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Skandale, Proteste, Unfälle - Die Geschichte der Saison 1976

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Freitag, 10. Februar 2006

Beiträge: 4967
Hmm, da macht man sich aber schon Gedanken :?

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 454
WM 1976 (8)

Der Sieg von James Hunt in Zandvoort mobilisierte die langsam erwachenen Kräfte von Niki Lauda enorm. Er wollte zunächst erst beim GP Kanada wieder ins Ferrari-Cockpit steigen, aber ein Blick auf auf die WM-Tabelle machte sofortiges Handeln nötig:

1. Lauda 58 Punkte
2. Hunt 56 Punkte
3. Scheckter 36 Punkte

Gemeinsam mit Fitness-Guru Willy Dungl bereitete der Österreicher sein Comeback in den Grand Prix - Sport vor - ein Comeback, dass von fast allen Beteiligten und Fans als absolute Sensation gewertet wurde. Ganze 5 Wochen nach seinem Feuer-Unfall stieg Lauda in Fiorano fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit für 30 Runden wieder in den Ferrari 312 T 2. Danach stand für ihn fest: "Ich bin immer noch in der Lage, einen F1 Wagen zu fahren". Was ihn lediglich ein bißchen störte, waren die Brandwunden und die schmerzenden Überreste seines rechten Ohrs. Ein Spezialhelm mit einer Art eingebauten Kopfhörer sollte für Abhilfe schaffen. Großartige moralische Unterstützung durch Ferrari erfolgte nicht, im Gegenteil. Man kann es sicherlich schon als Affront bezeichnen, dass die Scuderia für den GP Italien Carlos Reutemann noch mit ins Team holte. Der hatte sich mit Bernie Ecclestone bei Brabham endgültig überworfen und witterte in Maranello die Möglichkeit, doch noch F1-Weltmeister zu werden...

Man konnte sich wirklich wundern über die eigenartigen Entscheidungen des Commentatore: Gleich 3 Wagen wurden in Monza aus den Transportern gerollt. Nein, von wohl überlegter Taktik zeugte diese Aktion wohl kaum, eher von Torschluss-Panik. Lauda hatte man zumindest im Hinterkopf schon abgeschrieben - Enzo wurde in der italienischen Presse diesbezüglich so zitiert. Ja, sogar die Rennleitung schickte Lauda zunächst nochmal zur ärztlichen Überprüfung, obwohl er die entsprechenden Atteste bereits vorgelegt hatte.

Doch ausgerechnet der schon abgeschriebene Österreicher zeigte mit Startplatz 5 die beste Leistung des Ferrari-Trios, was ihn sicherlich für das Rennen noch mehr motivierte. Seinem großen Rivalen James Hunt versuchte man indes, mit ganz anderen Mitteln Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Von wem auch immer angestossen, gab es plötzlich bei einigen Teams stichprobenartige Tests des verwendeten Benzins. Statt der erlaubten 101 Oktan wurden bei McLaren 101,6 und bei Penske sensationelle 105,7 gemessen - wobei an der Messmethode nicht nur von den Teams gezweifelt wurde...Resultat der Aktion: Die Samstagszeiten wurden Hunt, Mass und Watson gestrichen. Für das Trio galten die im nassen Freitagstraining erzielten Zeiten und damit waren alle drei nicht qualifiziert. Dass denoch beide McLaren und der Penske starteten, war der Tatsache zu verdanken, dass drei Hinterbänkler "freiwillig" auf den Start verzichteten. Nun, da mag mit Sicherheit der ein oder andere Dollar den Besitzer gewechselt haben...

Genutzt hat diese Aktion nichts - Hunt und Mass schieden unter dem Johlen der italienischen Fans aus, Watson kam als 11. ins Ziel. Star des Wochenendes war jedoch Niki Lauda, der seinen Ferrari 6 Wochen nach seinem schweren Unfall auf Platz 4 steuerte. Überraschungssieger war Ronnie Peterson: Endlich einmal hielt sein March eine komplette Renndistanz durch - wie wäre wohl der Titelkampf gelaufen, wenn dies öfter der Fall gewesen wäre ?

12 Tage nach dem italienischen GP gab es für Ferrari und Lauda noch drei Pünktchen vom FIA-Berufungsgericht aus Paris. Hunts Sieg beim englischen GP wurde aufgehoben, Lauda als Sieger offiziell gewertet. Der WM Titel schien für den schwer gebeutelten Österreicher doch noch machbar.

Der Rückschlag folgte auf dem Fuße: Den kanadischen Grand Prix auf der Holperpiste von Mosport gewann Hunt souverän, während die Ferrari (jetzt wieder als Zweierteam Lauda/Regazzoni) mit argen Fahrwerks- und Reifenproblemen zu kämpfen hatte. Regazzoni holte gerade einen Punkt, Lauda ruderte auf Rang 8 ins Ziel.

Auch in Watkins Glen war von der Stärke der Ferrari zu Saisonbeginn nichts zu sehen. Bei eiskaltem Wetter um die drei Grad heizten sich die Reifen am 312 T 2 schlecht auf, die kaum erfolgte technische Weiterentwicklung zeigte sich deutlich - Der McLaren M 23 von Hunt fuhr dagegen fast wie auf Schienen...und so war es mehr als ein Wunder, dass Lauda doch noch Platz 3 einfuhr. Hunts Punktekonto wurde die Höchstpunktzahl gutgeschrieben - Die Tabelle sah also vor dem letzten Lauf im japanischen Fuji so aus:

1. Lauda 68 Punkte
2. Hunt 65 Punkte

Nur drei Punkte Vorsprung, aber der Titel war trotz des desaströsen Verlaufs der zweiten Saisonhälfte immer noch zum Greifen nah...

Das Finale fiel beinahe ins Wasser: Heute würde unter solch widrigen Bedingungen (Sicht für die Fahrer ab Platz 2 nahezu null) sicherlich kein Grand Prix gestartet. Der Druck der 70.000 Zuschauer und der Veranstalter/Teamchefs war jedoch so groß, dass zwar spät, aber dennoch gestartet wurde. Hunt ging von der Pole sofort in Führung.

Nach zwei Runden hatte Lauda genug. Am Nürburgring war er dem Tod durch glückliche Umstände noch von der Schippe gesprungen - jetzt wollte er nicht im Regenchaos die Schutzengel erneut um Mithilfe bitten. Als er an die Box fuhr, erwarteten ihn fragende Gesichter. "Was ist los ?" fragte Audetto. "Es gint wichtigeres als die WM, nämlich zu leben" antwortete Lauda und zog sich den Helm ab. Audetto flehte nahezu: "Sag, es war ein Motorschaden, oder sonstwas - wir bestätigen alles".

Nikolaus Andreas Lauda bestand jedoch auf der Wahrheit (und handelte sich in Maranello einen Riesenärger und Probleme ein) und verlor die WM an den Rivalen James Hunt ohne Ausreden. Hunt selbst wusste angesichts des Chaos-Regenrennens zunächst nicht, dass er auf Platz 3 ins Ziel kam (4 Punkte) und somit Weltmeister war. Erst als die Rennleitung dies offiziell mitteilte, begann eine große Party - von der Lauda nichts mitbekam: Er war zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Heimflug und seine Gedanken waren sicherlich mehr als einmal bei dieser langen, ermüdenden, von Skandalen nur so strotzenden Saison 1976.

Die Tage gibt es noch einen kleinen Beitrag mit den Tops und Flops dieser Saison.

Bild
Weltmeister 1976: James Hunt (hier in Frankreich, Circuit Paul Ricard)
Zuletzt geändert von Peterson78 am Donnerstag, 16. Februar 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 4967
1976 war schon haarsträubend. Dank Deiner Aufschreibungen
erinnere ich mich wieder daran.

Vielen Dank Peterson78 :D)

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 253
Zählten damals alles Punkte? Oder gab es Streichresultate oder gar eine so beknackte Regel wie 1979?

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 454
superdan hat geschrieben:
Zählten damals alles Punkte? Oder gab es Streichresultate oder gar eine so beknackte Regel wie 1979?


Es zählten pro Saisonhälfte jeweils die besten 7 Ergebnisse. Also gabs 2 Streichresultate...

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 4967
Diese Streichregel ist zum Glück verschwunden. :wink:

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 45812
Vielen Dank! Der letzte Teil war mit Abstand der beste! Hoffe bei den Tops und Flops kommt einiges zur Technik aus diesem Jahr! Wer übernimmt nun 1986?

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 45812
Zudem beteuerte man gegenüber Lauda "Dein Cockpit wird immer für Dich freibleiben", suchte aber zeitgleich ungeniert nach einem Nachfolger.

Wer kam denn dafür alles ins Gespräch?

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 4967
Fittipaldi, Peterson fallen mir spontan ein. Die lehnten aber
sofort ab, wobei Ferrari Fittipaldi sogar das Angebot gemacht
haben soll, Copersucar Werbung aufs Auto zu kleben.
Beide lehnten aber ab.

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 454
MichaelZ hat geschrieben:
Zudem beteuerte man gegenüber Lauda "Dein Cockpit wird immer für Dich freibleiben", suchte aber zeitgleich ungeniert nach einem Nachfolger.

Wer kam denn dafür alles ins Gespräch?


Hier wiederholte sich quasi die Peinlichkeit aus dem Frühjahr, wo ähnliches nach dem Rippenbruch Laudas stattfand.

Fittipaldi, Peterson, Andretti, Scheckter...nahezu jeder Top-Fahrer erhielt einen Anruf - nicht von Enzo persönlich, da war sich der gute Mann natürlich zu schade für. Das besorgten Leute wie Sante Ghedini und Daniele Audetto. Hab ich vielleicht vergessen, in der Zusammenfassung zu erwähnen: Sämtliche Top-Leute sagten ab (Gab es damals vielleicht sogar noch etwas wie einen Ehrenkodex ?), nur Reutemann, für mich nicht nur deswegen von fragwürdigem Charakter folgte dem Ruf aus Maranello und schmiss bei Brabham hin. Ecclestone fand das gar nicht nett und kürzte die Jahresgage von "El Lole" nicht unbeträchtlich.

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 45812
Vielen Dank damit habt ihr mir geholfen. Mach jetzt noch 1979, dann kommt der 3. Teil der Ferrari Zusammenfassung. Das kommt nämlich da mit rein.

Beitrag Samstag, 11. Februar 2006

Beiträge: 8060
Über MOBBING BEI FERRARI haben wir uns gerade Thema Amon (Teams von F1-Fahrern) unterhalten - da gibt's noch weitere Beispiele: Fangio fällt mir ein, oder der von torino schon erwähnte Arnoux... vielleicht auch Villeneuve...

Beitrag Sonntag, 12. Februar 2006

Beiträge: 3303
Alfalfa hat geschrieben:
Über MOBBING BEI FERRARI haben wir uns gerade Thema Amon (Teams von F1-Fahrern) unterhalten - da gibt's noch weitere Beispiele: Fangio fällt mir ein, oder der von torino schon erwähnte Arnoux... vielleicht auch Villeneuve...


Ferrari ist ja wie kein anderes Team vom wohl und wollen der Presse abhängig . So ist das nun mal in Italien . Alfa Romeo und Maserati ging es in den fünfzigern ähnlich . Fangio hatte ja bekanntlich schon immer seine "Probleme " mit der italienischen Presse. Als Alfa 1950 seine F1-Mannschaft zusammenstellte und die berühmten drei F
(Farina/Fagioli/Fangio ) der italienschen Öffentlichkeit vorstellte ,wäre es ja fast zum Volksaufstand gekommen . Ein italineisches Rennauto in der Hand eines Nichtitalieners ,der Skandal schlechthin . Nur der Umstand dsas Fangios Vater in Italien geboren wurde sicherte ihm damals das Alfa Cockpit .
Lauda aus dem Nachbarländle war ja anfangs ,mittendin und am Ende auch nicht der ausgesuchte Liebling der Italiener . Die Franzosen in Ferrari Diensten waren auch so ein Thema für sich. Eine der wenigen Ausnahmen dürfte wohl Vileneuve gewesen der als Kanadier scheinbar irgendwie eine Art Immunität besass .Zumindest sind mir kaum neagtive Schlagzeilen aus Italien bekannt geworden .
Der deutsche Michel ist ja auch nur ein mehr oder weniger geduldeter Gast aber das ist ein anderes Thema und ich der falsche Redner :D)
Eigentlich erstaunlich das trotzalledem bei den roten so wenige Italiener gefahren sind

Beitrag Sonntag, 12. Februar 2006

Beiträge: 759
Naja in den 60er Jahren war ja nicht wirklich gutes Material vorhanden. Bandini starb 67 in Monaco und danach fiele mir kein anderer Italiener ein, der um Spitzenplätze mitgefahren wäre. Merzario war ein Griff ins Klo, zwanghaft einen Italiener in den Wagen zu setzen, hat sich demnach nicht bewährt.

In den 80ern war Alboreto nicht schlecht, aber auch kein wirklicher Winnertyp und wurde spätestens 1987 von Berger in den Schatten gestellt.
Zwar waren in den letzten 25 Jahren sehr viele italienische Fahrer in der F1, aber keine konnte wirklich Siegerpotential entwickeln, wobei ich gerne einen Alessandro Nanini im Ferrari gesehen hätte. ;)

Beitrag Sonntag, 12. Februar 2006

Beiträge: 253
Nach dem Tod von Baldini wollte Enzo Ferrari ja nie mehr einen Italiener in den Ferrari setzen. Ich glaube es gab damals grosse Anschuldigungen der Familie von Baldini und Enzo hatte Angst gelyncht zu werden.

Beitrag Sonntag, 12. Februar 2006

Beiträge: 4967
pironi hat geschrieben:
Naja in den 60er Jahren war ja nicht wirklich gutes Material vorhanden. Bandini starb 67 in Monaco und danach fiele mir kein anderer Italiener ein, der um Spitzenplätze mitgefahren wäre. Merzario war ein Griff ins Klo, zwanghaft einen Italiener in den Wagen zu setzen, hat sich demnach nicht bewährt.

In den 80ern war Alboreto nicht schlecht, aber auch kein wirklicher Winnertyp und wurde spätestens 1987 von Berger in den Schatten gestellt.
Zwar waren in den letzten 25 Jahren sehr viele italienische Fahrer in der F1, aber keine konnte wirklich Siegerpotential entwickeln, wobei ich gerne einen Alessandro Nanini im Ferrari gesehen hätte. ;)


Immerhin hatte Alboreto 1985 eine gute Saison und wurde VizeWM
hinter Prost. Nannini hätte ich auch gerne im Ferrari gesehen.

Beitrag Montag, 13. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ich habe noch ein Bild von Niki Lauda in Fuji 1976:

Bild

Beitrag Montag, 13. Februar 2006

Beiträge: 454
Und so feiert ein Weltmeister...(ist zwar von 77, aber das war Hunts typische Pose nach dem Rennen - erstmal ne Kippe und nen Bier)

Bild

Edit: Sponsor Marlboro ist sicher vor Freude im Dreieck gesprungen... :lol:

Beitrag Montag, 13. Februar 2006

Beiträge: 4967
:lol: Typisch für Hunt :D)

Dieses Ereignis gab ja bekanntermassen nach dem Rennen
viel zu reden:

Bild

Beitrag Montag, 13. Februar 2006

Beiträge: 1862
angeblich soll lauda in fuji auch deswegen das handtuch geworfen haben, weil er mit seinen lädierten augenlidern in diesem waschküchen-wetter noch schlimmere sichtprobleme als die anderen fahrer gehabt haben soll.

irgendwie schade, dass er den titel nicht geschafft hat. wär nach seinem unfall schon toll gewesen...
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Montag, 13. Februar 2006

Beiträge: 454
ausgerechnet Brands Hatch als damals "ur-alt" bezeichnete Strecke hatte schon in den 70ern Auslaufzonen, die asphaltiert waren... :wink:

Beitrag Montag, 13. Februar 2006

Beiträge: 253
Ich wollte früher immer einen dieser geilen Goodyear-Hüte... James Hunt und Barry Sheene waren damals so richtige Playboys. Girls, Zigaretten und Partys ohne Ende - Rock'n'Roll halt.

Habt ihr noch mehr Bilder?

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 454
Einige Anmerkungen noch zur WM-Saison 1976:

Emerson Fittipaldi darf wohl als der "Looser" dieses Jahres bezeichnet werden. Von McLaren zu Copersucar - da hat man Fitti sicherlich nicht nur mit viel Geld gelockt, sondern auch beim brasilianischen Nationalgefühl.
Trotz einigen Lichtblicken: Das Auto war eine Gurke. Und nur drei erzielte Punkte sprechen eine deutliche Sprache.

Chris Amon war hingegen auf dem Ensign MN176 eine echte Überraschung. Von Spanien bis zum Nürburgring immer recht weit vorne in der Startaufstellung und in den Rennen vom Tempo her immer bei der Musik - trotz des Mini-Budgets. Leider führte aber gerade dieses Mini-Budget zu schlimmen Unfällen (Zolder, Anderstorp), weil das Material brach. Nach Laudas Unfall auf dem Ring beendete Amon seine Karriere, um dann doch zu Jahresende wieder als Testfahrer bei Wolf-Williams anzufangen.

Ronnie Peterson, ein weiteres trauriges Kapitel: Erst der Krach mit Colin Chapman und der Wechsel von Lotus zu March nach dem ersten Rennen, dann eine Ausfallserie, die ihn fast zermürbte. Der March 761 war ein gutes Rennauto, sau-schnell (auf den meisten Strecken vorne bei der Höchsgeschwindigkeit) - aber durch eine schlechtbezahlte und damit unmotivierte Technik-Mannschaft passierte ein technischer Ausfall nach dem nächsten. Dass der Wagen was drauf hatte, konnte Ronnie nur in Monza in Punkte und Siege ummünzen.

Die technische Überraschung schlechthin war jedoch der Tyrrell P - 34 Sechrad-Wagen. Anfänglich mehr belächelt, mussten die Konkurrenten das Konzept spätestens nach dem Sieg in Schweden ernst nehmen. Viele überlegten ernsthaft, auch einen Sechsrädler zu bauen, nur wenige taten es (Ferrari, March - beide starteten jedoch nie bei einem Rennen).

Auf dem Abstieg war das Shadow-Team. Fuhren Jarier und Pryce 1975 noch in der spitzengruppe mit, musste sich die Mannschaft um Don Nichols 1976 mit Hinterfeld-Plätzen begnügen. Sponsor UOP hatte den Geldhahn zugedreht - mit Sponsoren, die teilweise nur ein Rennen dabei waren, konnte auch die technische Weiterentwicklung nicht im nötigen Maß betrieben werden.

Den lautesten Motor von 1976 und zumindest am Saisonbeginn die größte Airbox hatte das Ligier-Team. Der Matra 12-Zylinder brüllte infernalisch. Sponsor Gitanes freute sich über die wohl bis dato auffälligste Platzierung des Firmenlogos auf der überdimenionalen Lufthutze. Mit 20 WM Punkten und einigen guten Auftritten (Belgien, Monza) konnte Guy Ligier für die erste F1-Saison ganz gut zufrieden sein.

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

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Jaques Laffite im Ligier JS 5:

Bild

Beitrag Mittwoch, 15. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ja, und nacher sah es aus, wie mit einem Hackebeil bearbeitet. :lol:

Bild

Quelle unbekant!

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