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Sportsmänner? Nicht wirklich...

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Donnerstag, 10. September 2009

Beiträge: 45679
Ich habe soeben einen Thread über den Schlingel Briatore aufgemacht und da ist mir gleich ein weiteres Thema eingefallen (tut Yesterday auch mal wieder gut, ein bisschen Belebung): Welche Personen außer Briatore haben in der Vergangenheit auch oft die Grenzen der Sportslegalität ausgelotet? Also ich weiß nicht, wie ichs formulieren soll, aber ich denke, jeder weiß, was ich mein: Welcher F1-Involvierter hat gerne dreckige Tricks angewandt. Damit meine ich weniger Fahrer (wobei meinetwegen auch, dann aber Schumacher außen vorlassen), wie Schumacher z.B., der ja allerhand Tricks anwandte, die diskussionswürdig sind, sondern Teamchefs, etc...

Beitrag Donnerstag, 10. September 2009
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Agent Null Null Nix Jean"James" Todt

fällt mir da auf Anhieb ein

Beitrag Donnerstag, 10. September 2009

Beiträge: 45679
Naja so brutal schlimm fand ich den jetzt nicht...

Beitrag Donnerstag, 10. September 2009
AWE AWE

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MichaelZ hat geschrieben:
Naja so brutal schlimm fand ich den jetzt nicht...


Also 2007 hat er die Kretivität gepaart mit leicht kriminellen Zügen der Spezie Teamchef schon auf ein beachtenswertes Level gehoben .
Ok er hatte die Schützenhilfe von Max aber die hatte Briatore ja auch .

Beitrag Donnerstag, 10. September 2009

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Was ist mit Tom Walkinshaw ?

Beitrag Donnerstag, 10. September 2009
172 172

Beiträge: 2108
Bellerophon hat geschrieben:
Was ist mit Tom Walkinshaw ?


Naja, der hat für Renault bei Tom Walkinshaw Racing die erste Serie vom Clio Sport V6 gebaut. Das Ding war wirklich kriminell zu fahren und übel verarbeitet. Der hat sich schneller im Kreis gedreht als man Amen sagen konnte. Und ich habs ausprobiert... Is gut gegangen...

Beitrag Donnerstag, 10. September 2009
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Bellerophon hat geschrieben:
Was ist mit Tom Walkinshaw ?


Walkinshaw ist auf jeden Fall in der engeren Wahl

Aber auch in den 70ern gab es schon eine gute Auswahl an Kandidaten bei denen es ratsam war ,nach dem Händedruck die Anzahl der Finger und das vorhandensein der Armbanduhr zu überprüfen :D)

Beitrag Freitag, 11. September 2009

Beiträge: 3853
Der Teamchef von Andrea Moda 92 der dann sogar wegen finanziellen Betrugs oder so einsitzen musste . Sassetti glaub ich, der war auch nicht ohne

Beitrag Freitag, 11. September 2009

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Kriminelle Teambesitzer gabs einige, dazu hatten wir schon einen Thread.
Ich mein schon sportlich gesehen.

Beitrag Freitag, 11. September 2009

Beiträge: 3853
Naja hatte der nicht mit voller Absicht einem Auto beschädigte Teile anmontiert um alle guten Ersatzteile für den Fahrer aufzubewahren, der bessere Chancen hatte. (so wurde es zumindest mir überliefert) Da das Thema "Teamchef bringt einen seiner Fahrer mit purer Absicht in Gefahr" ja aktuell sehr gefragt ist, finde ich dass das perfekt in den Thread reinpasst. Auch wenn natürlich Andrea Moda mit GP Siegen nichts zu tun hatte.

Dass er dann einsitzen musste hatte zwar nicht direkt einen sportlichen Hintergrund, war auch eher als Randbemerkung gemeint .

Beitrag Freitag, 11. September 2009

Beiträge: 105
AWE hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Naja so brutal schlimm fand ich den jetzt nicht...


Also 2007 hat er die Kretivität gepaart mit leicht kriminellen Zügen der Spezie Teamchef schon auf ein beachtenswertes Level gehoben .
Ok er hatte die Schützenhilfe von Max aber die hatte Briatore ja auch .


ich glaub jedoch, dass in besagtem Jahr der Vogel in solchen Dingen von einem anderen Team, welches bei dir höher angesehn ist (obwohl du ja keine Preferenz hast), deutlich abgeschossen wurd! Es war zwar nicht der Teamchef, aber eben doch eine Person in gehobener Position!

Beitrag Freitag, 11. September 2009

Beiträge: 945
Richtig geschummelt hat auch Tyrrell in der Saison 1984.
Nach dem zweiten Platz von Martin Brundle in Detroit wurde bei der technischen Abnahme nach dem Rennen der Schwindel mit der sog. "Wassereinspritzung" entdeckt.
Dem Team wurden bekanntlich alle bis dahin erzielten Punkte aberkannt und für den Rest der Saison fuhren sie außer Konkurrenz.

Beitrag Freitag, 11. September 2009

Beiträge: 266
Bleimula66 hat geschrieben:
Richtig geschummelt hat auch Tyrrell in der Saison 1984.
Nach dem zweiten Platz von Martin Brundle in Detroit wurde bei der technischen Abnahme nach dem Rennen der Schwindel mit der sog. "Wassereinspritzung" entdeckt.
Dem Team wurden bekanntlich alle bis dahin erzielten Punkte aberkannt und für den Rest der Saison fuhren sie außer Konkurrenz.


Wurden damals nicht sogar Bleikugeln getankt? So richtig kann ich mich nicht mehr erinnern. Noch weniger weiß ich von wem die initiative ausging: Von Ken Tyrrell himself oder seinem Manager (wer immer das war).

Gruß, gavamar

Beitrag Freitag, 11. September 2009
172 172

Beiträge: 2108
gavamar hat geschrieben:
Bleimula66 hat geschrieben:
Richtig geschummelt hat auch Tyrrell in der Saison 1984.
Nach dem zweiten Platz von Martin Brundle in Detroit wurde bei der technischen Abnahme nach dem Rennen der Schwindel mit der sog. "Wassereinspritzung" entdeckt.
Dem Team wurden bekanntlich alle bis dahin erzielten Punkte aberkannt und für den Rest der Saison fuhren sie außer Konkurrenz.


Wurden damals nicht sogar Bleikugeln getankt? So richtig kann ich mich nicht mehr erinnern. Noch weniger weiß ich von wem die initiative ausging: Von Ken Tyrrell himself oder seinem Manager (wer immer das war).

Gruß, gavamar


Jedes Auto hatte zwei Wassertanks (a 80 Liter? kann dass sein). Gewogen wurden die Autos vor und nach dem Rennen. Die gefüllten Wassertanks wurden während der ersten Runden von Bellof und Brundle abgelassen. Die Autos hatten so enormes Untergewicht. Somit konnte man dann ganz gut mit den Saugmotoren gegen die Turbofraktion mithalten. Beim letzten Tankstopp wurde dann das fehlende Gewicht durch Bleikugeln im Benzin wieder aufgefüllt. Die normalen Tanks waren dann mit Blei und Benzin gefüllt. Die Wassertanks waren leer. Da nach dem Rennen wieder gewogen wurde, kamen die Autos wieder auf ihr Startgewicht.

Beliebt soll wohl auch heute noch der Trick sein, beim letzten Tankstopp Wolframplatten in den Seitenkästen zu befestigen. Nicht jeder Mechaniker der den hektischen Eindruck macht, er säubere Seitenkästen beim Tankstopp vom Schmutz, macht dies auch :wink:

Beitrag Sonntag, 13. September 2009

Beiträge: 0
Ich denke mal Paul Stoddart könnte man noch dazu zählen

Beitrag Sonntag, 13. September 2009

Beiträge: 45679
Finde ich nicht.
Der hat doch nur allemöglichen Regelvorschläge abgeblockt und dagegen ein Veto eingelegt...

Beitrag Montag, 14. September 2009

Beiträge: 3713
Könnt ihr für den/die Unwissenden genaueres Erläutern? Das mit Stoddart würde mich wirklich interessieren :?
"40 Punkte klingen nach viel, aber so sehen wir das nicht. Silverstone sollte zeigen, dass unser Auto einen Schritt voran gemacht hat. Das war der Fall. Deshalb glaube ich jetzt an die Titelchancen."
Komm schon Nano...

Beitrag Montag, 14. September 2009

Beiträge: 948
172 hat geschrieben:
gavamar hat geschrieben:
Bleimula66 hat geschrieben:
Richtig geschummelt hat auch Tyrrell in der Saison 1984.
Nach dem zweiten Platz von Martin Brundle in Detroit wurde bei der technischen Abnahme nach dem Rennen der Schwindel mit der sog. "Wassereinspritzung" entdeckt.
Dem Team wurden bekanntlich alle bis dahin erzielten Punkte aberkannt und für den Rest der Saison fuhren sie außer Konkurrenz.


Wurden damals nicht sogar Bleikugeln getankt? So richtig kann ich mich nicht mehr erinnern. Noch weniger weiß ich von wem die initiative ausging: Von Ken Tyrrell himself oder seinem Manager (wer immer das war).

Gruß, gavamar


Jedes Auto hatte zwei Wassertanks (a 80 Liter? kann dass sein). Gewogen wurden die Autos vor und nach dem Rennen. Die gefüllten Wassertanks wurden während der ersten Runden von Bellof und Brundle abgelassen. Die Autos hatten so enormes Untergewicht. Somit konnte man dann ganz gut mit den Saugmotoren gegen die Turbofraktion mithalten. Beim letzten Tankstopp wurde dann das fehlende Gewicht durch Bleikugeln im Benzin wieder aufgefüllt. Die normalen Tanks waren dann mit Blei und Benzin gefüllt. Die Wassertanks waren leer. Da nach dem Rennen wieder gewogen wurde, kamen die Autos wieder auf ihr Startgewicht.

Beliebt soll wohl auch heute noch der Trick sein, beim letzten Tankstopp Wolframplatten in den Seitenkästen zu befestigen. Nicht jeder Mechaniker der den hektischen Eindruck macht, er säubere Seitenkästen beim Tankstopp vom Schmutz, macht dies auch :wink:


Ich glaube das hat Niki Lauda bei Ferrari auch gemacht.

Beitrag Montag, 14. September 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
Ken Tyrrel bzw. das Tyrrell Team gehören mit Sicherheit nicht in diesen Tread.
Fakt ist ,das die FISA in Detroit 1984 ca. 250 Gramm (!) Bleikugeln im Wassertank der Bremskühlung fand und das zum Anlass nahm ,davon auszugehen das diese Bleikugeln beim letzten Nachfühllen nachgetankt wurden um auf das Mindestgewicht zu kommen .
Nicht zuletzt angesichts der Menge vollkommener Unsinn .Aus welchem Grund auch immer ,sprach die FISA in ihren Presseerklärungen regelmäßig nur von " einer größeren Menge "
Die wahre Menge wurde erst Jahre später durch Maurice Philippe öffentlich .
Praxis war ,das alle Teams Pseudo Wassertanks im Auto hatte die angeblich zur Kühlung der Bremsen notwendig wären aber nur das eine Ziel hatten das Auto am Start und im Ziel auf Mindestgewicht zu bekommen .
Dumm für Tyrrell war nur das er mit seinem Cosworth Sauger den Plänen der FISA hinsichtlich der Turbos im Weg stand und über Concorde sein Veto gegen die Pläne einlegte .
Nachdem Tyrrell disqualifiziert war ,hatte das Team kein Mitsprache und Veto Recht mehr ,die Pläne konnten wuirklichkeit werden .
Tyrrell legte Berufung gegen die Disqualifikation ein ,die er allerdings zurück zog und nur über eine einstweilige Verfügung bewirkte das das Team ausser Wertung weiter teilnehmen durfte .
Gerüchten zu Folge wurde Tyrrell dieser Umstand geschmackvoll und lohnend versüsst ,frei nach dem motto nimm und sei ruhig oder stirb .

Paul Stoddart war als Minardi Teamchef ein großer "Fan" von Ferrari und Mosley incl. seiner FIA und er machte keinen Hehl aus seiner "Liebe"
Das alleine reichte ,um ihn in den italienischen und deutschen Medien zum Puhmann zu machen .
Die Wahrheit ist halt ein Gut was man nur dosiert den Massen nahebringen sollte .

Beitrag Dienstag, 10. Mai 2011

Beiträge: 87
cesare fiorio?

prueller schreibt in seiner gp-story 1989, dass fiorio als damaliger ferrari-rennleiter von seinem sauger-ferrari nicht so ueberzeugt war und mit einem ausfall rechnete. deswegen soll er seinen fahrern (mansell und berger) in brasilien beim ersten GP gesagt haben, er moechte die autos nur halb vollgetankt haben, damit sie wenigstens bis zum ausfall vorne wegfahren und ein feuerwerk abbrennen koennten. beide weigerten sich und mansell gewann sogar. berger hingegen schied, wie meistens 1989, aus.

ein weiteres geruecht besagt, dass beim gp estoril 1989, als mansell disqualifiziert wurde, er auf befehl von fiorio weiterfuhr, um senna (mclaren) zu jagen. nach mehrmaligem negieren der schwarzen flagge, kracht mansell in senna und beide schieden aus. wm wurde prost (mclaren), der die nummer 1 zu ferrari mitnahm.

vielleicht weiss jemand mehr?

Beitrag Mittwoch, 11. Mai 2011
0ph 0ph

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Dimitri hat geschrieben:
cesare fiorio?

prueller schreibt in seiner gp-story 1989, dass fiorio als damaliger ferrari-rennleiter von seinem sauger-ferrari nicht so ueberzeugt war und mit einem ausfall rechnete. deswegen soll er seinen fahrern (mansell und berger) in brasilien beim ersten GP gesagt haben, er moechte die autos nur halb vollgetankt haben, damit sie wenigstens bis zum ausfall vorne wegfahren und ein feuerwerk abbrennen koennten. beide weigerten sich und mansell gewann sogar. berger hingegen schied, wie meistens 1989, aus.

ein weiteres geruecht besagt, dass beim gp estoril 1989, als mansell disqualifiziert wurde, er auf befehl von fiorio weiterfuhr, um senna (mclaren) zu jagen. nach mehrmaligem negieren der schwarzen flagge, kracht mansell in senna und beide schieden aus. wm wurde prost (mclaren), der die nummer 1 zu ferrari mitnahm.

vielleicht weiss jemand mehr?



beides hab ich auch schon gehört, aber ob mehr dahinter steckt, kann ich dir leider nicht sagen...

Beitrag Mittwoch, 11. Mai 2011

Beiträge: 1679
prueller schreibt in seiner gp-story 1989, dass fiorio als damaliger ferrari-rennleiter von seinem sauger-ferrari nicht so ueberzeugt war und mit einem ausfall rechnete. deswegen soll er seinen fahrern (mansell und berger) in brasilien beim ersten GP gesagt haben, er moechte die autos nur halb vollgetankt haben, damit sie wenigstens bis zum ausfall vorne wegfahren und ein feuerwerk abbrennen koennten. beide weigerten sich und mansell gewann sogar. berger hingegen schied, wie meistens 1989, aus.


vielmehr war man überzeugt, in keinem falle durchfahren zu können, da das neue getriebe bis dahin noch nicht mal im ansatz eine gp distanz geschafft hatte.
ähnliches hatte man bei ferrari auch in australien 88 praktiziert, als die wm eh gelaufen und man gegen mclaren chancenlos war. man wollte nochmal zum abschluss ein kurzes "feuerwerk" geben, bis der tank leer war. alboreto kollidierte dann gleich in der ersten runde und berger kam, bei erreichen des eistrichs, arnoux grade recht, um seinen von vornherein vor rennende gebuchten flieger nach hause zu erreichen.

die estoril geschichte war irgendwie von vorne bis hinten verworren.


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