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Verrückte, interessante, sinnlose Statistiken

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

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Welches Auto wurde eigentlich von den meisten verschiedenen Teams eingesetzt? Der Maserati 250F?


Beiträge: 1199
Ohne jetzt nachgeschlagen zu haben würde ich ja sagen. Der Wagen wurde ab 1958 bis 1960 nur noch von "Privaten" Teams gemeldet. Teilweise von 6 verschiedenen pro Rennen wie zB Monaco 1958. Und selbst im Debütjahr 1954 wurde der 250F schon von Privat aus gemeldet wie zb Moss und Bira
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Ich habe mal kurz in die Statistik 1954 geschaut.
Der 250F wurde gemeldet von:
Officine Alfieri Maserati (Werksteam)
Prince Bira (Bira)
Stirling Moss Ltd (Stirling Moss)
Owen Racing Organisation
Gilby Engineering
Roberto Mieres
Ecurie Burano
Harry Schell
Ecurie Rosier
9 verschiedene Teams in einem Jahr.
Nicht wirklich verwunderlich, da der 250F ja als Kundensportauto entwickelt wurde.
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33 Autos wurden gebaut, von 32 Teams eingesetzt über die Jahre.


Beiträge: 197
Aber was ist ein "Team"? Wenn die Meldung unter einem Sponsor-Namen erfolgt, aber das Auto von der selben Mannschaft betreut wird, sind das dann zwei "Teams" oder nur eines? Oder wenn ein Privatfahrer nominell unabhängig agiert, aber verpflichtet ist, sein Auto bei Bedarf dem Werk wieder zur Verfügung zu stellen? Umgekehrt, bei manchen Rennen wurden private Nennungen eher reserviert gesehen, also hat man eine Vereinbarung getroffen, dass nominell das Werk meldet. Oder Fahrer haben sich bei Auslandsreisen zu "Renngemeinschaften" zusammengeschlossen, haben aber in der Heimat weitgehend unabhängig voneinander operiert? Gerade bei Maserati gibt es da bald so viele Einzelfälle wie es Autos gegeben hat.

Um bei den Beispielen von 1954 zu bleiben, ich bin mir sehr unsicher, ob Mieres und Schell wirklich mit eigenem Team operiert haben oder nicht eher verkappte Werksautos gewesen sind. Auch Moss´ Auto ist nach den ersten Starts vom Werk "adoptiert" worden (dann auch in rot lackiert), aber weiterhin von Moss gemeldet.

1956 Piotti ist auch so ein Fall. Offiziell privat gemeldet, habe ich gelesen, dass auf Betreiben des Werks Villoresi das Cockpit für einige Rennen bekommen hat. Oder der Vorfall beim GP Italien, wo Piotti Moss im "gegnerischen" Team ohne Sprit an die Box geschoben hat und dafür sogar zwei WM-Punkte hergeschenkt hat.

Auch Centro Sud und Guastalla waren nicht wirklich "unabhängige" Teams. Beide hatten jedenfalls Maserati-Generalvertretungen für unterschiedliche Teile von Italien.

Ganz undurchsichtig wird es dann 1958, wo sich das Werk offiziell zurückgezogen hat, aber auf wundersame Weise doch immer wieder mal Fangio und andere Werksfahrer mit irgendwelchen Autos erschienen sind. Auch zwischen "Temple Buell" und "Centro Sud" scheinen die Grenzen fließend, in Monza ist Shelby sogar in einem Rennen für beide Teams gefahren.

Und dann gleich die nächste Frage hinterher: Was ist ein "Modell"? Ein Maserati 250F Originalmodell von 1954 hat mit einem der "Piccolo"-Autos von 1958, jedenfalls was das Chassis betrifft, praktisch nichts mehr gemeinsam als die bloße Benennung. Der Unterschied zwischen z.B. den Brabham BT7 und BT11 oder den Lotus 25/33 war jedenfalls geringer und für die Lotus 18 und 21 galt wohl das gleiche.

Da wären wir übrigens gleich bei einem weiteren Kandidaten. Beim Lotus 18 komm ich in den WM-Läufen von 1960 bis 1963 auf beachtliche ca. 20 "Teams", dazu noch jede Menge weitere in den übrigen Rennen.


Beiträge: 1
Alle möglichen Rekorde (Erfolge, verrückte Rennen etc.) findet ihr in diesem kurzen Artikel:

https://www.sportmember.de/de/artikel/8 ... r-formel-1


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JackOMalley hat geschrieben:
Auch Centro Sud und Guastalla waren nicht wirklich "unabhängige" Teams.


Die Scuderia Centro Sud ist eines meiner Lieblingsteams. Immer nur Kundenautos, aber sehr lange dabei. Wäre vielleicht auch mal eine nähere Betrachtung wert.

Danke für deinen Input jedenfalls.


Beiträge: 945
Die Teams bzw. Privatfahrer die einen Lotus 18 fuhren:

Bristish Racing Partnership
Camoradi International
Ecurie Excelsior
Equipe Nationale Belge
Emeryson Cars
Gaetano Starraba
Gerry Ashmore
J. Frank Harrison
Jim Hall
Kurt Kuhnke
Louise Bryden Brown
Momo Corporation
Rob Walker
Scuderia Colonia
Scuderia Dolomiti
Scuderia Jolly Club
Taylor Crawley Racing
Lotus
Thomas Monarch
Tim Parnell
Tony Marsh


Beiträge: 945
Cooper T 51:
Cooper T 51 Teams.png
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Beiträge: 45812
Danke, wurden da dann auch mehr Autos gebaut als beim Maserati 250F (also mehr Meldungen in der Summe)?


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Maserati 250F von Forix:
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Cooper T51 von Forix:

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Lotus 18 von Forix:
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Beiträge: 45812
Danke. Schade, dass es sowas heute nicht mehr gibt.


Beiträge: 9403
Charles Leclerc liegt in der Statistik der meisten geführten Runden ohne je gewonnen zu haben momentan auf Platz 2 hinter Chris Amon. Er wird in der Statistik nicht bleiben, weil er wohl sicher mal ein Rennen gewinnt, aber momentan....
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.


Beiträge: 10777
Echt...? Hatte der spritbereinigte deutsche Mehrfach-Fast-Gewinner so wenige Führungsrunden...?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "


Beiträge: 45812
automatix hat geschrieben:
Charles Leclerc liegt in der Statistik der meisten geführten Runden ohne je gewonnen zu haben momentan auf Platz 2 hinter Chris Amon. Er wird in der Statistik nicht bleiben, weil er wohl sicher mal ein Rennen gewinnt, aber momentan....


Tatsächlich - ist mir noch gar nicht aufgefallen!

Führungsrunden ohne Sieg
1. Chris Amon 183
2. Charles Leclerc 124
3. Jean Behra 107
4. Jean-Pierre Jarier 79
5. Jack McGrath 70
6. Johnny Thompson 50
7. Pat O'Connor 46
8. Ivan Capelli 46
9. Nico Hülkenberg 43
10. Romain Grosjean 40

Zeigt, wie dringend überfällig ein Leclerc-Sieg ist.


Beiträge: 45812
Die meisten Rennen zwischen zwei Podestplätzen Teams:

1. Toro Rosso (209) Italy 2008 - Germany 2019
2. Arrows (108) USA 1989 - Australia 1995
3. Ligier (106) USA 1986 - South Africa 1993
4. Tyrrell (92) USA East 1983 - Mexico 1989
5. Force India (85) Belgium 2009 - Bahrain 2014
6. Williams (63) Singapore 2008 - Spain 2012
7. Arrows (61) Imola 1981 - Imola 1985
8. Arrows (57) Imola 1985 - Italy 1988
9. Williams (51) Germany 1975 - USA 1978
10. Cooper (45) Great Britain 1952 - Argentinia 1958


Beiträge: 945
Längste Zeit zwischen Ankünften in den Punkten:

Robert Kubica hat sich da gnadenlos die Nummer 1 gesichert:

8 Jahre, 8 Monate und 14 Tage oder 168 GP nach seinen letzten Punkten in Abu Dhabi 2010 gelang ihm
in Hockenheim mit Glück wieder ein Punkteresultat.

Allerdings ist er auch auf Rang 5 mit den Pause zwischen einzelnen Rennen. Seit Abu Dhabi 2010 bis Australien 2019 hat er 8 Jahre, 4 Monate und 3 Tage oder 158 GP kein Rennen bestritten.
Da führt Jan Lammers der zwischen Holland 1982 und Japan 1992 10 Jahre, 3 Monate und 22 Tage oder 164 GP aussetzte!


Beiträge: 45812
Wie würde es aussehen, wenn man nur die Rennen zwischen zwei Punkten nimmt, die auch wirklich gefahren wurden? Kubica hätte demnach ja nur 10 Rennen ohne Punkte gehabt.


Beiträge: 45812
Seit 49 Rennen warten wir auf einen neuen Rennsieger. So lange wie nie. Der letzte neue Rennsieger war Bottas in Russland 2017.

Der bisherige Rekord lag bei 48 Rennen zwischen Deutschland 2009 (Webber) und China 2012 (Rosberg).

Hat jemand eine Top-10-Liste?


Beiträge: 45812
Sollte Albon übrigens ein Rennen für Red Bull gewinnen, wäre er der erste asiatische Fahrer mit einem Formel-1-Rennsieg. Alle anderen Kontinente – außer der Antarktis selbstverständlich – haben sogar schon Weltmeister hervorgebracht.


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Leclerc ließ in dem Rennen nach seinem ersten Sieg gleich einen zweiten folgen. Wer hat das vorher schon geschafft? und wer gewann nach dem ersten Sieg die meisten Rennen in Folge?


Beiträge: 945
Lewis Hamilton war der letzte der das geschafft hat:

Kanada und USA 2007

Ob es noch weitere Piloten gibt muß ich noch nachforschen


Beiträge: 45812
Geschafft haben das bisher: Alberto Ascari, Peter Collins, Bruce McLaren, René Arnoux, Nigel Mansell, Damon Hill, Mika Häkkinen, Lewis Hamilton und Charles Leclerc. Häkkinen und Hill schafften sogar drei Siege in Folge.

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