatte Rosberg auch wesentlich mehr Pech als der andere. Und der war seit 2 Jahren sehr erfolgreich bei McLaren, es war quasi "sein" Team. Rosberg anstelle der brasilianischen Diva bei Williams würde mir rückblickend auch besser gefallen. Ich mochte Rosbergs wilden Fahrstil. Von daher haben er und Mansell prima zusammen gepasst. Denke da an Brands Hatch oder Südafrika 1985. Ein Traum. Hoffe, der Nico hat von den Genen einiges abgekriegt und macht uns 2006 mächtig Freude.
\"Der beste Rennwagen ist derjenige, der nach der Ziellinie zusammenbricht\"

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 1862
ein extrembeispiel für nicht aufhören können ist dieter quester. der ist inzwischen 66 und fährt und fährt und fährt - und gewinnt: vor kurzem die 24h von dubai (gemeinsam mit stuck, peter, wolff).
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 4967
Damon Hill hat meiner Meinung nach den richtigen Zeitpunkt verpasst.
Ende 1996 als er WM war, und eigentlich nur Arrows bereit war, ihn
zu engagieren.

McLaren soll ihm auch ein Angebot gemacht haben, auf Leistungsbasis,
daran kann ich mich schleierhaft erinnern. :?

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 8060
Ich finde es schon gut dass Damon Hill noch ein paar Jährchen gefahren ist. Wie hätte das denn ausgesehen wenn er sofort nach der WM zurückgetreten wäre - als hätte er seinen eigenen Fähigkeiten & Erfolgen nicht getraut...!!! :wink:

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
Ich persönlich hätte die Variante von Hunt gewählt.
.

Der Rücktritt passte auch irgendwie zu Hunt - er wusste halt was er seinem Publikum schuldig war. Wobei ich mal gehört habe dass er für 1980 den Einsatz eines privaten Ligier plante - wäre sicher eine interessante französisch-britische Kooperation geworden. Aber Guy Ligier sagte NON!

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 3303
Alfalfa hat geschrieben:
torino hat geschrieben:
Ich persönlich hätte die Variante von Hunt gewählt.
.

Der Rücktritt passte auch irgendwie zu Hunt - er wusste halt was er seinem Publikum schuldig war. Wobei ich mal gehört habe dass er für 1980 den Einsatz eines privaten Ligier plante - wäre sicher eine interessante französisch-britische Kooperation geworden. Aber Guy Ligier sagte NON!



Gabs damals nicht schon den sinnentleerten Paragraphen ,das die autos selbst gebaut sein müssen ?

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 4967
Das mit Guy Ligier stimmt, Hunt war schon wieder "renngeil",
und wollte einen JS 11 von Ligier kaufen. Sponsoren hatte ihm
sein Bruder vermittelt. Aber Guy Ligier spielte nicht mit

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 8060
Wäre vielleicht interessant geworden, denn der Ligier JS11/15 war ein sehr konkurrenzfähiges Auto...

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 8060
Benway hat geschrieben:
ein extrembeispiel für nicht aufhören können ist dieter quester. der ist inzwischen 66 und fährt und fährt und fährt - und gewinnt: vor kurzem die 24h von dubai (gemeinsam mit stuck, peter, wolff).

Ja, Quester war für JEDEN Spass zu haben - oder sinnverdreht könnte ich sagen er fuhr zum SPASS Rennen...

Bild

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 4967
Dieter Quester ist wirklich ein Sonderfall :lol: Bei ihm hat sicher
der Sarg einmal Räder, oder er lässt sich gleich im Rennwagen
bestatten. Ein prima Kerl. :D) Rücktritt ist bei ihm kein Thema :wink:

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 8060
Quester hat auch (ich denke aber es war KEINE ABSICHT) die wahrscheinlich kurioseste Zieldurchfahrt aller Zeiten hingelegt - es war auf der Avus bei einem DTM Rennen (ca. 1990) - nämlich verkehrt herum auf dem Dach!

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 6675
also ich würde es garantiert spontan ein tag auf den nächsten machen, denn ich kann doch nicht ein rennen fahren, von dem ich weiß, dass es mein letztes sein wird!
Kimi Raikkonen

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ja, daran kann ich mich gut erinnern. Das war 1990.
Er wurde Dritter :lol:

Beitrag Donnerstag, 02. Februar 2006

Beiträge: 4967
Iceman's good hat geschrieben:
also ich würde es garantiert spontan ein tag auf den nächsten machen, denn ich kann doch nicht ein rennen fahren, von dem ich weiß, dass es mein letztes sein wird!


Das wäre auch meine Einstellung. Die andere Variante würde mich
nervös machen.

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