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Wettbewerbsverzerrung durch unterschiedliche Körpermaße???

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beiträge: 357
Ich habe mir vor ein paar Tagen die Wiederholung eines Brasilien GP angesehen. Bin mir nicht mehr sicher um welchen es sich gehandelt hat, denke aber es war circa 1990. Kommentiert wurde von Jaques Schulz und Marc Surer. Das ganze läuft unter "Die besten Grand Prix", wie euch allen sicherlich bekannt sein dürfte...
Während der Wiederholung hat Surer dann eine Thematik angesprochen, die mir seitdem nicht wieder aus dem Kopf geht.
Und zwar ging es um Folgendes:

Reglement damals:

Das Auto wiegt 500 Kilo. Dazu kommt das Gewicht des Fahrers.


Reglement heute:

Auto und Fahrer wiegen insgesamt 600 Kilo.



So weit so gut, denkt ihr jetzt eventell. Aber Surer hat jetzt einen ganz interessanten Aspekt beleuchtet und zwar diesen:
Wenn in der heutigen Formel 1 ein Fahrer ein höheres Körpergewicht als sein Kontrahent hat, so ist dies nicht weiter tragisch denn das Gesamtgewicht liegt ja so und so bei 600 Kilogramm. Lediglich der etwas schlechtere Schwerpunkt ist zu berücksichtigen.
Noch vor 15 Jahren jedoch hatte ein schwerer Fahrer einen erheblichen Nachteil zu verzeichnen, denn: Dann konnte es sein, dass das Gespann "Auto-Fahrer" mehr wog, als das Gespann "Auto-Fahrer" des direkten Kontrahenten.

Ein Beispiel:

Gespann "Auto-Fahrer" bei G.Berger: ca. 580 Kg
Gespann "Auto-Fahrer" bei A.Prost: ca. 560 Kg


Macht eine Differenz von ungefähr 20 Kg zum Nachteil von G. Berger...
Dieser müsse nun, nach Surer, diesen Nachteil durch fahrerischen Können wieder ausgleichen. Der Nachteil von 20 Kg lag, so Surer, schon damals bei rund 2/10 bis 3/10 Sekunden...


Würde gerne Meinungen von euch zu diesem Sachverhalt lesen...

Beitrag Freitag, 23. September 2005

Beiträge: 3560
ach jetzt weiß ich, warum gerhard nie WM wurde... sagt ihm das bloß nicht :lol:

ne, jetzt mal im ernst:
das ist schon echt interessant... noch dazu, weil ich gar nicht wusste, dass sie das geändert haben... ist das mit oder ohne sprit gerechnet?

und wie ist das bei Indy oder Champ Cars? Danica Patrick is ja viel leichter als ihre konkurenten...

jetzt hab ich mehr frage als antworten geliefert ;-)
"I have no idols. I admire work, dedication and competence"
Ayrton Senna

2009, das Rennen von Singapur, es regnet in Strömen, von der ganzen Gischt erkennt man keine Autos mehr. Dann: der Red Bull Funkverkehr:
Box: "Sebastian, how are the conditions?"
Vettel: "There is water on the track!"

Beitrag Freitag, 23. September 2005

Beiträge: 45812
ich denke, dass es das Problem auch teilweise heute noch gibt. Stell dir Mal vor in einem Team fährt einer der wiegt 80 Kilogramm und einer der wiegt 50. Da muss dann das Team ja 2 Autos bauen.

Das Gewicht wird ohne Benzin gerechnet. Dafür pumpen sie ja am Ende des Rennens den Benzin ab. Ich erinnere nur an den Tankskandal in Imola von BAR!

Beitrag Freitag, 23. September 2005

Beiträge: 3560
MichaelZ hat geschrieben:
Das Gewicht wird ohne Benzin gerechnet. Dafür pumpen sie ja am Ende des Rennens den Benzin ab. Ich erinnere nur an den Tankskandal in Imola von BAR!

Also, wenn Button jetzt (rein theoretisch natürlich) hausnummer 20 kilo schwerer gewesen wäre es nicht betrug gewesen :?:
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2009, das Rennen von Singapur, es regnet in Strömen, von der ganzen Gischt erkennt man keine Autos mehr. Dann: der Red Bull Funkverkehr:
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Beitrag Freitag, 23. September 2005

Beiträge: 229
susi132 hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Das Gewicht wird ohne Benzin gerechnet. Dafür pumpen sie ja am Ende des Rennens den Benzin ab. Ich erinnere nur an den Tankskandal in Imola von BAR!

Also, wenn Button jetzt (rein theoretisch natürlich) hausnummer 20 kilo schwerer gewesen wäre es nicht betrug gewesen :?:


Doch
wenn dir gesagt wird "abpumpen" und du lässt 20kg im Tank, was ist dann dran ehrlich?
Ich meinte die Autos selbst bräcuhten immernoch 600kg und die Farher müssen alle gleich schwer sein, mit zusatzgewichten natürlich

Beitrag Freitag, 23. September 2005

Beiträge: 45812
Was ich mit meiner Aussage sagen will ist, ist folgendes: Nehmen wir ein Beispiel (die Zahlen sind erfunden und können nur durch Zufall stimmen):
Takuma Sato wiegt 40 Kilo
Jenson Button 80 Kilo.
Dann müsste BAR Honda ja theoretisch für Button ein 40 Kilogramm leichteres Auto als für Sato bauen.
Das würde mann mit der Gewichtsverteilung schon irgendwie hinbekommen, aber ein Vorteil für Sato wäre da.

Beitrag Samstag, 24. September 2005

Beiträge: 3560
(ich glaub nicht das Sato nur 40 kilo hat, also das mit dem zufall fällt weg ;-)...)

also bauen sie jetzt noch identische Autos (sorry, ich raffs wirklich überhaupt nicht...:?)
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Beitrag Samstag, 24. September 2005

Beiträge: 26
Klar ist aber:
Dass ein 90kg-Brocken wie Nigel Mansell gegen Teamkollegen wie Piquet oder gar Prost überhaupt Rennen gewinnen konnte, spricht sehr für sein fahrerisches Können.

Beitrag Samstag, 24. September 2005

Beiträge: 0
Wieso sollte es ein vorteil für Sato geben, wenn er 40 kilos leichter ist. Schlussendlich sind auto &Fahrer gleich schwer...

Beitrag Samstag, 24. September 2005

Beiträge: 357
raikoya hat geschrieben:
Wieso sollte es ein vorteil für Sato geben, wenn er 40 kilos leichter ist. Schlussendlich sind auto &Fahrer gleich schwer...


Weil bei Sato dann der Schwerpunkt der 600 Kilo leichter ist. Denn die 20 Kilo Zustatzgewicht, die er im Vergleich zu seinem Kollegen (der mal angenommen 20 Kilo mehr wiegt) kann er ja ganz unten im Auto plazieren...

Den Körper bzw. die 20 Kilo MEHR KÖRPER seines Rivalen können nur ganz normal im Cockpit plaziert werden, nicht aber so weit unten wie Satos Zusatzgewichte... :idea:

Beitrag Samstag, 24. September 2005

Beiträge: 1313
Bei allen Gewichtsunterschieden sollte man die Lage des Körperschwerpunkts selber berücksichtigen.
Da die Fahrer heute fast im Auto liegen,kommt der Schwerpunkt des menschlichen Körpers schon sehr tief.So dürfte der Höhenunterschied zw. trimmgewichten und Köperschwerpunkt max 10cm betragen.Je nachdem wie fett der Ar... ist :D
Frauen mit ihrem tieferen schwerpunkt dürften hier noch einen kleinen Vorteil haben.Nur haben wir ja derzeit keine aktiven Frauen in der F1.Zumindest fahrerisch aktiv ned 8-)
Wer richtig bremst ist schneller!

Beitrag Sonntag, 25. September 2005

Beiträge: 0
Die Gewichte werden doch auch so ausgelegt, dass sie in den Kurven an am besten Ort sind. Das kann man jedoch mit dem Fahrer nicht machen... :D

Aber ich denke nicht, dass das Körpergewicht (noch) viel ausmacht... :wink:

Beitrag Sonntag, 25. September 2005

Beiträge: 0
Das Gleiche könnte man ja für die Größe sagen... Während man für einen 1,50 m großen Fahrer einen ziemlich kurzen Fußraum braucht,der mehr wiegt,kann man das ersparte Gewicht des größeren Fußraums(der ja leer is) eines 2 m Fahrer auch tiefer an den Boden packen...

Beitrag Montag, 26. September 2005

Beiträge: 357
irgendwer-89 hat geschrieben:
Das Gleiche könnte man ja für die Größe sagen... Während man für einen 1,50 m großen Fahrer einen ziemlich kurzen Fußraum braucht,der mehr wiegt,kann man das ersparte Gewicht des größeren Fußraums(der ja leer is) eines 2 m Fahrer auch tiefer an den Boden packen...



Große Fahrer hatten/ haben eher das Problem, dass ihr Kopf zu nahe an der Airbox vom Überrollbügel ist, was starke Luftverwirbelungen zur Ursache hat... (Berger, Wendlinger, Wurz)... Österreicher sind scheinbar groß :wink:


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