Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Taxi-Fahrt

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Sonntag, 16. Dezember 2007

Beiträge: 0
Moin!

wie man es den Medien die letzten Tage entnehmen konnte, ist ein siebenmaliger Weltmeister während einer Taxifahrt, vor der er den Taxifahrer auf den Beifahrersitz befördert hat, etwas schnell unterwegs gewesen.

Jetzt möchten ihm die Behörden dafür eins auswischen und ihn sowie den Taxifahrer bestrafen.

Meine Meinung: es ist typisch deutsch, da kommt eine solch lustige Anekdote zustande und was machen die Behörden?! Versuchen es ihm nachzuweisen und zu bestrafen. Ich finde, wenn ich zu schnell fahre und dabei nicht erwischt werde, ist es ok. Wenn ich geblitzt werde, bin ich eben dran und selbst Schuld. In meinen Augen sind da einige Neider und Missgönner im Spiel, die dem Rekord-Weltmeister eins auswischen wollen. Gibt es nicht wichtigere Dinge, um die sich die Behörden kümmern sollten, als hinter einer solchen Lapalie so intensiv hinterherzugehen?!
Einige werden jetzt sicher sagen, ein Promi sollte keinen Bonus bekommen und genauso behandelt werden, wie unsereins. Dies ist jedoch Quatsch, denn wenn unsereins zu schnell fährt und nicht erwischt wird, spricht darüber später niemand mehr. Insofern hat der Promi in diesem Fall den Nachteil, dass es gleich in den Medien breitgetreten wird.

Eure Meinung?!

Beitrag Sonntag, 16. Dezember 2007

Beiträge: 146
Bei uns in der Schweiz kannst du aufgrund von Zeugenaussagen auch für ein Vergehen belangt werden, dies wird in Deutschland vermutlich nicht anders sein.

Beitrag Sonntag, 16. Dezember 2007

Beiträge: 0
Erst mal glaube ich kaum, dass man bei Leuten, die darauf kritisch reagieren, von Neid reden sollte. Was sollen sie denn Michael Schumacher in diesem Fall neiden? Dass er nun mal hinter dem Steuer eines Taxis gesessen hat?

Abgesehen davon können Ermittlungsbehörden nun mal eben nicht danach arbeiten oder nicht arbeiten, ob irgendwer irgendwas für "lustige Anekdoten" hält, sondern nach formalen Vorschriften. Grundsätzlich müssen Polizei und/oder Staatsanwaltschaft konkreten Hinweisen in einer Sache nachgehen, ganz egal, wer beschuldigt wird, gerade um dem in einem solchen Fall sonst auch möglichen Vorwurf vorzubeugen, dass da für irgendwelche Leute aufgrund ihrer Prominenz "ein Auge zugedrückt" werde o. ä.

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Sache mit den spekulativen Geschwindigkeitsüberschreitungen momentan ermittlerisch "hoch gehängt" wird – in der Presse wird dazu ein Sachgebietsleiter mit den Worten zitiert, "Wir prüfen jetzt, ob sich da nur jemand wichtig machen wollte oder ob tatsächlich was vorliegt". Solange Schumacher mit dem besagten Taxi nicht an geeichten Messgeräten vorbeigefahren ist, könnte es ja auch einigermaßen schwierig werden, da an zuverlässige Geschwindigkeitswerte zu kommen.

Eine andere, grundsätzlichere Sache, die sehr wohl wesentlich ist, ist allerdings die, dass sich nicht jeder mal so eben ans Steuer eines Taxis setzen und Leute durch die Gegend fahren darf. Das wird in Deutschland durch ein Personenbeförderungsgesetz geregelt, das in § 61 Abs. 1 u. a. feststellt, dass es eine Ordnungswidrigkeit ist, wenn jemand vorsätzlich oder fahrlässig "Personen mit Straßenbahnen, Obussen oder Kraftfahrzeugen ohne die nach diesem Gesetz erforderliche Genehmigung oder einstweilige Erlaubnis befördert oder den Auflagen der Genehmigung oder einstweiligen Erlaubnis oder Auflagen in einer Entscheidung nach § 45a Abs. 4 Satz 2 zuwiderhandelt."

Mit anderen Worten: Wenn Michael Schumacher keine gewerbliche Personenbeförderungserlaubnis hatte, was mir nicht bekannt wäre, ist womöglich gar nicht mehr der jetzt als Erstes in der Presse zitierte § 47 Abs. 5 desselben Gesetzes ("Die Vermietung von Taxen an Selbstfahrer ist verboten") relevant – bei dem in diesem Fall eventuell erst mal konkret zu klären wäre, inwiefern tatsächlich eine Vermietung stattgefunden hat oder ob eine "Überlassung der Fahrzeugkontrolle", oder wie man das, was da konkret gelaufen zu sein scheint, sonst bezeichnen wollte, analog dazu zu behandeln wäre.

Beitrag Sonntag, 16. Dezember 2007

Beiträge: 3303
Die ganze Geschichte erinnert mich irgendwie an den druchgeknallten 5 Sterne Koch der mit Familie ins Restaurant essen geht und nach 3 min den Koch aus der Küche wirft weil er der Meinung ist ,er höchst selbst wäre der einzige der kochen kann .

Aber mal ne ganz andere Frage was hat der Dünnschiss eigentlich im Yesterday zu suchen ?

Beitrag Sonntag, 16. Dezember 2007

Beiträge: 45812
Nichts, deswegen mach ich den Thread auch zu.


Zurück zu Historisches