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Sensation möglich, dann doch nur Zweiter

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

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Heute war für Perez definitiv ein Sieg drin, wenn nicht:
1) Sauber den letzten Stopp eine Runde verspätet gemacht hätte
2) Perez den Fehler nicht gemacht hätte.
Man war jedenfalls schneller als Alonsos Ferrari.

Mich erinnert das an Fisichella 2009 in Belgien, als er im Force India völlig überraschend erst die Pole herausfuhr und dann gegen Räikkönen im Ferrari fast gewonnen hätte. Er verlor, weil Ferrari das KERS-System hatte, Force India nicht. (Übrigens: Fisichella saß ein Rennen danach im Ferrari, vielleicht passiert das gleiche mit Perez; das nur am Rande).

Gab es ähnliche Fälle, wo Sensationssiege in der Luft lagen, aber die entsprechenden Fahrer dann doch nur Zweiter wurden?


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am bekanntesten ist da wohl der fall senna/toleman in monaco 1984.
zum einen hatte man hier auf einmal konkurenzfähige reifen, trotz des einwandes von dennis, da michelin nur eine sorte regengummis vor ort hatte, zum anderen war senna im regen ein wirklicher ausnahmefahrer.
auch lag prost wohl in führung liegend in gefahr einem ähnlichen bremsdefekt (?) wie zuvor lauda entgegenzufahren.

dann lagen die march/leyton house in frankreich 89 überraschend auf sehr gutem kurs, wobei ich gestehen muss, dass ich mich für das endresultat meines bücherregals bedienen müsste.


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Du meintest Frankreich 1990 und da musste ich auch nochmal nachschauen:

Frankreich GP 1990: Capellis Teamkollege Mauricio Gugelmin überschlug sich am Start erst spektakulär, trat beim Re-Start aber wieder an und fuhr danach ein blitzsauberes Rennen – in Führung liegend! Die Zuverlässigkeit machte einem möglichen Sieg des Brasilianers einen Strich durch die Rechnung, doch nun führte Capelli. Doch auch er kam am Ende in arge Schwierigkeiten und wurde noch von Alain Prost abgefangen. Statt eines Siegs gab es nur noch Rang zwei.


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x-toph hat geschrieben:
am bekanntesten ist da wohl der fall senna/toleman in monaco 1984.
zum einen hatte man hier auf einmal konkurenzfähige reifen, trotz des einwandes von dennis, da michelin nur eine sorte regengummis vor ort hatte, zum anderen war senna im regen ein wirklicher ausnahmefahrer.


Ich hab kürzlich ein Buch (ich glaube es heißt Sternstunden der Formel-1 oder so) gelesen, bei dem dieses Rennen auch thematisiert wurde und da fehlt von dieser Reifen-Geschichte jede Spur. Kannst du da ein paar Details dazu nennen?


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kurz und knapp.

toleman bekam 1984, als man mit michelin reifen unterwegs war, nur vorjahresreifen. im training in monaco gab es wohl sogar diskussionen, aufgrund eines missverständnisses gegenüber mclaren, dass senna auf aktuellen weichen reifen unterwegs sei.

für das rennen im regen musste michelin toleman allerdings die aktuellen reifen zur verfügung stellen, da man über keine vorjahresregenreifen verfügte, oder sie nicht vor ort hatte und man toleman schlecht auf slicks auf die strecke lassen konnte.


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Ich erinnere mich an den Großen Preis von Ungarn 1997, als Damon Hill im eigentlich unterlegenen Arrows-Yamaha dank seinen Bridgestone Reifen rundenlang führte. Kurz vor Schluss bekam er allerdings Hydraulik Probleme und musste Jaques Villeneuve den Sieg überlassen. Er konnte aber immerhin Platz 2 retten.


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x-toph hat geschrieben:
kurz und knapp.

toleman bekam 1984, als man mit michelin reifen unterwegs war, nur vorjahresreifen. im training in monaco gab es wohl sogar diskussionen, aufgrund eines missverständnisses gegenüber mclaren, dass senna auf aktuellen weichen reifen unterwegs sei.

für das rennen im regen musste michelin toleman allerdings die aktuellen reifen zur verfügung stellen, da man über keine vorjahresregenreifen verfügte, oder sie nicht vor ort hatte und man toleman schlecht auf slicks auf die strecke lassen konnte.


Aja, okay, danke.


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Lasseko hat geschrieben:
Ich erinnere mich an den Großen Preis von Ungarn 1997, als Damon Hill im eigentlich unterlegenen Arrows-Yamaha dank seinen Bridgestone Reifen rundenlang führte. Kurz vor Schluss bekam er allerdings Hydraulik Probleme und musste Jaques Villeneuve den Sieg überlassen. Er konnte aber immerhin Platz 2 retten.


Stimmt, den hab ich vergessen...

CMR CMR

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MichaelZ hat geschrieben:
Du meintest Frankreich 1990 und da musste ich auch nochmal nachschauen:

Frankreich GP 1990: Capellis Teamkollege Mauricio Gugelmin überschlug sich am Start erst spektakulär, trat beim Re-Start aber wieder an und fuhr danach ein blitzsauberes Rennen – in Führung liegend! Die Zuverlässigkeit machte einem möglichen Sieg des Brasilianers einen Strich durch die Rechnung, doch nun führte Capelli. Doch auch er kam am Ende in arge Schwierigkeiten und wurde noch von Alain Prost abgefangen. Statt eines Siegs gab es nur noch Rang zwei.

Die Geschichte mit dem Überschlag war 1989.
1990 gab es dann das positive Ergebnis für Leyton House. Soweit ich mich erinnere, führte aber Capelli vor Gugelmin, der mit Motorschaden ausfiel. Man sparte sich den Reifenwechsel im Gegensatz zu den anderen Teams, da der March auf der ebenen Strecke gut zurechkam und selbst mit neuen Reifen konnten die Top-Teams kaum aufholen. Capelli bekam in den letzten Runden Motorprobleme und musste deutlich langsamer machen, nur so kam Prost vorbei.


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Alesi bei seinem Debüt in Phoenix 1990 im Tyrell - die Chance auf den Sieg war zwar nicht sooo groß, aber geführt hat er und ich erinnere mich dass Senna ein paar Kurven nebenherfahren mußte bis er vorbei war...
Vielleicht nicht sooo überraschend aber doch bemerkenswert war auch Villeneuvs Debüt-Pole plus Führung über fast den ganzen Debüt-GP, nur um dann (wegen Öldruck?) Hill doch noch passieren lassen zu müssen...?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "


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Das war vor meiner Zeit, aber es war doch Damon Hill, der 1997 in Ungarn bei voellig regulaeren Verhaeltnissen fast gewonnen hat. Bild Dann hatte er ja ein Problem. Ich bin davon ueberzeucht, dass der gute PER durchaus das Zeug zu mehr als einem Sieg hat. Bild PER soll den kleingewachsenen Brasilianer in Rente schicken...!


Beiträge: 253
Genau das war Hill ;)

Das Rennen hatte damals schon ein bisschen was von einem Reifenroulette. Der Bridgestone-Reifen den zu der Zeit nur ein paar Mittelfeld Teams hatten, funktionierte auf dem heißen Streckenbelag sehr gut. Der Großteil der Teams, die mit Goodyear bereift waren, hatten allerdings größere Probleme Grip zu finden. Deswegen konnte sich Hill auch soweit vorne platzieren damals.
Echt schade das die Hydraulik ihm in die Quere kam, ich hätte vorallem Arrows wenigstens einen Sieg gegönnt...


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Arrows hat ja Nicht-WM-Rennen gewonnen...

Aber danke für die Verbesserungen und Ergänzungen - vielleicht kommen noch ein paar.

Fisichella war beim Deutschland GP 1997 nah am Sieg dran - und dann gewann auch etwas überraschend Berger.

Man könnte ja mit Überraschungs-Zweite weitermachen, da fällt mir beispielsweise Rubens Barrichello 1995 in Kanada ein oder 1996 in Monaco.


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Timo Glock im Toyota Zweiter in Ungarn, war das 2008 oder 2009?
Ob er das noch mal erlebt?


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Das war 2008, mit einem Sieg von Kovalainen konnte man damals auch nicht unbedingt rechnen.


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was mir so spontan einfällt wäre alesi, glaub 95 aufm nürnburgring.
waren so ähnliche verhältnisse wie gestern und als es trocken wurde, hat ihn schumi 2-3 runden vor schluss kassiert
Bild


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1967 führte der Rhodesier John Love den GP Südafrika an. Zum Schluß wurde er hinter Pedro Rodriguez Zweiter.

Hätte ein Sensationssieg werden können, ein Fahrer, der nur gelegentlich bei Grand Prix antrat.


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Ja Love ist ein interessanter Fahrer, damals die südafrikanischen Spezial-F1-Rennwagen - interessantes Thema.


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wie heisst es so schön: hätte, hätte hätte...der hund nicht geschissen, dann hätte er den hasen gekriegt! ;)


Beiträge: 988
a propos "hätte": hätte sich schumacher am anfang nicht gedreht...hätte alonso den frontflügel von schumacher getroffen...hätte vettel keinen reifenschaden gehabt...hätten die anderen keine strategiefehler gemacht, dann hätte auch jemand ganz anderes gewinnen können

...deswegen sind solche diskussionen überflüssig...ich vergleiche das wie immer gerne mit fußball: hätten die bayern damals in der nachspielzeit kein tor mehr geschossen, dann wäre schalke damals meister geworden...hätten die bayern damals in der nachspielzeit keine zwei tore kassiert, wären sie damals championsleague sieger geworden...wie es so im leben ist, zählt am ende nur das ergebnis...

...und selbst wenn sauber keine strategiefehler bzw. perez keinen fahrfehler gemacht hätte, dann hätte er alonso erst überholen müssen...und dabei hätte es auch krachen können, wodurch hamilton hätte gewinnen können....


Beiträge: 945
Im Frankreich-GP 1956 lag Eugenio Castellotti im Ziel nur 0,3 Sekunden hinter seinem Stallrivalen Peter Collins, hatte aber zuvor das Rennen angeführt. Galt damals als Nummer 3 hinter Fangio und Collins und wurde hier wohl durch Stallregie am möglichen Sieg gehindert.

Richard Attwood kämpfte rundenlang gegen Graham Hill in Monte Carlo 1968 um den Sieg, der schlußendlich wieder einmal in Monaco an Hill ging. Im Ziel fehlten Attwood 2,3 Sekunden trotz schnellster Runde im letzten Umlauf.

In Monza 1966 lieferte sich Mike Parkes ein Duell um den Sieg gegen seinen Stallgefährten Scarfiotti, das er aber verlor. So kam Scarfiotti zu seinem einzigen WM-Sieg, Parkes ging leer aus.


Beiträge: 297
Ich finde diese hätte/wäre/wenn Situationen mal aufzurollen eigentlich ganz und gar nicht überflüssig!
Hab schon ein bisschen mit Vorfreude damit gerechnet,dass soein Thread nach dem Rennen kommen würde.

Ich finde das ganze hat was romantisches ;)

Da kamen mir auch sofort die beiden beispiele Hill/Fisichella 97 in den Sinn (war auch so die erste Saison,die ich mit vollem Bewusstsein geguckt hab).Hätte mich gefreut,wenn die beiden Kandidaten gewonnen hätten.Genau wie der werte Sergio gestern..
ABC,die Katze lief im Schnee


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Ja die Geschichte mal wieder bisschen aufzurollen finde ich eigentlich immer recht interessant. Ist ja einfach nur mal um Erinnerungen zu wecken, um Statisiktrieben gerecht zu werden oder einfach mal um bisschen in der Geschichte zu wühlen...


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Bleimula66 hat geschrieben:
Im Frankreich-GP 1956 lag Eugenio Castellotti im Ziel nur 0,3 Sekunden hinter seinem Stallrivalen Peter Collins, hatte aber zuvor das Rennen angeführt. Galt damals als Nummer 3 hinter Fangio und Collins und wurde hier wohl durch Stallregie am möglichen Sieg gehindert.

Richard Attwood kämpfte rundenlang gegen Graham Hill in Monte Carlo 1968 um den Sieg, der schlußendlich wieder einmal in Monaco an Hill ging. Im Ziel fehlten Attwood 2,3 Sekunden trotz schnellster Runde im letzten Umlauf.

In Monza 1966 lieferte sich Mike Parkes ein Duell um den Sieg gegen seinen Stallgefährten Scarfiotti, das er aber verlor. So kam Scarfiotti zu seinem einzigen WM-Sieg, Parkes ging leer aus.


Danke, dass du frühere Beispiele rauskramst, davon kamen bisher recht wenig.

Gab doch in den 70er Jahren bestimmt auch mal Fahrer, die für Hesketh, Ensign, Shadow oder sowas zweiter geworden sind.

Du bist doch so ein Statistikfan, vielleicht gibts ja eine Liste an Teams, die kein WM-Rennen gewonnen haben, aber schon mal Zweiter waren...

0ph 0ph

Beiträge: 1356
MichaelZ hat geschrieben:
[...]
Gab doch in den 70er Jahren bestimmt auch mal Fahrer, die für Hesketh, Ensign, Shadow oder sowas zweiter geworden sind.
[...]



Da fällt mir ein Hunt ein, bevor sein Talent allgemein anerkannt wurde?!
Vielleicht war da mal was ;)

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