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Satoru Nakajima

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Beitrag Dienstag, 29. Mai 2007

Beiträge: 45812
Mit Kazuki Nakajima kommt wieder ein Sohn eines ehemaligen Formel-1 Fahrers in die Formel-1. Kazuki ist der Stolz von Satoru Nakajima. Ein Rückblick auf seine Karriere zeigt, die Fußstapfen für Kazuki Nakajima sind groß. Satoru Nakajima wurde am 23. Februar 1953 im japanischen Okazaki geboren, als Sohn eines Farmers. Im Gegensatz zu anderen Fahrern, deren Väter motorsportbegeistert waren oder sogar im Motorsport aktiv waren, hatte es Nakajima ungemein schwieriger: Auf der Farm fuhr er öfter mit seinem Bruder Auto, sein Vater durfte davon jedoch nicht Wind bekommen. Den Wunsch als Rennfahrer konnte Satoru Nakajima erst nach seiner Schulkarriere angehen. 1973 fuhr er seine ersten Rennen, 1977 landete er bereits in die japanischen Formel-2000, der heutigen Formel-Nippon. Dabei steuerte er einen Nova BMW für das in Japan bekannte Heroes Racing Team. 1978 gewann er sein erstes Rennen in der Serie, die den Namen nun in japanische Formel-2 umgewandelt hat. In Japan wurde es allerdings zu einer sehr schweren Aufgabe, auf sich aufmerksam zu machen. Deshalb fuhr er wenige Rennen für Nova in der britischen Formel-3. Erfolgreich waren seine Ausflüge mit dem Nova Toyota nicht.

Erfolge in Japan
Den ersten Titel in seiner Formelkarriere konnte Nakajima 1981 verbuchen: Er wurde japanischer Formel-2 Meister. Dabei gewann er die Meisterschaft unter erschwerten Bedingungen, als sein Team, I&I Racing Development mitten in der Saison das Chassis wechselte. So fuhr Nakajima seinen Titel auf einem Ralt Honda und einem March Honda heraus. 1982 verteidigte Nakajima seinen Titel, im Team von Tetsu Ikuzawa. Das Ikuzawa Team spielte in Japan eine große Rolle, wollte 1994 auch in die Formel-1 einsteigen. Das Problem für Nakajima nach seinen Erfolgen: Die Titel in Japan konnte er nicht vermarkten, Japan war für Europa damals eine fremde Welt. Also setzte Ikuzawa Nakajima auch bei 5 Rennen im Rahmen der Formel-2 EM ein. Erfolg hatte er dabei beim Rennen auf der GP-Strecke in Silverstone, zur International Trophy. Mit seinem March Honda überkreuzte er hinter Maurer BMW Pilot Stefan Bellof die Ziellinie als 2.

Nachdem er 1983 den Titel verpasste, kehrte er 1984 wieder zu Heroes Racing zurück und gewann den Titel in der japanischen F2. 1985 verteidigte er den Titel. Doch der Titel mit dem March Mugen Honda war etwas Besonderes: ’85 stieg Satoru Nakajima nämlich als Teilhaber beim Heroes Team ein, Nakajima gewann die Meisterschaft als mit seinem eigenen Team. 1986 holte er sich den Hattrick. Nakajima gestand sich jedoch ein: In Japan sammelte er einen Titel nach dem anderen, richtig nach vorne kam er jedoch nicht. Deswegen fuhr er auch 7 Rennen in der Formel-3000 in Europa.

Formel-1 Einstieg 1987
Die jahrelange Zusammenarbeit mit Honda trug 1987 dann endlich Früchte: Honda besorgte Nakajima ein Formel-1 Cockpit. Dabei fuhr der Japaner sogar für einen traditionellen Rennstall, der schon Formel-1 Titel gewann: Lotus! Dass der 34-Jährige das Lotus Cockpit nicht aufgrund seines Talents bekommen hat, zeigt auch seine Ausbeute. Zwar konnte Nakajima immer wieder gute Resultate liefern, doch der Lotus Honda 99T war auch ein starkes Auto. Als Teamkollegen fand Nakajima Ayrton Senna vor, damit konnte er sich an der Weltspitze messen. Während Senna um Siege fuhr, jubelte Nakajima über WM Punkte. Ein Vergleich der fahrerisch unterschiedlichen Qualitäten zeigt das Qualifying, die Statistik ist atemberaubend: 16:0 ging das Qualiduell gegen Nakajima für Senna aus, insgesamt startete Nakajima über die gesamte Saison 176 Startplätze weiter hinten als Senna, das macht im Schnitt 11 Startplätze schlechter pro Rennen! Am deutlichsten kam dies beim USA GP in Detroit zum Vorschein: Während Senna von Startplatz 2 aus ins Rennen ging, musste Nakajima das Rennen von Platz 24 an in Angriff nehmen! Am nähesten an Senna dran war Nakajima natürlich in Japan: Senna 7., Nakajima 11.

Den ersten Punkt jedenfalls fuhr Nakajima beim Imola GP ein. Mit Rang 6 musste er sich Teamkollege Senna dennoch deutlich geschlagen geben: Er wurde 2.! Beim GP in Belgien fuhr Nakajima 5., zum Höhepunkt der Saison kam er aber beim Grand Prix von Großbritannien, als er am Ende 4. wurde. Es folgte noch ein Punkt in Japan. Insgesamt wurde er mit 7 Punkten WM-12. Bisschen besser sieht seine Statistik 1988 gegen seinen neuen Teamkollegen Nelson Piquet aus. Dennoch sah er auch gegen den Brasilien kein Land. Tiefpunkten waren die GP-Rennen in Monaco und USA, als sich Nakajima für das Rennen nicht qualifizieren konnte. Auch so blieb sein Guthaben am Ende des Jahres blass: Nur ein WM Zähler durch Platz 6 zum Auftakt beim Großen Preis von Brasilien.

Als sich Honda kurz vor der Saison 1989 von Lotus als Motorenhersteller zurückzog, war schnell klar: Die Saison sollte seine letzte für Lotus werden, nun mit Judd Motoren. Bis auf einem 4. Platz in Australien, fuhr Nakajima a) hoffnungslos hinterher und b) fiel bei beinahe jedem Rennen aus, ob wegen technischen Schwierigkeiten oder weil sein japanisches Temperament in Kollisionen und Unfällen endete. 3-mal war er zu langsam für einen Rennstart. 1990 verpflichtete Tyrrell Nakajima in der Hoffnung, für 1991 Honda Motoren an Land zu ziehen. So geschah es dann auch. Ganze 5-mal kam Nakajima 1990 ins Ziel, 3-mal allerdings punktete er als 6. mit seinem Tyrrell Ford. Die Saison 1991 wurde dann seine letzte Formel-1 Saison, mit immerhin einem 5. Platz beim USA GP. Seine GP-Karriere umspannte also 74 Rennen + 6 Nichtqualifikationen, 16 Punkte konnte er einfahren, in Australien 1989 drehte er zudem im Lotus Judd die Schnellste Rennrunde.

1993 machte Nakajima noch mal einen kleinen Schritt zurück in die Formel-1. Nur kurz nach dem Ausstieg aus der Formel-1 arbeitete Honda an einem Werksteam. Ein GP-Bolide wurde bereits aus dem Boden gestampft, getestet natürlich von der FIA zum Crashtest, vor allem aber von Satoru Nakajima. Honda bekam kurz vor dem Einstieg jedoch kalte Füße und man stieg stattdessen in die ChampCar ein.

Nakajima Racing
Nebenher gründete auch Satoru Nakajima sein eigenes Team, das vorwiegend in Japan fuhr. 1989 waren zunächst Paolo Barilla und Osamu Nakako die Fahrer. In der japanischen Formel-2, später japanischen Formel-3000 konnte sich das Nakajima-Team 3-mal den Titel sichern: 1999 mit dem Holländer Tom Coronel auf einem Reynard Mugen, 2000 mit dem Japaner Toranosuke Takagi, der aus der Formel-1 kam, wo er 1999 für Arrows gefahren war, sowie 2002 mit dem Briten Ralph Firman, der nach dem Titel 2003 zu Jordan Ford in die Formel-1 kam.

Beitrag Mittwoch, 30. Mai 2007

Beiträge: 1862
auch 1990 gegen alesi im tyrrell ist er ordentlich abgestunken. aber immerhin müsste er der erste japaner gewesen sein, der üerhaupt punkte geholt hat.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans


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