Wer hätte einen F1-Sieg verdient

Einen Sieg hat der verdient, der am Ende des Rennens als erster über die Ziellinie kommt.

Wer das aus was für Gründen auch immer nicht schafft hat das auch nicht verdient

so hatte schumacher seinen sieg in zeltweg 02 verdiehnt und johansson seinen möglichen nach furioser fahrt, aber ausfall kurz vor dem ziel in imola 85 nicht?

um nur mal 2 jeweilige beispiele zu nennen.

Jab, die Betrachtung ist etwas engstirnig. So hat beispielsweise Massa in Belgien 2008 den Sieg verdient, ohne eine einzige Runde geführt zu haben...

Vor allem in den frühen Jahren gab es ja wirklich noch viele technische Defekte. Wenn Vettel heute mal ohne KERS auf Platz zwei fährt und man sagt, der hatte Pech, dann war das früher eher die Regel denn die Ausnahme.

Deshalb würde ich das so nicht sehen.

x-toph hat geschrieben:

so hatte schumacher seinen sieg in zeltweg 02 verdiehnt und johansson seinen möglichen nach furioser fahrt, aber ausfall kurz vor dem ziel in imola 85 nicht?

um nur mal 2 jeweilige beispiele zu nennen.

wenn mans genau nimmt ja - denn er hat sich über Jahre den Status erarbeitet, daß der Loser im anderen Auto zur Seite fährt, wenns denn alle Jubeljahre mal sein muß.

Und ist Johanson nicht das Benzin ausgegangen? Klarer Fahrerfehler.

Natürlich ist es tragisch für einen Fahrer, wenn er kurz vorm Ziel ausfällt, aber in der Summe gewinnen Fahrer, die wirklich gut sind auch ihre Rennen.

Wenn dann aber bei Fahrern mit 160 oder 200 GPs gesagt wird, die hätten einen Sieg verdient, dann seh ich das nunmal nicht so. die hatten ja lange Zeit, zu gewinnen oder sich wenigstens für ein Topteam zu empfehlen - wenn das nicht passiert ist, dann wird das seine Gründe gehabt haben.

Das gilt für heutige Piloten wie Heidfeld, nicht aber für Chris Amon zum Beispiel. Der gewann erstens viele F1-Rennen, die keinen WM-Status hatten (und die gibt es heute nicht mehr) und zweitens hatte er viele technische Probleme, dafür kann ja er nichts.

Bei Chris Amon ist ja noch hinzuzufügen, dass er sich immer für die Top-Teams empfohlen und entschieden hat, die wieder auf dem absteigenden Ast waren, bzw einfach nicht konkurrenzfähig.

Ich hab mal die zehn Fahrer mit den meisten Führungskilometer in einem WM-Rennen ohne F1-Sieg aufgeführt;

1. Chris Amon (NZL) 852
2. Jean Behra (FRA) 457
3. Jean-Pierre Jarier (FRA) 453
4. Nico Rosberg (GER) 315
5. Jack McGrath (USA) 282
6. Johnny Thomson (USA) 221
7. Pat O'Connor (USA) 185
8. Ivan Capelli (ITA) 177
9. Andrea de Cesaris (ITA) 175
10. Kark Kling (GER) 172

Oh, Nico schon soweit oben, ui.

MichaelZ hat geschrieben:

Ich hab mal die zehn Fahrer mit den meisten Führungskilometer in einem WM-Rennen ohne F1-Sieg aufgeführt;

1. Chris Amon (NZL) 852
2. Jean Behra (FRA) 457
3. Jean-Pierre Jarier (FRA) 453
4. Nico Rosberg (GER) 315
5. Jack McGrath (USA) 282
6. Johnny Thomson (USA) 221
7. Pat O'Connor (USA) 185
8. Ivan Capelli (ITA) 177
9. Andrea de Cesaris (ITA) 175
10. Kark Kling (GER) 172

wo ist denn da der verhinderte Überweltmeister Nick Heidfeld

automatix hat geschrieben:

MichaelZ hat geschrieben:

Ich hab mal die zehn Fahrer mit den meisten Führungskilometer in einem WM-Rennen ohne F1-Sieg aufgeführt;

1. Chris Amon (NZL) 852
2. Jean Behra (FRA) 457
3. Jean-Pierre Jarier (FRA) 453
4. Nico Rosberg (GER) 315
5. Jack McGrath (USA) 282
6. Johnny Thomson (USA) 221
7. Pat O'Connor (USA) 185
8. Ivan Capelli (ITA) 177
9. Andrea de Cesaris (ITA) 175
10. Kark Kling (GER) 172

wo ist denn da der verhinderte Überweltmeister Nick Heidfeld

Wo man mit 118 Führungs-Km bei gefüllten 800 Rennen hin gehört ,unter"ferner waren anwesend "

Ich finde die Statistik gibt bis Platz vier (dann folgen ein paar Indy-500-Fahrer) einen guten Anhaltspunkt, wer wirklich einen Sieg verdient gehabt hätte.

Heidfeld ist da eben nicht dabei.,

Bezüglich Heitfeld könnt ihr Euch einen runterholen, sorry.

Die Frage fand ich eigentlich nicht schlecht und das Ergebnis spiegelt das wieder, was ich in 3 bis 4 Jahrzehnten F1 erlebt habe.

Chris Amon, Mann, ich werde nie den Nachmittag vergessen, als ich 1973 vor dem Radio saß und hörte, dass Chris Amon mit seinem Matra in Clearmont-Ferrand dick führte und dann aufgrund eines Reifenschadens an die Box musste. Nachher wurde es Platz 3. 1971 war ich Hör-Zeuge des unglaublichen GPs in Monza, den Peter Gethin gewann. Amon belegte Platz 6, ihm war das Visier abgegangen und er konnte nichts sehen; sein Matra wäre das stärkste Fahrzeug im Finish gewesen. Schade!
McGrath, Thomson,, O´Connor: Gute Namen. In welchen Filmen haben sie mitgespielt?

Gruß, gavamar

Danke für diese Eindrücke!

Ich bin der Meinung, dass Takuma Sato ebenfalls einen Sieg verdient hätte. Er war oft sauschnell und hatte einige schöne Manöver gezeit, auch wenn er leider oft als Holzfäller unterwegs war. Und weil er Japaner ist. Wäre schön gewesen mal einen auf dem 1. Patz zu sehn.

Sato war gut, mehr aber nicht. Er war klar langsamer als Button. In der IndyCar hätte er neulich fast gewonnen...

Langsamer war er das stimmt. Und wahrscheinlich war er auch nicht mehr als gut. Gegönnt hätte ich es ihm jedenfalls.

Ich würde ihm ja wenigstens jetzt in der IndyCar viel Erfolg hoffen. Hoffe jetzt erstmal auf einen Sieg von Tagliani oder Bell beim Indy 500.