Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Vom Trottel zum Star?

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Dienstag, 08. Juli 2008

Beiträge: 45834
Giorgio Pantano fuhr für viele GP-Beobachter bei Jordan 2004 eine schwache Saison. Werd bald was schreiben, warum seine Saison aber gar nicht mal so schlecht war. Jedenfalls fährt er seit Jahren in der GP2 um Siege mit und führt momentan auch die Meisterschaft an. Aber das Interesse der Teams an den Italiener hält sich wegen der schlechten Saison 2004 in Grenzen.

Gab es in der Vergangenheit schon Fahrer, die erst sehr schlecht aussahen, nach mindestens einem Jahr Pause ohne F1 wieder kamen und plötzlich besser waren?

Beitrag Dienstag, 08. Juli 2008

Beiträge: 72
Lauda?

kenn mich da nicht so gut aus, aber es war vor 30-40 jahren bestimmt einfacher mit einem comeback als heute bei dieser schnelllebigen F1.

gruss

Beitrag Dienstag, 08. Juli 2008

Beiträge: 10785
Naja, Lauda paßt wohl trotz seiner Unterbrechung nicht so ganz zum Thema. Dann wäre der "Trottel" ja 2x WM mit Ferrari und der "Star" dann 1x mit McLaren. Und für Prost trifft das ja dann ähnlich zu...
Timo Glock??? Eventuell noch Hakkinen (der bei Lotus nicht glänzen konnte, bei McLaren dann schon), obwohl es kein ganzes Jahr war? Verstappen? Wurz? Obwohl da noch fraglich ist, ob die danach "besser" wurden... Alonso machte mit seinem Testfahrerjahr sicher auch nen Quantensprung, aber er galt eigentlich schon bei Minardi als Star.

Aber zurück zum Eröffnungsthema. Für mich zählt Pantano auch zu den meist-unterschätzten Fahrern der Gegenwart. Er war - ähnlich wie Trulli vor ihm - zu Kart-Zeiten der Superstar und dominierte danach wiederum wie Jarno vor ihm die deutsche Formel 3. Und seither wartet er eigentlich auf eine ähnliche Chance.
Aber Italiener haben es in der F1 nicht leicht. Obwohl sie zur damaligen Zeit die Kart-Szene nach Belieben dominierten taten sie sich "ganz oben" erheblich schwerer. So hatte eigentlich schon sehr lange keiner mehr ein WM-taugliches Paket beieinander oder halt immer noch einen etwas besseren Teamkollegen vor sich (wie Fisichella bei Renault, Patrese bei Williams...)

Beitrag Dienstag, 08. Juli 2008

Beiträge: 588
Nigel Mansell war jahrelang das Opfer von Spott und Hohn.

Peter Warr ging Wetten ein, daß Mansell niemals ein Rennen gewinnen würde. Und Ron Dennis schenkte Frank Williams ein Video mit allen Crashes und Dreher von Mansell.

Beitrag Dienstag, 08. Juli 2008

Beiträge: 4399
Da gab es doch den berühmten Denis Jenkinson seines Zeichen mehrfacher Weltmeister îm Seitenwagen von Oliver. Beifahrer von Stirling Moss an der 1000 Miglia und weltberühmter Journalist.

Er muste 1969 nach dem GP USA seinen Bart abschneiden weil er gewttet hat Jochen Rindt werde nie einen GP gewinnen.

.

Beitrag Dienstag, 08. Juli 2008

Beiträge: 588
Wenn ichs recht bedenke, war Felipe Massa auch ein rechter Buhmann, bevor er Ende 2006 zum Siegfahrer wurde.
Obwohl er am Sonntag ja wieder wie ein Trottel aussah...

Und Vittorio Brambilla wurde in Zeltweg 1975 von der Witzfigur zum Helden. Nur um gleich nach der Zieldurchfahrt wieder zu crashen.

Andrea de Cesaris verblüffte die Fachwelt mit seiner Pole in Long Beach 1982. Zuvor hatte er bei McLaren die ärgste Rookie-Saison ever absolviert und war als komplette Witzfigur abgestempelt.
Es wurde sogar über seine Startnummer "8" gewitzelt - die einzige für ihn passende Nummer, da sie auch auf dem Kopf stehend gelesen werden kann.

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 45834
mikel hat geschrieben:
Nigel Mansell war jahrelang das Opfer von Spott und Hohn.

Peter Warr ging Wetten ein, daß Mansell niemals ein Rennen gewinnen würde. Und Ron Dennis schenkte Frank Williams ein Video mit allen Crashes und Dreher von Mansell.


Naja Mansell war aba nie ein Jahr weg aus der Formel-1.
Und ich halte Mansell auch für einen sehr guten Fahrer.

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 45834
mikel hat geschrieben:
Wenn ichs recht bedenke, war Felipe Massa auch ein rechter Buhmann, bevor er Ende 2006 zum Siegfahrer wurde.
Obwohl er am Sonntag ja wieder wie ein Trottel aussah...

Und Vittorio Brambilla wurde in Zeltweg 1975 von der Witzfigur zum Helden. Nur um gleich nach der Zieldurchfahrt wieder zu crashen.

Andrea de Cesaris verblüffte die Fachwelt mit seiner Pole in Long Beach 1982. Zuvor hatte er bei McLaren die ärgste Rookie-Saison ever absolviert und war als komplette Witzfigur abgestempelt.
Es wurde sogar über seine Startnummer "8" gewitzelt - die einzige für ihn passende Nummer, da sie auch auf dem Kopf stehend gelesen werden kann.


Massa ist ein gutes Beispiel finde ich. Beim Rest bin ich mir auf die Schnelle nicht ganz sicher, ob die auch alle mal ein Jahr oder länger aus der F1 weg waren.

Aba man sieht es ist schwierig Beispiele zu finden. Ich denke das schreckt die Teams von einer Verpflichtung Pantanos auch etwas ab.

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 588
MichaelZ hat geschrieben:
Naja Mansell war aba nie ein Jahr weg aus der Formel-1.
Mansell war 1993 nicht in der Formel 1.

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 45834
Ja ich meine aber zu der Zeit, als diese Wetten abgeschlossen wurden. Denn 1992 war er ja schon Weltmeister. So gesehen passt er gar nicht mehr in den Thread. Denn bei dem wars eher umgekehrt. Als er 1994 und 1995 nochmal zurückkam, war er nicht mehr so stark wie 1992.

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 588
MichaelZ hat geschrieben:
Gab es in der Vergangenheit schon Fahrer, die erst sehr schlecht aussahen, nach mindestens einem Jahr Pause ohne F1 wieder kamen und plötzlich besser waren?
Ich seh jetzt erst, daß für dich die Unterbrechung der springende Punkt ist.

Ein großartiges Beispiel ist Peter Revson, der 1964 im Reg-Parnell-Lotus nicht gerade geglänzt hatte. Anfang der Siebziger Jahre kam er zurück in die Formel 1 und wurde bei McLaren zum Siegfahrer.

Dasselbe gilt für Mike Hailwood, der 1964/65 nicht brilliant war, aber beim Comeback 1971-74 sehr ansprechende Leistungen bot.

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 45834
Joa besser spät erkennen, als nie.
Ja genau solche Beispiele brauch ich!

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 588
MichaelZ hat geschrieben:
Ja genau solche Beispiele brauch ich!
Wofür?

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 45834
Joa einfach um mioch mit den Fällen wengl auseinander zu setzen. Vor allem wegen den Pantano-Fall. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass er so schlecht ist, wie er 2004 bei Jordan ausgesehen hat. Und etz such ich eben Beispiele, wo der Fahrer erst auch sehr schlecht aussah, aus der F1 rauskam und dann nach mindestens einem Jahr wieder kam und plötzlich doch besser war. Rein Interessehalber.

Also keine Angst, eine Doktorarbeit oder so mach ich da nicht drüber :)

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 588
Dann geb ich dir nen heißen Tip: Du solltest dir altkluge Meldungen à la "Joa besser spät erkennen, als nie" sparen, wenn du auch in Zukunft Unterstützung von anderen bei derartigen Geschichten erhalten willst.

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 45834
Ähm sorry, ich wollte dich damit nicht angreifen. Ist doch nur ein Spruch, den man immer so sagt. Sorry, wenn du dich angegriffen fühlst, wollte dich damit echt nicht angreifen.

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 588
Geht okay. :)

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2008

Beiträge: 4399
Glaube eine Statistik nützt nicht viel.
Ging ein Fahrer aus der F1 als er in einem Spitzenteam (oder Fahrzeug) war, muss er wieder in ein solches team zurückkommen um gleichwertige oder bessere Resultate zu erzielen.

Einfacher ist es für den der aus einem schwachen Team aussteigt und in ein spitzen Team zurück kehrt.

Dies ist jedoch keine Garantie, siehe Zanardi, ging aus einem schwachen Team nach Amerika und was er dort fertigbrachte war Enorm. Bei seiner Rückkehr kam er mit Williams in ein damals konkurenzfähiges Fahrzeug, er kam jedoch mit der in der zwischenzeit erfolgten Entwicklung (viel Elektronik abhängig) nicht zurecht.

Man sollte zur Kentniss nehmen das viel Fahrer besser sind als Sie eingestufft werden. Das soll nicht heisen es hat auch schwache Fahrer in der F1, aber ein guter Sponsor kann Wunder wirken.

Beitrag Montag, 14. Juli 2008

Beiträge: 3853
Was das Beispiel Massa angeht: auch bei ihm hat es einige Zeit gebraucht, bis er sich zu einem wirklichen "Star" entwickelt hat. Sein erstes Jahr war gut, dann war er glaube ich ein Jahr Testfahrer bei Ferrari, ist dann wieder zurück, war noch immer gut, das Auto war halt damals ziemlich schlecht. Dazu kommt, dass sowohl 2002 als auch 2004 sein Teamkollege stärker war, 2002 Heidfeld und Fisichella 2004 machte sogar deutlich mehr Punkte, aber gegen Saisonende war Massa dann sehr gut.

Wie er dann 2006 zu Ferrari ist, waren seine Leistungen natürlich besser, aber er hat noch immer viele Fehler gemacht, z.B. der ziemlich unnötige Dreher in Bahrain und China, um nur einige zu nennen.
2007 war er am Saisonbeginn sogar wirklich wirklich stark, und ist seiner Rolle als einer der WM-Favoriten auch meiner Meinung nach gerecht geworden.

Worauf ich konkret hinaus will, ist dass bei Massa eine progressive Verbesserung war, und eben nicht diese Blitzkurve Trottel :arrow: Star.
Ich würde Pantano auch nicht als "Trottel" darstellen (auf seine Leistung 2004 ansprechend), er war für die F1 halt noch nicht gut genug. Man hat ihn in eines der schlechtesten Autos gesetzt und seine Leistung war dann auch dementsprechend. Zum Star würde ich ihn auch nicht sofort erklären, denn GP2-Meister wurde er letztes Jahr eben nicht und dieses Jahr ist noch nicht vorbei.
Wenn du einen Trottel haben willst, dann nimm den guten Christian Albers. Der war in der F3000 als große Hoffnung hingestellt worden und hat es immerhin geschafft, 2,5 Saisonen in der F1 durchzuhalten, obwohl er jedes Jahr Müll zusammengefahren ist, vlt. am wenigsten 2006, aber Punkte hat der gute nur in Indianapolis 2005 gemacht, und das in 2,5 Saisonen. No comment. Auf seine 2007 Saison möchte ich erst gar nicht kommen, denn ich fand seine Leistung ehrlich gesagt nur peinlich. Jetzt fährt er ja in der DTM, aber dort fällt er auch nicht richtig gut auf. Also kein Trottel -> Star, aber Trottel -> Trottel. :wink:

Für mich ist Timo Glock ein gutes Beispiel. Auch wenn er 2004 nicht direkt ein "Trottel" war, so wirklich gut war er nicht und 2007 liefert er eine ziemlich gute GP2-Saison ab, und im Moment finde ich, dass er bei Toyota auch seinen Platz total rechtfertigt.

Beitrag Montag, 14. Juli 2008

Beiträge: 588
Ich find die Bezeichnung "Trottel" sowieso reichlich unangebracht.

Beitrag Dienstag, 15. Juli 2008

Beiträge: 888
Als Trottel bezeichnet man im Allgemeinen einen dummen und/oder ungeschickten Menschen mit eingeschränkter Intelligenz. Der heute pejorative Ausdruck Dorftrottel ist eine Bezeichnung für einen ortsbekannten Sonderling, der eventuell geistig behindert ist, aber zumindest obige Beschreibung erfüllt.
Die Bezeichnung kommt wohl vom trotteln - der ursprünglichen Bezeichnung für den langsamen, gemächlichen Pferdegang - und ist mit trotten (laufen, treten) und mit traben verwandt, daher auch mit Trottoir (Gehsteig) und Trottinett (Roller), Trotte (Traubenpresse oder auch Weinkeller).
Entsprechende Adjektiva sind etwa trottelig und vertrottelt. Das Wort Trottel gelangte im 19. Jahrhundert aus dem Oberdeutschen in die Schriftsprache und bezeichnete dort noch einen Menschen mit täppischem Gang.
Umgangssprachlich wird auch Trottl, Troddl oder Drottl verwendet - es gibt viele Versionen, je nach Dialekt. Steigerungsformen wie Volltrottel, Obertrottel oder Megatrottel sind nicht unüblich. Männer und Frauen werden gleichberechtigt mit diesem Schimpfwort bezeichnet, nicht jedoch in Österreich. Hier wird für Frauen in ähnlichem Zusammenhang das Wort Trampel, in Südösterreich Treapn verwendet.

Quelle: Wikipedia
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Dienstag, 15. Juli 2008

Beiträge: 45834
Ach komm etz hängt euch halt mal nicht am Threadtitel auf. Das ist doch nicht wörtlich zu nennen, sondern bringt halt schnell auf den Punkt, um was es hier gehen soll. Aber gut wenns euch Spaß macht, sich gegenseitig die Definition von Trottel herzukopieren, bitte... :wink:

Beitrag Dienstag, 15. Juli 2008

Beiträge: 888
Also ich find nix anstößiges dabei ... :roll:

edit:
Du machst deine Sache ganz hervorragend, weiter so MichaelZ.
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Dienstag, 15. Juli 2008

Beiträge: 45834
Danke für die Blumen. :)


Zurück zu Historisches