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US-Strecken

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Dienstag, 13. Juli 2010

Beiträge: 45812
2012 soll es in Austin wieder einen USA GP geben. Bernie Ecclestone sagt, dass die acht Orte, auf denen der Grand Prix bislang stattfand, einfach nicht geeignet waren.

Ich persönlich finde ja, dass es eher generelle Probleme gibt, weil die Amis einfach anderen Motorsport sehen wollen, als die Formel-1 es bietet.

Aber nehmen wir mal an, Ecclestone hat Recht. Was sind die einzelnen, individuellen Probleme der acht Austragungsorte gewesen?

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010

Beiträge: 945
Las Vegas 1981 und 1982:

Einen F1-WM-Lauf auf einem Parkplatz (Ceasars Palace) zu veranstalten spricht nicht gerade für Professionalität im Motorsport.

Watkins Glen: von 1961 bis 1980:

Die traditionsreichste F1-Strecke der USA (abseits von Indy) hats ja ziemlich lange ausgehalten. Man scheiterte wohl an der mangelhaften Infrastruktur (kaum Hotels) und am Drang mit der F1 in die Metropolen zu gehen (Detroit, Dallas, Las Vegas).

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010

Beiträge: 45812
Danke soweit.

In Phoenix soll ja die Hitze das große Problem gewesen sein. Mitten im Glutofen Arizona soll auch schon mal der Asphalt aufgebröselt sein.

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010
0ph 0ph

Beiträge: 1356
MichaelZ hat geschrieben:
Danke soweit.

In Phoenix soll ja die Hitze das große Problem gewesen sein. Mitten im Glutofen Arizona soll auch schon mal der Asphalt aufgebröselt sein.



Außerdem sprach es nicht gerade für die Formel 1, dass ein regionales Event mehr Zuschauer anzog, als der Grand Prix.

Quellen fehlen mir jetzt allerdings, um das zu belegen. :oops:

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010
CMR CMR

Beiträge: 4496
MichaelZ hat geschrieben:
Danke soweit.

In Phoenix soll ja die Hitze das große Problem gewesen sein. Mitten im Glutofen Arizona soll auch schon mal der Asphalt aufgebröselt sein.

Von Pheonix ist mir jetzt nichts bekannt wegen kaputtem Asphalt. Nur war es sehr heiß dort und soviele Einwohner gibts in Arizona auch nicht, die sich für F1 interessieren. Ist nicht grad dicht besiedelt die Region dort.
In Dallas hat sich der Asphalt aufgelöst, so daß man über Nacht nachbessern mußte.

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010

Beiträge: 819
Mit dem aufgebrochenen Asphalt war das in Dallas 1984, der brach schon im Tarining auf. Damit hatte es sich auch mit Dallas für alle Zeiten, ein katastrophales Rennen.

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010

Beiträge: 297
Dallas 1984 war ja auch eine einzige Katastrophe.

Wie schon von CMR gesagt,an vielen Stellen aufgebrochener Asphalt (Morgens wurde der Asphalt "repariert"),ungeheure Hitze und ein Fahrerlager,das irgendwie eine Lagerhalle oder sowas war.

Dazu war der ziemlich langsame Streckenverlauf für die Turbos überhaupt nix.



Edit: Hoppla,da war ich wohl etwas langsam :D)
ABC,die Katze lief im Schnee

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010

Beiträge: 4399
Watkins Glenn hatte auch einige Probleme mit der Sicherheit und auch die Boxenanlage wahr nie das A und O nach Europäischen verhältnisse.
Aber es wahren schon der Zug in die Städte, der das Ende herbei führte. Aber auch heute währe der von Ecclestone geforderte aufwand kaum zu bewältigen.
Das mit den Boxenanlagen ist in Amerika im allgemeinen komplett anders als bei uns. Normalerweise besteht Sie aus einer ca 70~80 cm hohen Mauer hinter denen die Servicewagen direkt parkiert werden.

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Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010
AWE AWE

Beiträge: 13287
Wobei es wahrscheinlich vollkommen egal ist ,wo der US Grand Prix ausgetragen wird .Entscheidend ist meiner Meinung nach das die
Amis eben eine komplett andere Art der Götteranbetung betreiben als der Rest der Welt . Dort müssen die Götter zumindest so tun als seien sie die netten Jungs von nebenan.
Sie müssen greifbar ( und das im wahrsten Sinne des Wortes) sein und die Rennserie muss einfach und "gerecht" ( zumindest was die Amis da runter verstehen) sein .

Die F1 so wie sie aktuell ist ,ist nichts von alle dem . Ein kleiner Haufen vollkommen abgeschotteter Fahrer mit Nanny im Anhang und zum größten Teil mehr Jüngchen als Mann .90 % ausserhalb ihrer F1 Welt kaum überlebensfähig und eigentlich nur worthülsen ihrer PR-Abteilungen .
Die Rennserie ist für Amis wenig atraktiv da zu techn orientiert .
Das gejammer um Reifen und F-Schacht ist etwas ,was der Ami an sich nicht nachvollziehen kann . Aktionen wie Schumacher/Barrichello damals oder die Reifenaffäre und das politikum was daraus gemacht wurde sind nicht nach dem Geschmack der Amis .

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010

Beiträge: 945
Ich glaub die F1 bei den Amis ist wie Fußball, Handball usw. Weltweit sind das Top-Sportarten, in Amerika unpopulär, weil die selber lieber Football und Baseball schauen.
Vorallem weil es seit vielen Jahren weder einen brauchbaren Fahrer noch ein vernünftiges Rennteam (USF1?????) gibt, das auch nur annähernd in der F1 was reißen könnte. Einen Mario Andretti haben ssie nicht mehr und seine zahlreichen Rennsöhne und Rennenkel haben und werden sich in der F1 nicht etablieren.
Drum wird das auch in Zukunft nichts mehr mit der F1 in Amerika. Aber der Bernie veranstaltet ja auch F1-Rennen in der Türkei und Korea.
Lieber Silverstone streichen (waren ja nur 300000 Fans vor Ort) und einen GP in Oman, Timbuktu oder in der innernen Mogolei veranstalten und natürlich in den USA.

Beitrag Mittwoch, 14. Juli 2010

Beiträge: 4399
Ich glaube nicht das es irgend was damit zu tun hat ob Amerikaner in der F1 mitmachen oder nicht. Allerhöchsten ein oder zwei Fachblätter haben das Verfolgt, immerhin gab es beim Beginn der F1 mehrer Amerikaner die mitmachten, werden drüben aber mehr für das wahrgenommen was diese Fahrer in den Staten geleistet haben, allerhöchstens noch die klassischen Langstreckenrennen wie Le Mans, Targa Fiorio und Mille Miglia die drüben einen gewissen Stellenwert haben, F1 ist eigentlich nur Monte Carlo ein Begriff.

Es herscht einfach eine komplett unterschiedliche Rennkultur.

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Beitrag Samstag, 17. Juli 2010

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Nun driften wir aber ab vom Thema. Ich habe ja im Eingangspost schon erwähnt, dass die Amis eine ganz andere Rennkultur haben, als es die Formel-1 bietet.

Selbst zu Andrettis Zeiten war die F1-Begeisterung in Amerika ja recht beschränkt.

Beitrag Mittwoch, 21. Juli 2010

Beiträge: 10777
Diese "andere Rennkultur" gibts übrigens schon im Kartsport - während der in Europa in der Spitze inzwischen doch extrem professionell und ergebnis-/karriereorientiert ist steht drüben der Spaßfaktor im Vordergrund. Und auch trotz weltweit ausgeschriebener internationaler Klassen betreibt man dort beharrlich Abgrenzung in Sachen Technik... Außerdem gibt es dort neben dem "europäischen" Kart (genannt "Sprint-Racing") eine breite Front von "Road-Racing" (Straßenkurse bzw. Stadtrennen) und kurzen Ovalen (sowohl Asphalt als auch DirtTrack), die es in Europa quasi überhaupt nicht gibt...
Offensichtlich sind die Gräben in Bezug auf Motorsport inzwischen fast unüberwindlich - schließlich hat sich ja auch das amerikanische Im-Kreis-Fahren trotz vorhandener Strecken (Lausitzring, England) in keinster Weise in Europa durchsetzen können...
Was die Strecken betrifft - ich glaube allerdings, dass mit Ausnahme von Montreal keine der bestehenden Strecken, weder F1 noch Indy, F1-Format hätte...
Übrigens, Micha, ich fänd es interessant, diesen Thread in Richtung der "amerikanischen Rennkultur" umzudirigieren bzw. umzunennen. Wäre doch echt mal interessant herauszufinden warum sich die ganze Welt für Fahrerstrecken begeistert und in den USA (nur dort...?) vom Kart über alle möglichen Zwischenserien bis Indy und NASCAR nur "linksrum" wirklich die Leute begeistern kann...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 21. Juli 2010

Beiträge: 45812
Nun ja, aber das ist doch eigentlich kein Yesterday-Thema...
Spannend wärs schon und momentan läuft es ja eh schon in die Richtung...

Beitrag Freitag, 06. August 2010

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Bleimula66 hat geschrieben:
Las Vegas 1981 und 1982:

Einen F1-WM-Lauf auf einem Parkplatz (Ceasars Palace) zu veranstalten spricht nicht gerade für Professionalität im Motorsport.


Da stimme ich aber nicht ganz zu. Auf Flughäfen wie in Cleveland (IndyCar) oder Silverstone (Formel-1) gibts immer noch die besten Rennen und die aktuellen Strecken erinnern ja auch eher an asphaltierte Parkplätze mit weißen Linien...

Beitrag Freitag, 06. August 2010

Beiträge: 4399
Solche Ansichten kann es geben, wenn jemand such nicht Vorstellen kann welche Dimensionen die Parkplätze in Las Vegas haben.

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Beitrag Freitag, 06. August 2010

Beiträge: 45812
Konkreter?

Beitrag Freitag, 06. August 2010

Beiträge: 4399
Leider habe ich keine Karte von damals wo eigentlich die Parkplätze meisten ungedeckte Ebenerdige Plätze wahren. Heute wo eigentlich alles gewachsen ist, auch in der Anzahl haben Sie auch dort mehrstöckige Parkplätze.
Wenn ich mich nicht Irre ist selbst das Hotel (Ceasars Palace) auf dessen Areal das Rennen statt fand, nicht mehr das selbe.

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Beitrag Samstag, 07. August 2010

Beiträge: 45812
Ne, ich versteh nur nicht, was du uns jetzt genau sagen willst.

Beitrag Samstag, 07. August 2010

Beiträge: 4399
Bild

Diese Aktuelle Karte von Google mit der Eingezeichneten damaligen Strecke dürfte als Erklärung genügen.

Das von mir Rot umrahmte Gelände wahr damals der Parkplatz des Cesaers Palace, der sich damals ziemlich genau rechts neben dem heutigen Hotelkomplex befand. Die Distanzskala unten links dürfte Helfen die Dimensionen zu Verstehen.

Die Strecke hatte eine Länge von 3.65km.

Gelb das heutige Cesaers Palace.

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Beitrag Samstag, 07. August 2010

Beiträge: 45812
bschenker hat geschrieben:
Solche Ansichten kann es geben, wenn jemand such nicht Vorstellen kann welche Dimensionen die Parkplätze in Las Vegas haben.

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Das ist der Satz, den ich nicht versteh.

Beitrag Samstag, 07. August 2010

Beiträge: 10777
Micha, bschenker meint wohl, dass man den Begriff "Parkplatzrennen" wohl eher mit üblicherweise kleineren Flächen assoziieren könnte - ganz besonders wenn man auch noch das recht verbaute heutige Vegas kennt. Das damalige Areal dürfte wirklich recht weitläufig - speziell für Europäische Verhältnisse - gewesen sein.
So wie ich das sehe steht dort heute (unter anderem) das Colosseum (die ursprünglich nur für Celine Dion errichtete Konzerthalle) sowie der gesamte Belagio-Komplex (das Hotel, dass durch "Oceans Eleven" berühmt wurde. Trotzdem fällt es mir auch schwer, sich dort einen vernünftigen Straßenkurs vorzustellen - vielleicht gerade weil ich das Areal kennen...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Samstag, 07. August 2010

Beiträge: 45812
Naja dass das Rennen nicht in einem Parkhaus stattfand, dürfte wohl jedem klar sein.

Jedenfalls hier noch ein bisschen was von mir:

In der Saison 2012 soll der USA GP nach fünf Jahren Pause also wieder stattfinden – im Bundesstaat Texas, in der Nähe von Austin. Ganz von Zweifel erhaben sind die Veranstalter erneut nicht, zuletzt wirkten die Versuche der USA und der Formel-1, sich anzunähern, eher unprofessionell. Das Indy-Aus, das USF1-Team, das Cypher-Team, Scott Speed – und so zieht sich das immer weiter. In Austin soll nun eine Strecke entstehen, die amerikanischen Charakter haben soll und deshalb auch amerikanische Rennen produzieren soll, in etwa so, wie das auf dem herrlichen Stadtkurs in Montréal bereits seit Jahren gelingt. Denn die amerikanische Rennkultur ist eine andere als in Europa, schon ganz unten im Kartsport. In Amerika wird Kart aus Spaß gefahren, auch auf Straßen- und Ovalkursen. In Europa ist Professionalität gefragt, die Fahrer sind keine Charaktere wie in Amerika, sondern Marionetten ihrer Teams oder Sponsoren. Die Formel-1 ist für die Amis zu wenig greifbar. Sie wollen keine analytische Formel-1, sondern eine spektakuläre Show wie in der Nascar.

Die Probleme sind also vielfältig. F1-Boss Bernie Ecclestone sieht das anders, wie zu erwarten war. Der Brite machte aus der Formel-1 ein großes Sport-Event, mit dem sich die Sportler eine goldene Nase verdienen können. Ecclestone hat die Formel-1 zu dem gemacht, was sie heute ist. Doch inzwischen ist er in die Jahre gekommen und wird deshalb wegen seiner nicht selten skurrilen Sichtweise scharf kritisiert. Er habe den Verstand verloren sagen die einen, für die anderen ist es weiter ein gekonntes Spiel von Ecclestone mit den Medien. Er arbeite demnach mit bewussten Falschmeldungen.

Seine Ansicht zum Stand der Formel-1 in den USA: Nicht die Formel-1 ist das Problem, sondern der Grund dafür, dass sich die Formel-1 in den Vereinigten Staaten von Amerika schwer tun würde, wäre einzig allein jener, dass bisher kein USA GP auf einer vernünftigen Strecke ausgetragen wurde. 2012 soll sich das mit dem Kurs in Austin ändern. Ecclestone weiß: Auch wenn es anders wäre, er könnte es nicht ändern. Was die Formel-1 braucht wäre ein Star der amerikanischen Rennszene. Das Problem: Von den Nascar-Fahrern dürfte kein Fahrer geeignet sein, auf Anhieb in der Formel-1 erfolgreich zu sein, dafür sind die Autos, die Rennen und die Serien selber viel zu unterschiedlich. Aber nur in der Nascar sind amerikanische Superstars vorhanden. In der IndyCar, der amerikanischen Formel-1, fehlen die. Dort dominieren Ausländer wie in dieser Saison der Australier Will Power. Wechselt der in die Formel-1, weinen dem die Amis keine Tränen nach und schauen deshalb Formel-1.

Ecclestone muss also solche Aussagen machen. Und ganz Unrecht hat er auch nicht. Ein Blick auf die bisherigen Streckenführungen bei GP-Rennen in den USA:

Indianapolis: Von 1950 bis ’60 bekamen die Fahrer beim Indy-500 Punkte wie bei jedem Rennen der Automobil-Fahrermeisterschaft der Formel-1. F1-Fahrer und Teams tauchten bei dem Rennen aber erst in den 60er Jahren auf – mit Erfolg. Damals gab es dafür zwar keine WM-Punkte mehr, aber zumindest einen ordentlichen Schub fürs Ego. Erst 2000 gab es auch in Indianapolis wieder Punkte, aber nicht für das Indy-500. Streckenchef Tony George ließ im Infiel des Ovals eine eigene Streckenführung designen und holte die Formel-1 von 2000 bis ’07 wieder in den Bundesstaat Indiana. Nur eine Steilkurve des Ovals wurde benutzt. Auf dem Papier wäre der Standort optimal gewesen: Indianapolis ist das Mekka des amerikanischen Rennsports. Aber Indy litt unter der Krise bei den IndyCars nach der Aufteilung in zwei Rennserien. Das schadete auch der Formel-1 beziehungsweise den USA GP. Dazu kam, dass die Formel-1 die Politik ausgerechnet dort austrug, wo man sie am allerwenigsten braucht: In den USA. 2005 starteten deshalb nur sechs Autos beim Rennen – vor den amerikanischen Fans freilich eine Farce. Das führte dann auch zum Todesstoß für den Standort Indianapolis.

Sebring: In Sebring findet seit Jahren das 12-Stundenrennen von Sebring statt, inzwischen ein Klassiker bei den Sportwagen. 1959 war das noch nicht absehbar: Damals fand in Sebring im US-Bundesstaat Florida der erste USA GP in der WM statt. Veranstalter war damals Alex Ulmann, ein in Russland geborener US-Amerikaner. Das Rennen war aber kein Erfolg und blieb deshalb nur ein Jahr lang im Kalender.

Riverside: 1960 wanderte das Rennen nach Riverside im Bundesstaat Kalifornien, wurde aber wieder von Ulmann veranstaltet – und floppte wieder. Die Formel-1 kehrte nicht mehr in die Stadt der Zitrusfrüchte zurück.

Watkins Glen: Von 1961 bis ’80 fuhr man in Watkins Glen, einem kleinen beschaulichen Ort im Bundesstaat New York. Die Zeitspanne zeigt: Das Rennen war gar nicht mal so erfolglos, sonst hätte es sich nicht so lange im Kalender halten müssen. Vermutlich lag das daran, dass die Tradition in Watkins Glen hochgeschrieben wurde – und das mögen die Amerikaner. Für die Formel-1 hielt sich die Freude in den letzten Jahren aber in Grenzen: Die Infrastruktur war alles andere als gut ausgeprägt, die Streckenführung nicht mehr modern. Zwei Todesopfer forderte die Strecke in der Formel-1. Zwar wurden Umbaumaßnahmen angeboten, doch letztlich musste sich Watkins Glen dem Drang der Formel-1 beugen, immer mehr in die Metropolen zu gehen. Cameron Argetsinger, ein ehemaliger Sportwagen-Fahrer, organisierte das Rennen in Watkins Glen.

Long Beach: In Kalifornien ist die Unterhaltung und Dienstleistung der wichtigste Sektor. Und deshalb stieß der britische Geschäftsmann Chris Pook bei der Regierung auf sofortige Gegenliebe für seine Idee, aus Long Beach eine Art Monaco des Westens zu machen. Auf den öffentlichen Straßen sollte eine Strecke entstehen, auf der auch die Formel-1 gastiert. Das Rennen der Formel-5000 als Probe 1975 war ein voller Erfolg, als kam 1976 die Formel-1. Bis 1983 blieb die Königsklasse des Motorsports in Long Beach, dann kamen die Organisatoren und die F1-Macher bezüglich der finanziellen Details auf keinen grünen Zweig und das Rennen verschwand aus dem Kalender. Bis heute ist das Rennen eines der traditionsreichsten der IndyCar-Serie.

Las Vegas: Die Idee klingt unglaublich, aber auch sowas gab’s in der Formel-1: 1981 und 1982 fand auf einem Parkplatz der großen Casinos in Las Vegas (Kalifornien) ein F1-Rennen statt! Auf Dauer war das freilich nicht tragbar, schon allein, weil sich die Casinos nie einig wurden. Pläne, die Formel-1 zurück zu holen in die Spielerstadt gab es zwar, blieben aber unerfüllt – ebenso wie der Bau einer eigenen permanenten Rennstrecke.

Detroit: Als Autostadt wäre der Standort Detroit im US-Bundesstaat Michigan perfekt gewesen. Bob McCabe organisierte das Rennen auf dem Straßenkurs, der zunächst keine lobende Worte bekam: Zu fad, zu holprig, zu rutschig. Trotzdem hielt sich das Rennen von 1982 bis ’88 im Kalender, danach scheiterte die Aushandlung einer Vertragsverlängerung an den finanziellen Forderungen von Ecclestone.

Dallas: 1984 fand das bisher einzige Rennen im US-Bundesstaat Texas statt. Hinter der Idee steckten die beiden Geschäftsmänner Larry Wardrop und Don Walker, die mit dem Rennen ihr eigenes Profil stärken wollten. Geschafft haben sie das nicht: Das Rennen war eine Katastrophe, sogar der Asphalt wollte weglaufen und bröckelte auf.

Phoenix: Von 1989 bis ’91 fand der USA GP in Phoenix, Arizona, statt. Das Problem dort war nicht etwa das heiße Wetter, sondern vielmehr das fehlende Interesse der Menschen in Arizona. Und reisende lockte eher die beeindruckende Innenstadt an, als das F1-Rennen.

Beitrag Samstag, 07. August 2010

Beiträge: 4399
MichaelZ hat geschrieben:
Bleimula66 hat geschrieben:
Las Vegas 1981 und 1982:

Einen F1-WM-Lauf auf einem Parkplatz (Ceasars Palace) zu veranstalten spricht nicht gerade für Professionalität im Motorsport.

Da stimme ich aber nicht ganz zu. Auf Flughäfen wie in Cleveland (IndyCar) oder Silverstone (Formel-1) gibts immer noch die besten Rennen und die aktuellen Strecken erinnern ja auch eher an asphaltierte Parkplätze mit weißen Linien...


Es ging nicht um die Antwort, mit der ich Einverstanden bin, sondern vielmehr auf einen Teil auf der die Antwort beruhte.

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Beitrag Sonntag, 08. August 2010
AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:



Indianapolis: Von 1950 bis ’60 bekamen die Fahrer beim Indy-500 Punkte wie bei jedem Rennen der Automobil-Fahrermeisterschaft der Formel-1. F1-Fahrer und Teams tauchten bei dem Rennen aber erst in den 60er Jahren auf – mit Erfolg. .

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Micha ,Micha ....


Jetzt hast du schon einen uralten Tread ausgegraben wo nachgewiesen wird ,das meine klugscheisserische Anmerkung bzgl. des Begriffs F1- WM usw. schon vor 10 Jahren als Tatsache beschrieben wird und trotzdem noch diese Schönheitsfehler

Automobil-Fahrer-Weltmeisterschaft hätte vollkommen gereicht :-)

Wenn wir also die Formel -1 mal beiseite schieben dann macht natürlich auch der zweite Ausspruch weniger Sinn .
Ok es stimmt natürlich das kein F1 Team vor den 60ern dort auftauchte aber Teams und Fahrer die um die Automobil- Fahrer-Weltmeisterschaft fuhren schon . denn wie hätte der in dem Jahr Weltmeister gewordene Ascari auf einem Ferrari der Scuderia Ferrari 1952 in Indy nach knapp 40 Runden einen Readlagerschaden haben können .

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