Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Tyrrell P34, Brabham Fan-Car & Co.

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Samstag, 14. Januar 2006

Beiträge: 8060
Der kontinuierliche Niedergang von Tyrrell (nach dem Abgang von Stewart) wäre mal ein interessantes Thema - habe schon ca. 20 mal angesetzt einen Bericht zu schreiben, finde aber weder einen Ein- noch Ausstieg. Der P34 wäre ein passender Aufhänger, denn er war Tyrrells letzte ambitioniertes Projekt, aber er brachte es nie richtig ans Laufen (trotz der frühen Erfolge und dem Publicity-Rummel bei der Präsentation)...

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 8060
Ein berühmter früher Fall des 6-Wheelers war Pat Clancys Kurtis #005 von 1948 - der allerdings (im Gegensatz zu den bisher geschilderten Fällen) den Zweck verfolgte mehr Traktion auf die Bahn zu bekommen. Das Auto war zwar nicht schlecht, aber er brachte auch nicht den Vorteil den man sich von ihm versprochen hatte - daher wurde er 1950 zu einem ganz gewöhnlichen 2-Achser zurückgerüstet. Bemerkenswert - und das war wirklich ein Trend den das Auto einleitete - waren die Leichtmetallräder (in dem Fall das ultraleichte Magnesium), die bald überall eingesetzt wurden:

Bild

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 3303
Alfalfa hat geschrieben:
LotusFan hat geschrieben:
...und den Rest such ich noch :D)

...ich verguß! Du bis ja der P34-Spezialist. :D) :D)



Über den P 34 hab ich einen ganzen Ordner mit Unterlagen .
Ich hatte doch mal den Flitz in der Birne mit einem Kumpel das Ding in 1:1 als Show Replica nachzubauen . Hatte schon mit dem Engländer der die Kiste ja noch fährt Kontakt aufgenommen ,wegen
Formenbau für die Verkleidungen . Aber zum Glück gabs die Felgen nicht mehr . Nicht mal Stretton (der Engländer) kommt da noch ran . Hab mir sagen lassen das der sogar bei Sammlern und Fans Felgen aufkauft .
Reifen sind kein Thema die macht Avon ja noch .

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 3303
Alfalfa hat geschrieben:
Der kontinuierliche Niedergang von Tyrrell (nach dem Abgang von Stewart) wäre mal ein interessantes Thema - habe schon ca. 20 mal angesetzt einen Bericht zu schreiben, finde aber weder einen Ein- noch Ausstieg. Der P34 wäre ein passender Aufhänger, denn er war Tyrrells letzte ambitioniertes Projekt, aber er brachte es nie richtig ans Laufen (trotz der frühen Erfolge und dem Publicity-Rummel bei der Präsentation)...


So einfach war das mit den Medien wohl garnicht . die meisten hilten das ganze wohl mehr für einen Gag und warteten 1976 wohl auf das große Abra Kadabra wenn Tyrrell sagt ätsch hier ist der OO8.
Die konkurenz nahm das ganze ja auch erst nicht sonderlich ernst ,erst als die Tyrrells richtig in Schwung kamen . Aber wie schon gesagt Depailler und Scheckter waren nicht unbedingt die Fahrer die der Presse das ganz schmackhafter machen konnten zumal Scheckter von dem P 34 überhaupt nicht begeistert war .Auf desen Wunsch wurde ja der Tyrrell P 34 der bisher einzige Formel-1 mit "Fenstern" ,weil er den Scheitelpunkt der Kurfen sonst nicht sehen konnte .

Ich finde den 014 von Tyrrell auch noch ne richtig schicke Kiste danach kam eigentlich fast nur noch Einheitsbrei

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 8060
Ich denke Tyrrell war wohl etwas verwöhnt von 'Genie' Jackie Stewart. Ich kann zwar auch nicht ganz nachvollziehen was die Leute an einem schottischen Zwerg mit näselnder Stimme (er klang immer wie 'Wendelin') fanden, aber eins muss man Stewart lassen: er war das reine Marketing-Genie und konnte sich und seinen Job erstklassig verkaufen - vor allen Dingen abseits des Motorsports. Viele Puristen halten ihm dies ja heute noch vor (von wegen 'mit Stewart kam die Wende zum absoluten Kommerz'), aber ich denke da tut man Stewart wirklich unrecht.

Vielleicht wäre mit Stewart der Plan P34 aufgegangen - aber ich denke Tyrrell brauchte wirklich viel zu lange um einzusehen dass es ohne Stewart einfach nicht mehr alles so einfach war und wie von selbst lief...

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 8060
LotusFan hat geschrieben:
Aber wie schon gesagt Depailler und Scheckter waren nicht unbedingt die Fahrer die der Presse das ganz schmackhafter machen konnten zumal Scheckter von dem P34 überhaupt nicht begeistert war.

Depailler soll ja - lt. dem gängigen Quellen - die treibende Kraft hinter dem Projekt gewesen sein - und auch einer von Ken Tyrrells beliebstesten Piloten (er hielt ihm ja auch über viele Jahre die Treue). Es ist irgendwie Schade nicht er, sondern der eher skeptische Scheckter, den eignzigen P34-Sieg einfuhr...

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 8060
LotusFan hat geschrieben:
Allerdings war der March 2-4-0 wohl mehr ein PR-Gag als ein ernsthaftes Projekt. Im Prinzip war es ein March 761 mit einer angeflanschten zweiten Hinterachse. Er kam nie zum Einsatz.

Mosley machte trotzdem viel Geld mit dem Auto - dauernd wurde es auf Austellungen herumgereicht und er bekam eine größere (5-stellige) Summe von Scalextric, die ein Slotcar davon produzierten!

P.S.: Ich denke, daß er bei Bergrennen eingesetzt wurde - von einem gewissen, mir nicht näher bekannten Roy Lane (aber das ist natürlich weit weg von seiner eigentlichen Bestimmung)...

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 8060
Peterson78 hat geschrieben:
Was die kleinen Reifen angeht: Fuhren (fahren) die Motorrad-Gespanne (Seitenwagen) nicht den gleichen Typ ?

Die Frage ist berechtigt - und ich denke das stimmt. Allerdings - aber das spreche ich jetzt ohne eine größere Recherche gemacht zu haben - ist ein F1-Reifen mit Sicherheit anderen Belastungen ausgesetzt als ein Reifen auf einem Gespann. Ganz zu schweigen davon dass in der F1 ein ganz anderes öffentliches Interesse herrscht...

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 3303
Alfalfa hat geschrieben:
Ich denke Tyrrell war wohl etwas verwöhnt von 'Genie' Jackie Stewart. Ich kann zwar auch nicht ganz nachvollziehen was die Leute an einem schottischen Zwerg mit näselnder Stimme (er klang immer wie 'Wendelin') fanden, aber eins muss man Stewart lassen: er war das reine Marketing-Genie und konnte sich und seinen Job erstklassig verkaufen - vor allen Dingen abseits des Motorsports. Viele Puristen halten ihm dies ja heute noch vor (von wegen 'mit Stewart kam die Wende zum absoluten Kommerz'), aber ich denke da tut man Stewart wirklich unrecht.

Vielleicht wäre mit Stewart der Plan P34 aufgegangen - aber ich denke Tyrrell brauchte wirklich viel zu lange um einzusehen dass es ohne Stewart einfach nicht mehr alles so einfach war und wie von selbst lief...



Wenn man Gardner glauben kann dann hat er das Projekt damls im Sommer 1975 Tyrrell und Stewart vorgestellt und eigentlich mit einer
Abfuhr gerechnet .Aber Stwart war sofort dafür und Tyrrell hat sich dann vom Schotten wohl auch anstecken lassen in seiner Begeisterung .

Gardner hat den P34 übrigens nicht selbst "erfunden" sondern übernahm eine Idee von Andy Granatelli ,dem Indy Team Chef ,der 1968 schon mal über einen sechsräder mit zwei Vorderachsen nachgedacht hatte
( ich glaube eine davon sollte sogar angetrieben werden ) .Aber übers nachdenken kam das Projekt damals nicht hinaus .

Was Stewart und Tyrrell angeht das ist dann wohl am ehesten zu vergleichen mit Schumacher und Benetton bzw. Ferrari .
Die Tyrrells bis zu Stewarts ausscheiden aus dem Rennsport müssen wohl für jeden normalsterbenden unfahrbar gewesen sein . die Autos wurden seinem Fahrstil pracktisch auf den Leib geschneidert
Am ehesten kam wohl Cevert noch klar aber auch der muss sich des öfteren "beschwert" haben

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 45812
Sehr interessant da mitzulesen!

Ein berühmter früher Fall des 6-Wheelers war Pat Clancys Kurtis #005 von 1948 - der allerdings (im Gegensatz zu den bisher geschilderten Fällen) den Zweck verfolgte mehr Traktion auf die Bahn zu bekommen. Das Auto war zwar nicht schlecht, aber er brachte auch nicht den Vorteil den man sich von ihm versprochen hatte - daher wurde er 1950 zu einem ganz gewöhnlichen 2-Achser zurückgerüstet. Bemerkenswert - und das war wirklich ein Trend den das Auto einleitete - waren die Leichtmetallräder (in dem Fall das ultraleichte Magnesium), die bald überall eingesetzt wurden:

Interessant. Gab es eigentlich bei den ChampCars oder Indy noch mehr 6-Rad Projekte? Oder in der F5000,F2,F3000 oder Sportwagen?

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 4967
Bei den Sportwagen gabs einen Serienwagen, ich muss mal schauen,
ob ich noch Bilder finde. :wink:


@Alfalfa und LotusFan: Tolle Beiträge über den P34!
Weiter so! :D)

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 356
Ihr meint bestimmt den Panther Six:

Bild

Quelle: http://www.panther-car-club.de
-emmo-

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 4967
@Emersonwho

Genau, den meinte ich! :D) Es gibt aber noch einen Covini
mit 6 Rädern.

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 8060
Wie wär's mit einer von Franco Sbarros 'berüchtigten' Keartionen - dem Konferenz-Mobil...

Bild

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 8060
Fords berühmter 3-Achser der 60er Jahre füllte die Titelseiten - das Raketen-Zeitalter lässt grüßen...

Bild

Beitrag Sonntag, 15. Januar 2006

Beiträge: 8060
LotusFan hat geschrieben:
Was Stewart und Tyrrell angeht, das ist dann wohl am ehesten zu vergleichen mit Schumacher und Benetton bzw. Ferrari. Die Tyrrells bis zu Stewarts Ausscheiden aus dem Rennsport müssen wohl für jeden Normalsterbenden unfahrbar gewesen sein. Die Autos wurden seinem Fahrstil pracktisch auf den Leib geschneidert. Am ehesten kam wohl Cevert noch klar aber auch der muss sich des öfteren "beschwert" haben!

Ja, das kenne ich auch so. Cevert hatte wohl den Vorteil dass er mit dem Stewart-Autos praktisch aufwuchst und sie deshalb ganz gut fahren konnte. Ich bin mir aber sicher, er hätte, wenn er die Wahl gehabt hätte, auch lieber ein 'neutrales' Auto, wie dann den 1974er 007 gehabt. Dazu sollte es dann aber leider nicht mehr kommen...

Beitrag Montag, 16. Januar 2006

Beiträge: 3303
Bild


Hier mal ein Dreiachser der besonderen Art :-)

Beitrag Montag, 16. Januar 2006

Beiträge: 4967
Kreativ waren sie ja im Osten, da muss man Anerkennung zollen :D)

Beitrag Montag, 16. Januar 2006

Beiträge: 3303
Bild

Darf ich vorstellen Drabbi Dragster :oops:
Die schnellste Pappe seit Erfindung des Bierdeckels

Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 4967
Ich habe hier noch ein Bild vom P34 mit einer der unzähligen
Varianten der Lufthutze:

Bild

Bildquelle: Pro Power

Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 3303
Der Tyrrell P34 /1 ,der Prototyp

Bild


Der 1976 er

Bild

Monaco 1976

[url=http://img34.imageshack.us/my.php?image=p341977br[URL=http://img57.imageshack.us/my.php?image=gpx4365sr.jpg]Bild[/url]eitespur7qs.jpg]Bild[/URL]
und monaco 1977

Bild

der Tyrrell ,der heute in Donnington steht

Bild

im historischen Rennsport eingesetzter P 34 ,ausführung mit Kühlern vorn

Bild


und mal ohne die Kühler im Frontspoiler

Bild

mit schmaler Vorderachse

Bild

und in breiter Variante
[url=http://img34.imageshack.us/my.php?image=p341977br[URL=http://img57.imageshack.us/my.php?image=gpx4365sr.jpg]Bild[/url]eitespur7qs.jpg]Bild[/URL]

Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 4967
@LotusFan:

Vielen Dank für die Bilder! :D) Da muss ich sie nicht zusammen suchen :lol:

Beitrag Dienstag, 07. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ich habe hier noch ein Bild des 312 T2A aus der Autsprint

Bild

Beitrag Dienstag, 07. Februar 2006

Beiträge: 107
...eines meiner Lieblingsfotos :D

Bild

Beitrag Dienstag, 07. Februar 2006

Beiträge: 1862
hier sieht man auch deutlich, wie gefährlich die autos damals waren - was die sicherheitszelle betrifft...
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

VorherigeNächste

Zurück zu Historisches

cron