Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Weg_3.

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Mittwoch, 14. Mai 2003

Beiträge: 1477
CMR hat geschrieben:
Da hätte ich gleich mal eine Frage zum Thema Durchschnittgeschwindigkeit.
Was passiert denn wenn man schneller da ist? Gibts dann auch eine Strafe oder nur wenn man zu spät kommt?

Normalerweise ja. Es gab (und gibt) aber an den Kontrollen Vorwarnschilder, vor denen die Zeit abgewartet werden kann. Das hat damit zu tun, dass der Veranstalter sein Kontrollpersonal planen muss, er weiss also genau, wann das erste und wann das letzte Fahrzeug eintreffen muss. Wenn jemand jede Kontrolle mit Vorzeit anfährt, dann ist er irgendwann so schnell, dass noch gar keine Kontrolle da ist ...!
Bei der Monte war das am besten geregelt, da waren viele Kontrollen in irgendwelchen Kneipen, Karre abstellen, rein, Kaffe trinken, und Zeit abwarten. Aber wie gesagt, die Zeiten waren so knapp, das es nicht viel zum Abwarten gab.

Bei heutigen historischen Rallyes ist das etwas anders, es gibt keine Genehmigung, wenn die Schnittzeiten über 50 km/h sind. Auf Landstrassen kann man da schon mal richtig Zeit rausfahren, reicht sogar ab und zu nachts für 1 oder 2 Stunden schlafen. Aber meistens geht's über Strassen 3. oder 4. Ordnung, oder sogar Feldwege, und dann sind 50 arg knapp, auch wenn das unglaubwürdig klingt.

Beitrag Mittwoch, 14. Mai 2003
CMR CMR

Beiträge: 4496
Danke für die Antwort. Hab ich wieder was dazu gelernt.

Beitrag Mittwoch, 28. Mai 2003

Beiträge: 0
--
Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 28. Mai 2003

Beiträge: 1477
Das hilft dir dann auch nichts mehr. Normalerweise kann man erwarten, dass man an Tankstellen vernünftiges Benzin bekommt, und wenn die Suppe sogar aus dem Audi-Depot kam, dann ist das schon heavy.
Die Dinger hatten so weit ich weiss K- oder L-Jetronic-Einspritzung, und wenn du den Mist erst einmal in den Einspritzdüsen hast, dann siehst du alt aus. Vor allem, weil erst einmal niemand auf die Idee kommt ...! Benzinpumpe läuft, und Ventile bekommen Impuls - und trotzdem läuft die Karre nicht! Bis du den Fehler gefunden hast, wirst du schwarz.

Beitrag Mittwoch, 28. Mai 2003

Beiträge: 0
--
Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 0
--
Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 1477
Ah, die Tulpenrallye...!
Auch einer der Langstreckenklassiker, obwohl erst 1949 zum erstenmal ausgetragen. Die Idee hierzu hatte Maurice Gatsonides (den ich noch das Vergnügen hatte persönlich kennen zu lernen) und der Franzose Marc Angelvin anlässlich einer Rallye-Monte-Carlo-Teilnahme. Holland wäre zwar klein und flach, aber man muss eben international denken, dann funktioniert das schon. In ihrer Blütezeit war Ausgangs- und/oder Endpunkt immer Noordwijk aan Zee, und es ging mehrere 1000 km quer durch Europa.
Auch an der Tulpenrallye gingen die Veränderungen im Rallyesport nicht vorbei, und irgendwann wurde aus dem Langstreckenklassiker eine ganz normale nationale SP-Rallye. 1991 gab es die letzte "normale" Tulpenrallye, unter grossen behördlichen Auflagen, und im Prinzip nicht mehr als eine normale Club-Rallye.
Die Idee wurde aber von einigen Enthusiasten im historischen Motorsport aufgenommen, zu denen auch der Organisator der "modernen" Tulpenrallye, Kees Stoel, gehörte, und die historische Tulpenrallye wurde aus der Taufe gehoben, die seit 1992 jährlich abgehalten wird.
Wie in alten Zeiten ist das Grand Hotel "Huis ter Duin" in Noordwijk Start- und Zielort, und die Streckenführung entspricht dem Vorbild der Anfangsjahre. Berüchtigt ist die "Tulip" wegen ihrer ausgefuchsten Streckenführung, das Bordbuch enthält unzählige Fallstricke und Gemeinheiten, so dass es ohne Verfahren eigentlich kaum geht! Beispiel: nach 2.360 m rechts abbiegen, nur die grosse Kreuzung ist 2.380 m entfernt, den Feldweg 20 m davor findet man nur mit einem 100 % geeichten Tripmaster, bei dem laufend jeder Millimeter Reifenabrieb durch entsprechende andere Zahnrädchen ausgeglichen werden muss...! Auch wenn hier wie bei jeder anderen historischen Rallye das obligate Maximum von 50 km/h Schnittgeschwindigkeit herrscht, jedes Verfahren heisst Zeitverlust der wieder reingeholt werden muss, und das auf Europas übelsten Strässchen und Wegen.
Habe es leider noch nie geschafft, an der Tulip teilzunehmen, ist zum einen eine Zeit- und Geldfrage (1 Woche, und minimum € 5.000 - ohne mechanische Schäden oder Crash -, einmal pro Jahr - Monte Carlo - reicht!), aber zum anderen auch Angst vor den Anforderungen. Die "Tulip" ist eine reine Beifahrerrallye, man braucht 100 % Konzentration, und das eine ganze Woche lang, das traue ich mir einfach nicht mehr zu.

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 0
--

Vorherige

Zurück zu Historisches