bschenker hat geschrieben:
Das galt ja für beide und wen ich mich richtig erinnere lag Trips ein paar Punkte vorn, hatte also die bessere Ausgangslage und soviel ich weiss gab es in dem Jahr keinen Order wer Gewinnen soll.
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Also, ich bin ja Trips-Fan, wenn man so sagen soll. Halte ihn für den Zeitraum etwa 1957 bis zu Schumacher für den besten deutsche3n Rennfahrer, an den weder Hans Hermann, noch später Gerhard Mitter, Rolf Stommelen, Hans Stuck oder Jochen Mass vorbeikamen.
Aber ich wäre schon zurückhaltend, was die Aussage zum möglichen WM-Sieg bei Nicht-Unfall in 1961 angeht. Ferrari hatte zwar den besten Rennwagen; dieser schien auf schnellen Kurver bei Hitze aber sehr anfällig zu sein. Indiz dafür waren die Ausfälle von Trips und Ginther beim Hitze GP-Frankreich. In Monza fielen Rodriguez, Ginther und Mairesse mit Motorenproblemen (war es glaube ich) aus, Trips Unfall. Hill hatte in einem späteren Interview mal gesagt, dass er sich dieser Problematik bewusst gewesen wäre und die Motor (Ventil?) einstellung seines Wagens verändert hätte, wie schon beim GP Frankreich, wo er auch ins Ziel kam, aber durch einen Dreher (Fahrfehler) nur als Neunter. Natürlich kann ich es nicht beweissen, glaube aber, es hätte ohne den Unfall eine Wahrecheinlichkeit bestanden, dass Trips auch mit Defekt ausgefallen und auch nur so Vize-WM geworden wäre.
Wie dem auch sei. Wolfgang von Trips fuhr in der 61er-Saison zwar den besten Wagen, fuhr aber immer sehr sauber und hatte die Siege in Holland und den Regen-GP in England sauber und vedient herausgefahren.
Für mich ein großer Sportler und Idol der damaligen Zeit.
Würde Trips heute noch leben, wäre er so etwas wie ein Max Schmeling oder Franz Beckenbauer des Motorsports gewesen. Besonders deshalb, weil er bereits damals gerne über den Tellerrand seines Sports guckte.
Gruß, gavamar