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Runde Geburtstage im Mai

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Dienstag, 01. Mai 2007

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Andy Sutcliffe wird am 9. Mai 60 Jahre alt
Geboren wurde der Brite Andy Sutcliffe als Andrew Sutcliffe am 9. Mai 1947 in Mildenhall bei Suffolk in England. Ein fester Begriff ist der Brite nur den eingefleischtesten Statistikern, denn bei seinem einzigen Formel-1 Rennen, dem Großbritannien GP 1977 überstand er nicht einmal die Vorquali. Zuvor fuhr Sutcliffe einige Rennen in der Formel-3 (1971 mit einem Lotus Ford, 1972 mit einem GRD Ford, jeweils privat eingesetzt). Sutcliffe wurde beim Großbritannien GP 1977 für ein Rennen ins March Ford 761 Cockpit des RAM Teams gehievt, das sonst eigentlich der Holländer Bob Hayje inne hatte. Doch der Brite konnte schon fast zu Beginn des Wochenendes wieder abreisen. Zwar überstand auch sein Teamkollege, der Finne Mikko Kozarowitsky schneller als Sutcliffe, die Prequali nicht, dennoch war er der schneller der beiden. Bereits 1974 war Andy Sutcliff beim Großbritannien GP gemeldet, mit einem Brabham Ford der Scuderia Finotto, jedoch tauchte das Team nicht einmal zum Training auf. Ansonsten muss man lange suchen, um Sutcliffe ausfindig zu machen. 1976 fuhr er die Shellsport Serie mit, eine Serie von Läufen in Großbritannien mit Formel-1, Formel-5000, Formel-2 und Formel-Atlantik Rennern. Sutcliffe fuhr beim 9. Lauf in Brands Hatch einen Brabham Ford Cosworth und wurde damit 7. In Thruxton ein Rennen später wurde er sogar 4. Geschlagen geben musste er sich nur Brian McGuire (Williams Ford), Damien Magee (Penske Ford) und Val Musetti (March Ford). Diese beiden Platzierung resultierten in 14 Punkten und Gesamtrang 22.

Beitrag Dienstag, 01. Mai 2007

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Archie Scott-Brown wäre am 13. Mai 80 Jahre alt.
Williams Archibald Scott-Brown wurde am 13. Mai 1927 in Paisley in Schottland geboren. Scott-Brown war vor allem als Sportwagenfahrer bekannt und fuhr meist mit einem Lister Jaguar. Unglücklicherweise verstarb er 1958 auch bei einem Sportwagenrennen, das jedoch nicht zur WM zählte, nämlich in Spa. Zuvor fuhr er 1958 vor allem in Neuseeland Sportwagen, und das auch erfolgreich.

In der Formel-1 WM fuhr Scott-Brown nur ein WM Rennen, nämlich den Großbritannien GP 1956. Der Brite fuhr einen 3. Werks- Connaught Alta neben Desmond Titterington und Jack Fairman. Das Debüt war viel versprechend: Er qualifizierte sich als bester Connaught Fahrer auf dem 10. Startplatz, jedoch war das Rennen beendet, als er einen Achsschaden erlitt und ein Rad verlor. Einen weiteren Versuch in der Formel-1 WM unternahm wer nicht mehr. Zwar wollte er auch beim Italien GP antreten, fuhr auch die schnellste Trainingsrunde, doch er bekam für das Rennen keine Lizenz. Bei einem Formel-1 Rennen außerhalb der Weltmeisterschaft, nämlich bei der BRDC International Trophy in Silverstone, fuhr Scott-Brown hinter Sieger Stilring Moss (Vanwall) auf Rang 2. Für 1957 wäre er fast zu seinem 2. WM Rennen gekommen: Beim Großbritannien GP sollte er für BRM fahren, doch beim Testen gab es große Probleme mit den Bremsen und Scott-Brown musste den Start in das Reich der verpassten Chancen schieben.

Die Motorsportkarriere von Scott Brown hing lange am seidenen Faden. Man schreibt, dass er zu Beginn seines Lebens große Probleme mit seinem Körper hatte, die Arme und Beine nicht richtig funktionsfähig waren; resultierend daraus, dass seine Mutter Jeannette in der Schwangerschaft an Röteln erkrankt war. Zahlreiche Operationen (nicht wenige Quellen sprechen von 22!) ermöglichten, dass er gehen konnte, sein einziges Handicap war nun, dass er relativ kleinwüchsig war (1,52 Meter). Sein Fahrstil galt als sehr mutig, jedoch nicht aggressiv oder wild. Eine Aussage von ihm, die seinen Mut zeigt, kam auf die Frage, was er machen würde, wenn die Bremsen an seinem Lister Rennwagen plötzlich nicht mehr funktionieren würden: „Dann fahr ich eben ohne sie weiter.“ Mit dem Motorsport begann Scott-Brown 1951, seine Karriere wird vor allem immer mit einer gesunden Rivalität mit Masten Gregory in Verbindung gebracht.

Beitrag Mittwoch, 02. Mai 2007

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Stefano Modena 12 März 1963
Er wird runde 44 Jahre alt und er fuhr von 1987 - 1992.
1986 kam er von der Formel 3 in die Formel 3000 um gegen ende der Saison 87 zu der F1 zu wechseln.
Er gab sein Debüt beim Großen Preis von Australien für Brabham-BMW und fiel dabei aus.
Sein bestes Ergebnis erzielte er in Montral auf einem 2 Platz.

Aufgrund des Todes von Peruzzi & Alboreto war er entschieden dagegen seine aktuelle Motorsportkarriere weiter zu führen und hörte auf.

Beitrag Mittwoch, 02. Mai 2007

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@jonny23: Danke für die Informationen, nur steht im Threadtitel runde Geburtstage :wink:

Beitrag Mittwoch, 02. Mai 2007

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
@jonny23: Danke für die Informationen, nur steht im Threadtitel runde Geburtstage :wink:



Wenn du wüsstest wie "rund" ich an meinem 44ten war :-)

Beitrag Mittwoch, 02. Mai 2007

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:lol: :lol: :lol:

Beitrag Mittwoch, 02. Mai 2007

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Uuups!! Sorry na dann eben eine Schnapszahl :D) :D)

Beitrag Donnerstag, 03. Mai 2007

Beiträge: 1
Nick Heidfeld wir am 10.Mai 30 Jahre alt!

Beitrag Donnerstag, 03. Mai 2007

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@GiselaO: Herzlich willkommen im Forum! Jepp Nick Heidfeld hat einen runden Geburtstag, nur ist der ja noch aktuell dabei.

Ich bringe jetzt hier noch Heinz-Harald Frentzen und Eppie Wietzes.

Beitrag Samstag, 05. Mai 2007

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so der nächste kommt in 2 Teilen:

Heinz-Harald Frentzen wird am 18. Mai 40 Jahre alt
Geboren wurde Heinz-Harald Frentzen am 18. Mai 1967 in Mönchengladbach, in Nordrhein-Westfalen. Frentzen begann mit dem Motorsport, als sein Vater ein Rennkart kaufte. In der Kartzeit fuhr Frentzen bereits gegen seine späteren Gegner, schon zu Beginn gegen Michael Schumacher. Frentzen erinnert sich gerne an seine Kartzeit zurück: „Vielleicht die schönste Zeit im Leben eines Rennfahrers. Auf jeden Fall aber eine Zeit, aus der man jede Menge Geschichten erzählen kann. Zum Beispiel, wie mein Vater superweiche Kartreifen im Flieger-Handgepäck aus Italien schmuggelte. Oder wie meine ehemaligen Opel Lotus-Kollegen Mika Häkkinen und Allan McNish von mir wissen wollten, warum ich bloß so schnell sei. Ich konnte es ihnen erklären, indem ich ihnen mein (fast) wichtigstes Körperteil zeigte - meinen rechten Fuß.“

1987 folgte Frentzens Einstieg in die Formel-Welt. Er startete für das Eifelland Team in der deutschen Formel-Ford. Dabei wurde er mit seinem Van Diemen Gesamt-2. (mit 328 Punkte und 2 Siege). Meister wurde ein eher unbekannter Fahrer: Ralf Kelleners: Im Formel Sport kam der Deutsche nur bis in die Formel-3, danach stieg er auf Touren- und Sportwagen um. 1988 fuhr Frentzen für das Jochen Mass Junior Team. Erstmals trat in der Karriere von Frentzen also der deutsche Ex F1 Rennfahrer auf. Nur wenig später wurde Mass Lehrmeister von Frentzen, Michael Schumacher und Karl Wendlinger im Nachwuchsprogramm von Mercedes. Mit dem Jochen Mass Junior Team fuhr Frentzen in der Formel-Opel-Lotus. Mit 7 Siege gewann Frentzen überlegen die Meisterschaft. In der Formel- GM Lotus Euroseries, die Mika Häkkinen als Meister beendete, wurde Frentzen derweil Gesamt-6.

1989 stieg er in die Formel-3 auf. Hauptsächlich fuhr Frentzen für das JSK Baumanagement Team in der deutschen Formel-3. Dabei war er mit seinem Dallara VW bzw. Reynard VW lange im Titelrennen. Frentzen gewann 3 Rennen und wurde Gesamt-2., punktgleich mit Michael Schumacher und nur einen Punkt hinter Meister Karl Wendlinger. Frentzen fuhr ferner noch ein Rennen zur britischen F3. Dabei startete er mit einem Reynard Opel für das Watson’s Hongkong Team. Frentzen konnte das Rennen jedoch nicht beenden, wie auch nicht das Rennen zum F3-Klassiker Macau. Dort fuhr er einen Reynard VW für das Schübel Team, sein Teamkollege Julian Bailey wurde 2., hinter Sieger David Brabham. 1990 fuhr er vor allem in der Formel-3000. Allerdings gab es noch einen weiteren wichtigen Karriereschritt: Er wurde ins Nachwuchsprogramm von Mercedes Benz aufgenommen und fuhr fallweise einen Sauber Mercedes Sportwagen. Ferner fuhr Frentzen auch nochmals beim Macau F3 Rennen, mit seinem Ralt Mugen Honda des Alan Docking Racing Team kam er jedoch nicht ins Ziel. In der F3000 fuhr er für das Team von Eddie Jordan, für das er auch später in der Formel-1 fuhr und seine größten F1-Triumphe feierte. Die F3000-Saison von Frentzen war schwach. Nur 3 Punkte konnte er im Reynard Mugen verbuchen. Teamkollege Eddie Irvine dagegen wurde Gesamt-3.!

1991 fuhr er für Vortex einen Lola Mugen-F3000, wieder ohne Erfolg und so stand Frentzen Anfang 1992 ohne Cockpit dar. Frentzen sieht es realistisch: „Die Ergebnisse fehlten, und plötzlich fehlte ich im Startfeld. Anfang 1992 stand ich da und hatte keinen Vertrag. Keine Formel-3000, keine Sportwagen-Rennen, erst recht nicht Formel-1. Für einen, der sich bis dahin als Profi verstand, konnte das nur eins heißen: Ich war arbeitslos. Das war damals eine verdammt bittere Zeit.“ Es entwickelten sich im Laufe des Jahres allerdings 2 Lösungen. Zum ersten durfte er für Euro Racing fallweise einen Lola Judd Sportwagen fahren. „Der Lola war beim besten Willen gegen die Werksteams nicht konkurrenzfähig. Aber wenn einem Verdurstenden in der Wüste etwas zum Trinken angeboten wird, fragt der auch nicht danach, ob die Mineralwasser-Marke die richtige ist“, schildert Frentzen den Lichtblick. In der japanischen Formel-3000 hatte Nova Pilot Volker Weidler dann einen Unfall. Der Deutsche empfahl Frentzen als sein Nachfolger. So kam Frentzen noch zu 3 Formel-3000 Rennen, wovon er eines auf dem Podium beendete. Damit war Frentzen wieder im Geschäft, wenngleich die Resultate nicht überragend waren, denn das Nova-Team war auch das Meisterteam (Mauro Martini auf Lola Mugen).

Dennoch übernahm ihn das Nova Team auch für die Saison 1993. Und der Deutsche nutzte die Chance: Er wurde Gesamt-9., fuhr ein Podiumsplatz ein und das bedeutete, dass er seinen Teamkollegen schlug und das war kein geringerer als der Meister des Vorjahres.

Außerdem schaffte Frentzen 1993 den Sprung in die Formel-1 bzw. fuhr erste F1-Runden. In einem Tyrrell F1 Renner testete er Mugen Honda Motoren und Bridgestone Reifen. Das richtige GP Debüt kam dann 1994 mit Sauber Mercedes – für Sauber Mercedes fuhr er ja schon mal Sportwagenrennen. Und auch sein Teamkollege, Wendlinger, war ein Aktbekannter. Das Formel-1 Debüt war ordentlich: Frentzen qualifizierte seinen Sauber Mercedes C13 auf Startplatz 5. Im Rennen war nach einem Dreher Schluss. Bereits beim 2. Rennen, dem Pacific GP, fuhr Frentzen erstmals in die Punkte: Er wurde 5. Danach standen Imola und Monaco auf dem Programm und damit auch einer der schwersten Zeiten für Frentzen und der Formel-1: Beim Imola GP verstarben bei Unfällen Roland Ratzenberg und Ayrton Senna, in Monaco lag Wendlinger nach einem Unfall im Koma und das Sauber Team startete nicht im Rennen. Frentzen: „Man musste den Motorsport schon sehr lieben, um nicht daran zu verzweifeln.“ Mit Andrea de Cesaris bekam Frentzen einen neuen Teamkollegen, der am Ende der Saison gegen JJ Lehto ausgewechselt wurde, weil er gegen Frentzen kein Land sah. Beim Frankreich GP fuhr Frentzen knapp am Podium vorbei: Hinter Michael Schumacher (Benetton Ford), Damon Hill (Williams Renault) und Gerhard Berger (Ferrari) wurde Frentzen 4. Ein weiteres Highlight setzte er, als er beim Grand Prix von Japan auf Startplatz 3 raste – die Jahre in Japan in der F3000 haben sich also positiv ausgewirkt.

Frentzen blieb Sauber Ford auch 1995 treu. Zwar lief sein Vertrag eh noch bis Ende 1996, allerdings interessierte sich die Top-Adresse Williams für Frentzen. Bereits nach dem Senna Crash in Imola ’94 wollte Teamchef Frank Williams Frentzen als Ersatz haben, doch Frentzen blieb Sauber treu. Das Team befand sich im Aufbau und hatte großes Potenzial, auf der anderen Seite musste Frentzen nun loyal zu Peter Sauber sein, nachdem der Schweizer Frentzen in die F1 brachte. Doch für 1995 gab es einen Dämpfer, denn Mercedes kündigte die Partnerschaft mit Sauber und wechselte zu McLaren, Sauber musste mit den Ford Motoren fahren und hatte plötzlich keine Werksunterstützung mehr. Aber auch so, war es eine der größten Fehlentscheidungen im GP Sport der letzten Jahre, dass Frentzen nicht schon vorher, sondern erst nach Ablauf des Vertrags mit Sauber zu Williams wechselte. Denn, 1997 war die letzte starke Saison von Williams und damals hatte Frentzen erstens viele technische Defekte, aber auf der anderen Seite auch nicht die fahrerische Qualität eines Jacques Villeneuve, der sich im Williams-Team bereits eingelebt hat und der Nummer-1 Fahrer wurde. Als Frentzen mit der Fahrweise des Williams klar kam, war Williams kein Meisterschaftsanwärter mehr. Nicht wenige gehen davon aus, dass Frentzen bei einem früheren Wechsel zu Williams einen WM Titel gewonnen hätte.

In seinem Sauber Ford musste Frentzen aber erstmals um jeden Punkt kämpfen. Der WM-13. von 1994 fuhr allerdings auch eine starke Saison. Seine Teamkollegen, fallweise Wendlinger, meist aber Jean Christophe Boullion, hatte Frentzen klar im Griff, Punkte kamen regelmäßig und beim Italien GP fuhr Frentzen auch seinen ersten Podiumsplatz in seiner GP-Karriere und auch in der F1-Karriere des Sauber-Rennstalls ein. Geschlagen geben musste sich Frentzen lediglich Sieger Johnny Herbert (Benetton Renault) und McLaren Mercedes Pilot Mika Häkkinen. „Da oben gefiel es mir“, kommentierte Frentzen den Erfolg. Am Ende hatte Frentzen 15 Punkte gesammelt und wurde WM-9.

1996 wurde dann die letzte Saison für Frentzen bei Sauber Ford – und auch die schwierigste. Bald wurde klar, dass Frentzen 1997 zu Williams Renault wechseln würde. Frentzens Sauber-Teamkollege Johnny Herbert machte Frentzen das Leben schwer. Beste Platzierung für Frentzen ’96 war Rang 4 beim Monaco- und Spanien GP.

Die Williams-Saison verlief nicht nach Wunsch. Er stand klar im Schatten von Villeneuve, hatte dazu einige technische Probleme und wurde immer wieder in Kollisionen verwickelt. Gegen Ende der Saison war Frentzen jedoch Dauergast am Podium. Highlights konnte er nur selten setzen, aber es gab welche: So raste er beim Monaco GP auf Pole Position, zuvor siegte er beim Imola GP. Es war sein erster Formel-1 Sieg. Weil Ferrari Pilot Michael Schumacher aus der WM Wertung genommen wurde, rückte Frentzen auf WM Rang 2 vor, wurde also Vizemeister. 1998 war für Williams gegen McLaren Mercedes und Ferrari kein Kraut gewachsen und so fuhr Frentzen nur einmal aufs Podium: Beim Auftakt in Australien.

Beitrag Samstag, 05. Mai 2007

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Der letzte rettende Halm, musste ein Wechsel sein. Frentzen wechselte zu Jordan Mugen Honda und erlebte seine erfolgreichste Saison. Als Teamkollegen hatte er jenen ehemaligen Weltmeister, dessen Williams-Cockpit er 1997 übernahm: Damon Hill. Frentzen dominierte den lustlos wirkenden Hill, fuhr extrem konstant und schlug 2-mal erfolgreich zu: Beim Frankreich GP gewann er ein schwieriges Regenrennen und beim Italien GP siegte er neuerlich – zum letzten Mal. Aber auch so fuhr er oft aufs Podium, wurde verdient WM-3. und hatte lange Außenseiterchancen auf den Titel. Auch seine Pole beim Europa GP sollte noch Erwähnung finden. 2000 ging es dann aber bergauf, vor allem mit dem Jordan Team, aber auch mit Frentzen. Mit Jarno Trulli bekam Frentzen einen wesentlich stärkeren Teamkollegen und so fuhr Frentzen nur 2-mal aufs Podest: Beim Brasilien- und USA GP wurde er jeweils 3. Der Tiefpunkt war der Italien Grand Prix: Frentzen löste durch eine Kollision mit Trulli einen Massencrash am Start aus, bei dem der 33-Jährige Streckeposten Paolo Ghislimberti sein Leben verlor, weil er von einem umherfliegenden Reifen tödlich getroffen wurde.

2001 schlitterte Frentzen ins Anfang vom Ende. Ab der Saison 2001 ging er am Tiefpunkt seiner Karriere angekommen, doch das Ansehen dadurch wurde nur verstärkt. Die Saison mit dem Jordan Honda verlief von Anfang an schwach, ein 4. Platz beim Malaysia GP tröstet da wenig weg. Es folgten 2 schwere Unfälle, einer beim Monaco GP und einer beim Training zum Kanada Grand Prix. Der 2. Crash war dabei so stark, dass er im Rennen von Ricardo Zonta ausgewechselt wurde. Doch Zonta ersetzte Frentzen nicht nur in Kanada: Am 25. Juli, 4 Tage vor dem Deutschland GP, dem Heimrennen von Frentzen, um kurz nach 13 Uhr kam die Nachricht: Eddie Jordan entlässt Frentzen aus dem Jordan-Vertrag von 2001 und 2002! Frentzen leitete ein Verfahren gegen Jordan ein. Der Rausschmiss kam unerwartet, denn erst beim Europa GP wenige Monate zuvor verlängert Jordan den Vertrag mit Frentzen bis Ende 2002. Die Leistungen von Frentzen allerdings waren nicht unbedingt stark 2001, was freilich auch an Pech lag und seinen Unfällen, aber auch, weil Teamkollege Trulli in der Gesamtheit die deutlich bessere Figur machte: Im Quali war Frentzen im Schnitt 0,3 Sekunden langsamer als Trulli, im Startduell stand es 1:9 für den Deutschen und in WM Punkten gemessen lag Frentzen mit 6:7 zurück. Frentzen fühlte sich im Jordan-Team gegenüber Trulli benachteiligt und gab dies auch lautstark der Presse bekannt.

Frentzen war nach dem Rausschmiss bei Jordan auf intensiver Jobsuche. Mit 34 Jahren gehörte er schon zum älteren Eisen, doch er besaß eine Menge Erfahrung, Technikverständnis und auch die wenigsten konnten glauben, dass sein Talent auf der Strecke geblieben war. Der perfekte Fahrer für das 2002er Neueinsteigerteam Toyota, die neben Mika Salo noch auf der Suche nach einem 2. Fahrer waren, doch Frentzen gaben sie sehr schnell eine Absage. Es sah nicht gut aus um Frentzen, er selbst sah kaum noch Chancen in der F1 zu verbleiben, doch die Pause dauerte nur ein Rennen: Beim Ungarn GP kehrte Frentzen wieder zurück; Prost Acer verpflichtete ihn an Stelle von Jean Alesi, der im Gegenzug bei Jordan Honda den Frentzen-Ersatz Zonta ersetzte. Frentzen landete mit dem Prost-Team bei einem finanziell schlecht sortierten Team, das auch keine Topadresse in Sachen Leistung war. Doch Frentzen zeigte wieder Motivation – das fehlte ihm Anfang 2001. Beim Belgien GP stellte Frentzen den blauen Prost sensationell auf Startplatz 4! Das Rennen beendete er nach vielen Problemen aber nur auf Rang 9. Das Prost Team ging Ende 2001 Pleite, Frentzen wechselte zu Arrows Ford und fand sich neuerlich in einem Hinterbänklerteam wieder.

Frentzen schöpfte mit seinem Talent das Potenzial des Arrows Renners immer wieder aus. 2-mal, nämlich beim Spanien- und Monaco GP fuhr er mit Rang 6 jeweils verdient in die Punkte. Doch danach ging es bergab. Das Arrows Team hatte finanzielle Schwierigkeiten, insbesondere gab es Streitereien mit Teilhabern und so wurde die Luft auch für Frentzen ab Mitte der Saison dünn. Frentzen musste das Arrows-Spiel mitspielen und das hieß beim Frankreich GP, dass er so langsam fahren musste, dass er sich nicht qualifizieren konnte, weil das Team kein Geld für den Start hatte. Beim folgenden Grand Prix in Deutschland war Arrows nochmals am Start, doch danach war Schluss für das Team und damit vorzeitig auch wieder für Frentzen. Der Vertrag mit Arrows ging auch ins Jahr 2003. Gemeinsam mit Sébastien Bourdais sollte Frentzen die Arrows-Fahrerpaarung für 2003 stellen. Doch wegen seinen überzeugenden Auftritten bei Prost und Arrows war Frentzen für 2003 wieder hoch im Kurs. Mehrere Teams zeigten Interesse, Sauber, Jaguar, Toyota, Minardi und sogar Jordan wollte ihn zurück haben! Frentzen machte auch eine Teamrückkehr, aber nicht zu Jordan, sondern zu Sauber, also zu jenem Team, bei dem alles in der Formel-1 begann. Peter Sauber wollte Frentzen bereits für die Saison 2001 zurückholen, doch damals entschied sich Frentzen für Jordan, wie er selbst bemerkt hat, war dies eine glatte Fehlentscheidung. Beim USA GP 2002 durfte Frentzen sogar schon erstmals im Sauber Platz nehmen, weil er für ein Rennen Felipe Massa vertrat.

2003 fuhr er dann eine ganze Saison für Sauber Petronas, neben seinem Landsmann Nick Heidfeld. Heidfeld kommt nicht nur aus dem gleichen Land Deutschland, sondern sogar aus der gleichen Stadt Mönchengladbach. Heidfeld und Frentzen bildeten das erste und bislang einzige Städtepaar in einem Team in der Formel-1. Die bessere Figur im Rennauto machte Frentzen. Die Saison allerdings wurde schwierig, denn Sauber litt unter die mangelhafte Konkurrenzfähigkeit der Bridgestone Pneus und war kaum ein Punkteanwärter. Nur beim USA GP, dem vorletzten Rennen in der F1-Karriere von Frentzen, fuhr er mit Rang 3 noch einmal aufs Podium und absolvierte sogar Führungsrunden! Frentzen setzte noch einmal ein Highlight, trat dann jedoch nach 157 WM Rennen, 3 Siegen, 2 Poles und 174 WM Punkten aus der GP Szene ab. Ein Angebot von Jordan für die Saison 2004 schlug Frentzen aus.

Der Wechsel in die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft DTM war perfekt, für 2004 wechselte Frentzen ins Holzer DTM Team. Die Saison lief nicht nach Wunsch, Frentzen wurde nur Gesamt-14. und war damit der schlechteste Holzer-Opel Fahrer. Auch Timo Scheider und Manuel Reuter, beide ohne Formel-1 Erfahrung fuhren noch Opel Renner für das Holzer Team. 2005 fuhr er weiter einen Opel in der DTM, dieses Mal erfolgreicher. Er war bester Fahrer des OPC Teams und fuhr sogar 2 Podiums ein. Ebenfalls für das OPC Team fuhren Laurent Aiello (der Franzose testete 1994 und 1995 für Jordan einen Formel-1-Boliden und wurde für Abt-Audi 2002 DTM Meister), Marcel Fässler (der Schweizer testete 2001 für McLaren Mercedes) und Reuter. Frentzen fuhr 2006 noch eine DTM Saison für das Audi Team Abt, fuhr wieder 2-mal aufs Podium und beendete die Saison als 7. Tom Kristensen, Martin Tomczyk und Mathias Ekström (der Schwede wurde 2004 DTM Champion) waren Frentzens Teamkollegen, die ersten beiden platzierten sich in der Gesamtwertung vor Frentzen. 2007 macht Frentzen mindestens eine Pause vom Rennsport, ein Rücktritt könnte zur Jahresmitte erfolgen.

Jochen Mass, der Sieger des Spanien GP 1975, war jener Fahrer bei Mercedes Benz, der die 3 Junioren Frentzen, Wendlinger und Schumacher 1990 für höhere Aufgaben qualifizieren sollte. Mass erinnert sich: „Alle 3 waren sehr schnelle Jungs, aber jeder hatte andere Stärken und Schwächen. Was mich bei Heinz-Harald überraschte, war seine Fähigkeit, auf Anhieb schnell zu sein. Bei einem Testtag in Jerez hatte er noch keine fliegende Runde gedreht, aber dafür machte er Witze mit den Mechanikern, bis ich rüberging und ihm sagte, er solle sich besser aufs Fahren konzentrieren. Da war er zwar etwas eingeschnappt, doch er fuhr raus und drehte seine erste fliegende Runde - die auch prompt die schnellste des Tages war.“

Beitrag Samstag, 05. Mai 2007

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Eppie Wietzes wird am 28. Mai 70 Jahre alt
Eppie Wietzes fuhr in der Formel-1 WM nur 2 Rennen, jedoch ist er keinesfalls ein unbekannter Fahrer. Der Kanadier wurde kanadischer Formel-Atlantik Meister, fuhr lange in der CanAm und TransAm, startete bei den berühmten Langstrecken-Sportwagenrennen 24 Stunden von Daytona und 12 Stunden von Sebring, und fuhr 5 Jahre lang in der Formel-5000.

Geboren wurde der Kanadier eigentlich in Holland, genauer in Assen – am 28. Mai 1938. Ende der 50er Jahre begann Wietzes mit dem Motorsport und bereits in den 60er Jahre war Wietzes in Kanada ein etablierter Fahrer. Zunächst fuhr er Sportwagen und GT Rennen (unter anderem auf einem AC Cobra.). 1964 schaffte es Wietzes nur zu einem GT-Rennen. Mit seinem Cooper-Cobra-Ford des Comstock-Teams verunglückte er in Watkins Glen schwer und musste den Rest der Saison verletzungsbedingt ohne sich stattfinden lassen. 1965 kehrte er zu Ford Mustang in den Motorsport zurück und fuhr ein Rennen zur kanadischen Sportwagenmeisterschaft, sowie bei einem Rallye-Rennen (mit Eric MacDuff).

1966 nahm die Karriere von Egbert Wietzes so richtig Fahrt auf. Er kehrte zum Comstock Team zurück und fuhr in der CanAm den ersten Ford Werks-CanAm in der Geschichte, ferner startete er mit Craig Fisher beim 12 Stundenrennen von Sebring. 1967 fuhr er weiter CanAm und wurde 2. in St. Jovite, nebenher machte er auch sein GP Debüt.

Beim Kanada GP 1967 (der erste Kanada Grand Prix in der GP-Geschichte, ausgetragen in Mosport) verpflichtete das Lotus Team Lokalmatador Wietzes, der die Strecke bestens kannte, für einen 3. Lotus Ford. Überzeugen konnte Wietzes nicht wirklich: Während Jim Clark und Graham Hill in die erste Startreihe fuhren, qualifizierte sich Wietzes nur für Startplatz 17. Im Rennen schied er, wie auch Clark, mit einem Defekt an der Zündung aus.

In den folgenden Jahren fuhr Wietzes Erfolge in anderen Serien ein, so gewann er 1969 auf einem Lola und 1970 auf einem McLaren die kanadische Atlantik-Meisterschaft. Davor fuhr er 1968 in der USRRC Rennserie einen McLaren. 1970 stieg er auch in die Formel-5000 ein, fuhr 2 Jahre lang einen McLaren, womit er jeweils Gesamt-4. wurde, und 1972 mit einem Lola, mit welchem er sein einziges F5000 Rennen gewann – in Donnybrooke. Beim Kanada GP 1973 fuhr Wietzes das erste Safety-Car der Formel-1 Geschichte und der Einsatz ging gleich drunter und drüber. Weil die Verhältnisse unübersichtlich waren verlor die Rennleitung und auch Wietzes den Überblick, man wusste nicht, wer der Führende war. Das Rennergebnis ist noch heute umstritten. Seine Hauptbeschäftigung blieb aber weiter die nordamerikanische Formel-5000, die er auch noch 1974 und 1975 bestritt. Ferner kehrte er ’74 wieder in die CanAm Szene zurück, am Steuer eines Ferrari Renners des Herbert Müller Teams. Außerdem fuhr Wietzes sein 2. Formel-1 WM Rennen. Beim Kanada GP 1974 fuhr er für das Team Canada F1 Team einen Brabham Ford BT42, fiel jedoch aufgrund eines Motorschadens aus. Von Kanada ’67 bis Kanada 74’ vergingen 90 Rennen, eine Zeitspanne an Pause, die sehr beachtlich ist. Nur 3 Fahrer passierten bei mehren F1 Rennen am Stück: Vom Frankreich GP 1982 bis zum Japan GP 1992 vergingen fast 11 Jahre und 162 Rennen, in diesem Zeitraum fuhr Jan Lammers keine Rennen, Paddy Driver passierte vom Südafrika GP 1963 bis zum Südafrika GP 1974 (fast 11 Jahre, 116 WM Rennen) und Bruno Giacomelli fuhr vom Südafrika GP 1983 bis zum Imola GP 1990 (98 WM Rennen) kein F1-Rennen.

1975 wurde Wietzes 6. beim 12 Stundenrennen von Sebring, für das North American Racing Team und einem Ferrari, den er gemeinsam mit Milt Minter fuhr. Von 1976 bis 1985 fuhr Wietzes in der TransAm. 1981 gewann er 2 Rennen auf einem Chevrolet.


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