So weiter gehts:
1939 verstarb beim Australien GP der Australier Vern Leach auf einem MG. Allan Tomlinson konnte das Rennen sogar mit einem MG gewinnen. Bei Testfahrten auf Alfa Romeo verunglückte im italienischen Monza 1939 der Italiener Emilio Villoresi, der Bruder von Luigi Villoresi. Beim Belgien GP 1939 verunglückte dann Richard Seaman (besser bekannt als Dick Seaman) tödlich. Der 26-Jährige Brite fuhr für Mercedes Benz. Seaman kam von der Strecke ab und krachte gegen einen Baum. Sein Bolide wurde gegen einen weiteren Baum geschleudert, wodurch der Tank auslief. Kurze Zeit später brannte der Mercedes in einem riesigen Inferno komplett ab. Nicht nur, dass sich Seaman mehrere Knochen brach, 60 Prozent seines Körpers verbrannten bei dem Unfall. Noch am gleichen Tag verstarb einer der besten britischen Vorkriegsrennfahrer im Krankenhaus an den Folgen des schweren Feuerunfalls. Trotz des Unfalls von Seaman, der sogar GP Rennen gewinnen konnte, setzten die beiden übrigens Mercedes Benz Rennfahrer (der Deutsche Rudolf Caracciola schied bereits in Runde 7, also 14 Runden vor dem Seaman Crash wegen eines Unfalls aus) das Rennen fort. Der Deutsche Hermann Lang konnte dabei das Rennen sogar gewinnen und der Landsmann Manfred von Brauchitsch wurde hinter Auto Union Pilot Rudolf Hasse (ebenfalls ein Deutscher) 3.
Danach gab es eine lange Pause bis zum nächsten tödlichen Unfall im GP Sport, was auch am 2. Weltkrieg lag. Eine Zeit lang wurden ja pro Jahr keine oder nur sehr wenige GP Rennen gefahren. Beim Schweiz GP 1948 erwischte es allerdings gleich eine GP Größe: Beim Training verunglückte der mittlerer Weile 43 Jahre alte und durch einige GP Siege bekannt gewordene Italiener Achille Varzi. Er verlor die Kontrolle über seinen Alfa Romeo und krachte in die Streckenbegrenzung. Im Rennen des Schweiz GP verstarb bei einem Crash dann der Schweizer Christian Kautz, der auch lange schon im GP Sport aktiv war. Eine weitere GP Größe verstarb beim General Perón GP im argentinischen Palermo: Der Franzose Jean Pierre Wimille. Der 40 Jahre alte Gordini Pilot crashte im Training zu diesem GP und starb an den Unfallfolgen noch am Unfalltag.
1949 wurde erstmals die BRDC International Trophy ausgetragen. Es war ein GP Rennen, das danach einige Jahre lang außerhalb der Weltmeisterschaft im britischen Silverstone ausgetragen wurde. Bereits 1949 forderte das Rennen jedoch ein Todesopfer: Der Brite St. John Horsfall verunfallte mit einem ERA. Bester ERA Fahrer war am Ende Peter Walker auf Rang 5. Beim Training zum Tschechien GP 1949 gab es ebenfalls einen tödlich verunglückten GP Fahrer. Der Tschechoslowake Václav Uher verstarb bei einem Unfall mit seinem Maserati. Auch im Rennen gab es einen schweren Unfall zwischen den beiden Maserati Fahrer Reg Parnell und Giuseppe Farina, der jedoch ohne tödlichen Ausgang seinen Lauf nahm. Bester Maserati Fahrer im Rennen war dann Henri Louveau auf Rang 5. Im Rahmenprogramm dieses Rennens, das im tschechischen Brno stattfand, gab es auch einen Lauf der Sportwagen. Dabei gab es ebenfalls einen tödlichen Unfall von Jaroslav Jonák auf einem Aero Special. Beim Eifelrennen 1950 verstarb Theo Weißenberger in einem Weißenberger BMW.
1952 gab es dann einen tödlichen Unfall im GP Sport bei Testfahrten. Er Brite Cameron C. Earl wurde Rennmanager von Equipe Gerard. Er wollte den ERA, den das Team einsetzte, privat ausprobieren und testete den GP Renner auf einem Kurs namens MIRA. Dabei hatte er einen Unfall und verstarb. 1952 wurde der Monaco GP von Sportwagen ausgetragen. Bei dem Rennen, das in jedem anderen Jahr ein GP und ab 1950 sogar ein Formel-1 WM Rennen war, verstarb jedoch eine alter Grand Prix Star: Luigi Fagioli. Der Italiener hatte crashte mit seinem Lancia ausgangs des Tunnels. 1953 gab es dann den nächsten tödlichen Unfall. Im Grunde war das ein Unfall eines ChampCar bzw. damals noch AAA National Championship Pilot, doch da die 500 Meilen von Indianapolis von 1950-1960 auch zur Formel-1 Weltmeisterschaft zählte, war es auch ein GP Rennen. Beim Training zum Indy 500 1953 hatte der 50 Jahre alte US Amerikaner Chet Miller einen schweren Unfall mit seinem Kurtis Kraft Novi und verstarb noch am gleichen Tag. Beim Rennen des Indy 500 gab es das nächste Todesopfer. Dieses Mal verstarb der Fahrer allerdings nicht wegen eines Unfalls, sondern wegen eines Schwächeanfalls oder Hitzeschlags. Das Todesopfer war der 38 Jahre alte US Amerikaner Carl Scarborough. Er fuhr einen Kurtis Kraft Offenhauser des McNamara Teams. Noch vor dem Tod übergab Scarborough den Wagen an Ersatzfahrer Bob Scott, der damit noch 12. werden konnte. Scott starb selbst bei einem Unfall der AAA National Championship in Darlington 1954.
1953 war ja die Formel-1 gleichzeitig die Formel-2 bzw. Formel-2 gleichzeitig Formel-1, da für eine Formel-1 WM sonst zu wenige Starter im Feld gewesen wären. Man schmiss also beide Serien so zu sagen für 1952 und 1953 zusammen. Das hat auch zu Folge, dass alle Formel-2 Rennen gleichzeitig F1 Rennen waren, so war es auch beim Modena GP im italienischen Modena. Im Training zu diesem GP zu Ehren des ehemaligen GP Stars Tazio Nuvolari verstarb der Belgier Charles de Tornaco bei einem Unfall mit seinem Ferrari. De Tornaco startete für das Ecurie Francorchamps Team. Ferrari zog alle 3 anderen Meldungen (Fahrer waren noch nicht besetzt) zurück. 1954 gab es den ersten tödlichen Unfall in der GP Weltmeisterschaft Formel-1. Beim Training zum Deutschland GP auf dem Nürburgring verunglückte der Argentinier Onofre Marimón tödlich. Der 31-Jährige war Werksfahrer für Maserati. Maserati zog nach dem Unfall nur einen Wagen zurück: Den mit Luigi Villoresi. Sergio Montovani ließ man das Rennen fahren und er wurde als bester Maserati Fahrer (es fuhren ja auch noch einige privat eingesetzte Maseratis) 5.
Der nächste tödliche Unfall war wieder eigentlich ein AAA Unfall. Der US Amerikaner Manuel Ayulo verstarb beim Training zum Indy 500 1955 auf einem Kurtis Kraft Offenhauser. Auch beim Rennen gab es dann einen tödlichen Unfall. Bill Vukovich, 2-facher Formel-1 Sieger (durch die Indy 500) crashte mit seinem Kurtis Kraft Offenhauser. Vukovich, der für das Hopkins Motor Racers Team startete, flog über die Außenmauer. Ein Fahrer rannte zu ihm um ihm zu helfen, was allerdings nichts mehr nutzte: Im Alter von 36 Jahren verstarb der US Amerikaner. Am 14. März 1957 verstarb der Italiener Eugenio Castellotti bei einem Trainingscrash im italienischen Modena für und mit einem Ferrari. Er wurde 26 Jahre alt. Beim USA GP 1957 bzw. beim Indy 500 1957 gab es den nächsten tödlichen Unfall in der Formel-1 bzw. in der ChampCar (die damals ja USAC hieß). Der 36-Jährige US Amerikaner Keith Andrews verunglückte beim Training zum Indy 500. Er sollte einen Kurtis Kraft Offenhauser für das Team von Ex Formel-1 Pilot Giuseppe Farina fahren.
Auch 1958 kam es beim Indy 500 zu einem tödlichen Unfall, dieses Mal sogar im Rennen. Es traf den 29 Jahre alten US Amerikaner Pat O’Connor. Er fuhr im Rennen einen Kurtis Kraft Offenhauser. Dabei fuhr er für das Team Sumar, für das auch Marshall Teague und Jerry Unser fuhren. Während Teague sich für das Rennen nicht qualifizieren konnte, schied Unser ebenfalls gleich beim Startcrash aus, bei dem auch O’Connor sein Leben verlor. Den ganzen Startcrash verursachte Ed Ellison, der mit seinen Watson Offenhauser den Watson Offenhauser von Dick Rathmann crashte und den Startcrash auslöste, in dem auch noch Paul Goldsmith (Kurtis Kraft Offenhauser), Len Sutton (Kurtis Kraft Offenhauser), Art Bisch (Kuzma Offenhauser) und eben die beiden Sumar Fahrer Unser und O’Connor verwickelt wurden. Der Wagen von O’Connor ging dann in Flammen auf und er erlag seinen Verletzungen 4 Tage nach dem Unfall. O’Connor fuhr bei 43 ChampCar bzw. USAC/AAA Rennen, gewann davon Darlington 1956 und Trenton 1957 und fuhr auch 2 Pole Positions ein, davon eine beim Indy 500 1957, und damit hat er auch in der Formel-1 eine Pole Position erreicht!
Beim Frankreich GP 1958 kam es zum nächsten tödlichen Unfall. Der Italiener Luigi Musso crashte im Rennen in Runde 9 mit seinem Ferrari. Noch am selben Tag starb der 33-Jährige an den Folgen des Unfalls. Nur 3 Wochen später wäre er 34 geworden, noch 3 Wochen zuvor hatte Musso beim Belgien GP einen schweren Unfall. Der Unfallhergang beim Frankreich GP ist noch nicht ganz geklärt: Sein Wagen stellte sich quer und er segelte in ein Feld. Auch beim Deutschland GP 1958 kam es zu einem tödlichen Formel-1 Unfall. Der Brite Peter Collins verstirbt bei einem Unfall mit seinem Ferrari. Der 26-Jährige, der das Rennen auch kurze Zeit anführte, überschlug sich in der 10. Runde und prallte gegen einen Baum. Collins war das Risiko Motorsport nach eigenen Angaben nicht bewusst: Als er 24-jährig 1956 von Enzo Ferrari unter Vertrag genommen wurde, hatte er Chancen auf den Titel, verschenkte den jedoch an den großen Star des Teams, Juan Manuel Fangio. Seine Begründung: Er sei noch jung genug und würde schon noch eine Chance auf den WN Titel haben. Am 3. August war klar, dass sich dieser Traum nicht verwirklichen würde. Nach dem Collins nach dem Unfall in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, verstarb er.
Auch beim letzten WM Lauf der Formel-1 Saison 1958 kam es zu einem tödlichen Unfall: Beim Marokko GP in Casablanca verunglückte der 28-Jährige Brite Stuart Lewis Evans bei einem Unfall tödlich. Er fuhr für Vanwall und kam auf einer Öllache zum Schleudern. Dabei fing sein Wagen Feuer. Nach 6 Tagen erlag er am 25. Oktober seinen schweren Brandverletzungen. Der Unfall hatte weit reichende Folgen: Sowohl Bernie Ecclestone, als auch Mike Hawthorn beendeten Ende 1958 die Fahrerkarriere. Beim Indy 500 1959 verlor neuerlich ein Fahrer das Leben. Beim Training zum Indy 500 verunglückte Jerry Unser tödlich. Der 26-Jährige sollte neben Al Keller einen Kuzma Offenhauser für das Helse Team fahren. Jerry Unser erlag 15 Tage nach seinem Unfall den Verletzungen. Er war der Bruder von Bobby Unser (der 1968 für BRM 2 GP Rennen gefahren ist) und Al Unser, der zwar nie ein Formel-1 Rennen fuhr, jedoch 39 ChampCar Rennen, 3 ChampCar Titel und 4 Mal das Indy 500 gewinnen konnte! Der Sohn von Al Unser und damit der Neffe von Jerry Unser, Al Unser jr. gewann 2x das Indy 500 (unter anderem für Penske Mercedes 1994) und wurde auch 2x ChampCar Meister. Kurz um: Die Unsers sind eine legendäre Rennfahrerfamilie, wie es auch die Andrettis sind. Auch Bob Cortner, der für Cornis Engineering hätte einen Cornis Offenhauser fahren sollen, crashte im Training zum Indy 500 1959 und verstarb einige Tage später an den Folgen des Unfalls. Der US Amerikaner wurde nur 32 Tage alt.
1960 kam es dann bei einem Formel-1 außerhalb der Weltmeisterschaft zu einem tödlichen Unfall. Im britischen Silverstone wurde wieder die BRDC International Trophy ausgetragen. Nach St, John Horsfall 1949 forderte dieses Rennen 1960 ein weiteres Todesopfer: Harry Schell. Der 38 Jahre alte US Amerikaner fuhr einen Cooper Climax für das Ecurie Bleu Team. Für dieses Team hatte Schell auch seinen ersten großen Auftritt im Rennsport, nämlich 1940 beim Indy 500. Der Unfall passierte, nachdem Schell auf regennasser Fahrbahn von der Strecke abkam. Er verstarb noch am Unfallort.
Beim Belgien GP 1960 gab es dann ein schwarzes Wochenende: Damals passierten 2 tödliche Unfälle: Chris Bristow (32) war einer der aufgehenden Stars der späten 50er und startete in Belgien zu seinem erst 4. Grand Prix auf einem Cooper Climax des Yeoman Credit Grand Prix Team, als er in der 20. Runde im Zweikampf mit dem Ferrari des Lokalmatadors Willy Mairesse bei der Zufahrt auf Burnenville die Kontrolle über seinen Wagen verlor, in die Streckenbegrenzung schleuderte und sich dabei tödliche Kopfverletzungen zuzog. Der um 4 Jahre ältere Alan Stacey (der übrigens durch eine Prothese am rechten Unterschenkel nicht beeinträchtigt war, sonst wäre er kaum von Colin Chapman für das Lotus-Werksteam verpflichtet worden) war in Spa in seinem erst 7. Grand Prix unterwegs, als er (5 Runden nach dem tödlichen Unfall seines Landsmanns) in Malmedy - auch an 6. Stelle liegend - die Gewalt über seinen Lotus verlor. Beim Anprall in die Böschung überschlug sich der Wagen und fing Feuer, während Stacey herausgeschleudert wurde und sofort tot war. Es wurde angenommen, dass der Fahrer in voller Fahrt von einem Vogel im Gesicht getroffen wurde, und der äußerst tragische Unfall auf diese Weise ausgelöst wurde (vergleichbar mit Tom Pryce, der von einem Feuerlöscher erschlagen wurde: Am 5. März 1977 wurde im südafrikanischen Kyalami der 3. Saison- GP ausgetragen. Der Waliser Tom Pryce startete vom 15. Startplatz, bekam aber die Kupplung nicht frei und fiel auf den letzten Platz zurück. Von dort begann er seine Aufholjagd, bei der er als letzten auch Jacques Laffite überholte. In der 22. Runde nahm die Tragödie ihren Lauf, als Toms Teamkollegen bei Shadow, Renzo Zorzi, auf der Start-Ziel-Geraden der Motor platzte, und er seinen Wagen gegenüber den Boxen abstellte. Die kleinen Flammen, die aus dem Motor schlugen, konnte Zorzi selber löschen. 2 junge Streckenposten (18-20jährige Studenten, keine ausgebildeten Marshals in den Siebzigern!) wollten ihm jedoch zu Hilfe kommen, und rannten, jeder mit einem ca. 10 kg schweren Feuerlöscher in der Hand, quer über die Strecke. Genau in diesem Moment kam mit ungefähr 280 km/h der Deutsche Hans Stuck (March Ford) mit Tom Pryce im Windschatten angeflogen. Dem ersten Streckenposten konnte Stuck gerade noch ausweichen, während der zweite vom linken Vorderrad von Toms Shadow Ford voll erfasst und ein paar Meter in die Luft geschleudert wurde. Der Feuerlöscher allerdings traf den Fahrer so gewaltig am Kopf, dass ihm der Helm abgerissen wurde und auch der Überrollbügel des Shadow wegbrach. Der Wagen raste ungebremst an der Leitplanke entlang - mit einem Toten am Steuer - und kollidierte in der nächsten Kurve mit dem zuletzt überholten Laffite, der dabei aber glücklicherweise mit dem Schrecken davonkam). Aber zurück zu Belgien 1960. Bereits vor dem Rennen gab es schwere Unfälle: Stirling Moss ist ständig am Limit, als er im Abschlusstraining über die 14,1 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitspiste fliegt. Plötzlich löst sich das linke Hinterrad seines Lotus die Nabe ist gebrochen! Bei Tempo 220 rast der zierliche Bolide in der Burnenville Kurve von der Bahn. Der Pilot wird aus dem Cockpit geschleudert. Der Brite kommt nach kurzer Benommenheit wieder zu sich. Auf allen Vieren hockt er im Gras. Er kann nicht sehen und leidet unter akuter Atemnot. Er bittet Bruce McLaren, der sofort gestoppt hat um Hilfe. Aber der Neuseeländer wagt es nicht, den Kollegen anzufassen. Die Entscheidung ist richtig: Drei Rückenwirbel sind angebrochen. Nach 15 Minuten erscheint ein Arzt am Unfallort. Schwer verletzt wird Moss in das Krankenhaus von Malmedy transportiert .Ein zweiter Unfall ereignet sich, als die Lenkung des Lotus von Michael Taylor bricht. Auch er kommt nicht mit heilen Knochen davon. Michael Taylors Formel 1 Karriere ist beendet, kaum dass sie begonnen hat.
1961 gab es neuerlich einen tödlichen Unfall bei einem nicht zur WM zählenden GP Rennen. Am 3. Juni 1961 fand im britischen Brands Hatch ein Formel-1 Rennen statt. Zum 6. Mal wurde die Silver City Trophy ausgetragen. Das Rennen gewann der Lotus Climax Pilot Stirling Moss. Doch beim Training zu diesem Rennen verunglückte der 25 Jahre alte Brite Shane Summers bei einem Unfall tödlich. Der Cooper Climax Pilot fuhr nie bei einem Formel-1 WM Lauf, also bei einem Rennen, für das es auch Punkte gab und auch für die Statistik gezählt wird. Es war das erste Training am Donnerstag Morgen und die Strecke war noch nass. Der Unfall passierte im Tunnel zur Boxengasse! Er fuhr für das R.M. Terry Bartram Team. Summers, der zuvor einige gute Erfolge bei anderen Nicht-WM- Rennen erzielte, verstarb noch an der Unfallsstelle. Bei Testfahrten im italienischen Modena verstarb bei einem Crash am 15. Juni 1961 der Italiener Giulio Cabianca. Der 38-Jährige testete für die Scuderia Castellotti. Das Team war 1961 erstmals am Start und war ein Team vom Ex GP Pilot Eugenio Castellotti. 4 Rennen fuhr das Team (mit Giorgio Scarlatti, Gino Munaron und Cabianca). Dabei setzte man jeweils ein Cooper Chassis ein. Nach dem man aber nur Castellotti und Maserati Motoren bisher einsetzte, wollte man in Modena einen Cooper mit Ferrari Motoren ausprobieren. Nach 9 Runden verunfallte Cabianca jedoch aufgrund eines Getriebeschadens. Dabei nahm er noch 3 weitere Leute mit in den Tod: Eugenio Stefani, Ivo Messori und Gino Arboresi.
Am 10. September 1961 kam es dann zu einer großen Katastrophe im GP Sport: Der Deutsche Wolfgang Graphe Berghe von Trips verstarb auf Weltmeisterkurs bei einem Crash im Alter von 33 Jahren. Der Unfall passierte ausgerechnet beim Ferrari Heimspiel in Monza zum Italien GP. Von Trips fuhr ja für die Scuderia Ferrari und hatte nur noch seinen Teamkollegen Phil Hill als ernst zu nehmenden Gegner im Kampf um die WM, auch wenn Hill schon fast abgeschlagen war – bis die Katastrophe kam. Von Trips wäre der erste deutsche Formel-1 Weltmeister gewesen und wäre in die Fußstapfen des erfolgreichen Rudolf Caracciola getreten, der in den 30er Jahren viele Rennen dominierte. Nach dem Trips Crash war erst Michael Schumacher 1994 Deutschlands erster und bisher einziger Formel-1 Champion. Der Italien GP 1961 wurde auf dem kombinierten Kurs ausgetragen, also auf der normalen Strecke und dem Oval. Doch in Runde 2 kam es dann zum schrecklichen Unfall: Von Trips und Lotus Climax Pilot Jim Clark berührten sich. Von Trips schlitterte seitwärts von der Strecke und überschlug sich mehrfach. Bereits beim ersten Überschlag wurde er aus dem Ferrari geschleudert und krachte auf den Boden, wodurch er sofort tot war. Doch der Ferrari suchte sich den Weg in die Zuschauer. 14 davon wurden bei dem Unfall getötet: Der Schweizer Franz Waldvogel und die Italiener Augusto Camillo Valleise, Franca Duguet, Luigi Motta, Luigi Fassi, Laura Zorzi, Albino Albertini, Paolo Perazzone, Mario Brambilla, Giuseppina Lenti, Claudia Polognoli, Luigi Freschi, Roberto Brambilla und Rinaldo Girod. Den GP gewann Hill und zog damit mit 34 zu 33 Punkten an Von Trips vorbei. Beim letzten WM Lauf in den USA machte er die Weltmeisterschaft perfekt.
1962 gab es den nächsten tödlichen Unfall in der Formel-1. Es war ein Crash, der nicht zur Formel-1 Weltmeisterschaft zählte. Beim Training zum Mexiko GP 1962 verstarb der 20 Jahre alte Mexikaner Ricardo Rodriguez, Bruder von Pedro Rodriguez. Beide schafften es bis in die Formel-1 und fuhren dort sogar WM Rennen. Beide jedoch starben auch bei ihrer Leidenschaft Motorsport. Nach dem Ricardo Rodriguez 1961 beim Italien GP für Ferrari debütierte, fuhr er in der Weltmeisterschaft 1962 auch für Ferrari. Beim Mexiko GP trat Ferrari jedoch nicht an und Rodriguez fuhr einen Lotus Climax für das Rob Walker Team, dem besten Privatteam in der Formel-1, das nie selbst Chassis baute. Der Unfall selbst in Mexico City war überflüssig, denn er passierte als das Training offiziell bereits zu Ende war. Doch Rodriguez wollte zeigen, dass er schneller ist als Pole Mann John Surtees, der ebenfalls einen Lotus Climax fuhr. Doch in eine ziemlich überhöhten Kurve verlor er die Kontrolle über seinen Lotus und der Unfall passierte: Der Wagen überschlug sich und ging in Feuer auf, während Rodriguez aus dem Auto geschleudert wurde. Er verstarb noch bei der Einlieferung in das Krankenhaus, weil er sich unter anderem das Genick gebrochen hatte.