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Unfälle zerstören Karrieren von GP-Hoffnungen

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

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Die Nachrichten aus Italien zum Gesundheitszustand von Robert Kubica werden immer besser, Gott sei Dank. Inzwischen ist es durchaus möglich, dass Kubica wieder F1-Rennen bestreiten wird.

Aber nach den ersten Meldungen dachte ich ernsthaft, dass wie ihn nie wieder in der Formel-1 sehen werden.

Gerade ihn, wo er doch als potenzieller Weltmeister galt, der schon längst mehr als einen GP-Sieg hätte, wenn er ein gutes Auto gehabt hätte. Und vielleicht hätte er das 2011, denn Renault gilt nach den ersten Tests in Valencia als Geheimfavorit.

Gibt es F1-Fahrer, denen man eine großartige F1-Karriere nachsagte, die aber wegen Unfällen nie zustande kommen konnte?

Beispiele: Nannini, Bellof, Wendlinger


Beiträge: 297
Vielleicht ein bisschen weit her.Aber Olivier Panis?

Ich weiss nich,inwiefern er noch hätte groß etwas reissen können.Aber 97 war er bis zu seinem Unfall richtig gut unterwegs und hätte meiner Ansicht nach bestimmt noch ein Paar gute Resultate erzielen können.

Nach dem Unfall war er jedenfalls nich mehr so fix unterwegs wie davor.
ABC,die Katze lief im Schnee


Beiträge: 45679
Er lag vor seinem Unfall auf P3 der Gesamtwertung, profitierte aber von Schwächen bei Williams und Ferrari. Denn kleinere Teams hatten 1997 immer wieder mal die Möglichkeit, vorne mit zu fahren, siehe Stewart in Monaco, Arrows in Ungarn oder Jordan in Kanada. Ich denke mal, das lag oft an den Bridgestone-Reifen.

Prost baute aber im Laufe der Saison immer weiter ab, ich denke Panis profitierte nur vom Höhenflug zu Beginn der Saison. Danach wurde man auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Ich denke nicht, dass Panis ohne seinen Unfall groß Karriere gemacht hätte.

Glaubt das wer anders?


Beiträge: 297
Ne die große Karriere glaub ich auch nicht wirklich.Nich dass wir uns da falsch verstehen ;)

Fiel mir nur grad direkt ein.
ABC,die Katze lief im Schnee


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Johnny Herbert?

Ich hab gehört, dass er bei Williams für 1989 im Gespräch war, aber Williams sah lieber mal von Herbert ab, nachdem er in der F3000 so einen schweren Unfall hatte. Benetton, Herberts Team, hat ja immer wieder Herbert deswegen schlecht gemacht(wegen Zwist Briatore/Collins im Team), das hat sicher auch nicht geholfen. Bei Williams wäre aus Herbert vielleicht mehr geworden. Ich denke schlechter als Hill war er auch nicht.

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MichaelZ hat geschrieben:
Die Nachrichten aus Italien zum Gesundheitszustand von Robert Kubica werden immer besser, Gott sei Dank. Inzwischen ist es durchaus möglich, dass Kubica wieder F1-Rennen bestreiten wird.

Aber nach den ersten Meldungen dachte ich ernsthaft, dass wie ihn nie wieder in der Formel-1 sehen werden.

Gerade ihn, wo er doch als potenzieller Weltmeister galt, der schon längst mehr als einen GP-Sieg hätte, wenn er ein gutes Auto gehabt hätte. Und vielleicht hätte er das 2011, denn Renault gilt nach den ersten Tests in Valencia als Geheimfavorit.

Gibt es F1-Fahrer, denen man eine großartige F1-Karriere nachsagte, die aber wegen Unfällen nie zustande kommen konnte?

Beispiele: Nannini, Bellof, Wendlinger




Vergessen wir meinen großen Freund Helmut nicht ,den 1972 in Frankreich ein kleiner Stein daran hinderte ,Lauda die ganz große Show zu stehlen :drink:

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MichaelZ hat geschrieben:
Johnny Herbert?

Ich hab gehört, dass er bei Williams für 1989 im Gespräch war, aber Williams sah lieber mal von Herbert ab, nachdem er in der F3000 so einen schweren Unfall hatte. Benetton, Herberts Team, hat ja immer wieder Herbert deswegen schlecht gemacht(wegen Zwist Briatore/Collins im Team), das hat sicher auch nicht geholfen. Bei Williams wäre aus Herbert vielleicht mehr geworden. Ich denke schlechter als Hill war er auch nicht.


Warum Herbert bei Benetton so schlecht angesehen war kannst du
demnächst in Herberts Biografie nachlesen . Der Zwist Flavio/Collinas soll dabei nur die zweite Geige spielen :drink:
Das Herbert nichz schlechter als Hill war ,egal welcher der drei ,halte ich allerdings für eine recht verwegene Aussage :D


Beiträge: 87
Jason Watt ist definitiv auch so ein Fall.

In der Formel 3000 gerade Vizeweltmeister hinter Nick Heidfeld geworden, verunglückte er bei Filmaufnahmen mit einem Motorrad schwer und ist seitdem querschnittsgelähmt.

Er kehrte, wie zum Beispiel auch Alessandro Nannini oder Alessandro Zanardi in den Rennsport zurück und konnte 2002 sogar die dänische Tourenwagenmeisterschaft gewinnen.

Ohne den Unfall hätte man ihn aber vielleicht auch in der Formel 1 gesehen.
Bild


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AWE hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Die Nachrichten aus Italien zum Gesundheitszustand von Robert Kubica werden immer besser, Gott sei Dank. Inzwischen ist es durchaus möglich, dass Kubica wieder F1-Rennen bestreiten wird.

Aber nach den ersten Meldungen dachte ich ernsthaft, dass wie ihn nie wieder in der Formel-1 sehen werden.

Gerade ihn, wo er doch als potenzieller Weltmeister galt, der schon längst mehr als einen GP-Sieg hätte, wenn er ein gutes Auto gehabt hätte. Und vielleicht hätte er das 2011, denn Renault gilt nach den ersten Tests in Valencia als Geheimfavorit.

Gibt es F1-Fahrer, denen man eine großartige F1-Karriere nachsagte, die aber wegen Unfällen nie zustande kommen konnte?

Beispiele: Nannini, Bellof, Wendlinger




Vergessen wir meinen großen Freund Helmut nicht ,den 1972 in Frankreich ein kleiner Stein daran hinderte ,Lauda die ganz große Show zu stehlen :drink:


na da hoffe ich doch mal, dass das nur Ironie war


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AWE hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Johnny Herbert?

Ich hab gehört, dass er bei Williams für 1989 im Gespräch war, aber Williams sah lieber mal von Herbert ab, nachdem er in der F3000 so einen schweren Unfall hatte. Benetton, Herberts Team, hat ja immer wieder Herbert deswegen schlecht gemacht(wegen Zwist Briatore/Collins im Team), das hat sicher auch nicht geholfen. Bei Williams wäre aus Herbert vielleicht mehr geworden. Ich denke schlechter als Hill war er auch nicht.


Warum Herbert bei Benetton so schlecht angesehen war kannst du
demnächst in Herberts Biografie nachlesen . Der Zwist Flavio/Collinas soll dabei nur die zweite Geige spielen :drink:
Das Herbert nichz schlechter als Hill war ,egal welcher der drei ,halte ich allerdings für eine recht verwegene Aussage :D


was spielte die erste Geige?


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AndreLei hat geschrieben:
Jason Watt ist definitiv auch so ein Fall.

In der Formel 3000 gerade Vizeweltmeister hinter Nick Heidfeld geworden, verunglückte er bei Filmaufnahmen mit einem Motorrad schwer und ist seitdem querschnittsgelähmt.

Er kehrte, wie zum Beispiel auch Alessandro Nannini oder Alessandro Zanardi in den Rennsport zurück und konnte 2002 sogar die dänische Tourenwagenmeisterschaft gewinnen.

Ohne den Unfall hätte man ihn aber vielleicht auch in der Formel 1 gesehen.


wie waren damals so die Medienberichte und Expertenmeinungen über ihn? Auch Perez war dieses Jahr in dieser Serie Vize und keiner prophezeit ihm eine starke F1-Karriere.


Beiträge: 87
Die Motorsportpresse hat ihn zwar nicht als zukünftigen Weltmeister gefeiert, wie Vettel, als er noch Formel BMW gefahren ist, aber man war sich sicher, dass er seinen Weg in die Formel 1 machen würde.

Die Formel 3000 war damals auch sehr stark. Nick Heidfeld, Bruno Junqueira, Justin Wilson, Stéphane Sarrazin, Oliver Gavin, usw. Das war ein extrem starker Kader.

Vorher war Watt ja auch DTM gefahren, zusammen mit Fisichella und Magnussen, die ja beide den Schritt in die Formel 1 geschafft haben.

Sicher lässt sich da keine ähnliche Karriere ableiten, aber ich war damals überzeugt, dass es Watt zu was bringen würde in der Formel 1.
Bild


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Da würden mir noch einige einfallen, z.B.Tom Pryce 1977, der sicher noch oder Tony Brise (Flugzeugabsturz).
Ich glaube auch Markus Höttinger aus Österreich stand 1980 vor einer hoffnungsvollen Karriere. Im gleichen Jahr verunglückte auch Hans-Georg Bürger, eine deutsche Hoffnung.

Möglicherweise hätten wir ja auch den jungen Greg Moore noch in der F1 gesehen, bevor er 1999 grausam in der IndyCar Serie verunglückte.


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ja Moore wurden ja Kontakte zu McLaren und Sauber nachgesagt, wobei er seinen Vertrag mit Forsythe verlängert hat, kurz vor dem Unfall oder er wollte zu Ganassi wechseln oder irgendwie sowas war da.

Wobei wir natürlich auch Fahrer nennen sollten, die schon in der F1 waren und Unfälle deren Karrieren zerstörten.


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Da würden ja eigentlich alle Fahrer zu nennen, die tödlich verunglückt sind.
Aber wir können uns ja auf die beschränken, die keine Titel erreicht haben aber auf dem Weg dorthin waren. Also z.B nicht Jochen Rindt, der WM wurde (wenn auch posthum)und es vielleicht ja noch mal geworden wäre. Ich mach das mal so aus dem Bauch raus, sitze nämlich gerade im Büro und muss mal 10 Minuten was anderes machen....

Da wäre sicher Didier Pironi zu nennen, der 1982 auf dem Weg zum Titel war vor seinem grausamen Unfall in Hockenheim.
Es gab dann in den jahren danach immer wieder Gerüchte über ein Comeback. 1987 dann der tödliche Unfall mit einem Speedboot.
Carlos Pace war 1977 auch hocheingeschätzt worden vor seinem Flugzeugabsturz.

Aber halt, an erster Stelle fällt mir jetzt Francois Cevert ein. Sein Lehrmeister Jackie Stewart hatte ihn zum künftigen Weltmeister ausgebildet. 1974 sollte er dann Nr.1 bei Tyrrell werden und verunglückte im letzten Rennen 1973 tödlich.

So jetzt muss ich doch wieder an die Akten ran:-)


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Ja stimmt, das sind gute Beispiele.


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Juergen hat geschrieben:
Da würden ja eigentlich alle Fahrer zu nennen, die tödlich verunglückt sind.
Aber wir können uns ja auf die beschränken, die keine Titel erreicht haben aber auf dem Weg dorthin waren. Also z.B nicht Jochen Rindt, der WM wurde (wenn auch posthum)und es vielleicht ja noch mal geworden wäre. Ich mach das mal so aus dem Bauch raus, sitze nämlich gerade im Büro und muss mal 10 Minuten was anderes machen....

Da wäre sicher Didier Pironi zu nennen, der 1982 auf dem Weg zum Titel war vor seinem grausamen Unfall in Hockenheim.
Es gab dann in den jahren danach immer wieder Gerüchte über ein Comeback. 1987 dann der tödliche Unfall mit einem Speedboot.


rindt wollte, nach seinem wm titel aufhören, da er sich im lotus nicht sicher fühlte. so wird dieses thema zumindest in der doku "jochen lebt" und in der prüllerschen bio behandelt.

pironis beine sollten schon ein jahr nach dem unfall wieder soweit in ordnung gewesen sein, dass einem formel 1 comeback nichts im wege gestanden hätte. bei einer rückkehr in den rennsport hätte er jedoch wohl eine nicht geringe versicherungssumme zurückzahlen müssen.


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Nähere Informationen zu dieser Versicherungssumme? Wieso etc?

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MichaelZ hat geschrieben:
Nähere Informationen zu dieser Versicherungssumme? Wieso etc?


Pironi machte im Sept, 86 Testfahrten in Paul Ricard mit einem AGS JH 21 C und kurze Zeit später mit einem Ligier Renault in Dijon .
Beide sollten dazu dienen ,sich bei den Teamchefs für 1987 bemerkbar zu machen . Was allerdings bei den Teamchefs wo er gern fahren wolle , nicht so richtig funktionierte .Aus dem Grund legte er noch eine Saison Powerboot ein um sich für 1988 nachhaltiger zu bemühen .
Gerüchten zu Folge hat er bei seinem damaligen Absturz von seiner Versicherung die ihn aus irgendwelchen Gründen nicht habe kündigen können ,nur unter der auflage geld bekommen bestimmte sportarten nicht mehr zu betrieben.
Ich bin mir allerdings nicht sicher ob da wirklich was dran ist den erstens gibt es wohl keine Versicherung die im Schadensfall nicht kündigen kann und zweitens ist Powerboot wohl auf der gleichen "No"-Liste auf der auch Autorennen stehen


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Jo klingt irgendwie wenig glaubhaft das Ganze.


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Ist es auch nicht.

Wobei das ja eigentlich hier nicht das Thema war. Das Pironi seine Karriere durch den Unfall beendet wurde ist ja fakt. Und um nichts anderes ging es ja in dieser Frage.

Ich bin zwar kein Pironi-Kenner, und mit der Versicherungssumme kann ja was dran sein, aber ich habe die F1 Anfang der 80 er noch intensiver verfolgt als heute und weiss, dass im Jahr nach seinem Unfall ein Comeback absolut ausgeschlossen war, da ging er auf Krücken. 1983 glaube ich noch nicht mal das. Die Bilder hab ich noch vor Augen.1986, also erst 4 Jahre nach dem Unfall, hat er getestet.

Und zu Jochen Rindt: Die Legende, das er aufhören wollte nach dem Titel kann auch in den beiden Rindt-Filmen anlässlich des 40.Todestages nicht eindeutig bestätigt oder dementiert werden, weder von Nina noch von Bernie Ecclestone. Dieser glaubt nicht daran.
Auch in zahlreichen Prüller-Biografien taucht das immer mal wieder auf und auch Heinz Prüller kann es nie eindeutig bestätigen.

Aber da er Weltmeister wurde, zählt er für mich nicht zu den Fahren, um die es hier ging.


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Schönes, aber auch schwieriges Thema, da man nie weiß, wie es mit den Jungs weitergegangen wäre, hätte es die Unfälle nicht gegeben.

Ricardo Rodriguez wurde Ender der 50er bereits als kommender Star gefeiert, startete direkt im ersten Rennen in Monza von Platz 2 (allerdings auch im überlegenen Ferrari), hatte dann aber eine sehr durchwachsene erste GP-Saison, an deren Ende er tödlich verunglückte.

Andere wurden schon genannt, deren Karriere ich gerne verfolgt hätte: Höttinger, Bürger, Brise und Pryce.


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Stefan Bellof muß man hier leider auch nennen. Im Sportwagen einer, wenn nicht der schnellste und auch in der Formel 1 wurde ihm eine große Laufbahn vorraus gesagt. Leider beendete der tödliche Unfall am 1. September 1985 in Spa im Porsche 962 diese hoffnungsvolle Karriere.


Beiträge: 45679
Bellof habe ich schon im Eingangspost erwähnt.


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Gunnar Nilsson ist zwar nicht verunglückt, sondern an Krebs gestorben
nachdem er ein Jahr zuvor seinen ersten Sieg geschafft hatte.Da wären vielleicht mehr draus geworden, zumal die Siegesserie des schwarzen Lotus noch bevorstand. Sehr sympathischer Typ übrigens!

Ob man Gilles Villeneueve noch als Hoffnung 1982 bezeichen kann ist müßig , da er schon zu Lebzeiten eine Legende war. Schade dass ihm ein Titel nicht mehr gegönnt war. AUf jeden Fall wäre noch einiges bei ihm drin gewesen.

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