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Umstieg vom Saug- zum Turbomotor

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 08. August 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Ich kenn mich in Tourenwagen nicht nur überhaupt nicht aus, mit gefällt das auch nicht so, genau so wie Motorradsport.

Ich bewundere die Motorradfahrer ungemein. Die setzten sich manchmal halbtot aufs Motorrad und legen sich in die Kurven als gäbe es kein Morgen - während ein F1-Pilot inzwischen schon mit einem halben Schnupfen nicht mehr fahren darf/will/soll...

Beitrag Dienstag, 08. August 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Ja das finde ich super, vor allem jetzt wo ich Ferien hab...

...oh, dann hätte ich vorhin das Thema Schule/Themaverfehlung/Noten wohl besser nicht erwähnt.... :oops:

Beitrag Dienstag, 08. August 2006

Beiträge: 45812
Da war dann auch wieder Tyrrell im Spiel allerdings wollten die da nicht und Ligier ein weiterer Wunshkandidat hatte a) die falsche Nationalität und b) einen gültigen Peugeot Vertrag .


Das hat mich schon bei deinen tollen Ausführungen im Thread von Elio de Angelis beschäftigt: Ligier und Peugeot? Man fuhr 1982 mit Matra und 1983 mit Ford Motoren, Peugeot kam doch erst viel später in die Formel-1. Kann da jemand mal aufklären?

Beitrag Dienstag, 08. August 2006

Beiträge: 4967
Alfalfa hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Uber elf könnten wir wirklich mal einen Thread aufmachen.

...aber nicht VOR 11... :lol:


Bei der damals staatlichen Oelfirma elf wurden viele Talente unterstützt,
die den Sprung in die F1 schafften. Patrick Depailler trug sogar das
Firmenemblem als Muster auf seinem Helm. Die Fahrergeneration, Prost,
Laffite, Arnoux, Depailler, Jabouille etc. wurden von elf unterstützt.
Elf war glaube ich von 1967 :? bis 1996 in der F1 als Sponsor und Lieferant
tätig, ehe man ausstieg, und mit Renault 2001 mit dem Team Benetton
wieder einstieg. Elf war auch der Namensgeber der Renault Chassis.
Am Anfang hiess das Kürzel RS = Renault Sport, nachher RE = Renault elf.

Heute gehört elf zur Firma Total Fina elf.

Wenn es gewünscht wird, dann werde ich gelegentlich einen Thread über
elf eröffnen. Die Firma hat wirklich eine interessante Vergangenheit.

Hier auf dem Bild sieht man Patrick Depailler in einem elf F2 Renault aus
dem Jahr 1972:

Bild

Beitrag Dienstag, 08. August 2006

Beiträge: 3303
Alfalfa hat geschrieben:
torino hat geschrieben:
Ich muss ehrlich sein, die 3 Musketiere, die beachte ich schon lange nicht mehr.

Das sollte ich vielleicht auch machen. Guter Rat. :wink:



Diu junger Spund ,du kannst ja große Töne spucken .du hast ja noch deine eigenen Zähne :D)

Beitrag Dienstag, 08. August 2006

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
Da war dann auch wieder Tyrrell im Spiel allerdings wollten die da nicht und Ligier ein weiterer Wunshkandidat hatte a) die falsche Nationalität und b) einen gültigen Peugeot Vertrag .


Das hat mich schon bei deinen tollen Ausführungen im Thread von Elio de Angelis beschäftigt: Ligier und Peugeot? Man fuhr 1982 mit Matra und 1983 mit Ford Motoren, Peugeot kam doch erst viel später in die Formel-1. Kann da jemand mal aufklären?



In Frankreich gab es einen Zusammenschluß diverser Autofirmen unter dem Kürzel PSA. Ähnlich der VAG mit Audi ,Skoda ,VW ,Saat und Co. waren in der PSA ua. Peugeot ,Talbot und Matra .
Ab 1981 gab es ja genau genommen kein Ligier Team mehr sondern das Talbot Ligier Team . Da es diesen PSA .Vertrag ,der aber eigentlich überall nur mit dem Namen Peugeot als größter Marke in dieser Gruppe bezeichnet wird ,gab konnte Konkurent Renault natürlich nicht mit Guy Ligier arbeiten denn das würde ja bedeuten das Renault mit Peugeot einen Deal aushandelt .

Beitrag Dienstag, 08. August 2006

Beiträge: 45812
torino hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Uber elf könnten wir wirklich mal einen Thread aufmachen.

...aber nicht VOR 11... :lol:


Bei der damals staatlichen Oelfirma elf wurden viele Talente unterstützt,
die den Sprung in die F1 schafften. Patrick Depailler trug sogar das
Firmenemblem als Muster auf seinem Helm. Die Fahrergeneration, Prost,
Laffite, Arnoux, Depailler, Jabouille etc. wurden von elf unterstützt.
Elf war glaube ich von 1967 :? bis 1996 in der F1 als Sponsor und Lieferant
tätig, ehe man ausstieg, und mit Renault 2001 mit dem Team Benetton
wieder einstieg. Elf war auch der Namensgeber der Renault Chassis.
Am Anfang hiess das Kürzel RS = Renault Sport, nachher RE = Renault elf.

Heute gehört elf zur Firma Total Fina elf.

Wenn es gewünscht wird, dann werde ich gelegentlich einen Thread über
elf eröffnen. Die Firma hat wirklich eine interessante Vergangenheit.

Hier auf dem Bild sieht man Patrick Depailler in einem elf F2 Renault aus
dem Jahr 1972:

Bild


Wenn sich Elf heute noch so für französische Fahrer einsetzen würde wie damals, gäbe es nun mindestens einen mittelguten Franzosen in der Formel-1. Und auch Sébastien Bourdais hätte bessere Chancen in die F1 zu kommen.

@LotusFan:Danke für die Aufklärung!

Beitrag Dienstag, 08. August 2006

Beiträge: 4967
Hinter diesem Matra Deal, der mit Williams und eben Tyrrell abgeschlossen
werden sollte, bin ich schon lange dran. Ich habe im März 06 zwei Mails
nach Frankreich an einen Bekannten geschickt und um mehr Infos gebeten, aber bis auf eine Lesebestätigung und Grüsse kam noch nichts
Brauchbares. Ich bleibe aber am Ball. Ueber die Talbot Ligier Geschichte
haben wir einen Beitrag im Motorenthread.

Ich habe es schon mehrfach erwähnt, dass der damalige Staatschef
Mitterand ein enger Freund von Guy Ligier war, und deshalb wurde
Renault manchmal "gezwungen" Ligier mit Motoren zu beliefern.
Auch die Sponsoren wie elf und Gitanes sowie Lotto waren staatlich.
Ligier musste sich wegen den Finanzen eigentlich nie Sorgen machen.
Warum die nicht mehr aus dem Geld machten, weiss ich auch nicht.

Beitrag Mittwoch, 09. August 2006

Beiträge: 4967
Jetzt zum Team Marlboro McLaren International. Ron Dennis, ein zum
Rennstallbesitzer aufgestiegener Mechaniker hatte einen anderen Traum.
Er wollte nicht einfach einen mittlerweile zum Erwerb angebotener
Turbomotor, nein, er wollte ein eigenes Motorenprojekt, das so ehrgeizig
war wie die Fahrgestellentwicklung von McLaren.

Auf der Suche nach einem Geldgeber für das Triebwerk, Marlboro zahlte
ihm schon die Chassisentwicklung, gründete er zusammen mit TAG
(Techniques d'Avant Garde) 1981 mit Porsche die Firma TAG Turbo Engines.

Vertraglich liess sich Ron Dennis die Exklusivrechte für mindestens 2
Jahre zusichern. Nach 14 Monaten lief der Motor bereits auf dem Prüfstand
um dann 1983 am 28. August 1983 beim GP von Holland sein Debut
zu feiern. Niki Lauda stellte den McLaren-TAG Turbo auf den 19. Startplatz.
Der zweite Fahrer John Watson musste noch mit dem Cosworth fahren.
Im Rennen fiel Lauda in der 25. Runde mit Bremsdefekt auf Platz 14 aus.
John Watson erreichte mit dem Cosworth Motor den 3. Platz.

Schon in Italien konnten beide Autos mit Turbo Power antreten.
Die Startplätze 13 Niki Lauda und 15 John Watson resultierten daraus.

Das Rennen konnten beide McLaren Fahrer nicht beenden, beide fielen
mit Motorschaden aus.

Erst ab 1984 sollte die grosse Stunde des McLaren TAG Turbos schlagen.
Das ist aber eine andere Geschichte. :wink:

TAG TTE-P01:
(1983-1986)

Bild

Beitrag Mittwoch, 09. August 2006

Beiträge: 1862
meines wissens war dieser motor nicht zuletzt was die elektronik betrifft seiner zeit voraus.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 09. August 2006

Beiträge: 8060
Ja, er war sehr verbrauchsgünstig - was bei der ab 1985 (oder war's schon 1984) gültigen Verbrauchsformel ein großer Vorteil war. Die Elektronik kam von TAG, wenn ich das recht in Erinnerung habe.

Beitrag Mittwoch, 09. August 2006

Beiträge: 4967
Alfalfa hat geschrieben:
Ja, er war sehr verbrauchsgünstig - was bei der ab 1985 (oder war's schon 1984) gültigen Verbrauchsformel ein großer Vorteil war. Die Elektronik kam von TAG, wenn ich das recht in Erinnerung habe.


Ja, das war ab 1984. J.M. Balestre hatte nicht mit der Langstreckenerfahrenheit von Porsche gerechnet. :wink:

Bei den TAG Motoren blieben meistens noch 20 Liter Kraftstoff im Tank
nach Rennschluss. 220 Liter durften mitgeführt werden, das Nachtanken
war verboten.

Hier noch die Daten des TTE-P01 von 1984:

Selbstragender wassergekühlter TAG/Porsche-80° V6-Motor vom Typ
TTE-P01, fünffach gleitgelagerte Kurbelwelle, Titanpleuel, Leichtmetall
Zylinderköpfe, vier zahnradangetriebene obenliegende Nockenwellen,
vier über Tassenstossel betätigte Ventile pro Zylinder, digitale
Motorelektronik mit mechanischer Bosch/Kugelfischer Kraftstoffeinspritzung
und kontaktloser Bosch-HKZ-Zündung, zwei KKK Abgasturbolader,
Trockensumpfschmierung, Einbaugewicht (mit Abgasturboladern und
Ladeluftkühlern) 150 kg, Bohrung x Hub 82x47,3 mm, Hubraum 1498ccm
Verdichtung 7,5, Ladedruck ca. 3,5 bar, Leistung ca 800 PS, Nenndrehzahl
11000/min (Daten ohne Gewähr)!

Beitrag Mittwoch, 09. August 2006

Beiträge: 1862
noch ein paar worte zum bmw-turbo:

im sommer 1979 (hockenheim-wochenende) standen mclaren und bmw angeblich kurz vor einem vertragsabschluss. den mclaren-bmw hätte 1980 lauda fahren sollen. der bmw-vorstand soll aber abgelehnt haben, weil er bei den geheimen vorbereitungen zu diesem projekt völlig übergangen worden ist.

in einer blitzaktion schicken neerpasch und stappert lauda ins zdf-sportstudio, der dort die sache noch retten sollte. lauda spricht auf sendung verklausuliert, ohne bmw direkt zu nennen, dass in der deutschen industrie jemand aufstehen sollte, um es den franzosen gleichzutun. die formel 1 sei ein wichtiges schaufenster der technik.

diese aktion brachte aber keinen erfolg. sechs wochen später tritt lauda zurück. neerpasch beschließt samt motor zu peugeot-talbot zu gehen, was ja dann - wie erwähnt - verhindert werden konnte.

so schildert das zumindest prüller - ich weiß daher nicht sicher, obs stimmt. :lol:
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 09. August 2006

Beiträge: 8060
Benway hat geschrieben:
so schildert das zumindest prüller - ich weiß daher nicht sicher, obs stimmt. :lol:

Ja, es gab das was zwischen McLaren und BMW - da habe ich auch gehört. Der Reiz des Turbo lag darin dass man vorhandenes (bewährtes) Material verwenden konnte. Und BMW hatte (a) den recht erfolgreichen 2.0-l-4-Zylinder aus der F2 und (b) umfangreiche Turbo Erfahrung. Warum also nicht...

Beitrag Mittwoch, 09. August 2006

Beiträge: 4967
Benway hat geschrieben:
noch ein paar worte zum bmw-turbo:

im sommer 1979 (hockenheim-wochenende) standen mclaren und bmw angeblich kurz vor einem vertragsabschluss. den mclaren-bmw hätte 1980 lauda fahren sollen. der bmw-vorstand soll aber abgelehnt haben, weil er bei den geheimen vorbereitungen zu diesem projekt völlig übergangen worden ist.

in einer blitzaktion schicken neerpasch und stappert lauda ins zdf-sportstudio, der dort die sache noch retten sollte. lauda spricht auf sendung verklausuliert, ohne bmw direkt zu nennen, dass in der deutschen industrie jemand aufstehen sollte, um es den franzosen gleichzutun. die formel 1 sei ein wichtiges schaufenster der technik.

diese aktion brachte aber keinen erfolg. sechs wochen später tritt lauda zurück. neerpasch beschließt samt motor zu peugeot-talbot zu gehen, was ja dann - wie erwähnt - verhindert werden konnte.

so schildert das zumindest prüller - ich weiß daher nicht sicher, obs stimmt. :lol:


Ich kann mich an diese Sendung erinnern, sogar die französische
Autozeitschrift sport auto brachte Fotomontagen, die einen McLaren
mit BMW Emblem zeigten, sowie Lauda in einem roten Overall mit
BMW Farben der damaligen BMW Motorsport GmbH. Ich schaue mal,
ob die Hefte noch da sind. :? Ein Scan wäre sicher nicht strafbar. :wink:

McLaren fand ja dann doch noch den Weg zu BMW mit dem McLaren F1,
designt von Gordon Murray, sowie doch noch einen für mich unverhofften
Sieg in Le Mans 1995.

Bild

Beitrag Mittwoch, 09. August 2006

Beiträge: 8060
Ich fand es BITTER dass man den genialen Murray zur Konstruktion dieses abscheulichen Straßen-Rennautos 'verdonnerte' - sorry wenn das jetzt so unbarmherzig klingt. Aber Murray hätte besseres verdient - und an dem Auto fand ich auch nicht das geringste...

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 4967
Alfalfa hat geschrieben:
Ich fand es BITTER dass man den genialen Murray zur Konstruktion dieses abscheulichen Straßen-Rennautos 'verdonnerte' - sorry wenn das jetzt so unbarmherzig klingt. Aber Murray hätte besseres verdient - und an dem Auto fand ich auch nicht das geringste...


Ja, aber Gordon Murray hat doch mehrmals in Interviews gesagt, sein
Traum wäre ein Supersportwagen zu konstruieren. :?
Vielleicht nahm man ihn bei McLaren zu fest beim Wort, und servierte
ihn auf diese Weise ab.

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
Gordon Murray hat in Interviews gesagt, sein
Traum wäre ein Supersportwagen zu konstruieren.

Naja - stimmt, das habe ich auch mal gehört. Und das Teil gewann immerhin Le Mans (wenn auch überraschend und gar nicht geplant), aber ein Supersportwagen war das eigentlich nicht. Ich denke man konnte (oder wollte) ihn auch nicht so vermarkten, weil da ein BMW-Motor drinnen war, man aber in der F1 erst Partner von Peugeot, dann Mercedes war - und das war eine äußerst unglückliche Situation. Ich denke mit einem MB-Motor (gab's denn da wirklich keinen passenden?!) hätte das ganze besser aussehen können.

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 4967
Gehört vielleicht nicht in diesen Thread, aber weiss jemand zufällig,
was Gordon Murray jetzt so macht?

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 8060
Würde mich auch interessieren. Hoffe er hat wieder einen interessanten Aufgabenbereich gefunden. Dieser 'Supersportwagen' als Krönung seines Lebenswerks wäre wirklich unwürdig.

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 3303
Alfalfa hat geschrieben:
Würde mich auch interessieren. Hoffe er hat wieder einen interessanten Aufgabenbereich gefunden. Dieser 'Supersportwagen' als Krönung seines Lebenswerks wäre wirklich unwürdig.



Ich hab den letztes oder vorletztes Jahr bei der historischen F1 gesehen .nicht als Gast sondern als eine Art "Edelschrauber".
Oder ist das schon drei Jahre her ? Ich werd alt :D) :D) :D)

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 4967
Nun komme ich zum Team Lotus, bei dem ich auf die Hilfe von LotusFan
hoffe :wink:

Beim GP der Schweiz 1982 im französischen Dijon unterschrieb Colin Chapman
bei Renault einen Vertrag zur Lieferung von Turbo Motoren ab 1983.

Der 93T Lotus war ein breiteres Auto als der 92er, der auch mit einem
niveauregulierendem System unterwegs war. Ein Rechner nahm den
jeweiligen Fahrzustand auf und steuerte über hydraulische servoactuators
(Druckdosen) die Bewegung der oberen Querlenker beider Achsen.
Chapman betreute noch die Entwicklung und regte auch einen
Dauerversuch im Lotus-Esprit-Turbo an. Der 92er war ein Uebergangsmodell bis zur ausreichenden Versorgung
beider Fahrer mit Turbomotoren.

Zurück jetzt zum 93T. Dieser Wagen schockte das Werksteam von Renault
in Le Castellet als de Angelis um 0.37 Sek. schneller war als Prost.
Die Lotusführungsmannschaft war sich im Klaren darüber, dass sie mit
erstklassigem Material von Renault versorgt wurden. Es war die aktuelle
640 PS Version vom Typ Renault-Gordini EF 1

Lotus erwischte einen schlechten Start in Rio de Janeiro. Alle 3 Modelle
hatte man im Einsatz, keines erfüllte die Erwartungen. Weder der 93T
für de Angelis, noch der Computer Lotus 92 für Mansell, noch der 92
mit konventioneller Aufhängung.

So kam der 93T mit dem Renault Turbomotor erst beim GP von Amerika
in Long Beach zum Renneinsatz. Elio de Angelis stellte den Lotus auf den
überraschenden 5. Startplatz. Das Rennen konnte de Angelis nicht beenden, wegen Reifenmangels.

Erst beim GP von England in Silverstone 1993 konnte man beide Fahrer
mit dem Lotus 94T-Renault ausrüsten. Die Startplätze 4 und 18 waren
die Ausbeute. Im Rennen belegte Mansell den ausgezeichneten 4. Platz,
während de Angelis schon nach 1 Runde mit Motorschaden ausfiel.

Ich finde es immer noch äusserst traurig, dass Chapman diese Zeit
nicht mehr erleben durfte. Leider verstarb Colin Chapman am
16.12.1982 ca. 2 Monate vor dem Rollout des Lotus 93T-Renault

Renault-Gordini EF 1

Bild

Konstrukteure: Castaing/Dudot
Bauform: 90° V 6 Turbo
Bohrung x Hub (mm): 86 x 42,8
Hubraum: 1491 ccm
Kurbelwellentyp: 120°
Kurbelwellenlager: 4 Gleittrager
Pleuellager: Gleitlager
Nockenwellenantrieb: 2 Zahnriemen
Nockenwellen: 4
Nockenwellenlager: 4
Ventile: 24
Einspritzung: Bosch/Kuglefischer
Aufladung: 2 KKK Abgasturbolader
Zündung: Marelli
Zünkerzen: 6
Schmiersystem: Trockensumpf
Kühlung: Wasser
Gewicht: 180/170 kg (Aluminium)
Verdichtung: 7 (Ladedruck ca. 3 bar)
Leistung: Ca. 640 PS
Nenndrehzahl 11000
Drehmoment 421 bei 9000
(Alle Daten wie auch der Text sind ohne Gewähr)!

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
Zurück jetzt zum 93T. Dieser Wagen schockte das Werksteam von Renault in Le Castellet als de Angelis um 0.37 Sek. schneller war als Prost.

Dieser Wagen schockte mich auch - meiner Meinung nach der hässlichste Lotus F1 der je gebaut wurde - LotusFan wird mir hoffentlich verzeihen... :wink:

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 4967
Alfalfa hat geschrieben:
torino hat geschrieben:
Zurück jetzt zum 93T. Dieser Wagen schockte das Werksteam von Renault in Le Castellet als de Angelis um 0.37 Sek. schneller war als Prost.

Dieser Wagen schockte mich auch - meiner Meinung nach der hässlichste Lotus F1 der je gebaut wurde - LotusFan wird mir hoffentlich verzeihen... :wink:


Ja, mit diesem Auto fingen die "Klotzautos" bei Lotus an.
Hässliche Dinger! Den Lotus 102 von 1990 fand ich noch
relativ schön, aber das gelb. :shock:

Beitrag Donnerstag, 10. August 2006

Beiträge: 8060
torino hat geschrieben:
Ja, mit diesem Auto fingen die "Klotzautos" bei Lotus an. Hässliche Dinger! Den Lotus 102 von 1990 fand ich noch relativ schön, aber das gelb. :shock:

Stimmt, die Autos wären (vielleicht) gar nicht so schlecht gewesen, wenn sie nicht KOMPLETT in gelb gewesen wären. Aber so... :cry:

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