Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Wagenrennen

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Samstag, 11. September 2010

Beiträge: 45812
Nicht wirklich Motorsport, aber für den ein ander anderen ganz interessant. Hab mich mal aufgrund des Rom GP ab 2012/2013 über Wagenrennen schlau gemacht:

Roms Rennhistorie: Die Wagenrennen
Italien kann sich glücklich schätzen: Mit der Scuderia Ferrari hat die Nation den traditionellsten F1-Rennstall und mit Rom und Monza in Zukunft bald zwei traditionelle GP-Rennen. Monza, weil dort bereits 1922 erstmals der Italien GP ausgetragen wurde; und Rom deshalb, weil die italienische Hauptstadt eine historische und antike Stadt ist. Ein GP-Rennen fand in Rom freilich noch nie statt, doch schon im Römischen Reich betrieb man in Rom Rennsport. Man trug so genannte Wagenrennen aus.

Weil es noch einige Jahrhunderte dauerte, bis Motoren erfunden wurden, waren die Wagenrennen damals die höchste Form des Rennsports. Wann genau die Wagenrennen aufkamen, ist bisher noch nicht einwandfrei historisch ermittelt. Bereits in der griechischen Antike waren die Wagenrennen sehr beliebt. Der Saga nach war sogar ein von Pelops (Sohn von Tantalos, ehemaliger König von Phrygien in Zentral-Kleinasien) gewonnenes Wagenrennen Anlass für die Olympischen Spiele. Die Kritik an der Saga wächst: Erstens wurden Wagenrennen erst 680 vor Christus bei den Olympischen Spielen ausgetragen, eingeführt wurden die Spiele aber bereits circa 776 vor Christus; zweitens ist Pelops noch immer nicht zweifellos der Begründer der Olympischen Spiele. Auch Herakles, Sohn des griechischen Gottes Zeus, wird immer wieder als solcher genannt. Fakt ist: Vor Jahrtausenden waren Wagenrennen bereits einmal Teil der Olympischen Spiele, so viel zur Diskussion, ob es nicht vielleicht begrüßenswert wäre, dass künftig bei den Olympischen Spielen auch ein F1-Rennen ausgetragen wird.

Besonders in Griechenland, aber auch im späteren Römischen Reich, waren die Wagenrennen nicht selten auch mit Kämpfen zwischen den einzelnen Wagenlenkern verbunden. Zwar war das nicht primär das Ziel, aber die Rivalität führte oftmals auch zu unfairen Aktionen. In einer Zeit, in der die Zuschauer Blut und Kampf sehen wollten, wurde das aber freilich geduldet. Und heute wird tagelang heftig debattiert, wie sehr man eine ungewollte Kollision mit einem Kontrahenten wie im Fall von Sebastian Vettel gegen Jenson Button beim Belgien GP bestrafen sollte…

Hin und wieder führten Kollision, Unfälle oder Kämpfe auch dazu, dass die Wagen ohne die Lenker weiterfuhren. Das war kein Problem, denn als Sieger galt der Lenker, dessen Wagen als Erstes über die Ziellinie fuhr – egal, ob mit oder ohne Lenker. Dabei waren die hölzernen Streitwagen mit zwei bis vier Pferden bespannt. Im römischen Reich wurden immer mehr Pferde vor die Wägen gespannt, nicht hintereinander, sondern nebeneinander. Die Geschwindigkeit erhöhte das zwar nicht signifikant, jedoch die Anforderungen an den Lenker, war es doch nun schwieriger den Wagen unter Kontrolle zu halten. Aus Sicherheitsgründen fuhren die Wagenlenker damals übrigens nicht nackt, wie für einen Sportler üblich.

Der Sieger erhielt hohe Preisgelder, auch aktuell wieder ein Trend: In der Auto-GP-Serie und in der Formel-Superleague werden neben Punkten für die Meisterschaft auch vermehrt Preisgelder vergeben. Davide Rigon kassierte so in der Formel-Superleague 2010 bereits 525.000 Euro Preisgeld! Bei den Wagenrennen in Rom diente das dazu, dass auch immer mehr Tyrannen und Könige eigene Wagen/Teams einsetzten, denn ein Sieg verschaffte neben dem Geld auch viel Ruhm und Ehre. Ursprünglich repräsentierten die einzelnen Teams, die übrigens keine Namen hatten, sondern nur eine eigene Farbe, verschiedene Volksschichten. Die Teams setzten meistens je drei Wagen ein (Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo könnte sein Bitten nach drei Autos pro Team also auch mal historisch begründen) und besaßen eigene Trainingszentren, Materialschuppen, Pferde, Hilfspersonal und vieles mehr.

Die Rennen gingen damals meist über 8,5 Kilometer und dauerten in etwa eine Viertelstunde. Vor dem Rennen wurde meistens auf den Sieger gewettet, Sportwetten waren also schon damals höchst beliebt. Als Rundenzähler musste damals auf Computer noch verzichtet werden, dafür dienten Eier und Delphine als Orientierung. In Rom wurden die Pferde freilich trainiert, ab einem Alter von drei Jahren. Dann galten sie als besonders konkurrenzfähig. Nach zwei Jahren Training ging es auf die Rennbahn. Das bedeutendste Wagenrennen fand anlässlich des Ludi Romani statt, einer jährlichen Sportveranstaltung in Rom.

Beitrag Samstag, 11. September 2010

Beiträge: 297
Also mich interessierte es tatsächlich,danke!

Nur das mit den Eiern und Delphinen (?!) als Orientierung hab ich nich so ganz verstanden...
ABC,die Katze lief im Schnee

Beitrag Samstag, 11. September 2010

Beiträge: 45812
Naja man hatte beispielsweise 12 Eier für 12 Runden. Nach ner Runde wurde eins runtergeschmissen und je nachdem wie viel Eier noch da warn, so viel Runden mussten noch gefahren werden.

Beitrag Samstag, 11. September 2010

Beiträge: 297
Jagut.Wie man mit Eiern das zählt dachte ich mir.Aber hat man die Delphine auch irgendwo aufgestellt und runtergeworfen? :D)
ABC,die Katze lief im Schnee

Beitrag Samstag, 11. September 2010

Beiträge: 317
MichaelZ hat geschrieben:
Naja man hatte beispielsweise 12 Eier für 12 Runden. Nach ner Runde wurde eins runtergeschmissen und je nachdem wie viel Eier noch da warn, so viel Runden mussten noch gefahren werden.

Quelle (Wikipedia)
Die Gespanne umrundeten die Spina gegen den Uhrzeigersinn, in der Regel siebenmal. Auf der Spina befand sich im Circus Maximus ein Gestell mit sieben absenkbaren hölzernen Eiern, das später durch eines mit sieben marmornen Delphinen ersetzt wurde. An der Zahl der abgesenkten Eier bzw. Delphine konnten die Fahrer und Zuschauer ablesen, wie viele Runden zurückgelegt worden waren.

Quelle (Yesterday-Beitrag von MichaelZ vom 10 Aug 2010)
Und wenn man keine Ahnung hat, dann einfach mal die Klappe halten.

Beitrag Sonntag, 12. September 2010

Beiträge: 45812
Na da ist ja wieder unser fehlerfreier und allseits beliebter Scheibenwischer und versucht mal wieder gekonnt mit seiner sarkastischen Art jungen Menschen den Spaß an der Geschichte zu verderben. Nochmal: Wir schreiben hier keine Doktorarbeiten, sondern haben hier Spaß an der Geschichte. Alle Angaben sind hier ohne Gewähr und wenn es was zu verbessern gibt, dann kann man das auch in einem netten Ton verbessern. Mein "Wenn man keine Ahnung hat" war auf einen ganz anderen Zusammenhang bezogen, aber was solls, es ist müßig dir das zu erklären. Checken tust du das eh nicht...

Beitrag Sonntag, 12. September 2010

Beiträge: 317
MichaelZ hat geschrieben:
Alle Angaben sind hier ohne Gewähr
Dann können wir das Ganze auch vergessen...
Spaß haben bedeutet nicht, dass man sich keine Mühe geben muss. Anstatt zu recherchieren, denkst du dir einfach Dinge aus und findest das offenbar auch noch in Ordnung.
Ich hoffe nicht, dass den Yesterday-Lesern gleichgültig ist, dass sie in dieser Weise verar...t werden.

Beitrag Sonntag, 12. September 2010

Beiträge: 45812
Ich denke mir überhaupt nichts aus. So habe ich das gelesen. Und mal abgesehen davon war mein Text richtig und lieber mal ein kleiner Fehler drin als gar nix zu machen. Ich geb mir hier Mühe und kopiere nicht nur Wikipedia raus und bei jedem kleinen Fehler musst du das klein machen, bringst aber selbst nie was.

Kein Mensch außer dir wird hier denken, dass ich die Yesterday-User verarschen will. Du hast echt Probleme, Mann...

Beitrag Sonntag, 12. September 2010

Beiträge: 317
MichaelZ hat geschrieben:
Naja man hatte beispielsweise 12 Eier für 12 Runden. Nach ner Runde wurde eins runtergeschmissen und je nachdem wie viel Eier noch da warn, so viel Runden mussten noch gefahren werden.
MichaelZ hat geschrieben:
Ich denke mir überhaupt nichts aus. So habe ich das gelesen.
Ach ja? Dann wirst du uns die Quelle für deine Eierwurf-Version ja sicherlich ohne Weiteres nennen können.
MichaelZ hat geschrieben:
bei jedem kleinen Fehler musst du das klein machen, bringst aber selbst nie was.
Wie nennt man so etwas? Realitätsverlust?

Beitrag Sonntag, 12. September 2010

Beiträge: 45812
Die Sache ist doch die: Du kommst hier her und kritisiert. Das ist dein gutes Recht und so ist es auch gut. Nur kann man Kritik nicht anständig sagen und auf Fehler hinweisen? Muss man da immer gleich so rumstänkern, einem sagen, lieber nix zu sagen oder einem Realitätsverlust vorwerfen? Ganz ehrlich: Das war jetzt ein kleiner Fehler (noch nicht mal im Text) und du machst gleich so nen Aufstand. Findest du, dass ist das Wahre? Mal ganz ehrlich, kein Mensch ist fehlerlos und ja, ich wollte nur einen Übersicht geben und keine 10 Wochen dafür sämtliche Wissenschaftler dazu befragen. Ich hab mich ne Stunde oder zwei hingesetzt, aus verschiedenen (Internet)quellen etwas zusammengetragen, das zum Großteil stimmt. Und du machst das hier nieder als hätt ich i-was verbrochen, machst alles lächerlich, wenn sich einer mal ein bisschen Mühe gibt. Wie gesagt, ich will hier keine Doktorarbeit schreiben und wenn solche Texte nicht gewünscht werden, dann muss ich sie hier nicht posten ganz ehrlich. Aber scheinbar hat hier jetzt ein User mindestens das schon interessant gefunden und er weiß jetzt sicherlich mehr als vorher. Und er weiß auch, dass man aus einem Forum keine wissenschaftlich perfekten Aussagen entnehmen kann. Wie gesagt, ich hab zusammengetragen, mich selbst informiert im Zeitrahmen den ich hab und das hier gepostet. Ich finde, du hast nicht das Recht das nieder zu machen, wenn du selbst dir nie Mühe gibst und auch mal was zum Forumsleben beiträgst.

Und nochmal: Kritik, Verbesserungen etc sind hier alles erwünscht, aber es ist hier unser Hobby und man sollte einfach nachdenken, wie man die Kritik vorträgt.

Beitrag Dienstag, 14. September 2010

Beiträge: 4564
@Scheibenwischer: Ich denke nicht das MichaelZ nun dazu verpflichtet ist, hier zu jeder einzelnen Behauptung eines interessanten Berichts die Quelle nennen zu können. Er gab seine Angaben hier ja nicht unter Eid ab. :wink:

Es wäre auch recht schwierig für ihn, jeglichen Zusammenhang aus der Antike hier 100%ig Wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ausserdem scheint mir die Geschichte mit den Eiern recht glaubwürdig. Für die Zuschauer mögen es absenkbare Delphin- oder Ei förmige Statuen gewesen sein und für den Lenker des Gespanns halt ein Korb mit Eiern, den er nach und nach leerte.

Ich verstehe nicht warum man ihm daraus nun "einen Strick drehen will". Ich halte es für glaubwürdig. Ansonsten kannst du ja den Archäologen deines Vertrauens zu Rate ziehen. :D)
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta


Zurück zu Historisches

cron