Einer kleine Zusammenfassung von Tyrrell:
Tyrrell war in den 70er Jahren relativ erfolgreich. Das Team wurde 1998 an den Manager von Jacques Villeneuve, Craig Pollock verkauft. Der machte daraus das British American Racing Team, kurz BAR, dass 1999 debütierte.
Tyrrell debütierte beim Südafrika GP 1968. Tyrrell setzte Matra Autos ein, die mit einem Ford Motor ausgerüstet wurden. Matra debütierte beim Deutschland GP 1966 mit Jacky Ickx und dem Deutschen Hubert Hahne. Das Tyrrell Team wurde von Ken Tyrrell ins Leben berufen, der auch bis einschließlich 1997 Teamchef war. Beim 1. Rennen fuhr zunächst nur Jackie Stewart. Nach 2 Rennen holte man allerdings noch vom eigentlichen Matra Team den Franzosen Jean Pierre Beltoise. Das 1. Jahr lief für Tyrrell sehr erfolgreich: Sterwart konnte 3 Rennen gewinnen und beendete die Saison als WM 2. Das Team wurde WM 3. Beltoise und Stewart blieben auch 1969, wo Tyrrell- Matra erstmals Konstrukteurs Meister wurde. Mit 6 Siegen wurde Stewart zudem 1. Mal Formel-1 Weltmeister.
1970 verschwand der Name Matra bei Tyrrell. Nun geht das Tyrrell Team unter den Namen Tyrrell Ford auf Punktejagd. Der erste Tyrrell wurde von Derek Gardner designed, der bis 1977 blieb. Von 1970-1973 holte Jackie Stewart mit Tyrrell Ford 16 GP Siege, wurde 1971 und 1973 Weltmeister. Neben Stewart traten ab 1970 Francois Cevert, Johnny Servoz-Gavin, Peter Revson und Jody Scheckter an. Cevert gewann dabei noch 1971 ein Rennen. Tyrrell Ford wurde 1971 noch dazu Konstrukteurs Meister.
Von 1974-1976 traten Jody Scheckter und Patrick Depailler für Tyrrell Ford an. Es ging langsam bergab mit Tyrrell. 4 Siege kamen noch heraus. 1977 und 1978 fuhr Depailler neben Ronnie Peterson und Didier Pironi. Tyrrell feierte in den Jahren noch wenige Siege, aber richtig konkurrenzfähig waren sie nie. Eine außergewöhnliche Konstruktion gelang Tyrrell Ford 1976 und 1977 mit dem 6-Rad Tyrrell. Der Tyrrell hatte vorne 4 Reifen, man versprach sich einen bessern Antrieb. 1978 kam ein neuer Designer: Maurice Phillippe, der bis 1988 blieb.
1979 kam zu Pironi Jean Pierre Jarier zu Tyrrell Ford. Der Franzose fuhr 1978 für ATS Ford und Lotus Ford. 1980 und 1981 waren eher bescheiden. Mit Jarier, Derek Daly, Mike Thackwell, Michele Alboreto und Zuninho wurde man ins Mittelfeld zurückgespült. 1981 wurde Tyrrell Ford sogar nur 8. der Konstrukteurs WM.
Zwar war man 1982 und 1983 auch nicht besser, vor allem 1983 konnte Tyrrell nicht mal dem Mittelfeld richtig Konkurrenz machen, jedoch fuhr man in beiden Jahren einen Sieg ein. 1983 holte allerdings Tyrrell trotz des Sieges nur 2 Punkte! Beide Siege fuhr der Italiener Michele Alboreto ein. Neben Alboreto fuhren in den beiden Jahren Brian Henton, Tommy Borgudd, Danny Sullivan.
Die Saison 1984 war der absolute Tiefpunkt in der Karriere von Tyrrell Ford. Zunächst starteten die beiden Debütanten Martin Brundle und der Deutsche Stefan Bellof, danach feierte Mike Thackwell sein Tyrrell- Comeback. Dennoch blieb das Team 1984 ohne Punkte!
1985 setzte man neben Ford auch Renault Motoren ein. Brundle und Bellof überzeugten 1984 so, dass sie auch 1985 wieder eine Chance bekamen. Auch Capelli feierte 1985 sein Debüt im Tyrrell. 1986 fuhr Tyrrell ganz mit Renault Motoren. Brundle blieb wieder da. Daneben startete Philippe Streiff. Es war eine leichte Aufwärtstendenz zu erkennen, denn immerhin erreichte das Team hin und wieder die Punkte, das blieb auch 1987 mit Streiff und Jonathan Palmer so. 1986 kam ein neuer Designer: Brian Lisles blieb bis einschließlich 1988. Und 1988 ging es wieder leicht bergab. 1986 und 1987 wurden es immerhin noch 11 Punkte, 1988 sammelten Palmer nur 5 Punkte. Palmers Teamkollege Julian Bailey, der sein Debüt feierte, konnte nicht in die Punkte fahren. So blieb am Ende Rang 8 in der Konstrukteurs WM.
Doch 1989 ging es wieder bergauf. Tyrrell, die seit 1987 bereits wieder mit Ford Motoren unterwegs waren, setzten 1989 gleich 2 Designer ein: Den Franzosen Jean-Claude Migeot, der bis 1990 blieb, und den Briten Harvey Postlethwaite, der bis 1991 blieb. Neben Palmer startete zunächst der Italiener Michele Alboreto, den Tyrrell Ford sich von Ferrari holte. Ab dem Frankreich GP holte Ken Tyrrell sich den in der F3000 überzeugenden Franzosen Jean Alesi und fuhr der fuhr gleich in seinem 1. Formel-1 Rennen auf Rang 4! Im Laufe der Saison fuhr auch der Brite Johnny Herbert 1 Formel-1 Rennen für Tyrrell Ford. Am Ende reichten Tyrrell 16 Punkte zu Rang 5 in der Konstrukteurs WM. Nachdem sich Alesi 1989 sehr gut aus der Affäre zog, verpflichtete ihn Tyrrell Ford 1990 zur kompletten Saison, dazu kam der Japaner Satoru Nakajima. Wieder erreichte Tyrrell 16 Punkte, wieder Rang 5 in der WM. 1990 war Tyrrell übrigens das erste Auto mit hoher Nase!
Für 1991 war man besonders optimistisch bei Tyrrell, denn die Honda V10 Motoren ersetzten die Ford V8. Nakajima bekam Stefano Modena als Teamkollegen, dennoch erwies sich die Saison nicht ganz so gut wie erwartet. Fast alle der 12 Tyrrell Punkte sammelte Modena, wodurch Nakajima 1992 gehen musste und prompt bekam Tyrrell nur die Ilmor- Motoren. Als Fahrer standen Olivier Grouillard und Andrea de Cesaris fest. Wie erwartet verlief die Saison schwierig. 8 Punkte bedeuteten wie 1991 Rang 6 in der Konstrujteurs WM.
1993 fädelte Ken Tyrrell einen Deal mit Yamaha ein. Yamaha wechselte von Jordan zu Tyrrell und lieferte das Team mit Motoren, dafür setzte Tyrrell den Japaner Ukyo Katayama, der 1992 für Venturi Lamborghini fuhr ein. Beide, also Yamaha und Katayama blieben bis Ende 1996. Außerdem blieb De Cesaris erstmal noch 1993. Doch die Saison endete ohne Punkte für Tyrrell Yamaha!
1994 kam dann der Designer Mike Gascoyne zu Tyrrell Yamaha, der schon damals als großes Talent galt. Zudem verpflichtete man für das 2. Cockpit Mark Blundell. Die Saison verlief wieder sehr gut und Blundell konnte beim Spanien GP sogar als 3. auf das Podest fahren! Blundell, der bereits 1991 bei Brabham die ersten Punkte für Yamaha einfuhr, fuhr nun das erste Podest für den japanischen Motorenhersteller ein! Am Ende stand Tyrrell als 6. in der Wertung mit 13 Punkten.
1995 holte man von Lotus Honda den Finnen Mika Salo neben Katayama. Salo blieb auch 1996. Eine Schrecksekunde erlebte Tyrrell beim
Portugal GP 1995: Katayama überschlug sich am Start spektakulär und wurde 1 Rennen durch Gabriele Tarquini ersetzt, doch bereits danach
Kehrte er wieder ins Cockpit zurück. Sowohl 1995, als auch 1996 erreichte Tyrrell Yamaha allerdings nur 5 Punkte. 1996 experimentierte
Tyrrell am Auto und wechselten die dicken Hinterreifen und die dünnen Vorderreifen um!
1997 kam neben Salo noch Jos Verstappen. Der Holländer fuhr 1996 für Footwork. Die 2 Punkte von Tyrrell fuhr jedoch Salo ein.
1998 war bereits Harvey Postlethwaite Teamchef bei Tyrrell. Yamaha zog zu Arrows, Tyrrell setzte wieder Ford Motoren. Gegen den Willen
von Ken Tyrrell kamen die beiden Fahrer Toranosuke Takagi, der debütierte, und Ricardo Rosset, der 1997 bei Lola Ford nur 1 Rennen fuhr,
was eigentlich gar kein Rennen war. Immerhin fuhr Rosset 1996 bei Footwork eine ganze Saison! Auch wenn sich Takagi gut aus der Affäre
zog, erreichte Tyrrell keinen einzigen Punkt und 1999 wurde aus Tyrrell das BAR Team!
Mitte der Siebziger war es Privatfahrern noch erlaubt, auf käuflichen Formel 1-Rennwagen bei Weltmeisterschaftsläufen teilzunehmen. Meist handelte es sich dabei um ausrangierte Autos verschiedener Teams aus dem Vorjahr. Auch Tyrrell- Rennwagen kamen dabei vereinzelt zum Einsatz. Beim Südafrika GP 1974/1975 versuchte sich der Südafrikaner Eddie Keizan mit einem Tyrrell von 1972. 1976 versuchte sich in Südafrika der Bruder von Jody Scheckter, Ian Scheckter, mit einem Tyrrell von 1974. 1976 versuchten sich im gleichen Modell wie Ian Scheckter auch Alessandro Pesenti-Rossi beim Deutschland GP, Österreich GP und Italien GP, Der Österreicher Otto Stuppacher beim Österreich GP und Kazuyoshi Hoshino beim Japan GP. Beim Japan GP 1977 versuchte sich Kunimitsu Takahashi in einem Tyrrell von 1974.