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Soviet Formel 1 Projekt in den 50ziger Jahren

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

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Bin in einem anderen Forum auf ein sovitisches Formel 1 Projekt aus den 50ziger Jahre gestoßen.
Hat jemand weitere Infos zu dem Moskovitch G3?
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AWE AWE

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Die Russen und ihre unzähligen F1 Projekte . :D

Neben den Khadi Hirngespinsten und Madi -Projekten
darf natürlich auch Moskwitsch nicht fehlen .


Moskwitsch begann ein "Rennsportprogramm " noch unter der Direktive von Stallin jun. mit dem "G1",einem fomelfreien Geschoss mit Alukarosse ,11oo ccm Serienmotor mit 70 Ps und 670 Kg. Kampfgewicht .
Dem folgte wenig später der nahezu baugleiche "G2" mit Stromlinienkarosse ,der auch einige Geschwindigkeitsrekorde einfuhr .
Allerings in Klassen ,in denen sich sonst nichts bewegte .
Dann folgte 1961 der G3 ,ein Frontmotor -Formel-Rennwagen der mit seinem Serienmotor eigentlich in keine Rennserie passte .Zwei Jahre später folgte der "G4" mit Heckmotor und sagenhaften 80 PS .
1965 wollte man dann bei den ganz großen mitspielen und träumte vom roten F1 mit Stern auf der Nase .
Dazu entwickelte man den G5 mit einem 8 Zyl. DOHC Motor der sich allerdings als Mogelpackung rausstellte . Bei genauem hinsehen stellte man fest das es sich da um zwei gekoppelte 4 Zyl. Motorrad-motoren handelte die 1967 dann als "GD-1" sagenhafte 200 PS brachten . Die ersten Cosworth kamen zu dem Zeitpunkt auf 470 -490 PS.

Das Problem der Russen in den 50,er ,60er und 70er Jahren das sie zu gerne mitspielen wollten aber kein passendes Spielzeug hatten .
Also entwickelten sie ihre eigenen Fomel Klassen wo ausser ihnen auch keiner mitspielen wollte ,sie also die großen Sieger waren .

Das änderte sich erst Mitte der 80er mit den Estonias wo sie dank illegaler Westtechnik den Klassenbrüdern aus der DDR und der CSSR
gelegentlich mal Paroli bieten konnten .


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ist nicht auch eines der letzten auto union projekte bei den russen gelandet?

AWE AWE

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x-toph hat geschrieben:
ist nicht auch eines der letzten auto union projekte bei den russen gelandet?



Du meinst die beiden "Auto Union D" :drink:

Die beiden Autos waren Auftragswerk von Stahlins rennsportbegeistertem Sohn .Beide Autos plus Ersatzmotoren gingen nach Moskau wo die Russen mit ihrem Billigsprit die Dinger aber noch weniger ans Laufen brachten wie die Vorkriegs -AU ,
Daraufhin wurden beide Autos nach Sachsen zurück geschickt um sie
Russentauglich zu machen und als die Autos in Sachsen waren ,nippelte Stahlin ab und Sohnemann hatte andere Probleme .
Die beiden Autos gingen dann nach Eisenach in die EMW-Rennsportabteilung ,wo sie einem Test mit den aktuellen EMW-Rennsportwagen unterzogen wurden und gnadenlos durchgefallen sind . Daraufhin wurden sie dort in einer Halle "hinten links unter der Plane" deponiert und erst wieder rausgeholt als die DEFA einen Rennfahrerfilm drehte und dazu alles brauchte was aussah wie ein Rennwagen . Den Autos wurde dazu der 12 Zyl. Motor demontiert
und durch einen Serien 6 Zyl. von EMW ersetzt ,es wurden riesige Kotflügel an die Autos geschraubt und es waren dann beide in dem Film zu sehen . Nach den Dreharbeiten wurden die Autos wieder rückgebaut und mit Auflösung der Rennabteilung ging eines der Autos an die TU in Dresden wo aus dem Rennwagen ein Schnittmodell entstand ,das dann fast 40 Jahre im Keller verstaubte .
Es wurde erst vor kurzem wieder rekonstruiert .
Das zweite Auto sollte zusammen mit den meisten EMW/AWE -Rennwagen der Schrottpresse zugeführt werden . Durch einen glücklichen Zufall war der verantwortliche der Schrottverwertung ,
Rennsportexperte und konnte einen Großteil der Fahrzeuge ( meist ohne die Karossen ,da die Alu waren und schon getrennt verschrottet wurden ) "sicherstellen " . Bei dem "Auto Union" bekam Vater Staat was mit und zog das Fahrzeug ein .Es wurde dann später als
"orginal Auto Union Typ D " nach England verkauft wo eine neue Karosse drauf kam und seit dem dort im Museum steht.


Beiträge: 45812
Ich glaube dieses Projekt hatten wir hier in Yesterday schon mal.


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